DE1495382A1 - Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenpolymeren mit verbesserter thermischer Stabilitaet - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenpolymeren mit verbesserter thermischer StabilitaetInfo
- Publication number
- DE1495382A1 DE1495382A1 DE19641495382 DE1495382A DE1495382A1 DE 1495382 A1 DE1495382 A1 DE 1495382A1 DE 19641495382 DE19641495382 DE 19641495382 DE 1495382 A DE1495382 A DE 1495382A DE 1495382 A1 DE1495382 A1 DE 1495382A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymer
- polymers
- liquid medium
- alcohol
- oxymethylene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2/00—Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
- C08G2/30—Chemical modification by after-treatment
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2/00—Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)
- Polyethers (AREA)
- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)
Description
DR.-INO. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD
DR.-ING. TH.MEYER DR. FUES DR. EGGERT DIPL-PHYS. GRAVE
U95382
\ I/JU/r.-.CXDL I gjg. den 11.8.64
522 Mfth Avenue, New York 36, Hew York (V.St,A.).
Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenpolymeren mit
verbesserter thermischer Stabilität
Die Erfindung "bezieht sich auf die Behandlung von normalerweise
festen Qxymethylenpolymeren zwecks Erhöhung ihrer
Beständigkeit gegenüber der Einwirkung von Wärme. Oxymethylenhomopolymere,
d.h.. Polymere, die aus Ketten von -OH2.0- Einheiten mit endständigen freien oder verätherten
oder veresterten Hydroxylgruppen bestehen, können durch
Polymerisation von wasserfreiem formaldehyd oder !Trioxan hergestellt werden. Diese Polymeren können zwar in form
von feststoffen hergestellt werden, deren thermische Stabilität
für die Verwendung als Preßmassen ausreichend ist, iadooh weisen sie den Mangel einer ihnen eigenen thermischen
Stabilität auf, die gewöhnlich eine Verschlechterung der.
Preßteile zur Folge hat und eine sehr-sorgfältige Wahl und
Einhaltung der Preßbedingungen erfordert·
Qxymethylenpolymere, in denen längs der Polymerkette der
Oxymethylengruppen andere Gruppen mit benachbarten Kohlen-
\ stoffatomen verteilt sind, und die nachstehend als Oopoly-
\ mere bezelohnet werden, haben von Natur aus eine wesentlich
höhere thermische Stabilität all die Homopolymeren, deren Ketten aussohliefllioh aus Oxymethyleneinheiten bestehen·
Diese Oopolymeren weisen jedoch währtnd dee Preßvorgangee -
1098
eine leichte thermische Instabilität auf, so daß die Gefahr
besteht, daß die Preßteile als Folge der Bildung gasför- *,
miger Zereetzungsprodukte Mangel, insbesondere Fehler an ,'
der Oberfläche zeigen. Es wurde festgestellt, daß diese geringe thermische Instabilität von der Neigung dieser
Oopolymeren herrührt, von den Polymerketten endständige Oxymethyleneinheiten zu verlieren<
> Dieser Verlust setzt sich fort, bis eine Einheit mit benachbarten Kohlenstoffatomen erreicht ist, worauf das Copolymere eine bemerkene-
wert hohe thermische Stabilität aufweist. Diese latsache
wurde dazu ausgenutzt, Polymere herzustellen, die unter Wärme- und Druckeinwirkung zu verbesserten Preßteilen verarbeitet
werden können. Dies wird dadurch erreicht, daß man das Copolymere einer vorherigen Abbaubehandlung unter—
wirft, durch die endständige Oxymethylengruppen entfernt werden. Eine Möglichkeit, diesen vorherigen Abbau vorzunehmen,
wird in der deutschen Patentschrift « ..(Patentanmeldung
