DE1495316B2 - Verfahren zur herstellung hochmolekularer polycarbonate - Google Patents

Verfahren zur herstellung hochmolekularer polycarbonate

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    • C08G64/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G64/20General preparatory processes
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Description

Es ist bereits bekannt, thermoplastische Polycarbonate aus (cyclo)-aliphatischen Glykolen durch Um-Setzung mit Phosgen herzustellen. Dabei erhält man viskose Öle bzw. niedrigschmelzende Polykondensate mit niedrigem Molekulargewicht.
Weiterhin ist die Umesterung von Glykolen mit Dialkyl- bzw. Diarylcarbonaten bekannt, wobei basische Katalysatoren verwendet werden müssen, die während oder nach der Polykondensation neutralisiert werden können. Auch die Abspaltung von Dialkylcarbonaten aus Alkylen-bis-(alkylcarbonaten) ist bereits beschrieben. Eine technische Bedeutung konnten diese Produkte bisher jedoch nicht erlangen.
Thermoplastische Polykondensate lassen sich außerdem aus Glykolen durch Umsetzung mit Bis-chlorcarbonaten in Gegenwart tertiärer Amine erhalten; jedoch ist diese Herstellungsmethode wegen der relativ hohen Verfahrenskosten nur für wenige spezielle Polykondensat-Typen geeignet.
Schließlich ist aus der UdSSR-Patentschrift 138 030 bereits bekannt, aus Diphenylolpropan und Chlorameisensäuremethylester Polyester der Kohlensäure herzustellen. Dazu wird zunächst Diphenylolpropan mit Chlorameisensäureester in Pyridin umgesetzt. Das resultierende 2,2-Bis-(p-oxycarbomethoxyphenyl)-propan wird durch Waschen vom Pyridin befreit, aus Methanol umkristallisiert und dann der alkalisch katalysierten Polykondensation unterworfen. Dabei entsteht als Nebenprodukt Dimethylcarbonat.
Angesichts dieses Standes der Technik ist es überraschend, daß (cyclo)-aliphatische Diole mit Chlorameisensäureestern ohne den Zusatz von Pyridin 6= oder eines anderen basischen Stoffes umgesetzt werden können, obwohl die Reaktionsfähigkeit aliphatischer Hydroxylgruppen gegenüber acylieienden Agenzien in Gegenwart chlorwasserstoffbindender Stoffe wesentlich geringer ist als die phenölischer Hydroxylgruppen. Diese überraschende Tatsache gestattet es, beim erfindungsgemäßen Verfahren auf die Isolierung und Reinigung eines Zwischenproduktes zu verzichten, so daß die Herstellung des Polycarbonats in einem Eintopfverfahren erfolgen kann. Darüber hinaus fallen als Nebenprodukte der Reaktion nur Chlorwasserstoff und ein Alkohol an; beide Produkte können wieder zur Synthese von Chlorameisensäureester herangezogen und somit im Kreis geführt werden.
Es wurde nun gefunden, daß man hochmolekulare Polycarbonate durch Umsetzung von Dihydroxyverbindungen mit Chlorameisensäureestern herstellen kann, indem man aliphatische zweiwertige Alkohole mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen, cycloaliphatische zweiwertige Alkohole mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen bzw. Polyalkylenglykole mit 2 bis 20 Alkylenoxygruppen im Molekül, wobei die Alkylenoxygruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, mit Chlorameisensäureestern aliphatischer, einwertiger Alkohole mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Molverhältnis 1: 1,0 bis 1,8 umsetzt und das erhaltene Produkt nach Entfernen der leicht flüchtigen Anteile bei Temperaturen zwischen 100 und 300° C, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, polykondensiert.
Als zweiwertige Alkohole eignen sich einmal aliphatische Diole mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen, wie Butandiol-1,4, Hexandiol-1,6, Decandiol-1,10, oder cycloaliphatische zweiwertige Alkohole mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen, wie Cyclohexandiol-1,3 bzw. -1,4 und Dimethylolcyclohexan-1,3 bzw. -1,4.
Geeignete Polyalkylenglykole mit 2 bis 20 Alkylenoxygruppen im Molekül, wobei die Alkylenoxygruppe
2 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, sind z. B. Di-, Tri-, Tetra-, Penta- und Hexaäthylen- bzw. -propylenglykol.
