DE150376C - - Google Patents

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DE150376C
DE150376C DENDAT150376D DE150376DA DE150376C DE 150376 C DE150376 C DE 150376C DE NDAT150376 D DENDAT150376 D DE NDAT150376D DE 150376D A DE150376D A DE 150376DA DE 150376 C DE150376 C DE 150376C
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DE
Germany
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beads
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stretching
tube
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B17/00Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling
    • B21B17/02Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling with mandrel, i.e. the mandrel rod contacts the rolled tube over the rod length
    • B21B17/04Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling with mandrel, i.e. the mandrel rod contacts the rolled tube over the rod length in a continuous process

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Das vorliegende Verfahren zur Herstellung glattwandiger Rohre ist dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein dickwandiges Rohr mittels angetriebener Walzen unter Bildung von äußeren Längswulsten oder wulstförmigen Graten gestreckt wird, worauf die Längswulste des Rohres unter Benutzung eines Dornes derart niedergewalzt oder niedergedrückt werden, daß der Durchmesser des
ίο Rohres vergrößert und das Rohr auf dem Dorn gelockert wird. Wesentlich ist bei. diesem Verfahren, daß die mit der Bildung der Wulste verbundene Streckung" des Rohres durch angetriebene Walzen und nicht etwa durch Ziehen erfolgt. Abgesehen davon,, daß im letzteren Falle das Material des Rohres derart überbeansprucht wird, daß die Festigkeit sich erheblich verringert, wenn überhaupt die Natur des Materials die Ausführung eines -solchen Verfahrens gestattet, hat die Erfahrung gelehrt, daß nur dann durch Niederwalzen oder Niederdrücken der Längswulste ein homogenes tadelloses Rohr erzeugt werden kann, wenn diese Wulste durch Aus-
walzen und nicht durch Ziehen entstanden \varen.
Das Verfahren selbst kann in verschiedener Weise ausgeführt werden. Das Strecken und Weiten kann in getrennten Vorrichtungen er-
-3° folgen, oder man verbindet beide derart, daß aus dem dickwandigen Rohr in einem Durchgang ein dünnwandiges glattes Rohr entsteht. Im letzteren Fälle sind die Einrichtungen zum Niederwalzen oder Niederdrücken der Wulste unmittelbar in einer Linie hinter dem Streckwalzwerk angeordnet. Das Strecken erfolgt am besten unter Benutzung eines an-' getriebenen Dornes, der das Rohr entweder nur durch Reibung mitnimmt oder an seinem vorderen Ende dünner gehalten ist, so daß der dadurch gebildete Ansatz des Dornes sich gegen das vordere eingezogene Ende des Rohres stützen und dieses gleich von Beginn des Streckens an sicher mitnehmen kann. Für leicht zu bearbeitende Materialien kann indessen der Dorn auch unbeweglich oder nicht angetrieben sein.
Die Anzahl der Längswulste richtet sich nach den Abmessungen und dem Material des Rohres. Unter Umständen genügt schon eine Längswulst zur Ausführung des' Verfahrens; jedoch sind zwei oder mehr Wulste vorzuziehen, die dann auf dem Umfang des Rohres am besten gleichmäßig verteilt werden.
Fig. ι zeigt ein Walzwerk zur Erzeugung von vier Wulsten mittels vier angetriebener Walzen r unter Benutzung eines Dornes. Die Walzen r (Streckwalzen) sind an ihren Kanten so geformt, daß beim Strecken des Rohres a auf dessen Umfang vier Wulste b entstehen, wie Fig. 2 im größeren Maßstabe zeigt.-
Fig. 3 veranschaulicht das Ausstrecken des Rohres unter Bildung von vier Längswulsten mittels zweier angetriebener Streckwalzen' r, deren Furchungen mit einer Rille e für je eine Wulst b versehen sind, und deren Ränder sich derart berühren, daß hier gleichfalls Wulste b entstehen.
Die Glättung des Rohres kann nun entweder inittels angetriebener oder loser Walzen (Breitwalzen) erfolgen, die die Längswulste
niederwalzen und hierbei das Rohr erweitern und vom Dorn lösen, oder die Wulste werden mittels entsprechend geformter Ziehringe, Stempel, Preßbacken oder in anderer Weise niedergedrückt.