G 23 923 IVd/39c) beschrieben. Hierbei wird das Copolymere der Umsetzung mit Wasser und/oder einer organisehen
Hydroxylverbindung vorzugsweise in Gegenwart einer basischen Substanz unterworfen. Unter diesen Bedingungen
werden endständige Oxymethylengruppen entfernt und Produkte
erhalten, die beim Pressen unter Wärme- und Druckeinwirkung eine höhere thermische Stabilität aufweisen als die ursprünglichen
Copolymeren» In der Beschreibung die ses Verfahrens heißt es, daß die Behandlung des Polymeren vorzugsweise
in lösung erfolgt, und es wird darauf hingewiesen, daß die Menge des Wassers oder der für die Behandlung verwendeten organischen Hydroxylverbindung vorzugsweise dem
30- 5- bis 10-fachen Gewicht des Polymeren entspricht, wobei
jedoch auch kleinere und größere Mengen verwendet werden können·
Später wurde gemäß dem deutschen Patent..........(Patentanmeldung C 33 187 IYTj/39c) eier Anmelderin gefunden, daß
auch mit einer sehr viel geringeren Menge Wasser oder
9098U/1098
ORIGINAL INSPECTED
organischer Hydroxylverbindung, als sie zur Auflösung des
Polymeren während des Prozesses erforderlich ist, eine
wirksame Stabilisierung in so kurzer Zeit erreicht werden kann, daß das gesamte Verfahren kontinuierlich durchführbar
ist· Dies wird dadurch erreicht, daß verhältnismäßig hohe Temperaturen oberhalb von 160G0, bei denen das Gemisoh des
Polymeren und des Behandlungsmittels geschmolzen ist, angewendet werden.
Es wurde nun gefunden, daß eine schnelle Stabilisierung
des festen feinteiligen Polymeren möglich ist, ohne das
Polymere innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiche aufzulösen oder zu schmelzen, wenn das verwendete Reagenz
eine gewisse Trioxanmenge enthalte Abgesehen von der Wärmeersparnis,
. die dadurch erzielt wird, daß man unterhalb des Schmelzpunktes des Polymeren arbeitet, bietet die Erfindung
den Verteil, daß das Polymere, wenn es einmal in die feinteilige
Form gebracht ist, in der es sich bei der späteren Verarbeitung am leichtesten verwenden läßt, diese Form
während des Stabilisationsprozesses nicht verlierto
Gemäß der Erfindung werden Qxymethylenpolymere, $le Oxymethylengruppen
und Gruppen von höherer Stabilität gegenüber der alkalischen Hydrolyse enthalten, in fester feinteiliger
Form einer Behandlung mit einem flüssigen Medium, das Trioxan
zusammen mit Wasser und/oder einer organischen Hydroxy1-verbindung
enthält, bei einer Temperatur unterworfen >,
die so hoch ist, daß die Polymerteilchen im flüssigen
Medium quellen, die aber unterhalb der Grenze liegt, bei der
die Teilchen klebrig werden und zur Agglomerierung neigen*
Der Temperaturbereich, in dem das Verfahren gemäß der Erfindung durchgeführt werden kann, läßt sich leicht durch
visuelle Prüfung einer Probe des Polymeren feststellen, das mit einer gewissen Menge des flüssigen Mediums in einer
Glasampulle eingeschlossen und in einem ölbad erhitzt wird,
während die Ampulle so bewegt wird, daß ihre Enden abwechseln!
9098 U/1098
U95382.
gehoben und gesenkt werden. Wenn die !Temperatur dee
Ölbadee langsam erhöht wird, z.B. um 1 - 2°0/Min., wirddas
Quellen der Polymerteilohen am Anstieg des Volumen- *
Verhältnisses von Polymerisat zu Flüssigkeit erkennbar. Klebritgkeit im Polymeren zeigt sioh an einer Neigung der
Polymerteilohen, an der Wand der Ampulle haften zu bleiben,
anstatt während der Bewegung der Ampulle ungehindert von einem Ende der Ampulle zum anderen zu fließen. Die maximale
Temperatur, die angewendet werden kann, liegt 1-20O unterhalb
der Temperatur, bei der diese.Wirkung erkennbar wird.
