DE1496718B2 - Verfahren zur anodischen herstellung von eigenfarbenen oxid ueberzuegen auf aluminium und aluminiumlegierungen - Google Patents
Verfahren zur anodischen herstellung von eigenfarbenen oxid ueberzuegen auf aluminium und aluminiumlegierungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur anodischen Herstellung von eigenfarbenen Oxidüberzügen
auf Aluminium und Aluminiumlegierungen in einem Oxalsäure enthaltenden Bad unter
Anwendung von pulsierendem Gleichstrom.
Es ist allgemein bekannt, daß Aluminiumlegierungen bei Verwendung im Freien, wie z. B. als Fensterrahmen
und als Verkleidungsplatten für Gebäude, oft durch eine harte anodische Oxidschicht niedriger
Porosität geschützt werden, um eine Korrosion zu verhindern.
Es ist ebenfalls bekannt, daß während des Anodisierungsverfahrens in derartigen Schichten Farben
entwickelt werden können, wenn im Anodisierungsbad gewisse Säuren verwendet werden, wobei die
Intensität und der Farbton der Farben von einer Anzahl Faktoren abhängt, wie z. B. von den jeweiligen
Bestandteilen der Aluminiumlegierung und der Zusammensetzung des Anodisierungsbades. So ist es
bekannt, daß auf Aluminiumlegierungen mit einem hohen Siliziumgehalt sehr dunkle Schichten erhalten
werden und daß bei vielen anderen Aluminiumlegierungen bronzene Farbtöne erhalten werden,
wenn die Anodisierung in einem Bad durchgeführt wird, das gewisse, sulfonierte organische Säuren,
wie z. B. Sulfophthalsäure und Sulfosalicylsäure, enthält. Diese Verfahren ergeben bei Verwendung dieser
Säuren zwar stark gefärbte anodische Oxidschichten, sie sind jedoch in ihrer Durchführung wegen der
hohen Kosten für den Elektrolyt und wegen gewisser teurer Hilfseinrichtungen, wie z. B. Ionenaustauschsäulen,
die zur Vermeidung hoher Elektrolytverluste nötig sind, teuer.
Die Verwendung von Oxalsäure als Elektrolyt in einem Anodisierungsverfahren wurde bereits beschrieben.
Beim Anodisieren mit Oxalsäure kann unter Verwendung von Gleichstrom eine Reihe attraktiver
Farben auf den anodischen Oxidschichten und auf gewissen Aluminiumlegierungen entwickelt werden,
aber diese Farben besitzen eine geringere Intensität (außer bei gewissen siliziumhaltigen Legierungen),
als sie bei Verwendung der oben erwähnten sulfonierten organischen Säuren erhalten werden,
wenn bei den gleichen Legierungen mit der gleichen Stromdichte gearbeitet wird.
Es ist allgemein bekannt, daß die Härte anodischer Oxidschichten in hohem Grad von der Temperatur
abhängt, bei der das Anodisierungsverfahren durchgeführt wird. Aluminium, das eine während des
Anodisierungsverfahrens gefärbte anodische Oxidschicht aufweist, wird hauptsächlich für architektonische
Zwecke verwendet, wie z. B. für Fensterrahmen- und für Ladenfrontausstattungen, die aus
stranggepreßten Aluminiumprofilen hergestellt werden. Für diese Zwecke ist es wichtig, daß die anodische
Oxidschicht hart ist und eine niedrige Porosität aufweist, so daß sie für das Metall einen lange anhaltenden
Schutz ergibt.
Zur Herstellung von anodischen Oxidschichten mit diesen Eigenschaften ist es notwendig, die Temperatur
des sauren Anodisierungsbades höchstens auf eine Temperatur von 300C zu halten; eine Temperatur
von 20° C wird jedoch allgemein angewendet.