Das Niederwalzen der Wulste zeigen die Fig. 4 und 5, und zwar stellt Fig. 4 einen Querschnitt nach 1-1 (Fig. 5) dar. Die Furchung der Breitwalzen r1 entspricht dem äußeren Durchmesser des Rohres a. Jede Walze r1 dient zum Niederwalzen je zweier Wulste in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise. Diese Abbildung stellt einen vergrößerten Querschnitt durch Rohr α und Dorn d am Austrittsende dar. Die auszuwalzenden WTulste b sind durch punktierte Linien veranschaulicht. Die Zonen r2 der Furchungen bewirken das Niederwalzen der Längswulste; sie sind daher so gestaltet, daß hier die. Furchung der Walzen sich dem Dorn d am meisten, der Wandstärke des Rohres entsprechend, nähert. In der Mitte und an den Seiten geben die Furchungen in den Zonen r3 aber Raum zum Ausweichen, so daß also an diesen Stellen durch die Einwirkung der Zonen r'-, wie durch Pfeile angedeutet, das Material der Längswulste in der Richtung des Umfangs seitwärts fließen kann und ein Ausweiten des Rohres, eine Vergrößerung seines Durchmessers und gleichzeitig eine Lockerung auf dem Dorn eintritt.
Besitzt das Rohr nur zwei Wulste b gemäß Fig. 7, so erhält jede der beiden Breitwalzen r1 nur eine Druckzone r2, die dann in die Mitte der Furchungen verlegt wird, wie nach dem Vorstehenden ohne weiteres verständlich ist. Bei drei Wulsten erhält eine der beiden Breitwalzen zwei Druckzonen und die andere nur eine Druckzone, oder man wendet drei Walzen mit je einer Druckzone in der Mitte der luirchung an. Ebenso könnte man auch das mit vier Längswulsten versehene Rohr mittels vier Walzen glätten usw.
Die Fertigstellung des Rohres in einem Durchgange zeigt Fig. 8. Das auf dem Dorn d steckende dickwandige Rohr g wird durch die beiden angetriebenen Walzen r zu einem dünnwandigen Rohr α ausgestreckt, - 50 wobei die Furchungen der Walzen an deren Kanten je eine Längswulst b bilden, die unmittelbar darauf von den Walzen r1 in der mit Bezug auf Fig. 7 beschriebenen Weise niedergewalzt werden. Der Durchgang des Werkstückes durch beide angetriebenenWalzenpaare wird hier noch durch einen auf den Dorn etwa gemäß Fig. 9 mittels-der Kette ρ einer Ziehbank ausgeübten Zug befördert. Der Dorn nimmt das Rohr entweder nur durch Reibung mit oder er wird zweckmäßig an seinem vorderen Ende d~ dünner gehalten, so daß ein Ansatz dl entsteht, der sich gegen das innere eingezogene Rohr α1 des Rohres a legt und dieses mitnimmt. Dadurch, daß der Dorn durch Zug oder anderweitig vorbewegt wird, unterstützt er in hervorragendem Maße das Ausstrecken, so daß mittels der Walzen r die Wandstärke des Rohres erheblich herabgemindert werden kann. Der besonders angetriebene Dorn begünstigt auch die Anwendung nicht angetriebener Breitwalzen r1 zum Niederdrücken der Wulste.
Um bei diesem Verfahren ein die Brauchbarkeit und Sicherheit gefährdendes Strecken der Wulste und des Rohres in der Längsrichtung zu vermeiden, erhalten die Breitwalzen r1 (Fig. 8) einen erheblich größeren Durchmesser, als für das Niederdrücken der Wulste an und für sich erforderlich wäre. Die Wulste werden dann auf einer längeren Strecke von den Walzen erfaßt, so daß infolge der entstehenden Reibung an den Walzen Streckungen in der Längsrichtung und schädliche Zerrungen im Material vermieden werden, also nur eine Vergrößerung des Durchmessers ohne wesentliche Streckung eintritt. Der Durchmesser der Breitwalzen r1 wird daher im Verhältnis zum Durchmesser der Streckwalzen r zur Erzeugung der Wulste erheblich größer zu halten sein. Ferner wird die Umfangsgeschwindigkeit der Breitwalzen r1 gleich oder um ein Geringes größer als die der Streckwalzen r sein.
