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Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Steuervorrichtung
für stufenlos einstellbare hydromechanische Getriebe mit innerer Leistungsverzweigung,
wobei die Taumelscheibeneinstellung für die Pumpe und den Hydromotor durch je ein
Druckeinstellventil und hydraulische Stellgeräte mit Vorsteuerventilen ferngesteuert
betätigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein hydromechanisches
Getriebe der eingangs genannten Art eine hydraulische Steuervorrichtung zu schaffen,
die bei einfachem Aufbau mittels eines einzelnen Steuergestänges eine genaue und
sichere Steuerung des Motors und der Pumpe sowohl in der Vorwärts-und der Rückwärts-
als auch in der Neutralstellung durchzuführen erlaubt, d. h., die Steuervorrichtung
ist so ausgestaltet, daß die Pumpen- und Motortaumelscheiben trotz ihrer Anordnung
in rotierenden Getriebeteilen mittels Ferneinstellung einwandfrei betätigt werden
können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Druckeinstellventile
von zwei in einem bestimmten Zuordnungsverhältnis stehenden Nocken und einem damit
verbundenen Handhebel einstellbar sind, und daß der Handhebel mit einem Steuerschieber
eines Mehrwegeventils gekoppelt ist, durch das zwei ein Druckbegrenzungs-überströmventil
beidseitig beaufschlagende Verbindungsleitungen derart mit einer Leitung mit etwa
konstantem Druck verbindbar sind, daß beide Leitungen in der Neutralstellung drucklos
und in der Vorwärtsstellung druckbeaufschlagt sind und in der Rückwärtsstellung
die erste Leitung druckbeaufschlagt und die zweite Leitung drucklos ist, so daß-das
Druckbegrenzungsüberströmventil in Neutralstellung den Getriebekreislauf über Zweigleitungen
kurzschließt und den Getriebehochdruck in Vorwärts- und Rückwärtsstellung auf unterschiedliche
Werte begrenzt.
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Es ist aus der deutschen Patentschrift 969 121 bekannt, die Pumpen-
und die Motoreinstellung mittels eines Stehgerätes mit Nachlaufsteuerung zu betätigen,
wobei die Steuerschieber der Stehgeräte von zwei in einem bestimmten Zuordnungsverhältnis
stehenden Nocken und einem damit verbundenen Handhebel einstellbar sind. Es handelt
sich hierbei jedoch um ein Getriebe, bei dem das Gehäuse der Pumpe , bzw. des Motors
unmittelbar mechanisch über Kolbenverstellt wird.
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Weiterhin ist es aus der deutschen Patentschrift 1141150
bekannt, in der Neutralstellung eines Getriebes -den Getriebekreislauf kurzzuschließen.
Bei dieser bekannten Bauart erfolgt diese Schaltung jedoch durch eine mechanische
Betätigung.
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Es ist auch bereits aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1879
032 bekannt, die Druckbegrenzungsventile eines hydrostatischen Getriebes in Abhängigkeit
von der Fördermenge der Pumpe auf verschiedene Werte einzustellen. Diese Einstellung
erfolgt jedoch gleichmäßig bei Vorwärts- als auch bei Rückwärtsstellung des Getriebes.
Bei hydromechanischen Getrieben mit innerer Leistungsverzweigung ist es jedoch erforderlich,
daß zur Erzielung eines bestimmten gleichen Drehmomentes der Flüssigkeitsdruck auf
der Hochdruckseite im Rückwärtsbetrieb erheblich größer sein muß als im Vorwärtsbetrieb.