Die Chlorameisensäureester werden in bekannter Weise durch Umsetzung von Phosgen mit Alkanolen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bei Temperaturen unterhalb 6O0C hergestellt. Das so erhaltene Reaktionsgemisch kann auch ohne weitere Reinigung direkt mit dem Diol umgesetzt werden.
Die sowohl kontinuierlich wie diskontinuierlich durchführbare Umsetzung der Glykole mit den Chlorameisensäureestern erfolgt mit oder ohne Lösungsmittel im allgemeinen bei 70 bis 150° C, vorzugsweise 80 bis 140° C, wobei vorteilhaft ein Strom inerten Gases für die Entfernung des gebildeten Chlorwasserstoffs und ein Rückflußkühler für das Zurückhalten des noch nicht umgesetzten Chlorameisensäureesters sorgt.
Nachdem die Umsetzung den gewünschten Grad erreicht hat, wird der Chlorameisensäurealkylester bei normalem oder vermindertem Druck abdestilliert. Er kann im allgemeinen ohne weitere Reinigung für eine folgende Umsetzung verwendet werden. Nach Beendigung der Reaktion werden bei reduziertem Druck, gegebenenfalls mit Hilfe eines Inertgasstromes, die letzten Reste flüchtiger Verbindungen entfernt.
An Stelle definierter Chlorameisensäureester können auch deren Mischungen verwendet werden, wie sie z. B. durch gemeinsame Umsetzung eines der obengenannten Diole und eines Alkanols mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Molverhältnis 1: 1,0 bis 1: 1.8 mit Phosgen bei Temperaturen zwischen 0 und 6O0C und einer Nachreaktion bei 70 bis 150°C entstehen.
3 4
Die so erhaltenen Produkte, die pro Hydroxylgruppe Wendung eines inerten Gasstiomes, wie z. B. Rein-
1,0 bis 2,0, vorzugsweise 1,05 bis 1,30 Alkylcarbonat- stickstoff, während der Polykondensation. Zum gün-
estergruppen enthalten, lassen sich in vorteilhafter stigen Ablauf der Polykondensation ist es besonders
Weise bereits ohne weitere Zugabe" von Diolen bei wichtig, für eine gute Durchmischung zu sorgen,
Temperaturen von 100 bis 300° C, gegebenenfalls in 5 z. B. durch Rühren oder durch einen durch die Schmelze
Gegenwart von Katalysatoren, polykondensieren. geleiteten Inertgasstrom. Die Polykondensation kann
Auf diese Weise können auch Polycarbonate mit ver- sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich er-
schiedenen Resten in einer Kette hergestellt werden. folgen.
Unerwartete technische Vorteile des erfindungs- Die Anwendung von basischen Katalysatoren begemäßen Verfahrens im Vergleich zu dem bishei als io schleunigt die Polykondensation, bringt aber — wie günstigstes angesehenen bekannten Verfahren ergeben bereits dargelegt — erhebliche Nachteile mit sich, sich aus den folgenden Ausführungen: In manchen Fällen empfiehlt es sich, sehr geringe
Es stellte sich heraus, daß die Stufe 1 des erfin- Mengen von Katalysatoren, wie Alkoholate, Hydride
dungsgemäßen Verfahiens mit der irreversiblen Ab- o^er Oxide des Lithiums, Natriums, Kaliums, CaI-
spaltung von Chlorwasserstoff — der dabei wasser- 15 ciums, Magnesiums sowie Zinkoxid oder Titan-
und alkoholfrei gewonnen wird — pi aktisch quanti- alkoxide bzw. deien Gemische, anzuwenden; diese
tativ, ohne Katalysator und bei relativ niederen Tem- können dann nach an sich bekannten Verfahren entfernt
peraturen, ablaufen kann, während bei der Stufe 1 oder neutralisiert werden.
des bekannten Verfahiens zur vollständigen Um- Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellsetzung Katalysatoren sowie in den meisten Fällen 20 baren Polycarbonate können als Gießhaize, für Fasern, höhere Temperaturen und/oder überschüssiges Di- Folien, Überzüge bzw. als Klebstoffe eingesetzt werden, alkylcarbonat angewendet werden müssen. Bei Ein- Sie weisen gegenüber den durch direkte Umsetzung satz von niederen Alkanolen mit z. B. zwei Kohlen- von Glykolen mit Phosgen erhaltenen Polycarbonaten Stoffatomen muß in der Regel das abdestillierende bessere mechanische Eigenschaften auf, zumal keine Alkohol von dem mit übergehenden Dialkylcarbonat 25 chlorhaltigen, kettenabbrechenden Nebenprodukte entzusätzlich abgetrennt werden. stehen.
