DE1506234C - Faltbare Abdeckung fur Decksoffnungen - Google Patents
Faltbare Abdeckung fur DecksoffnungenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine faltbare Abdeckung für kräfte zu verringern, und zum zweiten, die so ver-Decksöffnungen,
insbesondere auf Schiffen, be- ringerten Gelenkkräfte sowie den Seilzug und den
stehend aus einer Vielzahl von gelenkig miteinander Laufrollendruck auf jeder Deckelseite an einer einverbundenen
Deckelteilen, die mit Laufrollen auf zigen Stelle außerhalb der Deckelfläche mittels eines
Laufschienen aufliegen und bei dem öffnungsvor- 5 gemeinsamen Bauelementes in die Deckelteile zu
gang paarweise nacheinander mittels eines schräg überführen. Das schien deshalb besonders vorteilnach
oben ziehenden, über Seilführungsrollen an haft, weil; ein Solches gemeinsames Bauelement sowie
jeder Seite im Bereich der in Faltstellung oberen die zu seiner Befestigung in dem Deckelteil auch nur
Gelenke jedes Deckelpaares angreifenden Seiles in einmal erforderliche Verstärkung praktisch niemals
die Senkrechtstellung aufrichtbar und zu einem io die Summe der drei Kräfte, sondern gleichzeitig ·
Paket am Ende der Öffnung zusammenziehbar sind. immer nur die Laufrollendrücke oder die Seil- und
Bei Abdeckungen der vorbezeichneten Art wird das Gelenkkräfte aufzunehmen hat und daher entspredie
beiden Deckelteile eines Paares verbindende chend schwächer und damit leichter ausgebildet wer-Gelenk
durch das Hubseil nach oben gehoben, so den kann. Das gleiche gilt für die Verstärkungen in
daß sich die beiden Deckelteile in Senkrechtstellung 15 dem Deckelteil.
parallel nebeneinander zusammenfalten, wobei sie in Andererseits bedarf das Doppelgelenk einer ge-
dieser Stellung durch die an ihren unteren Enden wissen Stabilisierung hinsichtlich der Bewegung der
angeordneten Laufrollen auf den Laufschienen oder beiden Deckelteile eines Deckelpaares zueinander,
dem Lukensüll getragen werden. um ein unbeabsichtigtes Abheben einzelner Deckel-
Während die Deckelteile selbst aus ebenen Platten 20 teile von der Laufrollenbahn zu vermeiden. Diese
und geraden Profilen bestehende, also verhältnis- Stabilisierung wird durch eine S-förmige Seilführung
mäßig einfach und billig zu erstellende Bauteile dar- erreicht, die in allen Faltstellungeri wirksam bleibt,
stellen, bedürfen die Beschläge, wie z. B. die Gelenke Um die vorstehend erläuterte Aufgabe nach die-
und die Seilführungs- und Laufrollen, der maschinel- sem Prinzip lösen zu können, bestehen die erfüllen
Bearbeitung sowie der Anpassung und Montage 25 dungsgemäßen Lösungsmerkmale darin, daß die in
an den Deckelteilen selbst. Diese Arbeiten sind Faltstellung oberen Gelenke jedes Deckelpaares aus
wesentlich aufwendiger und beanspruchen vornehm- zwei in dem Bereich der Seitenflächen der Deckellich
gelernte Arbeitskräfte. Bei der Konstruktion die- teile angeordneten, über die Deckelbreite vorstehenser
Beschläge muß auch darauf geachtet werden, daß den Bolzen bestehen, die durch wenigstens eine die
diese nicht in der Schließstellung der Abdeckung 30 beiden Bolzen übergreifende Verbindungslasche in
über die ebene Oberfläche der Deckelteile nach oben ihrer Abstandsstellung gehalten sind, und daß auf
hervorragen und so das Stauen von Deckslasten be- jedem Bolzen eine Laufrolle und eine Seilführungshindern.
rolle geringeren Durchmessers, jede für sich frei
Es ist bereits versucht worden, eine gleichzeitig drehbar vorgesehen ist, und daß das Seil ständig die
der Führung des Hubseiles und der Abstützung der 35 in Bewegungsrichtung vorn liegende Führungsrolle
Deckelteile auf den Laufschienen dienende Rolle zu unter- und die dahinter liegende Führungsrolle überverwenden,
aber bei dieser Ausführung muß ent- greift.
