DE1494790B1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus ammoniakhaltigen Gasen,insbesondere Kohlendestillationsgasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus ammoniakhaltigen Gasen,insbesondere Kohlendestillationsgasen

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DE1494790B1
DE1494790B1 DE19661494790 DE1494790A DE1494790B1 DE 1494790 B1 DE1494790 B1 DE 1494790B1 DE 19661494790 DE19661494790 DE 19661494790 DE 1494790 A DE1494790 A DE 1494790A DE 1494790 B1 DE1494790 B1 DE 1494790B1
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Josef Volmari
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/121Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing NH3 only (possibly in combination with NH4 salts)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus ammoniakhaltigen Gasen, insbesondere Kohlendestillationsgasen, bei dem die Schwefelwasserstoffwäsche und Gasschlußkühlung in einem Apparat kombiniert sind und das Kreislaufkühlwasser als Absorptionslösung benutzt wird.
  • Es ist bei den bisher in der Praxis angewandten indirekten Verfahren allgemein üblich, das von der Vorlage einer Kokereianlage kommende Kohlendestillationsgas nach Vorkühlung über einen Gassauger einem Nachkühler zuzuführen, in dem die im Gassauger auf z. B. etwa 35 bis 40'C erwärmten Destillationsgase auf z. B. etwa 20 bis 251C abgekühlt werden. Im Anschluß an diese Nachkühlung wird das Gas in besonderen Waschern von Schwefelwasserstoff und Ammoniak befreit. Die bekannten Anlagen weisen daher neben dem Vorkühler einen besonderenNachkühler sowie jeweils einenSchwefelwasserstoff- und Ammoniakwascher auf. Die Kühlung des Gases in dem Nachkühler erfolgt auf direktem Wege mittels im Kreislauf umgewälzten Kühlwassers.
  • Es ist jedoch aus der deutschen Auslegeschrift 1056 782 ein Verfahren bekannt, das Kohlendestillationsgas zu kühlen und zu entschwefeln, indem der Waschvorgang im Schwefelwasserstoffwascher mit der Gasschlußkühlung kombiniert wird und dazu vorangereicherte Lauge, z. B. solche, die bereits mit dem schwefelwasserstoffarmen Gas kurzzeitig in Berührung war, auf einer Kühlwaschstufe bei, z. B. durch Umpumpen, verlängerter Aufenthaltszeit im Wascher mit dem schwefelwasserstoffreichen Gas nach dessen Eintritt in den Wascher in Berührung gebracht wird. Eine Anwendung dieses Verfahrens in der Praxis ist bisher nicht bekannt geworden. Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß der Grad der Gasentschwefelung bei diesem Verfahren auf höchstens 30 11/o beschränkt bleibt.
  • Es ist ferner aus der deutschen Patentanmeldung P 6295 bekannt, dem Gas vor Eintritt in den Wascher und während des Waschprozesses gasförmiges Ammoniak unter Verteilung auf verschiedene Waschhorizonte zuzuführen. Die Zusatzmenge wird so bemessen, daß im erzeugten Gaswasser das Molverhältnis Ammoniak zu Schwefelwasserstoff vorzugsweise 3 beträgt. In einer bei der Anmelderin betriebenen Anlage wurde dieses Verfahren eine Zeitlang durchgeführt, jedoch waren die erreichten Gasentschwefelungen von durchschnittlich 85 % unbefriedigend und der Energie- und Betriebsmittelverbrauch relativ hoch.
  • Das bekannteVerfahren wirdausführlicherläutert: Das vom Gassauger kommende Rohgas wird durch Leitung einem direkten Gaskühler zugeführt und mit Kreislaufwasser gekühlt. Die Gaswärme wird in indirekten Kühlern abgeführt.
  • Das gekühlte Gas gelangt durch eine Leitung in die Ausgleichstufe, in der Schwankungen in der Zusammensetzung des Rohgases ausgeglichen werden sollen. Hierzu wird die angereicherte Waschlösung aus dem H.,S-Wascher durch eine Leitung in die Ausgleichsitife gepumpt.
