Die bisherigen Sicherheitsgurten müssen zur Gewährleistung der grösstmöglichen
Sicherheit in ihrer Länge entsprechend der Grösse der zu sichernden Person eingestellt
werden, damit die Gurte während der Fahrt immer-straff am Körper anliegt. Damit
ist aber die Person, welche die Gurten benutzt, in ihrer Bewegungsfreiheit stark
behindert. Ein weiterer Nachteil der bisherigen Sicherheitsgurten ist der, dass
die Gurten bei Nichtgebrauch auf dem Boden wirr umherliegen und damit mit den Schuhen
beschmutzt werden: Es sind zwar auch Sicherheitsgurten vorgeschlagen worden, welche
eine mit federnder V-orspannung versehene Spannrolle aufweisen, bei diesen ist jedoch
das Ausziehen hur in vertikaler Zugrichtung möglich.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist |
eine Sicherheitsgurte, insbesondere für Autofahrer, durch |
welche die den bisherigen Ausführungen anhaftenden Nach- |
teile-behoben werden sollen. Erfindungsgemäss zeichnet |
sich uieselbe dadurch aus, dass die Spannrolle exzentrisch |
zur Drehachse der ersteren gelagerte, im Bereich der Spann- |
rolle um eigene Achsen drehbare, dem Beharrungsvermögen |
ausgesetzte Mitnehmer aufweist, das Ganze derart, dass |
bei ruckartigem Anziehen der Sicherheitsgurte und damit verbundener
schlagartiger Drehung der Spannrolle die itnehmen durch Fliehkraft gegen das Gehäuse
geworfen werden und eine Arretierung bewirken. In der Zeichnung ist eine beispielsweise
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 eine
Ansicht der teilweise aus der Spannrolle ausgezogenen Sicherheitsgurte, Fig. 2 einen
Querschnitt durch die Spannrolle gemäss Linie II-II in Freilauf Stellung, Yigl 3
einen Querschnitt durch die Spann-. rolle gemäss Linie III-III in Blockier-Stellung,
I'ig. 4 einen Querschnitt durch die Spannrolle gemäss :Linie TV-IV in l@ig. 1, und
l'ig. b einen Querschnitt durch die Spannrolle gemäss Linie V-V' in Fig. 1.
Die
Sicherheitsgurte.1 ist nach Fig. 1 an ihrem einen Ende mit einer Klemmschnalle 2
zum Verbinden derselben mit einem an der iarosserie befestigten Gurtent eil versehen.
Mit ihrem anderen Ende ist die Gurte auf einer in einem Gehäuse 3 auf einer, die
Gehäusedeckel 3' und 3" miteinander verbindenden Achse 11 gelagerten Spannrolle
4 aufgewickelt und an ihr in üblicher Weise eingehängt. Am einen Ende der Spannrolle
4 ist auf einem verjüngten Teil 41 derselben das innere Ende einer spiralförmigen
Spannungsfeder 5 festgelegt, deren äusseres Ende am Gehäusedeckel
31, Fig.
5 befestigt ist. Das andere Ende der Spannrolle 4 weist einen Stirnseitigen, scheibenartigen
Ansatz 4" auf, welcher in einen hohlen, im Gehäuse versenkten und mit diesem fest
verbundenen Deckelteil 3" hineinragt. Dieser Deckelteil ist mit einer Innenverzahnung
6 versehen. Der stirnseitige Ansatz 4" ist auf seiner Stirnseite mit zwei diametral
einander gegenüberliegenden keiäürmigen Ausschnitten 7 versehen, welche in ihrem
Scheitel zylindrische Lagerstellen7' bilden. In den Ausschnitten 7 sind die der
Drehträgheit unterworfenen Sperrklinken 8 angeordnet, welche an ihrem inneren Ende
einen Achsbolzen 81 bilden und
mit diesem in den, exzentrisch zur
Achse 11 der Spannrolle liegenden zylindrischen Lagerbohrungen
71 um ihre
eigenen Achsen drehbar gelagert sind. Im Bereiche der winkelförmigen Ausschnitte
7 sind die Sperrklinken 8 verschwenkbar. Die zwei Sperrklinken liegen in dem scheibenartigen
Ansatz 41' versetzt gerichtet einander diametral gegenüber und die Drehachsen derselben
befinden sich in der Dameterlinie der Drehachse von der Spannrolle: Die Sperrklinken
8 werden durch kleine schwache Federn 9, welche deren Mittelteile angreifen, in
ihre Ruhe- resp. Freilaufatellung gemäss Fig. 2 gedrückt. Durch plötzliche Drehung
der Spannrolle im Sinne des Pfeiles a in Fig. 3, zwar bei ruck- oder schlagartigem
Anziehen der Gurte 1, wie dies bei einem Zusammenstoss oder Aufprall des Fahrzeuges
entsteht, werden@die Sperrklinken 8 unter der Wirkung der Fliehkraft in ihre Sperrstellung
gemäss Fig. 3 verschwenkt und greife in die Sperrverzahnung 6 ein. Die Spannrolle
wird dadurch arretiert und einweiteres Drehen und Ausziehender Gurte verunmöglicht.
Das Gehäuse 3 ist mit seiner Befestigungslasche 10 zweckmässig an einem entsprechenden,
am Fuss-Boden des Wagens befestigten Gegenstück angeschlossen.
Beim
Anschnallen der Sicherheitsgurte kann diese bei langsamem Ausziehen ohne irgendwelche
Verstellung aus der Spannrolle ausgezogen und mit ihrer Klemmschnalle 2 mit einem
an der Karrosserie befestigten Gurtenteil verbunden werden, so dass sich die Gurte
mit elastischer Spannung schräg über die Brust der zu sichernden Person legt. Durch
die Einzugsfederung 5 wird die Gurte ständig und in jeder Auszugstellung in relativ
straff gespanntem Zustand gehalten und@lässt sich bei Bedarf nach belieben langsam
ausziehen. Daher verzeiht sie der gesicherten Person volle Bewegungsfreiheit, also
unbehinderte Bedienung des Wagens, wie Ziehen der Handbremse, Reinigen der Scheiben
während der Fahrt etc. Bei Nichtgebrauch der Gurte ist diese auf der Spannrolle
aufgewickelt und kann nicht mit den Schuhen beschmutzt werden. Sie befindet sich
immer in geordneter, griffbereiter Lage: Die Sperrklinken 8 verbleiben zufolge ihrer
Massenträgheit in ihrer in Fig. 2 gezeigten Ruhestellung.