DE2136995B2 - Luftkissengeraet oder luftkissenfahrzeug - Google Patents
Luftkissengeraet oder luftkissenfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Luftkissengerät oder -fahrzeug mit einer starren Plattform, die von
einer Luftkissenanordnung getragen wird, die von einem sich entlang dem Umfang der Plattform erstreckenden
Torus mit einem unten am Torus durchgehend befestigten, flexiblen Mantel begrenzt wird,
wobei die Luftkissenanordnung mittels wenigstens eines die Luft unter die Plattform fördernden Gebläses
versorgt wird.
Ein solches aus der französischen Patentschrift 1466 443 bekanntes Luftkissenfahrzeug weist eine
Plattform auf, unterhalb deren Außenrande ein um die gesamte Plattform herumlaufender Körper zylindrischen
Querschnitts angeordnet ist. Dieser Körper besteht dabei aus einem leichten und auf Wasser
schwimmenden, jedoch festen Material und bildet damit einen Schwimmkörper für das gesamte Schwebefahrzeug,
wenn das unterhalb seiner Plattform cr-
1.5 zeugbare Luftkissen noch nicht vorhanden ist oder
aber aus irgendeinem Grunde ausfällt. Unterhalb dieses als Schwimmkörper wirkenden Körpers ist ein
äußerer Mantel bzw. eine Schürze angeordnet, die das Luftkissen begrenzt. Bei der bekannten Anordnung
ist dabei diese Schürze in vier Teile unterteilt, wobei die vordere Schürze in üblicher Weise aus
einem geeigneten Stoff besteht, während die beiden seitlichen und der hintere Teil der Schürze als jeweils
für sich aufblasbare Hohlkörper ausgebildet sind.
Durch unterschiedlich starkes Aufblasen dieser Hohlkörper kann die Lage des Schwebefahrzeugs
verändert werden, und infolge der Verformbarkeit dieser Schürzenteile können Hindernisse relativ
leicht überwunden werden. Da jedoch der Schwimmkörper starr an der Plattform befestigt ist, ist eine
über den Aufhängepunkt der Schürze hinausgehenüe Bewegung für die Schürze gegenüber der Plattform
nicht möglich, wodurch der Schwebezustand des Schwebefahrzeugs beim Auftreten von Hindernissen,
wie z. B. stärkerem Wellengang, nur unbefriedigend aufrechtzuerhalten ist.
Aus der Zeitschrift »Air-Cushion Vehicles«, Flight International Supplement, 19. Mai 1966, S. 62, ist
ein nach Art eines Schlauchbootes vollständig aufblasbares Luftkissenfahrzeug bekannt, das mehrere
aufblasbare Hohlkörper mit daran angeordneten Schürzen aufweist, die eine Luftdüse bilden.
Aus der französischen Patentschrift 1 541 013 ist ein weiteres Luftkissenfahrzeug bekannt, bei dem
zum Begrenzen und Einschließen der Luftkissen zwei konzentrische kegelstumpfförmige Mäntel aus einem
schmiegsamen Material vorgesehen sind. Gleichmäßig über den Umfang des Geräts verteilt erstrecken
sich zwischen dem inneren Mantel und dem äußeren Mantel radial angeordnete Trennschürzen, welche
die konzentrischen Mantel zwar berühren, jedoch nicht an ihnen befestigt sind. Die Mäntel umschließen
enn durch den inneren Mantel begrenztes zentrales Luftkissen, zwischen dem inneren und dem äußeren
Mantel gebildete äußere Luftkissen und durch die Trennschürzen begrenzte Einzelluftkissen. Bei
der Antriebserzeugung ist der Druck des zentralen Luftkissens normalerweise höher als der der Einzelluftkissen
und letzterer wiederum höher als der der äußeren unterteilten Luftkissen. Der Aufbau und die
Erhaltung der Luftkissen erfolgt gleichzeitig sowohl über die Mantel hinweg als auch unter ihnen hindurch.
Die gesamte Mäntelanordnung ist bei diesem bekannten Schwebefahrzeug gegenüber der Plattform
elastisch aufgehängt, so daß eine gewisse Relativbewegung der zwischen den einzelnen Teilen gebildeten
Luftkissenanordnung gegenüber der Plattform möglich ist.