Um dieser Forderung Rechnung zu tragen, muß nach der Erfindung der Getriebehochdruck
in Vorwärts-und Rückwärtsstellung auf unterschiedliche Werte begrenzbar sein. Schließlich
ist es nach der deutschen Patentschrift 1030 695 bekannt, ein überströmventil mit
einer Vorsteuerung zu versehen.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung, insbesondere durch die gemeinsame
Einstellbarkeit der Druckeinstellventiie und des dem Druckbegrenzungs-überströmventil
vorgeschalteten Mehrwegeventils wird eine einfache übersetzungseinstellung allein
durch Drucksteuerung, in Verbindung damit eine Kurzschlußschaltung in der Neutralstellung
und eine Getriebehochdruckbegrenzung erreicht, um im Vorwärts- und Rückwärtsbetrieb
gleiche Drehmomente zu erhalten. Infolge der Kurzschlußschaltung des Getriebekreislaufes
in Neutralstellung, d. h., durch eine Verbindung der Hochdruckseite des Getriebes
mit der Niederdruckseite wird ohne Rücksicht auf die Winkellage der Taumelscheiben
von der Antriebswelle zu der Abtriebswelle keine Kraft übertragen, so daß auch ein
Kriechen der Abtriebswelle vermieden wird.
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Durch die unterschiedliche Druckbegrenzung in Vorwärts- und Rückwärtsbetrieb
wird eine Getriebecharakteristik erhalten, bei der das maximale Drehmoment an der
Abtriebswelle im Vorwärtsbetrieb und im Rückwärtsbetrieb gleich ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist der
Ventilschieber des Druckbegrenzungs-überströmventils als Stufenkolben ausgebildet,
dessen Endteil mit dem kleineren Durchmesser gegen eine Feder abgestützt ist, die
zusammen mit dem aus der zweiten Verbindungsleitung kommenden Flüssigkeitsdruck
eine kleinere Kraft ausübt als der in der ersten Verbindungsleitung herrschende.
auf den im Durchmesser größeren Kolbenteil wirkende Flüssigkeitsdruck. Dadurch wird
erreicht, daß der Stufenkolben in Vorwärts- und Rückwärtsstellung stets gegen die
Wirkung der Feder an eine Anlagefläche anliegt und nur bei drucklosem Eingang in
der Neutralstellung die Feder den Kolben zu verschieben vermag.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist dieser Stufenkolben
eine einseitig geschlossene Kolbenbohrung auf, die einen sich einseitig abstützenden
Teil zur einseitigen hydraulischen Entlastung aufnimmt und über eine Radialbohrung
mit dem Hochdruckflüssigkeitskreislauf verbunden ist.
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Um Schwankungen der Hilfsdruckquelle auszugleichen und den Druck am
Eingang des Mehrwegeventils auf einen konstanten Wert zu bringen, ist nach einem
weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung der Leitung des Mehrwegeventils ein
Druckreduzierventil vorgeschaltet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und im nachfolgenden näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung
der hydraulischen Steuervorrichtung für ein stufenlos einstellbares hydromechanisches
Getriebe mit innerer Leistungsverzweigung, F i g. 1 a eine schematische Darstellung
des Getriebes, F i g. 2 die Stellung der Druckeinstellventile in der Neutralstellung
des Handhebels, F i g. 3 bis 8 entsprechende Darstellungen der Druckeinstellventile
in verschiedenen Vorwärts- und Rückwärtsstellungen.
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Das in F i g. 1 a dargestellte hydromechanische Getriebe
10 weist eine beispielsweise von einem Verbrennungsmotor
angetriebene
Antriebswelle 11 und eine Abtriebswelle 12 auf. Die Antriebswelle 11 treibt eine
Hydropumpe 13 an, die hydraulisch mit einem Hydromotor 14 verbunden ist, so daß
zwischen Antriebswelle 11 und Abtriebswelle 12 eine Kraftübertragung möglich ist.
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Mehrere kranzförmig angeordnete Pumpenzylinder 15, 16 der Hydropumpe
13 sind mit der Antriebswelle 11 drehfest verbunden. Die mittels Bolzen 18 auf der
Abtriebswelle 12 drehbar angelenkte Pumpentaumelscheibe 17 kann in ihrer Winkelverstellung
durch in der Abtriebswelle 12 vorgesehene hydraulische Stellzylinder 19, 20 wahlweise
eingestellt werden.
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Entsprechend besitzt der Hydromotor 14 eine Taumelscheibe 23, die
auf Bolzen 24 an der Abtriebswelle 12 drehbar gelagert ist, und kranzförmig angeordnete
Motorzylinder 21 und 22. Durch weitere hydraulische Stellzylinder 25 und 26 in der
Abtriebswelle 12 kann die Motortaumelscheibe 23 in ihrer Winkelverstellung eingestellt
werden.