In Anodisicrungsbädern werden hohe Stromdichten angewendet, weshalb sich im Elektrolyt viel Wärme
entwickelt. Die Temperatur, auf der der Elektrolyt gehalten werden kann, hängt von der vorhandenen
Kühleinrichtung für den Elektrolyt ab, und in der Praxis bestimmt die Kühlkapazität dieser Einrichtung
die gesamte Stromkapazität eines Anodisierungsbades gegebener Größe. Jenseits einer gewissen Größe
wird der Kapitalaufwand für die zusätzliche Einrichtung zur Kühlung des Elektrolyts unwirtschaftlich,
und somit ist der Durchsatz eines Anodisierungsbades, ausgedrückt als anodisierte Aluminiumoberfläche,
eine Funktion der Stromdichte. Weiterhin ist die Stromdichte durch die Tatsache beschränkt.
daß unter Gleichstromanodisierungsbedingungen die in den Poren entwickelte Wärme zur Vermeidung
eines »Verbrennens« der Schicht abgeleitet werden muß.
Aus der deutschen Patentschrift 645 206 ist es bereits bekannt, daß bei Durchführung des Anodisierungsprozesses
in einem Oxalsäurebad mit Wechselstrom eine Färbung des anodischen Oxidüberzugs erhalten werden kann. Dieses bekannte Verfahren
ist jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß die bei der Anodisierung mit Wechselstrom erhaltenen anodischen
Oxidschichten dünn sind und daß das Ausmaß der Färbung, die durch die Anodisierung in Oxalsäure,
und zwar sowohl bei Wechselstrom als auch bei Gleichstrom, erzeugt werden kann, sehr gering ist.
Außerdem ist die erhältliche Färbung auf goldene Tönungen beschränkt.
Aus der USA.-Patentschrift 2 920 018 ist es ferner bekannt, bei der Herstellung von anodischen Oxidüberzügen
auf Aluminium mit pulsierendem Gleichstrom zu arbeiten. Bei diesem Verfahren wird als
Elektrolyt im wesentlichen Schwefelsäure verwendet, und die Frequenz der Stromimpulse beträgt 60 Cyclen
pro Sekunde. Daher ist es auch nicht möglich, daß bei diesem Verfahren eine Abdunklung der durch
den Oxydationsprozeß erhaltenen Schicht stattfindet.
Somit ist auch bei diesem bekannten Verfahren die Anzahl der erhältlichen Farbtönungen beschränkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
durch Einhaltung bestimmter Frequenzbedingungen und bestimmter Impulsformen in anodisch erzeugten
Oxidüberzügen besondere Färbungen herzustellen.
Ferner soll bezweckt werden, anodisch erzeugte Oxidschichten mit gegebener Dicke herzustellen.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß ein pulsierender Gleichstrom nahezu rechteckiger
Impulsform mit einer Impulsfrequenz von IV2 bis 20 Impulsen je Sekunde und einem Verhältnis
Anodenspitzenstromdichte/mittlere Anodenstromdichte von 3:1 bis 17: 1 verwendet wird.
Obwohl das Anodisierungsbad zur Verbesserung der Leitfähigkeit Mineralsäure, Salze von Mineralsäuren
oder Monocarbonsäuren enthalten kann, muß Oxalsäure den überwiegenden Anteil der gelösten
Stoffe bilden. Einer der Hauptvorteile dieses Verfahrens besteht darin, daß es die Entwicklung eines
ganzen Farbbereichs auf anodischen Oxidschichten einer gegebenen Stärke erlaubt, indem das Impuls-Abstands-Verhältnis
verändert wird, ohne daß dabei die durchschnittliche Stromdichte verändert wird.
Die Stärke der anodischen Schicht ist eine Funktion aus dem Produkt aus durchschnittlicher Stromdichte
und Behandlungszeit.
Es wurde festgestellt, daß es erwünscht ist, jegliche negative Komponente im pulsierenden Strom zu
vermeiden, da dies zu weichen anodischen Schichten führt.