Aus der USA.-Patentschrilt 3 319 592 ist ein Luft- Außen
>eite und inneren Unterseite ausgehenden äukissenfahrzeug bekannt, das über zwei jeweils an der ßeren bzw. inneren Verbindungselementen befestigt
Steuerbord- und Backbordseite des Fahrzeugs an- ist, die eine örtliche Verschiebung des Ringwulstes
geordnete Schürzen verfügt, die eine teilweise entfalt- gegenüber der Plattform zulassen,
bare Hohlform darstellen und über geeignete Regel- 5 Durch das Vorsehen eines gasgefüllten, selbsttra- bzw. Steuereinrichtungen jeweils für sich gegenüber gcnden Ringwulstes am Umfang der Plauion.i. der der Wasseroberfläche so bewegt werden, daß sie un- gegenüber dieser mit mehreren schmiegsamen Vcrterschiedlich tief in das Wasser eintauchen und damit bindungselementen befestigt ist. wird erreicht, daß einen unterschiedlich großen Strömungswiderstand nicht nur der Ringwulst selbst. z.B. infolge von St;■-darstellen. Zwischen diesen beiden jeweils in Längs- ao ßen, örtlich elastisch verformbar ist, sondern außerrichtung des Schwebefahrzeugs verlaufenden Mantel- dem sichergestellt, daß auch der gesamte Ringwulst teilen ist etwa unter der Fahrzeuglängsachse eine selbst gegenüber der Plattform sich örtlich verschie-Trennwand vorgesehen, die das unter dem Fahrzeug ben kann. Da andererseits der das Luftkissen begrenbefindliche Luftkissen in zwei sich in Längsrichtung zende äußere Mantel wiederum elastisch am Ringparallel erstreckende Teile aufteilt. Mit Hilfe dieser 15 wulst aufgehängt ist, ist eine relativ große und viel-Anordnimg kann durch den unterschiedlich großen seitige Verschiebung des äußeren Mantels gegenüber Abstand zwischen den das Luftkissen nach außen be- der Plattform möglich, wodurch das Luftkissen und grenzenden Mantelteilen zur Wasseroberfläche das damit der Schwebezustand des Luftkissenfahrzeugs Schwebefahrzeug gesteuert werden, da jeweils der am auch dann annähernd unverändert aufrechterhalten weitesten in das Wasser abgesenkt' Teil des Mantels ao wird, wenn z. B. infolge voi. starkem Wellengang örteine Bremswirkung ausübt, so daß eine Schwenkung lieh erhebliche Verschiebungen bzw. Stoßbeansprudes Schwebefahrzeugs nach dieser Seite stattfindet. chungen des äußeren Mantels und euch des Ringwul-
bare Hohlform darstellen und über geeignete Regel- 5 Durch das Vorsehen eines gasgefüllten, selbsttra- bzw. Steuereinrichtungen jeweils für sich gegenüber gcnden Ringwulstes am Umfang der Plauion.i. der der Wasseroberfläche so bewegt werden, daß sie un- gegenüber dieser mit mehreren schmiegsamen Vcrterschiedlich tief in das Wasser eintauchen und damit bindungselementen befestigt ist. wird erreicht, daß einen unterschiedlich großen Strömungswiderstand nicht nur der Ringwulst selbst. z.B. infolge von St;■-darstellen. Zwischen diesen beiden jeweils in Längs- ao ßen, örtlich elastisch verformbar ist, sondern außerrichtung des Schwebefahrzeugs verlaufenden Mantel- dem sichergestellt, daß auch der gesamte Ringwulst teilen ist etwa unter der Fahrzeuglängsachse eine selbst gegenüber der Plattform sich örtlich verschie-Trennwand vorgesehen, die das unter dem Fahrzeug ben kann. Da andererseits der das Luftkissen begrenbefindliche Luftkissen in zwei sich in Längsrichtung zende äußere Mantel wiederum elastisch am Ringparallel erstreckende Teile aufteilt. Mit Hilfe dieser 15 wulst aufgehängt ist, ist eine relativ große und viel-Anordnimg kann durch den unterschiedlich großen seitige Verschiebung des äußeren Mantels gegenüber Abstand zwischen den das Luftkissen nach außen be- der Plattform möglich, wodurch das Luftkissen und grenzenden Mantelteilen zur Wasseroberfläche das damit der Schwebezustand des Luftkissenfahrzeugs Schwebefahrzeug gesteuert werden, da jeweils der am auch dann annähernd unverändert aufrechterhalten weitesten in das Wasser abgesenkt' Teil des Mantels ao wird, wenn z. B. infolge voi. starkem Wellengang örteine Bremswirkung ausübt, so daß eine Schwenkung lieh erhebliche Verschiebungen bzw. Stoßbeansprudes Schwebefahrzeugs nach dieser Seite stattfindet. chungen des äußeren Mantels und euch des Ringwul-