Die beim bekannten Verfahren erhaltenen Vorkondensate enthalten Katalysatoren, die durch tech- Vergleichsversuch 1
nisch sehr umständliche Arbeitsgänge entfernt oder
aber neutralisiert werden müssen. Es bedeutet daher 30 In 144 Gewichtsteile auf 90° C erwärmtes 1,4-Di-
einen wesentlichen technischen Fortschritt, daß nach methylolcyclohexan (1 Mol) mit einem Gehalt von
dem erfindungsgemäßen Verfahren polykondensierbare etwa 25 °/o des eis- und 75 % des trans-Isomeren werden
Gemische gewonnen werden, die keine Katalysatoren 120 Gewichtsteile Phosgen (1,2 Mol) langsam durch
zu enthalten biauchen. eine am Boden des Reaktionsgefäßes befindliche
Phosgen setzt sich mit manchen Glykolen bei 90 35 Fritte geleitet.
bis 120°C nur unvollständig um, wie mit dem Ver- Die Innentemperatur wird durch Außenheizung
gleichsversuch 1 gezeigt wird. Weiterhin liefert die während des Versuches langsam auf 12O0C erhöht,
thermische Polykondensation von Alkylen-bis-chlor- Nach Beendigung des Einleitens wird zur Vervoll-
ameisensäureestern mit Glykolen bei 90 bis 130° C ständigung der Umsetzung noch 4 Stunden auf 120
relativ niedeimolekulare Polycarbonate, da bei dieser 40 bis 130° C erwärmt, während ein trockener N2-Strom
Reaktion auch chlorhaltige, kettenabbrechende Ver- durch die Reaktionsmischung geleitet wird,
bindungen, wie mit dem Vergleichsversuch 2 gezeigt Aus dem Reaktionsprodukt lassen sich bei 95 bis
wird, entstehen. Es war daher überraschend, daß 105° C/0,3 mm 24 Gewichtsteile 1,4-Dimethylol-cyclo-
nach dem Verfahren der Erfindung die Ausgangsstoffe hexan abdestillieren. Der Rückstand (127 Gewichts-
im allgemeinen praktisch quantitativ und ohne Bildung 45 teile) hat eine OH-Zahl von 152, d. h., nur 55% des
chlorhaltiger und kettenabbrechender Nebenprodukte Phosgens werden umgesetzt,
reagieren. Desgleichen konnte nicht vorausgesehen
werden, daß sich die bei dieser Reaktion bildenden
Gemische auch ohne Katalysatoren zu hochmole- Vergleichsversuch 2
kularen Polycarbonaten polykondensieren lassen. 50
Nach dem Verfahren der Erfindung erhält man in 269 Gewichtsteile 1,4-Dimethylol-cyclohexan-bis-
der ersten Stufe Gemische, die je Hydroxylgruppe chlorcarbonat (1 Mol) und 144 Gewichtsteile 1,4-Di-
1,0 bis 2,0, vorzugsweise 1,05 bis 1,30 Alkylcarbonat- methylol-cyclohexan (1 Mol) werden geschmolzen,
estergruppen enthalten. Dieser Wert ergibt sich für gut vermischt und dann unter Durchleiten von trok-
die aus den Diolen und den Chlorameisensäureestern 55 kenem Stickstoff 4 Stunden auf 120° C, 3 Stunden
gewonnenen Gemische im allgemeinen als Quotient auf 130°C und 1,5 Stunden auf 150° C erwärmt,
von Verseifungs-(VZ) und Hydroxylzahl (OHZ). dann evakuiert und schließlich noch 2,7 Stunden
Versagt diese Methode, so können andere bekannte auf 150°C/25mm und 0,3 Stunden 170°C/20mm
Analysenmethoden, wie z. B. Hydroxyl- bzw. Alkoxy- erhitzt.