Es wurde weiter festgestellt, daß die Abdunkelung der in der anodischen Oxidschicht entwickelten
Farbe nicht bedeutend ist, wenn nicht sowohl die Impulsfrequenz als auch das Impuls-Abstands-Verhältnis
der Impulse unterhalb eines Maximalwertes liegt. Diese Bedingungen sind offenbar erforderlich,
damit die erhöhte Stromdichte an der Metalloberfläche während jeden Impulses für eine ausreichende
Zeitdauer aufrechterhalten wird, um die lokale Temperatur am Boden der Poren beträchtlich über die
Temperatur zu erhöhen, die dort bei einer Anodisierung mit stetigem Gleichstrom auftritt.
Das Impuls-Abstands-Verhältnis liegt im Bereich von 6 bis 33%, wobei der niedrigere Wert die intensivsten
Farben ergibt. Obwohl anzunehmen ist, daß ein Impuls-Abstands-Verhältnis von 3% noch bessere
Ergebnisse zeitigen würde, so macht die zur Herstellung derartiger Gleichstromimpulse erforderliche
Einrichtung einen so großen Aufwand, daß die Durchführung des Verfahrens in dieser Weise unwirtschaftlich
ist.
Die minimale mittlere Anodenstromdichte beträgt ungefähr 1,1 Amp./dm2 und die maximale mittlere
Stromdichte ungefähr 3,9 Amp./dm2. Oberhalb dieses Wertes werden die Kosten für die Kühleinrichtung
und für den Elektrolyt unwirtschaftlich, und es wird nur eine unbedeutende Erhöhung der Abdunkelung
erreicht. Obwohl die Verwendung höherer Stromdichten bei einer Schicht gegebener Stärke zur Entwicklung
dunklerer Farben führt, liegt der bevorzugte Arbeitsbereich für die mittlere Stromdichte
zwischen 1,6 und 2,6 Amp./dm2.
Bei einer Versuchsreihe wurden die Gleichstromimpulse unter Verwendung von Thyristoren in einem
Dreiphasen-Halbwellen-Gleichrichtersystem erzeugt, wobei das Zünden der Thyristoren mit Hilfe eines
variablen Impuls-Abstands-Verhältnis-Impulsgebers gesteuert wurde, welcher das Zeitintervall steuert,
während welchem der Thyristor leitend bleibt, wobei der Impulsgeber ebenfalls eine variable Repetitionszeit
besaß.
Es wurde gefunden, daß beim Anodisieren in einer Oxalsäurelösung ein beträchtlicher Bereich von Farben
erhalten werden kann, wenn man das Impuls-Abstands-Verhältnis und die Repetitionsperiode (Impulsfrequenz)
verändert. Außerdem hängt die bei einer anodischen Schicht gegebener Stärke erhaltene
Farbe von der für die Behandlung ausgewählten Legierung, der angewendeten mittleren Stromdichte
und der Elektrolyttemperatur ab.
Es wird vorgezogen, daß die Temperatur des Oxalsäureelektrolyts im Bereich von 15 bis 300C liegt
und daß der wäßrige Elektrolyt mindestens 8% Oxalsäure enthält; er sollte insbesondere eine gesättigte
Lösung sein. Es ist zweckmäßig wie üblich, zu Beginn des Anodisierungsverfahrens eine verminderte
Spannung anzulegen, um eine ungleichmäßige Farbverteilung zu vermeiden; die Anwendung
der vollen Arbeitsspannung zu Beginn der Behandlung ergibt an den Rändern des Werkstücks eine
größere Intensität als in der Mitte der Oberfläche. Bei einer Versuchsreihe, die mit einem gesättigten
Oxalsäureanodisierungsbad bei 200C und bei einer mittleren Stromdichte von 2,6 Amp./dm2 durchgeführt
wurde, wurden die folgenden Verfahrensbedingungen angewandt.
Impulsfrequenz
Impuls-Abstands-
Verhällnis
Verhällnis
12
16
Die ersten Bedingungen ergaben auf allen getesteten Legierungen die dunkelste Farbe. Die Farben wurden
bei Verminderung der Spitzenstromdichte nach und nach heller. Die zur Herstellung einer anodischen
Schicht gewünschter Stärke erforderliche Zeit variierte etwas von Legierung zu Legierung, aber die obigen
Zeitangaben sind typisch.