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Die Stehzylinder 19, 20, 25 und 26 werden von der Hochdruckseite
des Getriebekreislaufes, d, h. von den Pumpenzylindern 15 und 16 gespeist. Unabhängig
davon sind zwei Hochdrucksteuerpumpen 27, 28 mit geringer Fördermenge an der Abtriebswelle
12 vorgesehen, deren Einlaßleitungen über ein druckbeaufschlagbares Umschaltventil
29 mit der Niederdruck-Seite des Getriebekreislaufes in Verbindung stehen.
Von der Hochdruckseite wird dieses Umschaltventil 29 derart betätigt, daß die Steuerpumpen
27, 28 stets Druckflüssigkeit von der Niederdruckseite des Getriebekreislaufes erhalten.
Die Auslaßleitungen der Steuerpumpen 27, 28 sind parallel geschaltet und ste= hen
darüber hinaus mit Vorsteuerventilen 30, 31 für die Pumpentaumelscheibe und für
die Motortaumelscheibe in Verbindung. Beide Vorsteuerventile 30, 31 sind mit Nachfolgesteuerungen
32 bzw. 32' ausgerüstet, die bei einer Veränderung der Winkelstellung der Taumelscheiben
infolge Flüssigkeitsverlustes in den Verstellzylindern 19 und 20 rückkoppelnd auf
die Vorsteuerventile 30 bzw. 31 einwirken, wodurch die- Verstellzylinder 19 und
20 entsprechend korrigiert werden.
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Die axiale Lage eines im Pumpen-Vorsteuerventil 30 vorgesehenen,
gegen die Wirkung einer Feder 34 verschiebbaren Ventilschiebers 33 wird durch den
Flüssigkeitsdruck in einer im rechten Teil des Vorsteuerventils 30 vorgesehenen
Kammer 35 bestimmt, die mit einer Leitung 36 in Verbindung steht, sowie durch dieWinkelverstellung
derPumpentaumelscheibe 17. Der Druck in der Leitung 36 bestimmt demnach den Grad
der Winkelverstellung der Pumpentaumelscheibe 17 und somit die Flüssigkeitsverdrängung
der Hydropumpe 13. Entsprechend bewirkt der Druck in einer Leitung 37 die Einstellung
des Motor-Vorsteuerventils 31 und somit die Winkelverstellung der Motortaumelscheibe
23 und die Flüssigkeitsverdrängung des Hydromotors 14. Durch Verändern des Steuerdrucks
in den Leitungen 36 und 37 können also beide Taumelscheiben 17 und 23 unabhängig
voneinander verstellt werden: Die hydraulische Steuervorrichtung 38 des hydromechanischen
Getriebes gibt F i g. 1 wieder. Diese Steuervorrichtung umfaßt ein Druckeinstellventil39
für die Motorseite, ein Druckeinstellventi140 für die Pumpenseite, ein Druckreduzierventi141,
ein Mehrwegeventi142 und ein Druckbegrenzungs-überströmventil 43. __ .-Das Druckreduzierventi141
hält den Druck einer Schwankungen unterworfenen Hilfsdruckquelle, die nach der F
i g. l a eine normalerweise von der Antriebswelle 11 angetriebene Förderpumpe P
sein kann, auf eine konstante Höhe, z. B. 5,6=kg/cm2. Die Förderpumpe P dient dazu,
sowohl Flüssigkeitsverluste im Hydraulikkreislauf auszugleichen als auch die Lager
des Getriebes zu schmieren. Ferner dient diese Förderpumpe zur Vermeidung von Kavitation
im Arbeitskreislauf, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten. Die Saugseite dieser
Förderpumpe ist mit dem Flüssigkeitssumpf verbunden. Am Eingang des Druckreduzierventils
41 kann daher ein Pumpendruck von etwa 7 bis 14 kg/cm2 vorhanden sein.