Bestimmungen, Elementaranalyse, spektroskopische 60 Es entsteht ein farbloser, durchsichtiger Kunststoff,
Methoden oder auch Testpolykondensationen heran- eta red = 0,25, der jedoch spröde ist. Ionogenes
gezogen werden. Chlor läßt sich auch nach dem Kochen der benzoli-
Die Polykondensation kann bei normalem, ver- sehen Lösung mit Natriumhydroxid nicht nachweisen,
mindertem oder erhöhtem Druck begonnen werden. Die übliche Elementarbestimmung liefert jedoch einen
Gegen Ende der Reaktion wird in der Regel bei stark 65 Wert von 1,2% Chlor. Der Kunststoff enthält also
vermindertem Druck gearbeitet. Wasserdampf und schwer hydrolysierbare Chlorverbindungen.
Sauerstoff sind, besonders oberhalb 1500C, weit- eta red = reduzierte Viskosität, gemessen in 0,5%iger
gehend auszuschließen. Besonders günstig ist die Ver- Lösung in Phenol-Tetrachloräthan 40: 60 bei 200C.
Beispiel 1
Gewichtsteile l^-Dimethylol-cyclohexan (1 Mol) (25% eis-, 75% ttans-) und 142 Gewichtsteile Chlorameisensäureäthylester (1,31 Mol) werden mit aufgesetztem Rückflußkühler erhitzt, während ein trokkener N2-Strom durch die Mischung perlt. Bei einer Badtemperatur von 1300C steigt die Innentemperatur innerhalb 20 Minuten von 90 auf 12O0C an (entsprechend dem Verbrauch des bei 93° C siedenden Chlorameisensäureesters). Zur Vervollständigung der Reaktion wird noch 2 Stunden auf 120° C gehalten und dann Wasserstrahlvakuum angelegt. Nach 2 Stunden bei 120°C/20mm hinterbleiben 206 Gewichtsteile Rohprodukt, das frei ist von Chlor und eine OH-Zahl von 165 hat (berechnet für die vollständige Umsetzung: 156).
a) 20 Gewichtsteile des Rohproduktes werden im Polymerrohr 2 Stunden auf 200 bis 21O0C (Bad-Temperatur) erhitzt. Dann wird innerhalb von 2 Stunden die Temperatur auf 250° C gesteigert. Während des ganzen Versuches wird trockener N2 durch die Reaktionsmischung geleitet. Es wird ein festes Polycarbonat erhalten. Nach Zugabe von 1 Tropfen Titantetrabutoxid und Erhitzen (1 Stunde, 260°C; 0,3 Stunden, 270°C) bei etwa 1 mm werden 17,5 Gewichtsteile des l^-Dimethylol-cyclohexan-polycarbonats erhalten, eta red = 0,37.
b) 20 Gewichtsteile des Rohproduktes und 0,01 Gewichtsteile Natriummethylat werden unter Reinstickstoff innerhalb 1 Stunde auf 2400C Bad-Temperatur erhitzt und dann noch 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Nach 0,5 Stunden 240°C/15mm, 0,5 Stunden 250°C/lmm und 1 Stunde 270°C/0,2 mm erhält man 17,4 Gewichtsteile Polycarbonat als glasiges, hartes, zähes Harz, eta red = 0,54.
c) 20 Gewichtsteile des Rohproduktes und 0,02 Gewichtsteile Zinkoxid werden unter Reinstickstoff 3,5 Stunden auf 240°C/Normaldruck, 0,5 Stunden 240°C/15mm, 0,5 Stunden 260°C/lmm, 1,0 Stunde 270 bis 275°C/0,2mm erhitzt. Es entstehen 16,7 Gewichtsteile Polycarbonat, eta red = 0,36.
Beispiel 2
Gewichtsteile 1,4-Dimethylol-cyclohexan (25% eis-, 75 °/o trans-) (2 Mol) und 238,5 Gewichtsteile Chlorameisensäureäthylester (2,19 Mol) werden mit aufgesetztem Rückflußkühler 2 Stunden bei 900C, Stunden 110 bis 1200C bei Normaldruck und Stunden bei 120°C/20mm gehalten, während ein schwacher Strom von trockenem N2 durch die Reaktionsmischung geht.
Man erhält 392 Gewichtsteile Gemisch; OH-Zahl
b) 20 Gewichtsteile des Reaktionsproduktes und 0,01 Gewichtsteil Natriummethylat werden entsprechend a) 2 Stunden auf 220 bis 2400C, 0,5 Stunden 240 bis 265°C (Bad-Temperatur) bei Normaldruck und dann 1 Stunde bei 2650C im Ölpumpenvakuum gehalten. Das entstehende Polycarbonat hat eta red = 0,51.