Die Legierungen HE 9 und HE 20 sind Aluminiumlegierungen, die üblicherweise zur Herstellung
von Profilen für architektonische Zwecke verwendet werden; sie besitzen folgende Zusammensetzung:
HE 9: Si 0,6%, Mg 0,45%, Rest Al und
Verunreinigungen;
HE 20: Si 0,6%, Mg 1,0%, Cu 0,25%,
HE 20: Si 0,6%, Mg 1,0%, Cu 0,25%,
Cr 0,25%, Rest Al und
Verunreinigungen.
Die Legierung HE 20 kann nicht mit der gleichen Geschwindigkeit stranggepreßt werden wie die Legierung
HE 9, und es ist deshalb teuer, aus dieser Legierung stranggepreßte Profile herzustellen. Die
angewandte Spitzenstromdichte kann bis zu 53,7 Amp./dm2 betragen, ohne daß die anodische
Oxidschicht verbrennt. Dies würde bei derartig hohen
Spitzen- strom- d ich to Amp.,'dm2 |
Spit spannt Lcgic HE 9 |
zen- JlIi; ZU rung H Π 20 |
Zeit Min.) |
Schicht (Mikron' |
43 | 160 | 180 | 60 | 35 |
43 | 150 | 170 | 40 | 25 |
21,5 | 130 | 150 | 40 | 25 |
15,6 | 115 | 140 | 40 | 25 |
60 Stromdichten bei Anwendung von normalem Gleichstrom jedoch eintreten.
Es machte keine Schwierigkeiten, den Elektrolyt auf der gewünschten Arbeitstemperatur zu halten,
wenn eine Kühleinrichtung und eine Temperatursteuerung verwendet wurde, die normalerweise in
einem Gleichstrom-Oxalsäureanodisierungs-Bad zur Herstellung harter, korrosionsresistenter anodischer
Oxidschichten für äußere Anwendung zur Verwendung gelangen.
Es waren keine abnormen Anzeichen von Elektrolytverschlechterung festzustellen, und der Elektrolyt
hat praktisch die gleiche Betriebslebensdauer wie der Oxalsäureelektrolyt in einem Gleichstrom-Oxalsäureanodisierungs-Verfahren.
Physikalische Untersuchungen der anodisch oxidierten Schichten, die durch Verwendung eines pulsierenden
Gleichstroms bei einem unter den oben angegebenen Bedingungen betriebenen Oxalsäureanodisierungsbad
erhalten wurden, zeigten, daß mit Ausnahme der Farbe zwischen diesen Schichten und solchen
Filmen, die durch normale Oxalsäureanodisierung unter Verwendung eines glatten Gleichstroms erhalten
wurden, praktisch kein Unterschied besteht.
Beschleunigte Korrosionsversuche haben gezeigt, daß bezüglich der Korrosionswiderstandsfähigkeit zwischen
anodischen Schichten, die unter Verwendung von pulsierendem Gleichstrom und glattem Gleichstrom
erhalten wurden, wobei die anderen Variablen die gleichen waren, kein Unterschied besteht.
Die Untersuchung der mit pulsierendem Gleichstrom hergestellten anodischen Schichten hat gezeigt,
daß die Farben eine zufriedenstellende Lichtechtheit besitzen.
Es wurde gefunden, daß es gemäß einer weiteren Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einigen Fällen möglich ist, unter Verwendung eines verhältnismäßig kleinen Spitzenstrom-Durchschnittsstrom-Verhältnisses
in der Größenordnung von 6: 1 sehr dunkle Farben in anodischen Schichten
mit Hilfe eines Oxalsäurebades herzustellen.
Bei der obenerwähnten Legierung HE 9 können durch »Überalterung« gute Ergebnisse erhalten werden,
d. h. daß man die normale Wärmebehandlung für die »künstliche Alterung« während einer längeren
Zeit und/oder bei einer höheren Temperatur ausführt, als sie für die Entwicklung der optimalen physikalischen
Eigenschaften erforderlich ist.