  • Das Gas gelangt aus dieser Stufe durch eine Leitung in den H,S-Wascher und soll hier mit dem Ab- laufwasser aus dem NHI,-Wascher weitgehend von H.,S gereinigt werden. Da s für die H 2 S-Bindung notwendige NH 3 wird durch Leitungen dämpfeförmig zugesetzt. Die hierdurch entstehende erhebliche Lösungs- und Neutralisationswärme wird indirekt in Kühlern, die zwischen den Waschböden angeordnet sind, abgeführt. Vom H,S-Wascher strömt das Gas durch eine Leitung in den NH"-Wascher.
  • Ein besonderes Merkmal des bekannten Verfahrens ist der einmalige Flüssigkeitsdurchlauf durch die Gasentschwefelungsapparatur mit kleinen Verweilzeiten.
  • Das Waschwasser wird als Frischwasser durch eine Leitung auf den NH.-Wascher gegeben und durchläuft hintereinander den H,S-Wascher, die Ausgleichstufe, den Entsäurer und den NH.-Abtreiber.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus ammoniakhaltigen Gasen, insbesondere Kohlendestillationsgasen, bei dem die Schwefelwasserstoffwäsche und Gasschlußkühlung in einem Apparat kombiniert sind und das Kreislaufkühlwasser als Absorptionslösung benutzt wird, den Entschweflungsgrad erheblich zu verbessern und den Kühlwasserbedarf stark zu senken.
  • Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieser Aufgabe im Bereich der Kreislaufkühlung gasförmiges Ammoniak zugesetzt und die Kreislaufwassermenge so bemessen, daß es mit etwa 30'C aus dem Gaswaschkühler austritt.
  • Gegenüber dem bei der Patentinhaberin vorher betriebenen Verfahren (gemäß Patentanmeldung P 6295) wurde der Entschweflungsgrad um etwa 10 1/o verbessert und 770 000 m3 Kühlwasser pro Jahr weniger verbraucht sowie Absorptionsstufen im Kühler eingespart.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient ein turmartiger Apparat, der zur selektiven Gasentschwefelung und zur Erzielung eines tyuten Wärmeaustausches zwischen dem Gas und dem Wasch- bzw. Kühlwasser mit Wasserdüsen und/ oder Einbauten für Füllstoffe, wie z. B. Streckmetalle, Drahtgeflechte oder sonstige Füllkörper, versehen ist und der dadurch gekennzeichnet ist, daß im mittleren Bereich des turmartigen Apparates eine Zuleitung für das gasförmige Zusetzammoniak vorgesehen ist.
  • Durch Einhaltung größerer Temperaturdifferenzen können die erforderlichen Kühlwassermengen sowie die Wärmeaustauschflächen relativ klein gehalten werden. Schließlich ist auch vorteilhaft, daß die lästigen Anreicherungen des im Kreislauf geführten Kühl- und Waschwassers mit fixen Salzen, Teerölen und Naphthalin durch die stetige Vermischung dieses Wassers mit dem NH 3 -Waschwasser vermieden werden.
  • Die Erfindung sei im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Anlage gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, F i g. 2 und 3 zwei Diagramme.
  • F i g. 1 läßt den Aufbau der erfindungsgemäßen Anlage erkennen.
  • Diese Anlage weist hinter der Vorlagel einen Vorkühler2 auf, Hinter dem Vorkühler2 wird das Rohgas von dem Gassauger3 einem Nachkühler4 zugeführt, der zugleich die Funktion des Schwefelwasserstoffwaschers hat. Im mittleren Bereich des Nachkühlers4 ist eine Zuleitung28 für gasföriniges Ammoniak vorgesehen. In Strömungsrichtung hinter diesem turmartigen Nachkühler4 befindet sich der Ammoniakwascher5 üblicher Ausbildung. Das von der Vorlage 1 über die Leitung 14 zugeführte Rohgas wird somit wie bisher in dem Vorkühler 2 auf z. B. etwa 201 C gekühlt. Das gekühlte Gas gelangt dann über die Leitung 15 zu dem Gassauger 3, in dem es verdichtet und dabei auf z. B. etwa 35 bis 40'C erwärmt wird. Zur Nachkühlung wird das Gas dann über die Leitung 16 dem Nachkühler 4 zuaeführt, in dem es auf etwa 20 bis 25' C abgekühlt und zugleich bis zu etwa 99 11/o entschwefelt wird. Anschließend strömt das Gas über die Leitung 17 dem Absorber bzw. Ammoniakwascher 5 zu, in dem das Ammoniak ausgewaschen wird. Hierzu wird dem Wascher 5 über eine Leitung 6 oben Frischwasser mit einer Temperatur von etwa 20'C und im mittleren Bereich über die Leitung 8 Kohlewasser, das 3 bis 4 g/1 freies Ammoniak enthält, zugeführt. Das in dem Wascher 5 aufsteigende Gas kommt dabei in direkte Berührung mit dem in Form eines Schleiers herabrieselnden Waschwasser.