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Wie F i g. 1 zeigt, ist im Gehäuse 46 des Druckreduzierventils 41
in einer Längsbohrung 51 ein Ventilschieber 47 verschieblich gelagert, der Steuerflächen
48 und 49 und eine dazwischenliegende Ringnut 50 aufweist. Die Steuerfläche 49 ist
mit einem Kanal 52 durchsetzt, der die Ringnut 50 mit einer von der Steuerfläche
49, der Bohrung 51 und dem Gehäuse 46 gebildeten Kammer 53 verbindet, so daß ein
Druckausgleich zwischen Kammer 53 und Ringnut 50 vorhanden ist. In der Längsbohrung
51 sind weiterhin drei Ringnuten 54, 55 und 56 eingelassen, von denen die Ringnut
54 über eine Leitung 57 mit dem Pumpensumpf, die Ringnut 55 mit einer
Auslaßleitung 44 und die Ringnut 56 mit einer Einlaßleitung 45 in Verbindung stehen.
Innerhalb einer links vom Ventilschieber 47 vorgesehenen Kammer 58, die durch eine
Öffnung 59 im Gehäuse 46 entlüftet wird, ist eine Druckfeder 60 untergebracht, die
den Ventilschieber 47 entgegen der Flüssigkeitsdruckkraft in der Kammer 53 nach
rechts zu drücken versucht.
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Fällt nun der Druck in der Auslaßleitung 44 unter einen vorgesehenen
Wert, so vermindert sich entsprechend der Druck in der Kammer 53, der Ventilschieber
47 wird durch die Feder 58 nach rechts bewegt, und es öffnet sich dann die Verbindung
der Einlaßleitung 45 über die Ringnut 56 zur Ringnut 55: Dieser Druckausgleich erfaßt
auch die Kammer 53, so daß der Ventilschieber 47 bei Erreichen des voreingestellten
Wertes wieder nach links bewegt wird, bis die Steuerfläche 49 die Ringnut 56 verschlossen
hat.
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Steigt dagegen der Druck in der Leitung 44 über den voreingestellten
Wert, so wird auf Grund des erhöhten Druckaufbaues in der Kammer 52 der Ventilschieber
47 entgegen der Wirkung der Feder 58 nach links verschoben, bis die Steuerfläche
48 die Ringnut 54 zum Pumpensumpf freigibt.
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Das dem Druckreduzierventil41 nachgeschaltete Mehrwegeventil 42 besitzt
ein Gehäuse 61 mit einer Längsbohrung 62, in der ein Ventilschieber 63 verschieblich
gelagert ist. über einen Ansatz 64 ist dieser über einen Längsschlitz 68 und einen
Zapfen 65 an einem verstellbaren Handhebel 66 auf Abstand von dessen Schwenkzapfen
67 angelenkt. Eine Skala 69 zeigt die jeweils eingestellte Getriebeübersetzung an.
In F i g. 1 ist der Handhebel 66 in der maximalen übersetzung in Vorwärtsrichtung
eingestellt.
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Der Ventilschieber 63 des Mehrwegeventils 42 besitzt Steuerflächen
70, 71 und 72 mit jeweils dazwischenliegenden Ringnuten 73 und 74. Diesen stehen
in der Innenbohrung des Gehäuses Ringnuten 75, 76, 77 und 78 gegenüber. Von diesen
ist die Ringnut 75 über eine Leitung 79 mit dem Pumpensumpf ver-
Bunden.
Von der Ringnut 77 führt eine erste Leitung 81 und von der Ringnut 76 eine zweite
Leitung 80 zu den beiden Seiten des Druckbegrenzungs-überströmventils 43. Die Ringnut
78 ist mit der vorn Druckreduzierventil 41 kommenden Einlaßleitung 44 verbunden.