Beispiel 3
ίο 288 Gewichtsteile l^-Dimethylol-cyclohexan (75% trans-) (2 Mol) und 238,8 Gewichtsteile Chlorameisensäureäthylester (2,2 Mol) werden entsprechend Beispiel 1 umgesetzt. Man erhält 388 Gewichtsteile Pro-
dukt, OHZ 215, VZ 253,
= 1,18.
a) 188 Gewichtsteile davon werden ohne Katalysator unter Reinstickstoff bei Normaldruck 2 Stunden von 200 bis 2200C erhitzt, dann wird die Bad-Temperatur innerhalb 1 Stunde von
ao 220 bi? 270° C, dann innerhalb 0,25 Stunden von 270 bis 275° C gesteigert.
Man erhält 180 Gewichtsteile Vorkondensat.
b) 20 Gewichtsteile des bei a) erhaltenen Vorkondensats werden ohne Katalysator unter Durchleiten von Reinstickstoff 0,5 Stunden auf 280° C (Bad-Temperatur), 0,5 Stunden auf 280 bis 2900C und 0,25 Stunden auf 290 bis 3000C erhitzt. Dann werden bei 280 bis 290° C/l mm flüchtige Bestandteile entfernt.
Es entsteht ein durchsichtiges, farbloses, hartes, zähes Polycarbonat mit eta red = 0,46.
c) 75,3 Gewichtsteile des bei a) erhaltenen Vorkondensates werden mit 0,02 Gewichtsteilen Natriummethylat versetzt und unter Durchleiten von Reinstickstoff 1 Stunde von 230 bis 2500C (Innentemperatur) bei 1,5 bis 1 mm, 0,3 Stunden auf 250 bis 258° C und noch 1 Stunde bei 250° C/ 1 mm erhitzt.
57,7 Gewichtsteile eines farblosen und durchsichtigen Polycarbonats (entsprechend b), eta red = 0,65, wurden erhalten. Außerdem konnten aufgefangen werden:
1. 7,7 Gewichtsteile Destillat, dessen Hauptmenge aus Äthanol besteht,
2. 7,25 Gewichtsteile Destillat >100°C/12mm (bestehend aus 1,4-Dimethylolcyclohexan bzw. seinen Carbäthoxylierungsprodukten).
Beispiel 4
60 Gewichtsteile Hexandiol -1,6 (0,51 Mol) und 57,9 Gewichtsteile Chlorameisensäureäthylester (0,53 Mol) werden innerhalb 3 Stunden von 90 auf 120°C (Innentemperatur) erhitzt und dann 1 Stunde bei 120°C/20mm gehalten.
Das Produkt hatte eine OHZ von 245, eine VZ von
und eine Säurezahl von 0,2, -^=- = 1,23.
244,0; Verseifungszahl: 245,5; Quotient
VZ
OHZ
= 1,005.
a) 20 Gewichtsteile des Reaktionsproduktes werden im schwachen N2-Strom 2 Stunden auf 200 bis 220°C, 1 Stunde von 220 bis 240° C und 1 Stunde auf 2700C (Bad-Temperatur) erhitzt, anschließend ölpumpenvakuum angelegt und 2 Stunden auf 270°C sowie 0,75 Stunden auf 2800C Badtemperatur weiter erhitzt.
Es entsteht ein hartes, zähes, durchsichtiges und farbloses Polycarbonat, eta red = 0,44.
Die Polykondensation entsprechend Beispiel 3 c) liefert eine wachsartige Masse, eta red = 0,44, Schmelzpunkt 62° C.
Beispiel 5
Gewichtsteile Diol C36H68O2, dargestellt nach C ο wan und Wheeler, J. Am., Soc. 66 (1944), S. 84 (Anmerkung 14a) und 86, (1,13 Mol) und 180 Gewichtsteile Chlorameisensäureäthylester (1,66 Mol) werden unter Rühren 3 Stunden auf eine Bad-Temperatur von 120 bis 1300C erwärmt, während ein
schwacher Strom von trockenem Stickstoff durch die Mischung geleitet wird. Durch 2stündiges Erhitzen auf 120° C/20 mm werden überschüssiger Chlorameisensäureester und Reste Chlorwasserstoff entfernt. Ausbeute: 665 Gewichtsteile, OHZ 85, VZ 93,5,
110
OTZ - 1^0'
a) Durch Polykondensation entsprechend Beispiel 1 a) bis c) werden durchsichtige, gummielastische und schwerlösliche Polycarbonate erhalten.