  • Das Ablaufwasser des Ammoniakwaschers 5, welches etwa 0,5 bis 1.00;'o Ammoniak enthält, wird über die Leitung7 der Oberseite des Nachkühlers4 zugeführt. Durch Zwischenkühlung dieses Wassers kann die Gasaustrittstemperatur des Nachkühlers4 geregelt werden.
  • Der größte Teil der Gas- und Reaktionswärme wird jedoch im Unterteil des Nachkühlers 4 durch das über die Leitung9 zugeführte Kreislaufwasser abgeführt. Das durch die Leitung 7 aufgegebene Wasser vermischt sich im Inneren des Nachkühlers4 mit dem Kreislaufwasser. Ein Teil des Wassers, der mengenmäßig etwa der über die Leitung 7 zugeführten Wassermenge entspricht, und das bei einer Wassertemperatur von etwa 30' C mit etwa 1,5 bis 2,5 % NH 32 0,5 bis 1,0 0,'o H,s, 0,5 bis 1 % CO, und etwa 0,1 % HCN angereicheA ist, wird am Boden des Nachkühlers 4 abgezogen und über eine Leitung 18 einer Kolonne 13 zugeführt, in der es entsäuert wird. Anschließend gelangt dieses Wasser über eine Leitung 19 in eine Ammoniakkolonne 11, in der es von allen flüchtigen Bestandteilen befreit wird. Das ab-,oetriebene Wasser wird nach Wärmeaustausch mit 3 dem zu entsäuernden Wasser in einem Wärmeaustauscher 20 einem Ventilatorturm 21 zugeführt, in dem es gekühlt wird. Das gekühlte Wasser kann dann über die Leitune, 22 dem Ammoniakwascher 5 zugeleitet werden oder über die Leitung 25 ins Ab- wasser gegeben werden.
  • Das in einem Behälter 23 aufgefangene Kohlewasser aus dem Vorkühler 2 wird teils der Vorlage 1, teils über eine Leitung 24 und die Leitung 8 dem Ammoniakwascher 5 zugeführt. Die dem Kohlewasser und dem über die Leitung 6 zugeführten Frischwasser entsprechende Menge an Wasser wird über die Leitung 25 aus dem Prozeß abgezogen.
  • Der andere Teil des sich am Boden des Nachkühlers 4 ansammelnden Waschwassers wird von einer Pumpe 27 über die Leitung 26 abgezogen und nach Kühlung in einem Wärmeaustauscher 12 über die Leitung 9 wieder dem Nachkühler 4 zugeführt.
  • Der Nachkühler 4 weist im oberen Bereich Einbauten 4' auf, mit denen erreicht wird, daß das im Nachkühler aufsteigende Gas und das im Nachkühler von oben herabrieselnde, über die Leitung 7 zugeführte Ablaufwasser des Ammoniakwaschers 5 in innige Berührung miteinander gelangen. Zu diesem Zweck können die Einbauten 4' aus Füllkörperschüttungen bestehen, oder es können Einbauten mit Drahtgeflechten od. dgl. vorgesehen werden. Unterhalb der Zuführung 9 des Kreislaufwassers liegen im Nachkühler 4 weitere Einbauten 4#', die von grundsätzlich gleicher Ausbildung sein können wie die Einbauten 4'.