Die normale »Alterungs«-Behandlung für die Legierung HE 9 besteht in einem 8stündigen Erhitzen
auf 175° C. Bei Verwendung eines pulsierenden Gleichstroms wird eine beträchtliche Abdunkelung der
erhaltenen Oxidschicht erhalten, wenn die Legierung während einer geeigneten Zeit bei einer höheren
Temperatur »überaltert« wird. Sehr zufriedenstellende Ergebnisse werden erhalten, wenn das »Uberaltern«
10 Stunden bei 220 ± 5° C ausgeführt wird. Obwohl hierdurch die physikalischen Eigenschaften der stranggepreßten
Aluminiumprofile etwas verschleiert werden,
ίο so erfolgt dies doch nicht bis zu einem Ausmaß, daß
die Profile aus Gründen der Festigkeit unbrauchbar werden. Diese Behandlungsbedingungen wurden ausgewählt,
da sie, wie gefunden wurde, reproduzierbare Farben trotz kleinerer Änderungen in den Behandlungsbedingungen
ergeben.
Die Verwendung von »überaltertem« Material erlaubt es, das Verfahren mit einer weniger teuren
Vorrichtung zur Herstellung von pulsierendem Gleichstrom durchzuführen, welche ein maximales Spitzenstrom-Durchschnittsstrom-Verhältnis
von 6: 1 abgeben kann.
Unter Verwendung einer solchen Vorrichtung und einer Anodisierung auf eine Schichtstärke von 25
bis 35 Mikron wurde der folgende Farbbereich auf einer Legierung HE 9 erhalten, die 10 Stunden lang
bei 220° C überaltert worden war.
Nr. der |
Verhältnis von Spitzenstrom zu Dn ri*h sch π 1111- |
Mittlere Stromdichte |
Anodische Schichtstärke |
Anodisie- rungszeit |
Elektrolyt temperatur |
Spitzenspannung in Volt |
Ungef. mittlere Spitzen |
Farbe |
Probe | strom | in A/dm2 | in Mikron | in Minuten | in 0C | spannung in Volt |
||
1 | 6: | 2,6 | 35 | 50 | 20 | 115 bis 160 | 137 | Schwarz |
2 | 6: | 1,6 | 25 | 55 | 20 | 105 bis 145 | 125 | Braunbronze |
3 | 3: | 1,6 | 25 | 55 | 20 | 90 bis 130 | 110 | Bronze |
4 | 6: | 2,6 | 35 | 50 | 25 | 105 bis 155 | 130 | Braunbronze |
5 | 6: | 1,6 | 25 | 55 | 25 | 100 bis 135 | 117 | Bronze |
6 | 3: | 1,6 | 25 | 55 | 25 | 80 bis 120 | 100 | Hellbronze |
7 | 6: | 2,6 | 35 | 50 | 30 | 100 bis 125 | 112 | Braun |
8 | 6: | 1,6 | 25 | 55 | 30 | 90 bis 120 | 105 | Goldbraun |
9 | 3: | 1,6 | 25 | 55 | 30 | 80 bis 100 | 90 | Goldbronze |
Die folgende Tabelle zeigt die mechanischen Eigenschaften der Legierung HE 9, die unter verschiedenen Bedingungen
»überaltert« wurde.
Legierung | Alterungstemperatur °C |
Zeit in Stunden | 0.1% Prüfspannung | Endgültige Zugspannung |
% Bruchdehnung bei 50,8 mm |
HE 9 | 175 | 8 | 12,7 | 14,7 | 15 |
205 | 6 | 14,0 | 15,6 | 12 | |
215 | 6 | 10,8 | 12,8 | 11 | |
225 | 6 | 10,7 | 13,0 | 14 | |
235 | 6 | 9,3 | 11,9 | 15 | |
220 | 10 |
Bisher wurde das Verfahren in bezug auf Anodisierungsbäder, die lediglich Oxalsäure enthalten, beschrieben.