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Durch das Mehrwegeventil42 werden die Verbindungsleitungen 80, 81
derart mit der Eingangsleitung 40 bzw. 45 mit etwa konstantem Druck verbunden, daß
beide Leitungen 80, 81 in der Neutralstellung drucklos und in der Vorwärtsstellung
druckbeaufschlagt sind und in der Rückwärtsstellung die erste Leitung 81 druckbeaufschlagt
und die zweite Leitung 80 drucklos ist, so daß das Druck-Überströmventil 43 in Neutralstellung
den Getriebekreislauf über Zweigleitungen 97,98 kurzschließt und den Getriebehochdruck
in Vorwärts- und Rückwärtsstellung auf unterschiedliche Werte begrenzt.
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Das Druckbegrenzungs-Überströmventi143 besitzt ein Gehäuse 82 mit
einer engen Längsbohrung 83 und einer dahinterliegenden weiteren Längsbohrung 84.
In der engen Längsbohrung 83 ist ein Ventilschieber 85 verschieblich gelagert, welcher
Steuerflächen 86 und 87 mit einer dazwischenliegenden Ringnut 88 aufweist. In einer
rechts vom Ventilschieber 85 gebildeten Kammer 89 versucht eine Druckfeder
90 den Schieber 85 nach links zu drücken. Am gegenüberliegenden Ende wird außerhalb
des Ventilschiebers 85 eine weitere Kammer 92 gebildet. Die erste Leitung 81 mündet
durch eine Bohrung im Deckel 91 in der Kammer 92, während die zweite Leitung 80
in der Kammer 89 mündet. Der Ventilschieber 85 wird in der Kammer 92 durch einen
Kolben 93 begrenzt, der in der rechten Endstellung an einer von der Bohrung 82 gebildeten
Schulter 94 anliegen kann. Der als Stufenkolben ausgebildete Ventilschieber 85 erlaubt
es, daß die Feder 90 zusammen mit dem aus der zweiten Verbindungsleitung 80 kommenden
Flüssigkeitsdruck eine kleinere Kraft ausübt als der in der ersten Verbindungsleitung
81. herrschende, auf ihn im Durchmesser größeren Kolbenteil 93 wirkende Flüssigkeitsdruck
ist. Dadurch ergibt sich in Vorwärts- und Rückwärtsstellung eine Stellung des Ventilschiebers
85 in der rechten Endstellung entgegen der Kraft der Feder 90.
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Eine Ringnut 96 in der Bohrung des Ventils 43 erlaubt eine Verbindung
über die Leitung 97 mit dem Hochdruckverteiler (F i g. 1 a), der seinerseits mit
der Hochdruckseite des Arbeitskreislaufes in Verbindung steht, und eine Ringnut
95 ist über die Leitung 98 mit einem Verteilerstück und somit über eine Leitung
99 mit dem Niederdruckverteiler verbunden, der seinerseits mit der Niederdruckseite
des Arbeitskreislaufes in Verbindung steht. Vom Kolbenteil 93 bis auf einen Entlüftungsspalt
abgedeckt, ist die Kammer 92 über eine Leitung 100 mit dem Pumpensumpf verbunden.
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Im Vorwärts- oder Rückwärtsbetrieb ist die Kammer 92 über die erste
Verbindungsleitung 81 mit Druckflüssigkeit beaufschlagt, wodurch der Ventilschieber
85 in seiner rechten Endstellung bleibt. In Neutralstellung hingegen sind die Verbindungsleitungen
80 und 81 drucklos, so daß unter Wirkung der Feder 90 der Ventilschieber 85 in die
linke Endstellung verschoben wird und hierbei die Ringnut 88 mit den beiden Ringnuten
95 und 96 verbunden ist, so daß die Hochdruckflüssigkeit in der Leitung 97 unmittelbar
mit der Niederdruckflüssigkeit in der Leitung 98 in Verbindung steht, was letzten
Endes zur Folge hat, daß keine Antriebskraft von der Antriebswelle 11 auf die Abtriebswelle
12 übertragen werden kann.