Der brauchbare Temperaturbereich für jedes bestimmte Polymere
hängt von der genauen Zusammensetzung des verwendeten flüssigen Mediums ab, jedoch können gewöhnlich. Temperaturen
im Bereich von 120-1550O angewendet werden. Bevorzugt wird
ein Temperaturbereich von 130-148°C.
Im allgemeinen kann das flüssige Medium zu 5-60 Gew.-^
aus Trioxan bestehen,, jedoch beträgt die Trioxanmenge
vorzugsweise weniger als 4Q#, beispielsweise 5-25 Gew.-#.
Der Rest des flüssigen Mediums kann aus Wasser bestehen, jedoch kann gegebenenfalls das Wasser teilweise oder ganz
durch eine organisch· Verbindung ersetzt werden, die wenigstens eine Hydroxylgruppe enthält, insbesondere durch einen
wasserlöslichen, normalerweise flüssigen Alkohol, z.B. Methylalkohol, Äthylalkohol, n-Propylalkohol, n-Hexylalkohol
oder «inen anderen primären Alkohol, Isopropylalkohol,
sekundären Butylalkohol, 3-Methyl-2-butanol oder einen anderen sekundären Alkohol, tertiären Butylalkohol, 2-Methy1-2-butanol,
2-Methyl-2-ptntanol oder einen anderen tertiären Alkohol, Allylalkohol, Vinylalkohol, Propargylalkohol oder
'30 einen anderen ungesättigten Alkohol, A" thyltnglyool, Propylen-;
glycol, Triaethylenglyool, 1,2-Butandiol, Pentamethylen- '
glycol, Glycerin, Erythrit, Sorbit, Queroit, Inosit oder
einen anderen mehrwertigen Alkohol, Benzylalkohol, α-Phenyl-'äthylalkohol,
ß-Phenyläthylalkohel, o-Methylbeneolalkohol,
Diphenyloarbinol, Triphenyloarbinol oder einen anderen
9098U/1098
^m
U95382
aromatischen Alkohol. Besondere bevorzugte Verbindungen
sind die niederen Alkanole. Ea ist jedoch ein Vorteil
der Erfindung, daß eine einwandfreie Stabilisierung sehr
sohnell ohne Verwendung von organieohen Hydroxylverbindüngen
erreicht werden kann, ao daß die Rückgewinnung von brauchbaren Substanzen aue der Restlauge der Behandlung
insofern vereinfacht ist, als nur das Trioxan zurückzugewinnen ist«
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält
das flüssige Medium, mit dem das Polymere behandelt wird, ein alkalisohes Material, das ein stark basisches Bydroxyd,
z.B. das Hydroxyd eines Alkalimetalls oder eines Erdalkalimetalls,
ein Salz einer starken Base und einer sohwaohen
Säure, Ammoniak oder eine organische Base, z.B. ein Amin
oder ein Amidin, sein kann« Geeignete alkalische Materialien
sind beispielsweise Ammoniumhydroxyd, Natriumhydroxyd,
Kaliumhydroxyd, Natriumcarbonat, Natriumaoetat, Iriäthanolamin,
Trlpropylamin, Trimethylguanidin, Irimethylamin und
Iributylamine
Das verwendete alkalische Material macht beispielsweise 0,001 - 10,0 Gewe-#, vorzugsweise 0,001 - 1,0 Gew.-# des
flüssigen Mediums aus« Wenn kein alkalisohes Material verwendet wird, kann es zweckmäßig sein, die Reaktion in einem
gepufferten System stattfinden zu lassen, da die Produkte
der Behandlung zum Teil sauer sind und die IPolge wäre, daß das System sauer wird. .
Die alkalische Behandlung wird gegenüber der neutralen
Behandlung bevorzugt, da sie schneller ist und das alkalisoh· Material etwaige Reste des Polymerisationskatalysators
neutralisiert, die andernfalls das Polymere während der Behandlung abbauen würden.
Das flüssige Medium;; wird zweckmäßig in Mengen von 1-20 Gew.-Teilen,
vorzugsweise von 4-10 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil Polymerisat verwendet.
