DE1505744C3 - Einrichtung zum Abdichten von gegeneinander beweglichen Tür-, Fensteroder Klappenteilen bei Fahrzeugen, insbesondere von Schiebefenstern an Kraftfahrzeugen - Google Patents
Einrichtung zum Abdichten von gegeneinander beweglichen Tür-, Fensteroder Klappenteilen bei Fahrzeugen, insbesondere von Schiebefenstern an KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abdichten von gegeneinander beweglichen Tür-, Fenster-
oder Klappenteilen an Fahrzeugen, insbesondere von Schiebefenstern an Kraftfahrzeugen, gegenüber ihrem
Dichtungsrahmen mit Hilfe einer mindestens auf einer Seite des abzudichtenden Teiles angeordneten
schlauchförmigen Dichtleiste, die federnd bis zur dichtenden Anlage an dem betreffenden Fahrzeugteil aufgespreizt
ist.
Einrichtungen obiger Art sind z. B. durch US 29 08 948 an sich bekannt. Diese Einrichtung ist für den
hier vorliegenden Anwendungsfall bei Schiebefenstern nicht geeignet. Zwar wird auch bei dieser bekannten
Anordnung die Dichtung beim öffnen mit Unterdruck beaufschlagt und insofern von der Dichtfläche abgehoben,
jedoch ist dies dort von keiner großen Bedeutung, da sich die Dichtflächen nicht wie z. B. bei Schiebefenstern
gegeneinander verschieben müssen. Besondere ίο Federmittel zum Anlegen der Dichtung im geschlossenen
Zustand der Tür sind bei dieser bekannten Anordnung nicht vorhanden. Der Erfindung liegt ein anderes
Problem zugrunde. Es ist nämlich z. B. für den Fahrer oder Fahrgast eines Personenkraftwagens das öffnen
oder Schließen des Schiebefensters wegen des dazu erforderlichen Kraftaufwandes meist lästig oder unbequem.
Die seitliche Drehbewegung mit der Hand ist allein schon mühevoll, erst recht jedoch bei schwergängiger
Scheibe. Die bekannte Abhilfe mittels selbsttätige gen Fremdantriebes (Elektromotoren oder pneumatisch)
ist teuer, gewichtsvermehrend und störanfällig. Bei der Betätigung ist vor allem derjenige Reibungswiderstand
zu überwinden, den die mit mehr oder weniger großem technischen Aufwand vollzogenen Maßnahmen
zum Abdichten einer Bewegung der Teile entgegensetzen.
Die Erfindung hat eine Lösung für die vorstehend angedeuteten Probleme zur Aufgabe. Vor allem soll
die Bedienung der Schiebefenster erleichtert werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei den eingangs genannten Einrichtungen dadurch, daß innerhalb des
schlauchförmigen Dichtleistenkörpers Federn angeordnet sind, und daß der Dichtleistenkörper für ein Abheben
während der Bewegung des betreffenden Fahrzeugteiles an eine Unterdruck führende Leitung über
ein Schaltelement angeschlossen ist, und daß dieses Schaltelement für ein selbsttätiges Einschalten des Unterdruckes
mit dem Betätigungs- oder Steuerorgan für die Bewegung des abzudichtenden Fahrzeugteils verbunden
ist oder von diesem gebildet wird. Als Unterdruckquelle wird hierbei im allgemeinen der Ansaugstutzen
des Motors in Frage kommen. Dabei ist naturgemäß die Federkraft geringer als die vom Unterdruck
auf die Dichtleiste auszuübende Kraft. Es liegt noch im Bereich der Erfindung, wenn der Dichtleistenkörper
selbst als Federmittel dient, z. B. dadurch, daß er an den Seiten des Schlauches etwas stärker ausgebildet ist.
Die deutsche Auslegeschrift 11 49 996 zeigt eine mit
Schwammgummi unterlegte elastische Dichtleiste, die als solche überhaupt gar nicht schlauchartig ausgebildet
ist. Sie wird erst im Zusammenhang mit dem tragenden Metallteil zu einer Art Schlauch gestaltet. Die deutsche
Auslegeschrift 12 01 696 zeigt zwar Federn 14, die aber nicht innerhalb eines schlauchförmigen Dichtkörpers
angeordnet sind.
Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung ist dem Betätigungs- oder Steuerorgan für jede Bewegungsrichtung
je ein elektrischer Schalter zugeordnet, deren Impulse über ein Magnetventil den Dichtleistenkörper
bei Betätigung mit dem Unterdruckanschluß und in Ruhestellung mit der Außenluft verbinden.