weder das Seil in der Seilrille rutschen oder die Die Zusammenfassung von Gelenk, Seilführungs-Laufrolle
auf ihrer Führungsschiene gleiten. Durch und Laufrollen zu einem für sich herstellbaren und
die sich hierdurch ergebende Abnutzung verbietet 40 als Ganzes montierbaren Einheitsbauteil vereinfacht
sich diese Ausführungsform, da ihre Lebensdauer die Konstruktions-, Herstellungs- und Montagegering ist. arbeiten erheblich, verringert die Kosten, ermöglicht
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln ebene Flächen, ohne vorsprineine
mittels eines schräg nach oben ziehenden Zug- gende Teile zu schaffen, und führt zu einer Gewichtsseiles zu betätigende faltbare Abdeckung für Decks- 45 einsparung, da die äußeren Kräfte aus der Seilkraft
Öffnungen, insbesondere auf Schiffen, zu schaffen, bei sowie aus den Gelenk- und Laufrollendrücken an
der die vorgenannten Beschläge der Falteinrichtung einer gemeinsamen Stelle in die Deckelteile eingeleimöglichst
einfach und kompakt ausgebildet sind. Da- tet werden.
bei sollen wenige, einfache Teile für die Gelenkver- Ferner hat das Doppelgelenk den Vorteil, daß
bindungen und Rollen verwendet und so ausgebildet 50 Unebenheiten der Laufrollenbahn ausgeglichen und
werden, daß sie eine gute Funktionssicherheit und nicht als zusätzliche Kräfte auf den anschließenden
einen geringen Verschleiß gewährleisten und bei dem Deckelteil übertragen werden. Schließlich erfolgt das
Stauen von Lasten nicht hinderlich sind, und es sol- Zusammenfahren der Deckelteilpaare in der Staulen
die Bauteile des Gelenkes sowie der Seilführungs- stellung durch die S-förmige Führung des Zugseiles
und Laufrollen zu einem Bauelement derart zusam- 55 etwas gedämpfter, da die Vertikalkomponente der
mengefaßt werden, daß dieses ohne Anpassungs- Zugkraft mit zunehmender Annäherung der Deckelschwierigkeiten
in das Deckelteil eingefügt und mit teilpaare größer wird, ihm verbunden werden kann. Es sind zwar bereits Doppelgelenke zwischen den
Von der Überlegung ausgehend, daß bisher die Deckelteilen bekannt, bei denen Verbindungslaschen
Seilkräfte sowie die Gelenk- und Laufrollendrücke 60 zwei im Bereich der Seitenflächen der Deckelteile
an mehreren Stellen von den Deckelteilen aufgenom- befestigte Bolzen verbinden, aber für diese Gelenk-
men werden müssen und daß es hierzu gewisser ort- ausbildung ist eine Begründung nicht angegeben,
lichcr Verstärkungen der Deckelteile bedarf, um eine Hubseilbetätigung ist für den Faltvorgang der
diese Kräfte in die tragenden Verbände der Deckel- Deckelteile nicht obligatorisch, und über die Anord-
teile zu überführen, entstanden zwei weitere Ideen, 65 nung der Laufrollen ist nichts gesagt,
nämlich zum ersten, das Gelenk nicht starr als Ein- Bei einer anderen bekannten Gelenkausbildung
zelgelenk, sondern als Doppelgelenk auszubilden und dient die Verbindungslasche als außenliegender
dadurch die auf die Deckelteilc kommenden Gelenk- Druckteil einer seilzugbetätigten, innerhalb der
Deckelteile wirksamen Kraftscharniers. Hier handelt es sich um eine grundsätzlich andere Betätigung
des Faltvorganges, bei der die Anordnung der Seilführungsrollen auf den Bolzen für die Verbindungslaschen funktionsbedingt ist, denn auf dem auf der
Größe des Durchmessers der Seilführungsrollen beruht das den Faltvorgang bewirkende Moment. Auch
hier sind die Laufrollen für sich gelagert.