An Stelle der Walzen r1 kann man auch andere bekannte Hilfsmittel verwenden, beispielsweise schräg angeordnete Walzen, geeignet geformte Ziehringe, die in der durch Fig. 6 angedeuteten Weise die Wulste b niederdrücken, hin- und hergehende Stempel oder Preßbacken u. dgl. Das Breiten der Wulste durch hin- und hergehende Preßbacken zeigen die Fig. 10 und 11. Die Preßbacken sind an ihren Arbeitsflächen etwas hohl geformt und verlaufen in der Längsrichtung des Rohres annähernd parallel mit abgerundeten Ecken, so daß sie die Wulste auf einer gewissen Strecke fassen, das Material der Wulste aber Platz hat, seitlich zu fließen. Die Länge der Backen wird so groß gewählt, daß die Reibung ihrer Angriffsfläche am Werkstücke ein Fließen des Materials in der Längsrichtung praktisch verhindert. Solche Backen verhindern die schädliche Streckung der Wulste in der Längsrichtung' am vollkommensten.
In jedem Falle empfiehlt sich behufs Erzeugung . vollkommen runder Rohre ein Kalibrieren derselben in warmem oder kaltem Zustande.
Ferner muß, wie bereits hervorgehoben, das Ausstrecken des dickwandigen Rohres unter Bildung der Wulste immer durch an-
getriebene Walzen erfolgen, da nur diese das Material kräftig genug fassen und das darauf folgende Niederwalzen oder Niederdrücken der Wulste ermöglichen, ohne die. Struktur des Rohres nachteilig zu beeinflussen.
Das dickwandige Rohr kann durch Schweißen, Gießen, Pressen, Ausbohren, Schrägwalzen oder in anderer Weise erzeugt ίο sein.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung glattwandiger Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst aus einem dickwandigen Rohr unter Streckung mittels angetriebener, geeignet gefurchter Walzen ein mit Längswulsten versehenes Rohr erzeugt wird und dann mittels Walzen oder anderer Vorrichtungen diese Wulste niedergewalzt oder niedergedrückt werden, wodurch gleichzeitig ein Lösen des Rohres vom Dorn und eine Erweiterung des Rohres erreicht wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verarbeiten der Wulste die Werkzeuge den Wulst auf einer derartigen Länge fassen, daß eine wesentliehe Streckung des Rohres in der Längsrichtung vermieden wird.
3. Ein Walzwerk zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch "1, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebenen Walzen zum Ausstrecken des Rohres sowie die Walzen zum Niederdrücken der beim Ausstrecken gebildeten Wulste derart angeordnet sind, daß das Niederwalzen der Wulste unmittelbar nach der im ersten Walzensatz stattgefundenen Bildung der Wulste erfolgt.
4. Ein Walzwerk zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem das Ausstrecken des Rohres unter Bildung von Längswulsten bewirkenden Walzenpaare (r) oder Walzensatz ein zweites Walzenpaar (r 1J oder ein zweiter Walzensatz von größerem Durchmesser angeordnet ist, welches in demselben Durchgange des Werkstückes das Niederdrücken der Wulste und das dadurch hervorgebrachte Aufweiten des Rohres bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT150376D Active DE150376C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1010038B (de) * 1956-06-02 1957-06-13 Sundwiger Eisen Maschinen Ausziehvorrichtung fuer ueber die Stange verformte, z.B. gezogene Rohre
DE1118726B (de) * 1956-06-12 1961-12-07 Eugene Weiss Dipl Ing Verfahren, beispielsweise Stossverfahren, zum Strecken von metallischen Hohlkoerpern, z.B. Rohren, ueber einen Dorn und hierfuer ausgebildete Unrundkaliberreihen
WO1991001824A1 (fr) * 1989-08-03 1991-02-21 Tubemill S.A. Dispositif elongateur-egalisateur de corps creux ronds destines a la fabrication de tubes sans soudure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1010038B (de) * 1956-06-02 1957-06-13 Sundwiger Eisen Maschinen Ausziehvorrichtung fuer ueber die Stange verformte, z.B. gezogene Rohre
DE1118726B (de) * 1956-06-12 1961-12-07 Eugene Weiss Dipl Ing Verfahren, beispielsweise Stossverfahren, zum Strecken von metallischen Hohlkoerpern, z.B. Rohren, ueber einen Dorn und hierfuer ausgebildete Unrundkaliberreihen
WO1991001824A1 (fr) * 1989-08-03 1991-02-21 Tubemill S.A. Dispositif elongateur-egalisateur de corps creux ronds destines a la fabrication de tubes sans soudure

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