9098U/1098
U95382
Die Behandlungs dauer kann 15 Sekunden bis 1 Stunde betragen,
wobei 5-20 Minuten bevorzugt werden. Während der Behandlung werden Formaldehyd oder seine Zersetzungsprodukte frei, ao
daß ein Gewichtsverlust des Polymeren eintritt. Es wird angenommen, daß der Formaldehyd duroh die aufeinanderfolgende
Loslösung der endständigen Oxymethyleneinheiten von den Enden der Polymerkette gebildet wird. Der Stabilisationsprozess
ist abgeschlossen, wenn der Gewichtsverlust praktisch aufhört» Typischerweise können 3-40 Gew.-$ des Polymeren
verlorengehen, bevor die GeBclfindigkeit dea Gewichtsverlustes
unter 10$ der Anfangsgeschwindigkeit des Gewichtsverluste*
fällt. Dieser Wert ist ein Zeichen für einen genügenden Stabilisationsgrad für die meisten Zwecke. Bei den genannten
Behandlungszeiten ist es möglich, die Geschwindigkeit des Gewichtsverlustes auf einen Wert zwischen 0,1 und 5$ der
ursprünglichen Geschwindigkeit des Gewichtsverlustes zu senken. Dieser Wert ist ein Zeichen für praktisch vollständige
Entfernung instabiler Gruppen.
Die wichtigsten Oxymethyleneopolymeren, die dem Verfahren
gemäß der Erfindung unterworfen werden können, sind solche, deren Struktur aus wiederkehrenden Einheiten der Formel
-O-0ILj-O(Il-JiRp)V1- bestehen, worin η eine ganze Zahl von 0-5
und in 60-99,6$ der wiederkehrenden Einheiten O ist, während
Ej und Sp Wasserstoff oder "organische Substituenten sind.
Es handelt sich hierbei um normalerweise feste Polymere, die sich unter Einwirkung von Wärme und Druck formen lassen,
z.B. durch Pressen, Strangpressen oder Schmelzspinnen. Bevorzugt werden Copolymere, deren Struktur aus wiederkehrenden
Oxymethylen- und Oxyäthyleneinheiten besteht, wobei 60-99,6$
der wiederkehrenden Einheiten Oxymethyleneinheiten sind.
Diese Copolymeren können durch Copolymerisation von Trioxan
mit einem cyclischen Äther hergestellt werden, der benachbarte Kohlenstoffatome enthält, z.B. mit Äthylenoxyd,
1,2-Dioxolan, 1,3,5-Trioxepan, 1,3-Dioxan, Trimethylenoxyd,
Pentamethylenoxyd, 1,2-Propylenoxyd, 1,2-Butylenoxyd, Ueopentylformal,
Pentaerythritdiformal, Paraldehyd, Tetrahydro-
9098U/1098 BAD original <=opV _
H95382
furan oder Butadienmonooxyd.
Die Oxymethylenoopolymeren können außer Oxymethylengruppen ·
in der Polymerkette zwei oder "mehr andere Gruppen enthalten,
Beispielsweise können die Copolymeren die Produkte sein, die durch Copolymerisation von Trioxan mit einem cyclischen
Äther, der "benachbarte Kohlenstoff atome enthält, und einem dritten Monomeren erhalten werden.
Die normalerweise festen Oopolymeren, auf die die Erfindung hauptsächlich gerichtet ist, sind thermoplastische Materialien,
die Schmelzpunkte- von wenigstens 1500Q haben, .