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Da zur Erzielung eines gleich hohen Drehmoments auf der Hochdruckseite
im Vorwärtsbetrieb ein geringerer Flüssigkeitsdruck, beispielsweise von etwa 246
kg/cm2 gegenüber einem Flüssigkeitsdruck im Rückwärtsbetrieb von etwa 385 kg/cm'
notwendig ist, um eine maximale Drehmomentleistung an der Getriebeabtriebswelle
sowohl beim Vorwärts- als auch beim Rückwärtsbetrieb zu erhalten, wirkt das Ventil
43 im Vorwärts- und Rückwärtsbetrieb als Druckbegrenzungsventil, welches nach der
Ausführungsform der F i g. 1 dadurch seine Wirkung erhält, daß der Stufenkolben
85 eine einseitig geschlossene Kolbenbohrung 101 aufweist, die einen sich an der
der zweiten Verbindungsleitung 80 zugewandten Seite des Ventil-P cr häuses 82 abstützenden
Teil 102 zur einseitigen hydraulischen Entlastung aufnimmt und über eine Radialbohrung
103 mit der Hochdruckflüssigkeit in der Zweigleitung 97 verbunden ist. Der Teil
102 liegt ständig an dem Gehäuse 82 an und kann gegebenenfalls an dem Gehäuse
82 auch starr befestigt sein. Die Kolbenbohrung 101 steht über einen Querkanal
103
mit der Ringnut 88 und damit mit der Zweigleitung 97 in Verbindung
und ist mit dem Flüssigkeitsdruck auf der Hochdruckseite beaufschlagt.
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Im Rückwärtsbetrieb ist die Kammer 89 drucklos und mit dem
Pumpensumpf 100 verbunden. Beim Überschreiten des Flüssigkeitsdruckes in der Zweigleitung
97 über einen bestimmten Wert (z. B. 385 kg/em2) wird daher der Ventilschieber
85 nach links verschoben, da die Federkraft 90 größer ist als der in der
Kammer 92 auf den Kolben 93 wirkende Flüssigkeitsdruck. Bei dieser Bewegung wird
die Steuerfläche 86 drosselnd von der Ringnut 95 verschoben, wodurch Flüssigkeit
aus der Hochdruckleitung 97 in die Niederdruckleitung 98 strömen kann; was einer
Druckbegrenzung in der Leitung 97 im Rückwärtsbetrieb entspricht.
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Bei Vorwärtsbetrieb hingegen ist zum Verschieben des Ventilschiebers
85 nach links der erforderliche Flüssigkeitsdruck in der Leitung 97 im Verhältnis
zu dem in der Kammer 89 niedrig. Beträgt daher der Druck in der Leitung 97 nur einen
Wert von 264 kg/cm2, so wird der Ventilschieber 85 durch den Flüssigkeitsdruck der
Leitung 98 verschoben.
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Die Druckeinstellventile 39 und 40 gemäß F i g. I sind in einem einheitlichen
Gehäuse 104 untergebracht, welches eine Längsbohrung 105 aufweist, in der Nockenstößel
106 bzw. 106' verschiebbar gelagert sind, die mit ihren linken Enden aus
dem Gehäuse herausragen. Unter Zwischenschaltung von Federn 116 bzw. 116' ist im
rechten Teil der Längsbohrung 105 ein Ventilschieber 107 bzw. 107' verschieblich
gelagert. Steuerflächen 1.11,111' und 112,112' mit dazwischenliegenden Ausnehmungen
113, 113' wirken mit auf Abstand zueinander angeordneten Ringnuten 108 bzw. 108',
109 bzw. 109' und 110 bzw.110' zusammen. Ein Kanal 114 bzw. 114' zwischen der Ringnut
113 bzw. 113' und eine gegenüber der Steuerfläche 112 bzw. 112' liegende Kammer
115 bzw. 115' sorgt für einen Druckausgleich mit der Ringnut 113 bzw. 113'. Dadurch
kann der Ventilschieber 107 bzw.107' nach links verschoben werden.
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Die von der Hilfsdruckquelle P kommende Leitung 117 durchsetzt die
Ringnuten 110 bzw. 110'
und ist über die Leitung 45 an das Druckreduzierventil
41 geschaltet. Die Ringnuten 108 bzw. 108'
stehen über eine
Leitung 119 und 120 mit dem Pumpensumpf in Verbindung. Zur Entlüftung
der Federkammern 128 bzw. 128' dienen Längskanäle 127 bzw. 127', die ebenfalls
mit dem Pumpensumpf in Verbindung stehen.
