DE1506748B - Trimm- und Krängungsplanke für Boote - Google Patents
Trimm- und Krängungsplanke für BooteInfo
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Description
direkte Verlängerung des Bodens 3 des Bootes bildet. Die Anlenkung ist wie folgt aufgebaut. Die Streben 2
sind über Schwenkzapfen 4 gelenkig an den unteren Enden von zwei vorderen und zwei hinteren Lenkern
5 bzw. 6 angebracht, die ihrerseits an ihren oberen Enden an Zapfen 7, 8 schwenkbar befestigt
sind. Die Zapfen 7 werden von vorstehenden Augen 11 an einer an einem Boots-Querteil 9 angebrachten
Halteplatte 10 getragen. Der Zapfen 8 wird von
seine durch den Schwerpunkt hindurchführende ho- io einem annähernd horizontal gerichteten Joch 12 gerizontale
Querachse zu verhindern. Die zu diesem tragen, dessen freie Schenkelenden am Schwenk-Zweck
verwendeten Trimmplanken weisen im auge- zapfen 7 angelenkt sind. Eine schräg geneigte Strebe
meinen Platten auf, die in Normalstellung eine an- 13 ist mit ihren Enden über Zapfen 14,15 mit dem
nähernd horizontale Lage einnehmen und denen in Joch 12 und der Halteplatte 10 gelenkig verbunden.
Abhängigkeit von der Lage des Bootes die erfor- 15 Die Strebe 13 besteht aus zwei Teilen, die über eine
derliche Winkeleinstellung zur Fahrtrichtung des mit einem Rechts- und einem Linksgewinde verBootes
aufgegeben wird durch manuelle Betätigung sehene Verbindungshülse 16 zusammengehalten sind,
mittels elektro-hydraulischer Betätigungsglieder, so Hierdurch ist es möglich, die Länge der Strebe 13
daß die gewünschte Lagestabilisierung erreicht wird. innerhalb bestimmter Grenzen einzustellen und die
Derartige Stabilisatoren werden mit den eingangs ge- 20 Neigung der Platte 1 so auszurichten, daß sie eine
nannten Merkmalen ausgeführt und sind naturgemäß für das Boot in jedem speziellen Fall geeignete Norziemlich
kompliziert und damit teuer. Um ihre Wir- mal- oder Anfangsstellung erhält, in der die vorderste
kung aufrechtzuerhalten, müssen sie außerdem einer 7~uKante der Platte möglicherweise mit dem Querteil 9
ständigen Überprüfung und Einstellung unterzogen '' in Anlage kommen kann. Eine Zug-Schraubenfeder
werden. -25-» 17 ist z. B. zwischen die Halteplatte 10 und einen
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach aufge- zwischen den hinteren Lenkern 6 angebrachten Querbaute
Trimmplankeneinrichtung vorzuschlagen, die balken 18 eingesetzt. Diese Feder sucht die Platte in
durch die Wirkung des Strömungsdruckes selbst ohne die gerade erwähnte Stellung zu bringen. Die strich-Zuhilfenahme
von Stellgliedern die Bootslage aus-ί ■·· punktierte Linie 19 in Fig. 2 markiert die Symtrimmt.
Die Erfindung sieht vor, daß die Anlenkung"";^ metrieebene des Bootsrumpfes. Demnach ist in dieser
der Planke derart ausgebildet ist, daß bei Verändern· · ; Figur nur die linke Bootshälfte dargestellt. Die rechte
des zwischen der Längsrichtung des Bootes und der ■·"' Hälfte des Querteils 9 weist eine Trimm- und Krän-Fahrtrichtung
gebildeten Winkels die Planke in gungsplanke auf, die zur Linie 19 symmetrisch anLängsrichtung
des Bootes gegen die Wirkung der"" geordnet und mit der gezeigten Trimm- und Krän-Rückstellkraft
durch Verändern des auf die Planke 35 gungsplanke identisch ist.
wirksamen Strömungsdruckes verlagerbar ist und da- Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet
. wie folgt: Angenommen, der Bug des Bootes hebt sich während der Fahrt in bezug auf das Heck, ζ. Β.
durch Heraufsetzen der Belastung im Fleck, d. h. der Winkel zwischen der Längserstreckung des Bootes,
der Längsschiff-Linie, und der Fahrtrichtung des Bootes vergrößert sich, so nimmt der auf die Trimm-
und Krängungsplanke einwirkende Strömungsdruck des Wassers, in dem sich das Boot vorwärtsbewegt,
ansieht des hinteren Teils eines mit einer Trimm- 45 infolge der Erhöhung des Wasser-Angriffswinkels zu.