Die erfindungsgemäße Ausbildung hat den Vorteil, daß nun während der Betätigung die Dichtkraft gewissermaßen
ausgeschaltet ist. Infolgedessen kann man auch die Betätigung selbst mit wesentlich geringeren
Kräften vornehmen. Hingegen ist ein Nachlassen der Dichtwirkung nicht zu befürchten, da die schlauchförmig.;
Dichtleiste mit Hilfe ihrer Fedcrmittel auch bei
Ausfall des Unterdruckes ihre volle Dichtwirkung entfaltet.
Für den Spezialfall eines Kraftfahrzeug-Schiebefensters schlägt die Erfindung vor, daß die Scheibe an ihren
Rändern auf einer Seite an einer Gleitleiste und auf der anderen Seite an dem Dichtleistenkörper geführt
ist und daß der Dichtleistenkörper längs der oberen und seitlichen Fensterführungen verläuft und an seinen
beiden Enden über Leitungen mit dem Schaltelement verbunden ist. Zweckmäßigerweise ist dabei die in an to
sich bekannter Weise gewichtsmäßig durch Federkraft ausgeglichene Scheibe an ihrem unteren Rand durch
einen Hebel mit dem schwenkbaren Betätigungsgriff verbunden und dieser Betätigungsgriff weist beiderseits
gegen Federn eine geringe Bewegbarkeit auf und steht >5 durch einen Hebel mit dem Schaltelement in Verbindung.
Selbstverständlich kann an Stelle dieses Hebels auch eine elektrische Betätigung über Schalter erfolgen.
Für Gestaltung der Dichtleiste selbst bevorzugt die ~°
Erfindung eine Ausführungsform, wonach der Dichtleistenkörper etwa rechteckigen Querschnitt aufweist und
schwache Schraubenfedern zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen, deren eine die Dichtfläche
bildet, angeordnet sind. ·':>
Die in den Patentansprüchen enthaltenen Einzelheiten der Erfindung zeigt das Ausführungsbeispiel der
Zeichnung, und zwar zeigt
F i g. 1 die Abdichtung des Schiebefensters einer Kraftwagentür im Schema, -°
F i g. 2 und 3 je einen Schnitt nach den Linien. H-II und IH-III nach Fig. 1.
Nach den Figuren ist in einer Kraftfahrzeugtür 10 die rechteckige rahmenlose Fensterscheibe 11 in den Führungsrahmen
12 auf und ab verschiebbar. Das Gewicht 3> der Scheibe 11 ist durch die Feder 13 ausgeglichen, welche
an der unteren Halteschiene 14 der Scheibe 11 angreift.
An dieser Halteschiene 14 greift auch ein Hebel 15 an, der an seinem Ende in der Kraftfahrzeugtür 10
gelagert ist und mit dem Betätigungsgriff 16 in Verbindung steht. Durch Bewegung des letzteren um den Bereich
a kann die Scheibe 11 von oben nach unten bewegt werden.
Nach den F i g. 2 und 3 hat der Führungsrahmen 12 etwa U-förmigen Querschnitt. Die Scheibe 11 liegt mit
ihren Rändern auf einer Seite an einer Gleitschiene 17 an. Auf ihrer anderen Seite ist ein schlauchförmiger
Dichtleistenkörper 18 angeordnet. Der Dichtleistenkörper wird im allgemeinen aus Gummi oder Kunststoff
bestehen. Er hat rechteckigen Querschnitt, wobei 5^ die etwas längeren Rechteckseiten die Dichtfläche und
die Stützfläche bilden. Im Inneren des Dichtleistenkörpers zwischen den beiden zuletztgenannten Flächen
befinden sich Schraubenfedern (Federn 19). Zwischen ihnen und dem Dichtleistenkörper sind kleine, gegebenenfalls
auch federnde Plättchen 20 oder andere Unterlagen angeordnet. Durch diese Federn 19 und gegebenenfalls
die Plättchen 20 wird der Dichtleistenkörper auseinandergespreizt und liegt über seine ganze Dichtfläche
satt an der Scheibe 11 an.
Nach F i g. 1 ist der schlauchförmige Dichtleistenkörper 18 oben und auf beiden Seiten der Scheibe angeordnet.
An beiden Enden des Dichtleistenkörpers 18 steht das Innere 21 desselben über Leitungen 22 mit
einem Schaltelement 23 in Verbindung. Dieses ist seinerseits an eine Unterdruckleitung 24 angeschlossen.
