DE1506216B1

DE1506216B1 - Gaskissenfahrzeug fuer wasserfahrt

Info

Publication number: DE1506216B1
Application number: DE19661506216
Authority: DE
Inventors: Derek James Hardy; Lavis Albert Henry Riddle
Original assignee: British Hovercraft Corp Ltd
Current assignee: British Hovercraft Corp Ltd
Priority date: 1965-11-18
Filing date: 1966-10-28
Publication date: 1970-02-12
Also published as: SE301424B; NO118690B; NL6615984A; GB1114827A; ES333505A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Gaskissenfahrzeug für Wasserfahrt, mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines oder mehrerer Gaskissen und mit mindestens zwei mit einer unteren Plattform verbundenen, von dort nach abwärts hängenden, längs des Fahrzeuges verlaufenden, aufblasbaren, biegsamen Kammern, welche in aufgeblasenem Zustand auftrieberzeugende Schiffskörper bilden.
ES ist bereits ein Amphibienfahrzeug bekannt, das zusätzliche Schwimmkörper aufweist, die in ihre Betriebsstellung ausschwenkbar sind; der durch das Ausschwenken freiwerdende Raum wird von einem Auftriebskörper ausgefüllt, der aus elastischem Material besteht und durch Zwischenwände in getrennt aufblasbare Teilräume unterteilt werden kann.
Ferner sind aufblasbare Auftriebskammern für Gaskissenfahrzeuge bekannt, bei denen die einzelnen Kammern auf ein und denselben Druck aufgeblasen werden und Schiffskörper bilden, die an beiden Längsseiten des Gaskissenfahrzeugs angeordnet sind.
Auch ist von dem Erfinder bereits vorgeschlagen worden, ein Gaskissenfahrzeug in der Weise auszubilden, daß zwei biegsame Wandungen innerhalb einer jeden Kammer einen flexiblen Leitungskanal ausbilden, welcher von einer Gaszuführung in der unteren Plattform durch das Innere einer jeden Kammer nach unten verläuft und in einem Düsenauslaß endet, der sich entlang der unteren Kante einer jeden Kammer erstreckt.
Ziel vorliegender Erfindung ist es, ein Gaskissenfahrzeug zu schaffen, das im Bedarfsfalle als Verdrängungsfahrzeug arbeiten kann und bei dem der Luftdruck in den Kammern des Schiffskörpers auf die Gegebenheiten der Betriebserfordernisse einstellbar ist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß jeder Schiffskörper aus mindestens zwei in Längsrichtung hintereinander angeordneten, getrennten Kammern besteht, und daß die Bugkammer unter einem höheren Druck steht als die übrigen Kammern. Vorzugsweise sind dabei die Kammern durch eine flexible Membran voneinander getrennt.
Bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung steht vom unteren Teil des flexiblen Schiffskörpers eine in an sich bekannter Weise aus getrennten, in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten Segmenten bestehende zurückziehbare Barriere nach abwärts. Dabei bilden einziehbare Bugschürzen und Heckschürzen zusammen mit der Barriere die Gaskissenbegrenzung im Gaskissenbetrieb; während im Verdrängungsbetrieb die Schiffskörper bei eingezogenen Schürzen und Segmenten das Fahrzeug tragen.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Gaskissenfahrzeugs wird erreicht, daß- die Fähreigenschaften von Gaskissenfahrzeugen erheblich verbessert werden; da durch Wahl eines höheren Gasdrukkes in der Bugkammer, ermöglicht durch die Bildung dieser Kammern, der Schiffskörper eine Anpassung an die jeweiligen Betriebsbedingungen gewährleistet.
Die Drücke in den Kammern eines Schiffskörpers können sich von dem Druck in der entsprechenden Kammer der anderen Schiffskörper unterscheiden.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung an Hand - eines Ausführungsbeispieles erläutert.
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gaskissenfahrzeuges mit flexiblen, aufblasbaren Schiffskörpern gemäß der Erfindung, und F i g. 2 eine Seitenansicht des Bugteiles eines der flexiblen, aufblasbaren Schiffskörper nach F i g. 1.
Ein flexibler, aufblasbarer Schiffskörper 1 steht von jeder Seite der starren Plattform 2 des Gaskissenfahrzeuges nach abwärts. Der Bugteil 3 des Schiffskörpers 1 besitzt eine spitze Gestalt und wird durch innere Längsmembrane 4, die mit der inneren Oberfläche der Haut des Schiffskörpers befestigt sind, in seiner Form gehalten. Der Bugteil 3 des Schiffskörpers 1 wird von dem übrigen Teil durch eine flexible Membran 5 getrennt, die aus einer oder mehreren Schichten eines flexiblen, für Strömungsmedien undurchlässigem Material besteht. Sie ist so ausgebildet, daß sie eine gekrümmte Druckquerwand bildet und an der inneren Fläche der Haut über eine strömungsdichte Verbindung befestigt ist. Der übrige Teil des Schiffskörpers 1 wird durch eine Druckerzeugungsvorrichtung (nicht dargestellt) auf einen Druck aufgeblasen, der dem hydrostatischen Druck widersteht. Der Bugteil 3 wird auf einen höheren Druck aufgeblasen.
Von dem unteren Teil des flexiblen, aufblasbaren Schiffskörpers 1 steht eine zusätzliche Barriere gegen das Entweichen des Gaskissens nach abwärts. Diese Barriere besteht aus einer Anzahl von getrennten Segmenten 6.
Zwei derartige Schiffskörper 1 sind in F i g. 1 dargestellt. Einer steht unter jede Seite des starren Rahmens 2 nach abwärts, der die Antriebsvorrichtung; die das Kissen erzeugende Vorrichtung, die Steuervorrichtung und einen Laderaum enthält. Die Schiffskörper 1 tragen entweder das Fahrzeug auf dem Wasser oder wirken als Seitenbegrenzungen für den Gaskissenraum.
Einziehbare Bugschürzen 7, die aus einer Anzahl von unabhängigen Segmenten bestehen; stehen zusammen mit ähnlichen Heckschürzen von dem Fahrzeug nach unten und vervollständigen die Gaskissenbarriere zwischen den Schiffskörpern 1.
Wenn das Fahrzeug als Verdrängungsfahrzeug arbeitet, ergeben die beiden Schiffskörper 1 ein Fahrzeug vom Katamarantyp. Die Bugschürzen 7 und die Heckschürzen werden soweit zurückgezogen, daß sie sich von der Wasseroberfläche abheben. Die Segmente 6, die bis unter die Schiffskörper 1 nach abwärts stehen, sind entweder von der Bewegung des Wassers beeinflußt oder werden zurückgezogen, so daß sie dicht am Schiffskörper 1 anliegen. Beim Verdrängungsbetrieb sind die Schiffskörper bis zur Wasserlinie 8 eingetaucht.
Arbeitet das Fahrzeug im Gaskissenbetrieb, werden die Bugschürzen 7 und die Heckschürzen und die Segmente 6 abgesenkt. Der Druck des Gases in den Schiffskörpern wird vermindert und das Gebläse zur Einspeisung von Gas für das Tragkissen wird eingeschaltet. Das Gebläse hält auch die gewünschten Drücke in den verschiedenen Schiffskörperkammern aufrecht. Das Fahrzeug wird oberhalb der Wasserlinie 9 vom Gaskissen getragen. Die Schiffskörper können dazu verwendet werden, daß sie Druckgas von den Leitungen in den starren Plattformaufbau 2 in den Gaskissenraum weiterleiten.
Der Schiffskörper 1 kann mehr als zwei Kammern aufweisen, die alle einen unterschiedlichen Druck besitzen.