und 39, ist es ganz allgemein bekannt, sowohl die 25 auch als die erforderliche Eigen-Schwimmfähigkeit
auch die zur Vortriebserzeugung vergesehenen Luft- körper beim Aufsetzen d?s Luftkissenfahrzeugs auf
schrauben von ein und derselben Turbine anzutrei- der Wasseroberfläche, ohne daß ein Luftkissen vor-
ben. handen ist, und zusätzlich auch noch als Standkörper
Aus dieser gleichen Zeitschrift, Mai 1969, S. 11, 30 für das Luftkissenfahrzeug, wenn sich dieses an Land
ist schließlich ein Schwebefahrzeug bekannt, das auf befindet. Dieser aufblasbare und selbsttragende
einem relativ großen Luftkissenkörper rechteckiger Ringwuist erspart daher nicht nur die für die erfor-Form mit abgerundeten Ecken einen relativ kleinen derliche Schwimmfähigkeit eines solchen Luftkissen-
und sich im wesentlichen in Längsrichtung des Fahr- fahrzeugs sonst erforderlichen Auftriebstanks und
zeugs erstreckenden Aufbau aufweist, der in der Rei- 35 die beim Liegen auf Land erforderlichen Füße oder
henfolge von vorn nach hinten aus einem Führer- Räder, sondern ermöglicht auch gleichzeitig eine bisstanc1 einem Fahrgastraum und zwei Luftschrauben her nicht gekannte örtliche Verschiebung bzw. Vergebildet ist, dem sich ein gegebenenfalls einen Auf- formung des äußeren Mantels gegenüber der Platttrieb erzeugender windichlüpfriger Quertriebskörper form bzw. des Ringwulstes selbst gegenüber dieser
anschließen kann. 40 Plattform. Dabei dient der si-h über den gesamten
Aus der USA.-Patentschrift 3 177 959 ist es Umfang des Luftkissenfahrzeugs erstreckende Ringschließlich in Verbindung mit einem Luftkissenfahr- wulst außerdem noch als Fender, wobei seine elastizeug bekannt, die vom Gebläse erzeugte Druckluft sehe Befestigung die Aufnahme größerer Stöße unter
mit Hilfe von verstellbaren Ablenkflächen so an be- örtlichen Verformungen und Lageveränderungen erstimmte Teile der Luftkissenanordnung bzw. die das 45 möglicht. Die bisher für derartige Zwecke bekannten
Luftkissen tragende Fläche, z. B. eine Wasserfläche, ringförmigen Körper waren in erster Linie aus einem
zu lenken, daß das Schwebefahrzeug in die jeweils schwimirfähigen und zumindest teilweise elastischen
gewünschte Richtung vorgetrieben wird. Bei diesem Material gefertigt, was jedoch naturgemäß nicht die
bekannten Schwebefahrzeug wird daher der in die je- Größe von Stößen aufnehmen konnte, wie dieses ein
weils gewünschte Richtung erforderliche Vortrieb al- 50 aufblasbarer Ringwulst vermag, der außerdem im
lein durch das auch das Luftkissen erzeugende Ge- Gegensatz zu den bekannten derartigen Körpern
blase erzeugt, wobei die jeweils gewünschte Vor- nicht starr, sondern elastisch mit dem Torus verbuntriebsrichtung durch Verstellung der Ablenkplatten den ist. Außerdem erlaubt dieser Ringwulst eine sehr
bestimmt wird. freizügige und ebenfalls sehr elastische und nachgic-
senfahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, z. B. gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfin-
das bei äußerst einfachem konstruktivem Aufbau dung zur weiteren Unterteilung der Luftkissenanord-
auch bei großer Geschwindigkeit eine gute Manö- nung zwischen den einzelnen Mantelteilen vorgese-
vrierfähigkeit, die erforderliche Eigen-Schwimmfähig- hen werden.