Das Schaltelement 23 steht durch einen kleinen Hebel 25 mit dem Betätigungsorgan 16 in Verbindung. Letzteres
ist durch kleine Federn 26 mit einem etwa U-förmigen Bügel 27 verbunden und ihm gegenüber unter
Überwindung der soeben genannten kleinen Federn 26 um einen geringen Betrag verdrehbar.
In der dargestellten Stellung halten die Federn 26 das Betätigungsorgan 16 in seiner Mittelstellung. Das
Schaltelement 23 gibt dabei die Verbindung der Leitung 22 — und damit des Inneren 21 des Dichtleistenkörpers
18 — mit einem nicht dargestellten Außenluft-Anschluß frei. Dadurch können die Federn 19 den
Dichtleistenkörper entsprechend aufspreizen und die Dichtung zur vollen Wirkung bringen. Wird nun aus
dieser Stellung heraus das Betätigungsorgan 16 nach der einen oder der anderen Richtung zum Öffnen oder
Schließen bewegt, so gibt die auf der betreffenden Seite befindliche kleine Feder 26 nach und mit dem Hebel 25
wird das Schaltelement 23 umgeschaltet. Es verbindet nunmehr die Leitung 22 mit der Unterdruckleitung 24.
Im Inneren 21 des Dichtleistenkörpers 18 herrscht nun der Unterdruck und überwindet die Kraft der Federn
19. Dadurch wird die Kraft an der Dichtfläche ganz beträchtlich herabgesetzt. Bei entsprechender Auslegung
der Federn in bezug auf den Unterdruck kann man sogar im gewissen Sinne ein Abheben der Dichtung
erzielen.
Läßt man das Betätigungsorgan 16 nach erfolgter Betätigung los, so wird es durch die Federn 26 wieder
in seine Mittelstellung gebracht. In dieser wird die Leitung 22 und damit das Dichtleisteninnere 21 wieder mit
der Außenluft verbunden. Die Dichtleiste spreizt also wieder auf und die volle Dichtwirkung ist wieder hergestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zum Abdichten von gegeneinander beweglichen Tür-, Fenster- oder Klappenteilen bei
Fahrzeugen, insbesondere von Schiebefenstern an Kraftfahrzeugen, gegenüber ihrem Dichtungsrahmen
mit Hilfe einer mindestens auf einer Seite des abzudichtenden Teiles angeordneten schlauchförmigen
Dichtleiste, die federnd bis zur dichtenden Anlage an dem betreffenden Fahrzeugteil aufgespreizt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des schlauchförmigen Dichtleistenkörpers (18)
Federn (19) angeordnet sind, und daß der Dichtleistenkörper (18) für ein Abheben während der Bewegung
des betreffenden Fahrzeugteiles an eine unterdruckführende Leitung (24) über ein Schaltelement
(23) angeschlossen ist, und daß dieses Schaltelement (23) für ein selbsttätiges Einschalten des
Unterdruckes mit dem Betätigungs- oder Steuerorgan (16) für die Bewegung des abzudichtenden
Fahrzeugteils verbunden ist oder von diesem gebildet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Betätigungs- oder Steuerorgan
(16) für jede Bewegungsrichtung je ein elektrischer Schalter zugeordnet ist, deren Impulse über ein Magnetventil
den Dichtleistenkörper bei Betätigung mit dem Unterdruckanschluß und in Ruhestellung
mit der Außenluft verbinden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2 für ein Kraftfahrzeug-Schiebefenster, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (11) an ihren Rändern auf einer Seite an einer Gleitleiste (17) und auf der anderen
Seite an dem Dichtleistenkörper (18) geführt ist, und daß der Dichtleistenkörper (18) längs der
oberen und seitlichen Fensterführungen verläuft und an beiden Enden über Leitungen (22) mit dem
Schaltelement (23) verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise gewichtsmäßig
durch Federkraft ausgeglichene Scheibe (11) an ihrem unteren Rand durch einen Hebel
(15) mit dem schwenkbaren Betätigungsgriff (16) verbunden ist und daß der Betätigungsgriff (16)
beiderseits gegen Federn (26) eine geringe Bewegbarkeit aufweist und durch einen Hebel (25) mit
dem Schaltelement (23) in Verbindung steht.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtleistenkörper (18) etwa rechteckigen Querschnitt aufweist und schwache Schraubenfedern
(Federn 19) zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen, deren eine die Dichtfläche bildet,
angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0050109 | 1966-05-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1505744C3 true DE1505744C3 (de) | 1977-02-10 |
Family
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