und Krängungsplankenvorrichtung nach der Erfin- Dies hat wiederum zur Folge, daß die Platte 1 und
dung versehenen Bootes, die Lenker 5, 6 vom Querteil weg nach hinten bewegt
Fig. 2 eine Rückansicht der Gestaltung nach werden, z. B. in die durch strichpunktierte Linien
Fig. 1, angedeutete Stellung. Wie einleuchtet, führt diese
Fig. 3 eine schematische, backbordseitige Teil- 5° Verschiebung durch die Wirkung des von der
ansieht einer weiteren Ausführung nach der Erfin- Platte 1, den Lenkern 5, 6 und dem Joch 12 gebil-
bei der Anstellwinkel der Planke, je nach Richtung der Winkeländerung des Bootes, vergrößert oder vermindert
und somit der Winkeländerung ganz oder teilweise entgegengewirkt wird.
Nachfolgend wird der Gegenstand der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische, backbordseitige Teildung,
deten Viergelenkmechanismus zu einer vergrößerten Anstellung der Platte. Auf diese Weise schafft die
Platte zusätzlichen Auftrieb für das Bootsheck, so daß dem zunächst angenommenen relativen Aufrichten
bzw. Anheben des Bootsbugs entgegengewirkt wird und dieses vollständig oder teilweise verhindert
wird.
Durch geeignetes Anpassen der Rückstellkraft der
Fig. 4 eine schematische, backbordseitige Teilansicht
einer noch anderen Ausführung nach der Erfindung,
Fig. 5 eine schematische, backbordseitige Teilansicht
des hinteren Teils eines mit einer abgewandelten Trimm- und Krängungsplanke nach der Erfindung
versehenen Bootes und
F i g. 6 eine Rückansicht der Gestaltung nach 60 Feder 17 und der Größe der Winkeländerung der
F i a. 5. Plattenstellung, die von den Längenverhältnissen der
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Trimm- und vorderen und hinteren Lenker und deren gegenseiti-Krängungsplanke
weist eine Ausgleichsplanke oder ger Neigung bestimmt ist, ist ein solches Trimmen
-platte 1 aus Blech oder irgendeinem anderen geeig- des Bootes möglich, daß das Boot während der
neten steifen Material auf.Die Platte 1 ist mit Stre- 65 Fahrt praktisch eine konstante Winkelstellung beiben
2 aus Eisen od. dgl. verstärkt, die an der Platte behält in bezug auf die Neigung der Längsschifflinie,
befestigt sind und gleichzeitig die Aufhängung für unabhängig von irgendeiner möglichen Verlagerung
die Platte bilden, die in ihrer Normalstellung eine des Schwerpunktes in Längsrichtung des Bootes. Der
Effekt ist der gleiche, wenn das Gleichgewicht des Bootes auf andere Weise, z. B. durch Wellen, gestört
wird. Die Trimm- und Krängungsplanken haben auch einen Stabilisierungseffekt in bezug auf das Rollen
des Bootes um eine Längsschiffs-Linie, dem sogenannten Krängen.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Trimm- und Krängungsplanke steht senkrecht auf der Symmetrieebene des Bootskörpers. Besonders bei Booten, die
einen V-förmigen Boden aufweisen, kann es jedoch zweckmäßig sein, die beiden Trimm- und Krängungsplanken zur Symmetrieebene des Körpers hin geneigt
anzuordnen, weil auf diese Weise der Stabilisierungseffekt erhöht wird.
Das automatische Verlagern bzw. Verschieben der Trimm- und Krängungsplanke in Längsrichtung des
Bootes und die in diesem Zusammenhang erforderliche Winkeländerung kann auch auf anderem Wege
als durch die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Viergelenkaufhängung erreicht werden. Wie in Fig. 3
dargestellt, kann z. B. eine Trimm- und Krängungsplanke 20 als Anlenkung mit Zapfen 20^4 versehen
sein, die in gekrümmten oder abgewinkelten Schlitzen 21 verschiebbar angebracht sind, welch letztere in
von dem Bootsquerteil 9 vorstehenden Befestigungsteilen in Form von Trägern 22, von denen nur einer
dargestellt ist, vorgesehen sind. Die Planke 20 wird durch eine Feder 20 B nach vorne gezogen bzw. vorgespannt;
Stattdessen ist es auch möglich, wie in Fig. 4 dargestellt, am Bootsquerteil9 einen sich
nach unten erstreckenden Träger 23 anzubringen, wobei an dessen unterem Ende an der Trimm- und
Krängungsplanke 26 befestigte Arme 24 (von denen nur einer dargestellt ist) mit Schwenkzapfen
25 gelenkig aufgehängt sind. Eine Feder 27 zieht die Planke 26 nach vorn.