Schließlich ist es bei mit Hilfe eines einzigen Seiles faltbaren Deckelteilen bekannt, das Seil über
Führungsrollen derart laufen zu lassen, daß es die beim Falten in Zugrichtung vorn liegende Führungsrolle
unter- und die hinten liegende Rolle übergreift. Diese S-förmige Seilführung bleibt jedoch bei der bekannten
Ausbildung nicht während des ganzen Faltvorganges erhalten. Es handelt sich hier also nicht,
wie bei dem Gegenstand der Erfindung, um eine ständige Ausübung der aus der S-förmigen Seilführung
hervorgehenden, den Faltvorgang stabilisierenden Kräfte.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß auf den Gelenkzapfen jeweils zwei, die
Führungs- und die Laufrolle einschließende Laschen angeordnet sind, deren beim Falten in Zugrichtung
vorn liegenden nasenförmigen Enden durch einen Steg miteinander verbunden sind, der in gefaltetem
Zustand an einem an dem vorderen Deckel angebrachten Anschlag anliegt.
Diese Maßnahme bewirkt, daß der für das Falten bei dem Öffnungsvorgang später heranstehender
Deckelpaare erforderliche Seilzug die bereits in der Staustellung am Ende der Decksöffnung befindlichen
Deckelpaare nicht störend beeinflußt.
Die Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung; es zeigt
F i g. I eine schematische Darstellung der Gelenkverbindung eines Paares von Deckelteilen in Seitenansicht
und Strecklage der Deckelteile,
F i g. II eine Aufsicht gemäß F i g. I,
Fig. III eine Darstellung gemäß Fig. I, jedoch in
Faltlage der Deckelteile,
F i g. IV eine Seitenansicht gemäß F i g. II in Bewegungsrichtung gesehen,
F i g. V eine Darstellung gemäß F i g. IV einer abgeänderten Ausführungsform,
F i g. VI eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Abdeckung in Schließlage
und
Fig. VII eine Darstellung gemäß Fig. VI in
Offenstellung.
Die F i g. VI und VII zeigen eine Abdeckung, die aus einer Vielzahl von Deckelteilen besteht, wobei
jeweils zwei benachbarte Deckelteile 1, 2 ein Paar bilden. Beim Öffnen des Verschlusses wird durch
das einen Schrägzug bildende Seil 11 zunächst das dem einen Öffnungsende benachbarte Paar von
Deckelteilen 1, 2 aufgerichtet, wie die strichpunktierte Darstellung der Fig. IV zeigt. Hat dieses
Deckelpaar 1, 2 die senkrechte Faltstellung gemäß Fig. VII erreicht, so folgt das nächste Deckelpaar
1, 2 und dann wieder das nächste, so lange bis die gewünschte Decköffnung erreicht ist, in der gemäß
Fig. VII die Deckelpaare 1, 2 in Faltstellung senkrecht nebeneinander auf einer Laufschiene 12 zu
einem Paket zusammengezogen sind.
Die Gelenkverbindung zwischen den ein Deckelpaar bildenden Deckelteilen ist in den F i g. I bis IV
gezeigt. Am Ende der Deckelteile 1, 2 sind Bolzen 3, 4 angeordnet, die innerhalb der Deckelstärke
nach außen vorstehen. Die beiden Bolzen 3, 4 werden durch eine diese übergreifende Lasche 5 in ihrer
Abstandsstellung gehalten. Gemäß F i g. II ist eine äußere 5 und eine innere Lasche 6 angeordnet, die
an ihren in der Bewegungsrichtung vorn" liegenden Enden 7 durch einen Steg T miteinander verbunden
sind, der, wie die Fig. III zeigt, in der Senkrechtstellung der Deckelteile 1, 2 einen Anschlag 8 mit
ίο den Nasen 7 der Laschen 5 und 6 bildet.
Wie die Fig. II und IV zeigen, sind auf jedem Bolzen 3, 4 zwei frei auf dem Bolzen und frei gegeneinander
drehbare Rollen aufgenommen, von denen die Rolle 9 als Laufrolle dient und auf einer Laufschiene
12 aufliegt; die andere Rolle 10 besitzt einen kleineren Durchmesser und dient als Seilführungsrolle.
Wie die F i g. I zeigt, ist das Seil 11 so um die beiden Rollen 10 der Gelenkverbindung geführt, daß
es die in der Bewegungsrichtung vorn liegende Rolle 10 untergreift und die folgende Rolle 10 übergreift.
Auf diese Weise wird beim Einziehen des Seiles 11 die Gelenkverbindung zwangsweise nach oben
geführt und erreicht zunächst die in F i g. VI strichpunktierte Stellung und wird schließlich in die in
Fig. VII gezeigte Senkrechtstellung übergeführt.
