DE150251C

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Publication number: DE150251C
Application number: DENDAT150251D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Man hat versucht, Krempeln mit mehrfacher mittelbarer Übertragung des Gutes vom Tambour auf den Abnehmer zu versehen, und zwar in der Weise, daß man die Abnahme des Gutes durch zwei Walzen besorgen ließ, deren Kratzen eine entgegengesetzte Arbeitsrichtung besitzen wie die des Tambours und welche eine größere Umfangsgeschwindigkeit als der Tambour besitzen,

ίο also im wesentlichen wie gewöhnliche Abnehmer (Peigneure) arbeiten. Dadurch ergab sich für den eigentlichen Abnehmer, auf welchem sich die Fließe der ihre Übertragung vermittelnden Walzen vereinigen, eine der bisher üblichen entgegengesetzte Drehungsrichtung, die ihrerseits ein Arbeiten des Hackers von unten nach oben erforderte.

Nach vorliegender Erfindung wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß die mehr-

fache mittelbare Übertragung des Gutes vom Tambour auf den Peigneur durch Nebentamboure erfolgt, welche bei gleicher oder nahezu gleicher Umfangsgeschwindigkeit mit dem Tambour an der Arbeitsstelle eine diesem entgegengesetzte Bewegungsrichtung und Kratzenbeschläge mit entgegengesetzter Arbeitsrichtung besitzen, so daß sie gegen den Tambour gleichzeitig als Abnehmer und Arbeiter wirken und die gewöhnliche Arbeits- \veise des gemeinsamen Abnehmers und dessen • Hackers gestatten.

Man hat so außer der Beseitigung des bisherigen Übelstandes noch den Vorteil, daß eine nochmalige kräftige Durcharbeitung, des Gutes bei der Übertragung vom Tambour auf die beiden Nebentamboure stattfindet, was namentlich für die zweite Abnahmestelle behufs Erlangung eines gleichmäßigen Fließes nach der Vereinigung von hohem Werte ist.

In der Zeichnung ist die neue Krempel schematisch dargestellt.

Zwischen dem Tambour α und Abnehmer b sind die beiden Nebentamboure d¹ und cP angeordnet, welche die Übertragung des Gutes vom Tambour α auf den Abnehmer b bewirken. Die Nebentamboure d¹ und d² sind demnach nicht nur solche, sondern gleichzeitig Übertragungsorgane, und wirken ferner gegen den Tambour a als Arbeiter, indem sie entgegen demselben mit ihrem entgegengesetzt gerichteten Beschläge mit gleicher oder etwa gleicher Umfangsgeschwindigkeit umlaufen. Ebenso wirkt Tambour a in gleicher Weise als Arbeiter gegen die Nebentamboure d¹ und d'².

Dabei erhalten die Nebentamboure d^l und d² Strich durch Volants c und e. In der Zeichnung erteilen diese Volants c und e gleichzeitig dem Tambour α Strich. Die Anordnung ist beispielsweise so getroffen, daß der obere Volant c mit dem Tambour α und dem Nebentambour d^l, der untere Volant e aber mit dem Tambour α und den beiden Nebentambouren d^l und d'² arbeitet. Es erhält somit sowohl der Tambour α als auch der obere Nebentambour d¹ zweimal Strich.

Da beide Nebentamboure d^l und d² das yon_:ihnen abgenommene, mit Strich versehene

Gut an den Abnehmer b abgeben, so werden beide Fließe auf letzterem zu einem vollkommen gleichmäßigen vereinigt. Der Abnehmer b läuft in der bisher üblichen Weise um und demgemäß arbeitet auch sein Hacker von oben nach unten in üblicher Weise.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Krempel mit mehrfacher mittelbarer Übertragung des Fasergutes vom Tambour auf den Abnehmer, · dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung des Fasergutes durch zwei Nebentamboure (d^l und d²) erfolgt, welche mit dem Tambour gleichgerichtete Kratzenbeschläge, gleiche Drehrichtung und gleiche oder annähernd gleiche Umfangsgeschwindigkeit besitzen, um einerseits dem Tambour (a) gleichzeitig als Arbeiter und Abnehmer zu dienen und andererseits die bisher übliehe Arbeitsweise des Hackers an ihrem gemeinsamen Abnehmer zu gestatten.
2. Eine Ausführungsform der Krempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Volants (c e), von welchen die Nebentamboure (d^l d'²) Strich erhalten, gleichzeitig dem Tambour (a) solchen erteilen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.