keit und eine möglichst gleichmäßige Einhaltung des 60 Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter-
jeweils gewünschten Schwebezustands auch noch bei anspi ^hen angegeben,
unruhigen Wasseroberflächen sicherstellt. Die Erfindung wird an Hand in der Zeichnung
ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch ge- Im einzelnen zeigt
löst, daß der Torus als gasgefüllter, selbsttragender 65 Fig. 1 eine schematisierte Seiten-Schnittansicht in
und örtliche Verformungen infolge von Stoßen zulas- einer entlang der Längsachse der Aufbauten verlausender Ringwulst ausgebildet ist, der an der Plattform fenden Ebene,
mit mehreren schmiegsamen, von seiner oberen F i g. 2 eine schematisierte Draufsicht,
5 6
Fig. 3 eine schematisierte Teil-Draufsicht auf die per aus Kautschuk, geschlungen. Auf dem oberen
Anordnung der die Polster begrenzenden Mantel in waagrecht hervorstehenden Schenkel des U-Profils
bezug auf den Randwulst, 112 ist ein L-Profil aufweisendes, aus Metall beste-Fig.
4 eine Schnittdarstellung der Befestigung des hendes Abdeckelement 115 derart befestigt, daß es
Wulstes am Deck des Tragwerks des erfindungsge- 5 mit seinem freien Schenkel 115 a die beiden Lagen
mäßen Geräts und des Bandes 113 am Rand des unteren waagrechten
Fig. 5 eine Teilansicht einer Strömungs-Steuer- Schenkels des U-Profils 112 festgeklemmt hält. Diese
klappe. Anordnung bildet die äußere Befestigung des Ring-Die Grundzüge der Betriebsweise des Geräts sind wulstes 130.
leicht verständlich. Eine Turbine 250 treibt gleichzei- io Die innere Befestigung des Ringwulstes 130 ist
tig ein Gebläse 230 und Luftschrauben 240 an. Das mittels einer Anzahl von Kabeln 116 bewerkstelligt,
Gebläse erzeugt und erhält unterhalb einer Plattform welche in radialen Richtungen verlaufen und einer-
100 in nachstehend erläuterter Weise ein Luftpolster- seits an auf den Wulst 130 aufgeklebten Laschen 117
system in Vollkammeranordnung. Die Luftschrauben und andererseits an an der Unterseite des Decks an-
240 dienen dem Vortrieb des Geräts in einer durch 15 geordneten Befestigungspunkten 118 angreifen, so
eine Flosse 260 stabilisierten Richtung. Ein an der daß sich ein schmiegsames Verbindungselement auch
Flosse 260 angebrachter waagrechter Quertriebskör- auf dieser Seite des Ringwulstes ergibt,
per 260 α dient dem Ausgleich des bei hoher Ge- Man erkennt, daß die Befestigung des Ringwulstes
schwindigkeit oder bei Gegenwind entstehenden, am 130 mittels schmiegsamer Befestigungselemente 113
Vorderteil des Geräts angreifenden dynamischen ao und 116 erfolgt und daß der Ringwulst an seiner
Auftriebs durch Erzeugung eines am hinteren Teil Außenseite am oberen und an der Innenweite am un-
des Geräts wirksamen Auftriebs. tereh Bereich seines kreisförmigen Querschnitts ge-
Die Kombination aus einer Plattform von kreisför- halten ist. Diese Art der Befestigung erlaubt örtliche
migem Grundriß und einem aerodynamisch geform- Verf rmungen des Ringwulstes sowie örtliche La-
ten Aufbau stellt einen besonders vorteilhaften Korn- as geverändcrungen durch Abrollen an der Unterseite
promiß zwischen den Forderungen hinsichtlich Auf- des Decks.