Jedoch kann Oxalsäure gemeinsam mit einer kleinen Menge einer anderen Säure, entweder einer
organischen Säure, wie Ameisensäure, oder einer anorganischen Säure, wie Schwefelsäure, zur Verbesserung
der Leitfähigkeit des Elektrolyts verwendet werden. Auch kann ein Metallsalz, wie z. B. Eisen(II)-sulfat,
für den gleichen Zweck verwendet werden. Solche Zusätze sollten im Falle von Schwefelsäure
oder Eisen(II)-sulfat nicht in einer Menge von mehr als 1 % und vorzugsweise in einer erheblich geringeren
Menge verwendet werden, so daß die Art der durch die Anodisierung in Oxalsäure gebildeten Schicht
nicht gestört wird.
In der untenstehenden Tabelle sind die Ergebnisse zusammengefaßt, die unter Verwendung der Impulsstromanodisierungstechnik
in verschiedenen gemischten,Oxalsäure enthaltenden Elektrolyten erzielt wurden.
Die gleiche Legierung HE 9 wurde für sämtliche Versuche verwendet; die Anodisierungsbedingungen
wurden bei einer mittleren Stromdichte von 2,6 Amp./dm2 und mit einer Zeit von 40 Minuten
ausgeführt. Für die Impulse wurde ein Spitzenstrom-Durchschnittsstrom-Verhältnis
von 6: 1 gewählt.
Alle Prozentangaben für die Elektrolytkomponenten sind auf der Basis Gewicht zu Volumen angegeben.
Elektrolyt | Elektrolyt temperatur |
Dicke und Farbe der mit Gleichstrom anodisierten Schicht |
Dicke und Farbe der mit pulsierendem Strom anodisierten Schicht |
1. 8,0% Oxalsäure | |||
5,5% Ameisensäure | 23° C | 45 prächtig golden | 50 tief Rotbraun |
2. 2,7% Oxalsäure | |||
0,23% Schwefelsäure | 20° C | 35 Hellbronze | 35 Bronze |
3. 10% Schwefelsäure | 20° C | 45 Silbergrau | 45 Bronze, |
5% Oxalsäure | fleckiger Film | ||
4. 10% Schwefelsäure | 20° C | 40 Silbergrau | 45 Graubraun, |
10% Oxalsäure | sehr fleckiger Film |
Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß ein Abdunkeln der Schicht bei Verwendung der Impuls-Stromtechnik
nur in jenen Fällen erhalten wird, bei denen der Charakter der Anodisierung durch den
Oxalsäuregehalt des Elektrolyts bestimmt wird. Wenn beispielsweise der Schwefelsäuregehalt eines Oxalsäurebads
(Ergebnis 2) in der Größenordnung lag, daß er für eine Verbesserung der Leitfähigkeit ausreichte,
wurden verbesserte Ergebnisse erhalten. Bei den Ergebnissen 3 und 4 (die außerhalb des Bereichs
der vorliegenden Erfindung liegen) bestimmte der große Schwefelsäuregehalt des Bads den Charakter
der Anodisierung.
Claims (3)
1. Verfahren zur anodischen Herstellung von eigenfarbenen Oxidüberzügen auf Aluminium und
Aluminiumlegierungen in einem Oxalsäure enthaltenden Bad unter Anwendung von pulsierendem
Gleichstrom, dadurch gekennzeichnet,
daß ein pulsierender Gleichstrom nahezu rechteckiger Impulsform mit einer Impulsfrequenz
von 1V2 bis 20 Impulsen je Sekunde und einem Verhältnis Anodenspitzenstromdichte/
mittlere Anodenstromdichte von 3:1 bis 17:1 verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittlere Anodenstromdichte
von 1,1 bis 3,9 Amp./dm2 angewendet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von
Anodenspitzenstromdichte/mittlere Anodenstromdichte 3 bis 6 : 1 beträgt.
109548/455
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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