bei Temperaturen in der Größenordnung von 2000O normalerweise
knetbar sind, mittlere Molekulargewichte von wenigstens 1G000 und Grenzviskositäten von wenigstens 190 (gemessen
bei β0°0 in einer 0,1$igen Lösung in p-Chlorphenol9
die 2 Gew.-^ cc-Pinen enthält) haben. Diese Polymeren behalten
nach der Behandlung gemäß der Erfindung ihre !Fähigkeit, von der Einarbeitung chemischer Stabilisatoren gegen
thermischen ,Abbau Uutzen zu ziehen» Demgemäß können die
nach dem Yerfahren gemäß der Erfindung behandelten Poly— meren beispielsweise die chemischen Stabilisatoren· enthalten,
die in den oben-genannten früheren Anmeldungen beschrieben sind«
Bei einer vorteilhaften Arbeitsweise wird das Polymerisations*
produkt zur Zerstörung des vorhandenen sauren Katalysators mit einem lledium abgeschreckt? das sich auch als flüssiges
Medium für die Stabilisierung eignet, Beispielsweise kann ein Polymerisationsprodukt, das aus einer Polymerisationszone bei einer Temperatur zwischen 60 und 116° abgezogen
wird, mit dem 5- bis 50-fachen seines Gewichts eines Wasser-Trioxan-Gemisches
abgeschreckt werden, das, bezogen auf das Gewicht des Gemisches, 1-30$ Trioxan enthält. Das Gemisch
aus Polymerisationsprodukt und Abschreckmedium wird naß gemahlen, um die größeren Polymerteilchen zu zerkleinern, wobei
eine Aufschlämmung gebildet wird, die 2-20 Gew.-^ Feststoffe
9098U/1098
BAD ORIGINAL
■- 8 -
enthält. Nach Zugabe von 10-5000 Teilen Ammoniak pro
Million Gewichtsteile des festen Polymeren wird die Aufschlämmung
erhitzt, bis sie eine !Temperatur zwischen 120 und 1550O und einen Druck zwischen 1 und 7 atü erreicht,
wobei das Polymere quillt, sioh aber im flüssigen Medium nicht löst· Die Zeitdauer, während der das Gemisch bei
diesen Bedingungen gehalten wird, kann beispielsweise 0,5 - 20 Minuten betragen»
10 Ein Copolymereβ von Trioxan und Äthylenoxyd, das aus einem
2,0 (Jew.-5t Äthylenoxyd enthaltenden Mo nomer engemisch unter
Verwendung von Sortrifluorid als Polymerisationskatalysator
hergestellt waden war, wurde in einer wässrigen Waschflüssigkeit
abgesohreokt, um den Katalysator zu neutralisleren,
und dann mit einem flüssigen Medium aus 10 Gew.-^ Trioxan, 0,5 Gew.-$t Ammoniak, Best Wasser in einer solchen
Meng·, daß ein Gemisch mit 13 Gew.-yS Polymerisat erhalten
wurde, in tin Gefäß gegeben, das durch eine Schüttelvorrichtung bewegt wurde. Nach dem Verschließen des Gefäßes
wurde das Gemisch unter Bewegung sohnell auf 140-1420O
erhitzt und 15 Minuten bei dieser Temperatur gehalten· Das Gemisch wurde dann mit einer im Gefäß angeordneten Kühl-
' schlange sohnell gekühlt und der Druok auf Normaldruck
β nt »pennt. Bas Gefäß wurde dann geöffnet und das Gemisch
• 25 herausgenommen und filtriert, wobei ein Polymerfilterkuohen
erhalten wurde, der etwa 60 Gew.-Jt Flüssigkeit enthielt. Das Polymer· wurde mit Aceton gewaschen und bei 1000O unter
vermindertem Druck getrocknet. Das getrocknete Polymere wurde dann 7 Minuten bei 2100O in einem Brabender-Plaeto-'
graph alt 0,5 Gew.-Jt 2,2»-Methylen-bis{4-4iethyl-^-tert.-butylphenol)
und 0»t Gew.-jt Cyanguanidin (bezogen auf das
Gewicht des Polymeren) gemischt· .
BAD ORIGINAL
9098U/1096
Die durchschnittliche Geschwindigkeit, des thermischen
Abbaues des stabilisierten Polymeren betrug 0,008 0ew,
Minute.., wenn es 4-5 Minuten in einem offenen Gefäß, das
in einen trockenschrank mit Zwangsbelüftung gestellt war,
auf 23O°Ö erhitzt wurde.