trieb und Manövrierfähigkeit einerseits und aerody- Dtr Ringwulst verleiht der Plattform die für ein
namischen und hydrodynamischen Forderungen an- vorwiegend für die Fortbewegung über Wasserflädererseits
dar. chen bestimmtes Fahrzeug notwendige Schwimmfähig-Zusätzlich ist zu bemerken, daß die Kreisform 30 keit. Diese Schwimmfähigkeit ist hier ohne die Ve.-dem
Gerät insbesondere bei geringen Geschwindtg- Wendung von dichten Auftriebstanks gewährleistet,
keiten eine außerordentliche Manövrierfähigkeit was sich auf die Gestehungskosten vorteilhaft ausverleiht,
bis hin zur Möglichkeit einer Drehung des wirkt.
Geräts um die Hochachse der Plattform. Zusätzlich wirkt der Ringwulst 130, dessen Durch-
Die kreisförmige Plattform 100 ist aus einem 35 messer größer ist als die Höhe des Fachwerks 120
leichten, dünnen Deck 110 und einem das Deck stüt- als Standfuß oder -träger für das Fahrzeug, solange
zenden Metallfachwerk 120 gebildet. Das Deck 110 unter der Plattform keine Luftpolster vorhander
ist vorzugsweise aus einem Leichtmetallblech in Wa- sind. Diese Lösung bietet den Vorteil, daß die Platt
benstruktur und das Fachwerk in der in F i g. 1 dar- form bei auf festem Boden stillgesetztem Fahrzeug
gestellten Weise als Gitterwerk aus einer Aluminium- 40 auf einem durch den Ringwulst 130 gebildeten pneu·
legierung erstellt. In einer Abwandlung kann das matischen System ruht.
Deck eine obere Blechlage aufweisen, die mit einer Andererseits können jedoch an der Unterseite de«
unteren, durchbrochenen Blechlage durch Stege ver- Fachwerks 120 auch starre Standbeine angebrach
bunden ist. Entlang dem Rand des Decks 110 ver- sein.
läuft an seiner Unterseite ein aus Kautschuk od. dgl. 45 Ferner dient der Ringwulst 130 als sich über der
gefertigter, unter einem Druck von beispielsweise gesamten Umfang des Geräte erstreckender Fender
250 Millibar mit Luft gefüllter, selbsttragender, ort- wobei seine unstarre Befestigung am Deck 110 um
liehe Verformungen infolge von Stoßen zulassender am Fachwerk 120 die Aufnahme größerer Stöße un
Ringwulst 130. Um die Auswirkungen einer eventu- ter örtlichen Verformungen und Lageverinderungei
eilen Beschädigung des Ringwulstes 130 möglichst S· ermöglicht.
gering zu halten, ist sein Innenraum mittels radial Wie aus der weiteren Beschreibung hervorgeht
verlaufender Trennschürzen oder Schotten in bei- dient der Ringwulst 130 sciiließlich noch der Befesti
spielsweise zwölf Einzelkammern unterteilt. gung von Teilen von Luftkissenbegrenzungsmänteln
Das Deck 110 ist an einer Anzahl den Knoten- Das Gerät oder Fahrzeug ist als Vol!ka.nmergerä
punkten des Fachwerks an seiner Oberseite entspre- 55 ausgebildet: das heißt, daß das Gebläse 230 von
chenden Punkten 121 starr am Fachwerk 120 hefe- Schacht 231 aus die von außen angesaugte Luft übe
stigt. Ablenkclcmente 232 zu den Rändern des Geräts hii
F i g. 4 zeigt eine Befestigung des Ringwulstes 130. ausstößt, wie durch die Pieile in F i g. 1 angedeutet
In dieser Ausführung verläuft entlang dem Außen- Dadurch bildet sich entsprechend dem Vollkammcr
rand 111 des Decks UO ein U-Profil 112. Der Ring- 60 verfahren unter dem Deck UO ein zentrales Luftpol
wulst 130 ist am Rand des Decks 110 mittels als ster.