Die F i g. V zeigt eine abgewandelte Ausführungsform. Hier ist auf dem Bolzen 3 bzw. 4 frei drehbar
die Laufrolle angeordnet, die aus einem Nabenteil 13 und einem eine Laufscheibe bildenden kreisförmigen
Stegteil 14 besteht. Auf das freie Ende der Nabe 13 ist eine zweite Laufscheibe 15 befestigt, so daß sich
die Laufrolle mit ihren beiden Laufscheiben 14, 15 auf der Laufschiene 12 abstützt. Auf der Nabe 13 ist
frei drehbar die Seilführungsrolle 10 aufgenommen.
Die Gelenklaschen 5, 6 bilden ein längliches Gehäuse, das von den beiden Bolzen 3, 4 durchdrungen
ist; auf diese Weise entsteht ein scharnierartiges Doppelgelenk. Die auf den Bolzen 3, 4 aufgenommenen
Rollen können sich frei gegeneinander drehen. Die Größenverhältnisse der Gelenkelemente sind der
Stärke der Deckelteile so angepaßt, daß kein störender Teil übersteht, wenn die Deckelteile sich in der
Strecklage gemäß F i g. VI befinden. Es ergibt sich somit, wie an sich bekannt, eine vollkommen glatte
Oberfläche des Verschlusses. Bei einer öffnung größerer Länge werden an beiden Enden der Öffnung
symmetrische Abdeckungen angeordnet. Die Angriffspunkte und die Führungen der Seile werden in
bekannter Weise angeordnet, und zwar in getrennten Zügen für das Zusammenfalten der Deckelteile und
für das Auseinanderziehen in die Strecklage; es ist jedoch auch möglich, mit einem durchlaufenden Seil
das Zusammenfalten und das Auseinanderziehen der Deckelteile zu bewirken.
Claims (3)
1. Faltbare Abdeckung für Decksöffnungen, insbesondere auf Schiffen, bestehend aus einer
Vielzahl von gelenkig miteinander verbundenen Deckelteilen, die mit Laufrollen auf Laufschienen
aufliegen und bei dem Öffnungsvorgang paarweise nacheinander mittels eines schräg nach oben
ziehenden, über Seilführungsrollen an jeder Seite im Bereich der in Faltstellung oberen Gelenke
jedes Deckelpaares angreifenden Seiles in die Senkrechtstellung aufrichtbar und zu einem Paket
am Ende der Öffnung zusammenziehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Faltstellung oberen Gelenke jedes Deckelpaares (1, 2) aus zwei in dem Bereich der Seitenflächen
der .Deckelteile (1, 2) angeordneten, über die Dekkelbreite vorstehenden Bolzen (3, 4) bestehen, die
durch wenigstens eine die beiden Bolzen übergreifende Verbindungslasche (5) in ihrer Abstandsstellung gehalten sind, und daß auf jedem
Bolzen (3, 4) mindestens eine Laufrolle (9) und eine Seilführungsrolle (10) geringeren Durchmessers,
jede für sich frei drehbar vorgesehen ist, und daß das Seil (11) ständig die in Bewegungsrichtung
vorn hegende Führungsrolle unter- und die dahinter liegende Führungsrolle übergreift.
2. Faltbare Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Gelenkzapfen (3, 4) der im gefalteten Zustand oberen Gelenke jeweils zwei, die Führungs- und die Laufrolle (9, 10) einschließende Laschen (5, 6) angeordnet sind, deren beim Falten in Zugrichtung vorn liegende nasenförmige Enden (7) durch einen Steg (7') miteinander verbunden sind, der im gefalteten Zustand an einem an dem vorderen Dekkel (1) angebrachten Anschlag (8) anliegt.
2. Faltbare Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Gelenkzapfen (3, 4) der im gefalteten Zustand oberen Gelenke jeweils zwei, die Führungs- und die Laufrolle (9, 10) einschließende Laschen (5, 6) angeordnet sind, deren beim Falten in Zugrichtung vorn liegende nasenförmige Enden (7) durch einen Steg (7') miteinander verbunden sind, der im gefalteten Zustand an einem an dem vorderen Dekkel (1) angebrachten Anschlag (8) anliegt.
3. Faltbare Abdeckung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen jeweils
aus zwei koaxialen Teilen (14,15) bestehen, zwischen denen auf deren Nabe (13) die Seilführungsrolle
(10) frei drehbar gelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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