Ein identisches Polymeres, das in der gleichen Weise chemisch
stabilisiert, jedoch nicht der erfindungsgemäßen stabilisierenden
Behandlung unterworfen worden war, zeigte unter den gleichen Bedingungen eine thermische Abbaugeschwindigkeit
von 0,05 - 0,07 Gew.-^/Sdinute,,
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt
mit der Ausnahme, daß das verwendete flüssige Medium aus 20 Gew.-$ trioxan, 0,1 Gew.-$ Ammoniak, Rest Wasser.bestand,
das Gesamtgemisoh im Gefäß 18 Gew.-$ Polymerisat
enthielt und das Gemisch 15 Minuten bei 131 - 1340O gehalten
wurde. Die durchschnittliche thermische Abbaugeschwindigkeit betrug 0,012 Gew.-#/Minute, bestimmt auf die
in Beispiel 1 beschriebene Weise„
Außer für Oxymethylenpölymere, die instabile Endteile und
stabile Seile als Teil des gleichen Moleküls enthalten,wie es
beispielsweise bei öopolymeren von Trioxan und cyclischen Xthern mit benachbarten Kohlenstoffatomen der Fall ist,
kann das Verfahren gemäß der Erfindung für die Behandlung von Polymeren angewendet werden, die aus einem Gemisch von
stabilen und instabilen Molekülen bestehen, wie sie beispielsweise hergestellt werden können, wenn ein Oxymethylenhomopolymeres
mit stabilen Gruppen, wie Ithergruppen, z.B.
Methojsygruppen, »endblockiert« wird» In diesem Fall besteht
die Polymermasse aus stabilen Molekülen, deren Enden , beide blockiert sind, und instabilen Molekülen., bei denen
wenigstens ein Ende nicht blockiert ist. Das Verfahren \ gemäß der Erfindung führt zum vollständigen Abbau der
9G98U/1098
- ίο - >
instabilen Moleküle, wobei ein Rückstand aus stabilen
Molekülen verbleibt·
90941.4/1098
Claims (3)
- PatentansprücheX 1·) Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenpolymeren mit verbesserter thermischer Stabilität, dadurch gekennzeichnet, daß man die feint elligen Polymeren in einem flüssigen Medium, das neben Wasser und/oder einer organischen Hydroxylverbindung Trioxan enthält, auf Temperaturen unterhalb des Schmelz punkt es der Polymeren erwärmt·
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Temperaturbereich von 120° bis 1550C arbeitet.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein flüssiges Medium verwendet, das 5 bis €0 Jt Trioxan enthält.4·) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man dem flüssigen Medium 0,001 bis 10 Gew.-jG alkalisch, reagierender Mittel zusetzt.BAD 9098U/10B8
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US306998A US3337504A (en) | 1963-09-06 | 1963-09-06 | Stabilization of oxymethylene polymers with trioxane hydroxyl containing reactants |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1495382A1 true DE1495382A1 (de) | 1969-04-03 |
DE1495382B2 DE1495382B2 (de) | 1970-10-01 |
Family
ID=23187803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641495382 Pending DE1495382B2 (de) | 1963-09-06 | 1964-08-28 | Verfahren zum thermischen Stabilisieren von Oxymethylencopolymerisäten. &lgr |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3337504A (de) |
BE (1) | BE652674A (de) |
DE (1) | DE1495382B2 (de) |
GB (1) | GB1069973A (de) |
NL (1) | NL139184B (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3419529A (en) * | 1964-09-29 | 1968-12-31 | Celanese Corp | Stabilization of oxymethylene copolymers |
GB1151762A (en) * | 1966-06-24 | 1969-05-14 | British Industrial Plastics | Treatment of Oxymethylene Polymers |
US3903197A (en) * | 1970-05-28 | 1975-09-02 | Asahi Chemical Ind | Polyacetal composition |
US4540773A (en) * | 1984-09-11 | 1985-09-10 | Polyplastics Company, Ltd. | Method of producing an improved polyacetal polymer |