Die Ausführung nach F i g. 5 weist hintere Lenker 28 auf, die langer als vordere Lenker 29 sind, wobei
sich der obere Gelenkzapfen 30 der Lenker 28 in gerader Richtung über dem unteren Gelenkzapfen 31
befindet, jedoch höher als die oberen Gelenkzapfen 32 der Lenker 29 angeordnet ist. In Ruhestellung der
Vorrichtung sind die Lenker 28 annähernd vertikal gerichtet und stehen im wesentlichen senkrecht auf
der Planke 33, während die Lenker 29 geneigt sind und ihre unteren Gelenkzapfen 34 etwas hinter den
oberen Gelenkzapfen 32 liegen. Der Aufbau der Vorrichtung
nach F i g. 5 weist keine der in F i g. 1 dargestellten Feder 17 entsprechende Feder auf, da tatsächlich
die zusätzliche, durch eine solche Feder erreichte Zugwirkung gewöhnlich fortfallen kann.
Auch hier weist die Planke 33 Stege 35 für ihre Aufhängung auf und bildet, wie dargestellt, in ihrer
Normal- oder Ruhestellung eine direkte Verlängerung des Bodens 36 des Bootes. Von einer an dem
Bootsquerteil 39 angebrachten Halteplatte 38 stehen Augen 37 vor. Ein Joch 40 trägt den Zapfen 30, und
eine einstellbare, geneigte Strebe 41 ist mit ihren Enden an einer Halteplatte 42 und dem Joch 40 angelenkt.
Die Halteplatte 42 ist am Querteil 39 befestigt.
Infolge der oben beschriebenen Anordnung der Lenker 28,29 und ihrer Gelenkzapfen entspricht eine
geringe Verschiebung der unteren Gelenkzapfen 31 der Lenker 28 nach hinten, wenn die Lenker um
ihren oberen Gelenkzapfen 30 schwenken, einer ziemlich großen Verschiebung der Gelenkzapfen 34
nach hinten und oben und folglich auch einer großen Winkelverschiebung der Planke 33 um die Mittelachse
der Gelenkzapfen 31, was äußerst günstig ist.
Claims (6)
1. Trimm- und Krängungsplanke für Boote, die im Heckbereich anlenkbar und gegen die Wirkung
einer Rückstellkraft anstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkung der
Planke (1; 20; 26; 33) derart ausgebildet ist, daß bei Verändern des zwischen der Längsrichtung
des Bootes und der Fahrtrichtung gebildeten Winkels die Planke in Längsrichtung des Bootes
■-^.gegen die Wirkung der Rückstellkraft durch Ver-■'
'andern des auf die Planke wirksamen Strömungs- ___druckes verlagerbar ist und dabei der Anstellwinkel
der Planke, je nach Richtung der Winkeländerung des Bootes, vergrößert oder vermindert
and somit der Winkeländerung ganz oder teil-■=».;:
weise entgegengewirkt wird.
--■-■
--■-■
2. Trimm- und Krängungsplanke nach An-..
.· Spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Planke ,j (1; 20; 26; 33) am Boot derart schwenkbar an-
' gebracht ist, daß ihre Schwenkachse (25) unter r·-- dem Boot oder unterhalb der Planke liegt.
3. Trimm- und Krängungsplanke nach einem · der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie um eine zumindest annähernd senkrecht zur Längserstreckung des Bootes und etwa
auf der Symmetrieebene (19) des Bootskörpers senkrecht verlaufende Achse (25) verschwenkbar
ist.
4. Trimm- und Krängungsplanke nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anlenkung aus einem Viergelenkgestänge besteht, das einen vorderen und einen hinteren Lenker
(5, 29 bzw. 6, 28) aufweist, deren obere Enden (bei 7, 8 bzw. 32, 30) mit einem Bauteil (12 bzw.
40) und deren untere Enden (bei 4 bzw. 34, 31) mit der Ausgleichsplanke (1,33) gelenkig verbunden
sind.
5. Trimm- und Krängungsplanke nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkung aus Befestigungsteilen (22) mit Schlitzen (21) und Führungszapfen (20 A) für die
Bewegung in den Schlitzen besteht.
6. Trimm- und Krängungsplanke nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkung aus Befestigungsteilen (23, 24, 27) besteht, die sich nach unten erstreckende, an
sich unterhalb des Hecks des Bootes erstreckenden Trägern (23) schwenkbar angelenkte Arme
(24) aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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