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Der die Winkelverstellung der Pumpentaumelscheibe 17 bzw. der Motortaumelscheibe
23 bestimmende statische Flüssigkeitsdruck wird über die Leitungen 36 bzw.
37 von den Ringnuten 109 bzw. 109' angeliefert. Eine Erhöhung
des Druckes in der Leitung 36 bzw. 37 bewirkt somit eine Verstellung der
jeweiligen Taumelscheibe progressiv um deren Schwenkachse 18 bzw. 24 im Uhrzeigersinn.
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F i g. 1 zeigt den Ventilschieber 107 im Gleichgewichtszustand,
d. h. der ihn nach rechts zu bewegen versuchende Druck der Federeinheit
16 ist gegenüber dem in der Kammer 115 herrschenden Flüssigkeitsdruck ausgeglichen.
In diesem Zustand decken die Steuerflächen 111 bzw. 112 die Ringnuten 108 bzw.
110. Entsteht, bedingt durch Flüssigkeitsverlust in der Leitung 36, ein Druckabfall,
so fällt auch der Druck in der Kammer 115 ab, so daß die Feder
116
den Ventilschieber 107 nach rechts bewegt. Hierdurch wird die Ringnut
110 frei. Durch die Hilfsdruckquelle P gelangt Druckflüssigkeit in die Ringnut
113, bis sich ein Gleichgewichtszustand wieder eingependelt hat. Wird jedoch
der Nockenstößel 1.06
bzw. 106' verstellt, so ändert sich dadurch auch
entsprechend die Kraft der Feder 116 gegen den Ventilschieber 107.
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Zur Verschiebung der Nockenstößel 106 bzw. 106' dienen ein Paar zugeordnete
Nockenscheiben 121
bzw. 121', die beide fest auf einer drehbar gelagerten
Welle 122 starr befestigt sind, welche über einen Kurbelarm 123 mittels eines Bolzens
124 und eines Verbindungsstückes 125 mit einer Zugstange 126 einstellbar verbunden
ist. Das andere Ende ist mit dem Handhebel 66 am Bolzen 68 angelenkt. Durch die
zueinander unterschiedliche Form der Nockenscheiben 121 bzw. 12l.' können
die statischen Drücke in den Leitungen 36 und 37 in einem vorbestimmten Verhältnis
zueinander gehalten werden, was zur Folge hat, daß die Übersetzung des Getriebes
eine Funktion der Stellung des Handhebels 66 ist.
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In den F i g. 2 bis 8 sind für unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse
des Getriebes 10 die Ventilschieber 107 bzw. 107' in ihren
Gleichgewichtslagen dargestellt. Es wird hierbei jeweils entsprechend des gewählten
Übersetzungsverhältnisses der gegen den Ventilschieber 107 bzw. 107' wirkende Druck
der Feder 116 bzw. 116' unterschiedlich gehalten. In der Darstellung
der F i g. 2 befindet sich der Nockenstöße1106 in einer solchen Lage, in der die
Kraft der Feder 116 den Druck in der Leitung 36 auf einen Wert erhöht, daß die Pumpentaumelscheibe
17 in ihrer vertikalen Lage verstellt werden kann, in welcher die Verdrängung der
Pumpe O ist und keine Kraft von der Antriebswelle 11 zu der Abtriebswelle
12 übertragen wird.
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Im Vorwärtsbetrieb bei einer Übersetzung -I- 0,5 bewegen die Nockenscheiben
121, 121' die Nockenstößel 106, 106' in Stellungen, in welchen die Pumpentaumelscheibe
17 schief steht, die Motortaumelscheibe 23 jedoch in ihrer vertikalen Lage verbleibt,
so daß die Abtriebswelle 12 in Vorwärtsrichtung mit der gleichen Geschwindigkeit
wie die Antriebswelle 11 umläuft.
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In den F i g. 5 bis 8 sind abgewandelte Arbeitsstellungen der Nockenscheiben
121, 121' und der Nokkenstößel 106, 106' dargestellt.