b) 160 Gewichtsteile eines entsprechend Beispiel 1 hergestellten Produktes (OHZ 165) und 40 Gewichtsteile des oben erhaltenen Produktes (Beispiel 5) werden mit 0,15 Gewichtsteilen einer 13°/oigen Lösung von NaHTi (OC4H9)6 in n-Butanol (hergestellt nach L a a k s ο und Reynolds, J. Am. Soc, 82, 3641 [I960]) unter Durchleiten von Reinstickstoff 1 Stunde auf 200 bis 220° C (Bad-Temperatur) und dann innerhalb 1 Stunde von 220 auf 270° C steigend erhitzt, anschließend noch 1 Stunde bei 270° C/ 1,2 mm und 0,3 Stunden bei 270 bis 2800C/ 1,2 mm gehalten.
168 Gewichtsteile eines farblosen, zähen Polycarbonates, eta red = 0,68, wurden erhalten.
Beispiel 6
288 Gewichtsteile l^-Dimethylolcyclohexan (73% trans-) (2 Mol) und 109 Gewichtsteile Äthylalkohol (96%ig) (2,3 Mol) werden bis zur Lösung erwärmt,
ίο abgekühlt auf 100C und dann zwischen 10 und 300C 260 Gewichtsteile Phosgen (2,6 Mol) eingeleitet. Das Reaktionsgemisch wird 12 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, dann 4 Stunden auf 50° C und 3 Stunden auf 1200C erwärmt, wobei ein trockener Luftstrom zur Entfernung des abgespaltenen Chlorwasserstoffs durch die Flüssigkeit geleitet wird. Anschließend werden innerhalb von 2 Stunden bei 120° C/20 mm im Luftstrom die letzten Reste der flüchtigen Bestandteile entfernt. 380 Gewichtsteile Rohprodukt, OHZ 152, VZ 324, Säurezahl = 0,005, Cl-Gehalt <0,5%. Nach den Analysenwerten hat das Reaktionsgemisch eine Zusammensetzung entsprechend
HO — CH2
)— CH2-O- CO-O-CH2 )— CH2-O- COOC2H5 (A)
Für A berechnet: OHZ 145, VZ 290, Säuiezahl = 0. Die Ausbeute, bezogen auf A, beträgt 98% der Theorie.
Die Verbindung A hat folgende weitere Daten:
Cl-Gehalt: unter 0,5%
Molgewicht: 358 (berechnet 386,5)
(kryoskopisch in Dioxan bestimmt)
Elementaranalyse: C20H34O7 (386,5)
Gefunden ... C 62,14, H 9,02, O 28,79;
Berechnet ... C 62,15, H 8,87, O 28,98.
Das Reaktionsgemisch ist entsprechend 3 a) bis c) bzw. 5 b) und c) zu einem harten, farblosen Kunststoff polykondensierbar.
209 534/545

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Polycarbonate durch Umsetzung von Dihydroxyverbindungen mit Chlorameisensäureestern, d adurch gekennzeichnet, daß man aliphatische zweiwertige Alkohole mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen, cycloaliphatische zweiweitige Alkohole mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen bzw. Polyalkylenglykole mit 2 bis 20 Alkoxygruppen im Molekül, wobei die Alkoxygruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, mit Chlorameisensäureestern aliphatischer, einwertiger Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Molverhältnis 1:1,0 bis 1: 1,8 umsetzt und das erhaltene Produkt nach Entfernen der leicht flüchtigen Anteile bei Temperaturen zwischen 100 und 300° C, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, polykondensiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorameisensäureester verwendet, die in situ durch gemeinsame Umsetzung der obengenannten zweiwertigen Alkohole und aliphatischen einwertigen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen mit Phosgen im Molverhältnis 1:1,0 bis 1:1,8 bei Temperaturen zwischen 0 und 60° C und einer Nachreaktion bei 70 bis 150°C gebildet worden sind.
DE19631495316 1963-08-19 1963-08-19 Verfahren zur Herstellung hoch molekularer Polycarbonate Expired DE1495316C (de)

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DEC0030724 1963-08-19

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