WO1998042781A1 (fr) | 1997-03-26 | 1998-10-01 | Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha | Procede de stabilisation d'un copolymere d'oxymethylene |
WO2018021526A1 (ja) | 2016-07-29 | 2018-02-01 | 旭化成株式会社 | 第4級アンモニウム化合物及びこれを利用したポリアセタールからの揮発性有機化合物の発生抑制 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2989509A (en) * | 1957-10-21 | 1961-06-20 | Celanese Corp | Trioxane polymer stabilization |
US3219623A (en) * | 1960-04-21 | 1965-11-23 | Celanese Corp | Stabilization of oxymethylene copolymers with an hydroxy containing reactant |
NL278419A (de) * | 1961-05-19 |
-
1963
- 1963-09-06 US US306998A patent/US3337504A/en not_active Expired - Lifetime
- 1963-11-13 GB GB44800/63A patent/GB1069973A/en not_active Expired
-
1964
- 1964-08-24 NL NL646409781A patent/NL139184B/xx unknown
- 1964-08-28 DE DE19641495382 patent/DE1495382B2/de active Pending
- 1964-09-04 BE BE652674D patent/BE652674A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL139184B (nl) | 1973-06-15 |
BE652674A (de) | 1965-03-04 |
GB1069973A (en) | 1967-05-24 |
DE1495382B2 (de) | 1970-10-01 |
US3337504A (en) | 1967-08-22 |
NL6409781A (de) | 1965-03-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1223551B (de) | Verfahren zur Herstellung von veresterten hochmolekularen Polyoxymethylenen | |
DE3123065C2 (de) | ||
DE2022011C3 (de) | Glycerintrimontanate, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung | |
DE4409744C2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von rohem Polyoxymethylen | |
DE1495365A1 (de) | Verfahren zur Stabilisierung von unter Normalbedingungen festen Polymeren | |
DE1495382A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxymethylenpolymeren mit verbesserter thermischer Stabilitaet | |
DE2702771A1 (de) | Partiell verseifte polyvinylacetate, verfahren zur herstellung derselben und ihre verwendung | |
DE1570410A1 (de) | Verfahren zur Stabilisierung von unter Normalbedingungen festen Polymeren | |
DE1037705B (de) | Verfahren zur Polymerisation von Formaldehyd | |
DE2735946A1 (de) | Verfahren zur herstellung von koernigen oxymethylenpolymeren mit verbesserten mechanischen eigenschaften | |
DE2620017A1 (de) | Verfahren zur herstellung von grobkoernigen oxymethylenpolymeren | |
DE1570383C3 (de) | Verfahren zum thermischen Stabilisieren von Oxymethylencopolymerisaten | |
AT232279B (de) | Verfahren zur Erhöhung der Hitzebeständigkeit von normalerweise | |
DE1794369C3 (de) | Verwendung von festen thermoplastisch verarbeitbaren Copolymeren aus Trioxan und cyclischen Äthern mit 2 und mehr benachbarten Kohlenstoffatomen als Formmassen zum Herstellen von For mkörpern | |
AT232281B (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Polyoxymethylendihydraten | |
DE3033063A1 (de) | Ungesaettigtes poyesterharz | |
DE1495536B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd-Copolymerisaten | |
AT255762B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren, das Oxymethylenglieder enthält | |
DE1794373A1 (de) | Oxymethylenpolymergemische | |
DE1231897B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylenglykolen | |
DE1570379A1 (de) | Verfahren zur Stabilisierung von Oxymethylenpolymeren | |
DE1570385B1 (de) | Verfahren zur thermischen Stabilisierung von bei Normalbedingungen festen Oxymethylencopolymerisaten | |
DE1126137B (de) | Verfahren zum Abbau hochmolekularer Polyoxymethylene durch Einwirkung von Saeuren auf Polyoxymethylendiaether oder -diester | |
AT233251B (de) | Verfahren zur Stabilisierung von Trioxan-Mischpolymerisaten | |
DE1199504B (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxans |