DE149727C

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Publication number: DE149727C
Application number: DENDAT149727D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 149727 KLASSE 2Oe.

Bei den bekannten Kupplungen mit Öse und drehbarem Haken als Kuppelglieder, bei welchen die letzteren durch Riegel in der Kuppelstellung festgestellt werden, entfällt auf das Sperrorgan (Sperriegel, Klinke usw.) ein hoher Druck. Dies hat den Übelstand, daß ein Festklemmen des Sperrorgans begünstigt wird und das Lösen der Kupplung erhebliche Schwierigkeiten machen kann,

ίο namentlich dann, wenn etwa die Bremse eines Fahrzeugs kräftiger angezogen wurde als die des vorhergehenden und die Kuppelglieder fest gegeneinander gedrückt werden, wodurch auf das betreffende Sperrorgan ein entsprechend starker Druck entfällt.

Zur Vermeidung dieses Übelstandes ist nach vorliegender Erfindung die Anordnung" der Kuppelglieder eine solche, daß eine Art Differentialhebelwirkung erzeugt wird, um das Sperrorgan möglichst zu entlasten und das Lösen der Kupplung auch bei fest angezogenen Kuppelgliedern möglichst leicht bewirken zu können. Der Kuppelkopf besitzt als Kuppelglieder einen um einen senkrechten Bolzen drehbaren Kuppelhaken und eine Kuppelöse, welche letztere an einen Gegenarm des Hakens derart angeschlossen ist, daß die Kuppelösen zweier miteinander verkuppelter Fahrzeuge auf die betreffenden Kuppelhaken bis zu einem gewissen Grade einander Gleichgewicht haltend einwirken und je nach den Abmessungen von Haken und Gegenarm nur ein geringer Überschuß der ausgeübten

(St. Auflage, ausgegeben am Kraft auf die betreffenden Sperrorgane entfällt.

Fig. ι zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch den Kuppelhaken, den Einführungstrichter und einen Teil des Schaftes des Kuppelkopfes. Fig. 2 ist ein senkrechter Querschnitt durch den Kuppelkopf mit Hinteransieht des Einführungstrichters. Fig. 3 ist eine Oberansicht des Kuppelkopfes. Fig. 4 zeigt im wagerechten Längsschnitt zwei Kuppelköpfe, die zum Kuppeln bereit sind.

Der Kuppelkopf wird am Untergestell des betreffenden Fahrzeugs so befestigt, daß er stets in Mittelstellung gehalten bezw. in dieselbe zurückgeführt wird. Der Kuppelhaken a ist in wagerechter Ebene um den senkrechten Bolzen b drehbar, und seine Öffnung liegt in der Offenstellung des Hakens schräg nach vorn am Ende eines Trichters e, welcher der eintretenden Kuppelöse als Führung dient. Auf der anderen Seite des Bolzens b trägt der Haken einen etwas kürzeren Gegenarm a¹, an welchen die Kuppelöse c angelenkt ist. In der letzteren befindet sich innerhalb des Kuppelkopfes eine Öffnung, in welche ein Sperriegel d einfällt, der, in einem seitlich vom Einführungstrichter liegenden Teil des Kuppelkopfes geführt, dem Druck einer Feder d¹ entgegen verschiebbar ist. Fig. 3 zeigt die Kuppelöse in Sperrlage. In bekannter Weise kann die Vorrichtung zum Bewegen des Sperriegels d hergestellt werden, um denselben zurückziehen und die Kupplungen der

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betreffenden Fahrzeuge lösen zu können. Der Einführungstrichter e liegt der Kuppelöse des Gegenfahrzeuges gerade gegenüber.

Beim Gegeneinanderfahren zweier Fahrzeuge tritt die Kuppelöse des einen in den Trichter e des Kuppelkopfes des anderen ein. Am Ende des Trichters gelangt das vordere Ende der Kuppelöse in die Öffnung des Hakens, und bei weiterer Bewegung der Ösen erfolgt

ίο eine Verdrehung beider Kuppelhaken und entsprechendes Herausschieben der Kuppelösen, bis die Vorderflächen des Kuppelkopfes gegeneinander stoßen und die Sperriegel d in die Öffnung der Kuppelösen einfallen, wodurch die Kuppelglieder in der Sperrlage gehalten werden (Fig. 3).

Beim Anziehen der Fahrzeuge halten sich wegen der Wirkung der den Haken gegenüberliegenden Gegenarme a^l die auf beiden Seiten der Bolzen b wirkenden Kräfte bis zu einem gewissen Grade einander im Gleichgewicht, da zu beiden Seiten der Drehbolzen b an nur wenig verschieden langen Hebelarmen eine Zugkraft ausgeübt wird. Da infolge des längeren Hebelarms das Drehmoment des Hakens größer ist als das Moment des Gegenarms, so ist das Bestreben vorhanden, die beiden Kuppelösen c mit einer gewissen Kraft zurückzuziehen, und nur diese geringe Kraft entfällt auf die Sperriegel d.

Durch entsprechende Wahl der Abmessungen von Haken und Gegenarm ist es daher möglich, den auf die Sperriegel entfallenden Druck in beliebig geringen Grenzen zu halten, so daß ein leichtes Lösen der Kupplungen erfolgen kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Mittelbufferkupplung mit Öse und drehbarem Haken als Kuppelglieder, dadurch gekennzeichnet, daß die ösen an einem den Öffnungen der Haken entgegengesetzt liegenden Arme (a¹) derselben angebracht sind, zum Zweck, die auf die Sperriegel (d) wirkenden Kräfte möglichst zu vermindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.