Bänder 113 ausgebildeter Verbindungselemente aus Zum Begrenzen und Zurückhalten der l.uftpolsu
einem schmiegsamen Material, beispielsweise einem sind zwei konzentrische kegelstumpfförmige Mänte
gummierten Gewebe, befestigt, welche mit ihren En- 310, 320 aus einem schmiegsamen Material vorgese
den 113a am Ringwulst 130 angebracht, Vorzugs- 65 hen. Gleichmäßig über den Umfang des Geräts ver
weise angeklebt sind. Die anderen Enden der Bänder teilt erstrecken sich zwischen dem inneren Mante
113 sind um einen in die Kehle des U-Protils 112 320 und dem äußeren Mantel 319 radial angeordnet)
eingelegten Wulst 114, beispielsweise einen Hohlkör- Trennschürzen 330, welche die konzentrischen Man
tel 310, 320 zwar berühren, jedoch nicht daran befestigt
sind.
Die Mantel umschließen ein durch den inneren Mantel 320 begrenztes zentrales Luftkissen 400, zwischen
dem inneren und dem äußeren Mantel 320 bzw. 310 gebildete äußere Luftkissen 410 und durch
die Trennschürzen 330 begrenzte Einzelluftkissen 420. Bei der Auftriebserzeugung ist der Druck des
zentralen Luftkissens 400 normalerweise höher als der der Einzelluftkissen 420, und letzterer wiederum
höher als der der äußeren unterteilten Luftkissen 410. Der Aufbau und die Erhaltung der Luftkissen
oder -polster 410 und 420 erfolgt gleichzeitig über die Mäntel 320 und 330 hinweg und unter ihnen hindurch,
wie in F i g. 1 durch die Pfeile / ϊ und / 2 angedeutet.
Zunächst ist an dem Ringwulst 130 der äußere Mantel 310 mit seinem oberen Rand 310 a angeklebt.
Ferner sind die Trennschürzen 330 am äußeren Teil ihres Umfangs 330 α daran angeklebt. Mit dem
oberen Rand des inneren Teils ihres Umfangs 330 b sind die Trennschürzen 330 an einer mit dem Fachwerk
120 verbundenen ringförmigen Halterung 321 befestigt.
Aus vorstehendem ist klar zu erkennen, daß der Mantel 310 und die Trennschürzen 330 direkt am
Ringwulst 130 befestigt sind und daß die Trennschürzen WO zusätzlich an ihre.i inneren Teilen durch das
Fachwerk 120 getragen werden. Daraus ergibt sich eine sehr elastische, nachgiebige Halterung des Mantels
und der Trennschürzen. Verformt sich der Ringwulst auf Grund von Stoßen od. dgl., so vermögen
der Mantel und die Trennschürzen dieser Verformung ohne Gefahr einer Beschädigung zu folgen.
Der innere Mantel 320 ist an der mittels in gleichmäßigen Abständen angeordneter Verstrebungen 322
am Fachwerk 120 befestigten, ringförmigen Halterung 321 aufgehängt. Die ringförmige Halterung 321
kann in gleicher Weise wie die Streben des Fachwerks 120 aus einem einfachen Rohr gebildet sein.
Eine Vorrichtung zur Steuerung des Übertritts von Luft aus dem zentralen Polster 400 in eines der perip'ueren
Polster 410 oder 420 über den Mantel 320 ist in F i g. 5 im einzelnen gezeigt. Sie dient im wesentlichen
der örtlichen Steuerung des Durchlasses zwischen dem Ringwulst 130 und der Halterung 321 für
den Mantel 320 und die Trennschürzen 330. Dieser ίο Durchlaß bildet die einzige Verbindung zwischen
dem zentralen Polster 400 und den peripheren Polstern 410 und 420 über den Mantel 320 hinweg.