Claims

Patentansprüche: 1: Gaskissenfahrzeug für Wasserfahrt mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines oder mehrerer Gaskissen und mit mindestens zwei mit einer unteren Plattform verbundenen, von dort nach abwärts hängenden, längs des Fahrzeuges verlaufenden, aufblasbaren, biegsamen Kammern, welche in aufgeblasenem Zustand nuftrieberzeugende Schiffskörper bilden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schiffskörper (1) aus mindestens zwei in Längsrichtung hintereinander angeordneten, getrennten Kammern besteht und daß die Bugkammer (3) unter einem höheren Druck steht als die übrigen Kammern.
2. Gaskissenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern durch eine flexible Membran (5) voneinander getrennt sind.
3. Gaskissenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vom unteren Teil des flexiblen Schiffskörpers (1) eine -in an sich bekannter Weise aus getrennten, in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten Segmenten (6) bestehende, zurückziehbare Barriere nach abwärts steht.
4. Gaskissenfahrzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß einziehbare Bugschürzen (7) und Heckschürzen zusammen mit der Barriere die Gaskissenbegrenzung im Gaskissenbetrieb bilden, während im Verdrängungsbetrieb die Schiffskörper (1) bei eingezogenen Schürzen (7) und Segmenten (6) das Fahrzeug tragen.