Dieser Durchlaß ist mittels einer Klappe 901 steuerbar, welche mittels eines auf dem Ringwulst 130
is angeklebten elastischen Gelenkteils 902 schwenkbar am Wulst befestigt ist. Das Gelenkteil 902 ist so ausgebildet,
daß es die Klappe in Anlage am Ringwulst 130 zu halten bestrebt ist. Diese Stellung der Klappe
ist in F i g. 5 gestrichelt dargestellt und mit 901 a beao zeichnet.
Für die Betätigung der Klappe 901 ist zwischen ihr und dem Ringwulst 130 ein aufblasbarer Körper 903
eingesetzt. Das Aufblasen des Körpers 903 bewirkt eine Schwenkbewegung der Klappe 901 gegen die
as elastische Spannung des Gelenkteils 902 und damit
das Abheben der Klappe vom Ringwulst 130.
In dieser Weise ist eine Steuerung des Übertritts der Strömung vom zentralen Polster 400 zu den periheren
Polstern 4iö und 420 durch Veränderung der Stellung der Klappe 901 erzielbar.
Zur örtlichen Steuerung der Strömungsverbindung der einzelnen Polster können über den gesamten
Umfang des Geräts mehrere solcher Vorrichtungen 900 angeordnet sein. Eine derartige Anordnung ermöglicht
eine örtliche Steuerung der Drücke der peripheren Polster 410 und 420. Dadurch vrfügt man
über ein sehr wirksames Mittel für die Lage- und Antriebssteuerung des Geräts.
Claims (5)
1. Luftkissengerät oder -fahrzeug mit einer starren Plattform, die von einer Luftkissenanordnung
getragen wird, die von einem sich entlang dem Umfang der Plattform erstreckenden Torus
mit einem unten am Torus durchgehend befestigten, flexiblen Mantel begrenzt wird, wobei die
Luftkissenanordnung mittels wenigstens eines die Luft unter die Plattform fördernden Geblases
versorgt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Torus als gasgefüllter, selbsttragender und örtliche Verformungen infolge von
Stoßen zulassender Ringwulst (13G) ausgebildet ist. der an der Plattform mit mehreren schmiegsamen,
von seiner oberen Außenseite und inneren Unterseil ausgehenden äußeren und inneren
Verbindungselementen (113; 116, 117) befestigt ist, die eine örtliche Verschiebung des Ringwulstes
gegenüber der Plattform zulassen.
2. Lüftkissengerät nach Anspruch 1, dadurch gekcmzeicnnet, daß die Plattfoim (100) oin
tragendes Deck (110) mit jinem darunterliegenden
metallischen Fachwerk (120) aufweist, durch das der Luftstrom des Gebläses (230) hindurchtreten
kann.
3. Luftkissengerät nach Anspruch 2, bei dem die auftriebserzeugenden Kissen durch einen ein
zentrales Kissen un.schliei jnden inneren Mantel
und einen zusammen mit diesem ein peripheres Kissen umschließenden äußt.cn Mantel begrenzt
sind, wobei letzteres durch eine Anzahl zwischen dem inneren und dem äußeren Mantel angeordneter
Trennschürzen in eine Anzahl Einzelkissen unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der innere
Mantel (320) an einer mit dem Fachwerk (120) starr verbundenen ringförmigen Halterung
(321) befestigt ist und daß die Trennsäulen
(330) mit ihren Außenseiten direkt an dem Ringwulst (130) und mit ihren Innenseiten an der
ringförmigen Halterung (321) befestigt sind.
4. Luftkissengerät nach Anspruch 3, daduich
gekennzeichnet, daß der Übertritt von Luft zwischen dem Ringvulst (130) und der ringförmigen
Halterung (321) m das periphere Kissen (410, 420) mittels einer Anzahl verstellbarer Klappen
(901) örtlich beeinflußbar ist.
5. Luftkissengerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Klappen (901)
jeweils mittels eines federelastischen Gelenkteils
(902) am Ringwulst befestigt und durch dieses in Anlage am Ringwulst (130) gehalten sind und
daß zwischen dem Ringwulst und den Klappen jeweils ein aufblasbarer Körper (903) eingesetzt
ist, mittels dessen die Stellung der jeweiligen Klappe steuerbar ist.
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