  • Zwischen diesen Einbauten 4' und 4" können noch weitere Einbauten 4... angeordnet sein, falls ein weiterer Wasserkreislauf 14' vorgesehen wird. Durch Einschalten dieses zweiten Kreislaufs kann die Verweilzeit zwischen Gas und Wasser verändert und damit die Selektivität der H#S-Absorption beeinflußt werden. Dabei ist allerdinis zu berücksichti-,gen, daß nicht die höchste Selektivität die wirtschaft-D lichste Arbeitsweise darstellt, sondern daß erf ahrungsgemäß ein höherer CO.-Gehalt im Ammoniakwasser den Schwefelwasserstoffabtrieb bei der Desorption erleichtert.
  • Wichtig ist, daß möglichst wenig Ammoniak als NH 4 OH den Gasnachkühler4 verläßt, weil dieses Ammoniak ohne Nutzen für die Gasentschwefelung ist und nur den Ammoniakumlauf zwischen Absorptions- und Desorptionsanlagge, d.h. zwischen dem Nachkühler 4 und den Destillierkolonnen 13 und 11, erhöht.
  • Im mittleren Bereich des turmartigen Nachkühlers 4 sind vertikal übereinander mehrere Anschlüsse 28 (im Ausführungsbeispiel insgesamt drei Anschlüsse) vorgesehen, über die gasförmiges Zusatzammoniak in den Nachkühler4 eingedüst wird. Das Zusatzammoniak wird der Ammoniakkolonnell entnommen und über die Leitung10 zugeführt. Das gasförmige Ammoniak darf nur wenig H,S enthalten.
  • Es ist ersichtlich, daß das über die Leitung 16 an der Unterseite des Nachkühlers 4 zugeführte Rohgas beim Aufsteigen in dem Nachkühler zunächst im Bereich der Einbauten 4" und gegebenenfalls der Einbauten 4... in den Einwirkungsbereich des Kreislaufwassers und des gasförmigen Zusatzammoniaks und dann im oberen Bereich des Nachkühlers in den Einwirkungsbereich des über die Leitung 7 zugeführten Wassers gelangt. Hierdurch wird gleichzeitig eine Kühlung des Rohgases und eine Gasentschwefelung auf über 800 '.,o bewirkt. Der Verlauf der Entschwefeluno, des Gases beim Aufsteigen desselben im Nachkühler 4 ist der F i g. 2 zu entnehmen. F i g. 3 läßt die Anreicherung der Waschlösung mit Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Kohlensäure auf dem Weg des Wassers durch den Nachkühler 4 erkennen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein relativ günstiges Verhältnis zwischen freiem Ammoniak und an Schwefelwasserstoff bzw. Kohlendioxyd gebundenem Ammoniak dadurch erreicht, daß das Waschwasser im unteren Teil des Nachkühlers 4 auf etwa 30" C erwärmt wird. Bei dieser Temperatur liegt der Ammoniak-Partialdruck einer NH4 OH-Lösung bereits so hoch, daß von dem Roh-as Ammoniak aus der Flüssigkeit aufgenommen wird, wenn die Konzentrationen in der Waschlösung hoch und im Gas niedrig sind (F i g. 3). Hierdurch werden größere Schwankungen in der Gaszusammensetzung zum Teil ausgeglichen.
  • Bei einer Ammoniak-Schwefelwasserstoff-Lösung ist der Partialdruck dagegen erheblich kleiner. Es lassen sich daher auch bei 30'C noch wirtschaftliche Anreicherungen an Schwefelwasserstoff in der Waschflüssigkeit erreichen. Dem Nachteil, daß die Löslichkeit mit steigender Temperatur fällt, steht der Vorteil der größeren Absorptionsgeschwindigkeit gegenüber. Wirtschaftlich wird die Arbeitsweise dadurch, daß die notwendigen Kühlwassermengen wegen der höheren Wassererwärmung kleiner werden als bei den herkömmlichen Verfahren.
  • Beispiel Es sei angenommen, daß Kokereigas in einer Menge von 40 000 NM3/h mit einer Temperatur von 38'C und einem Taupunkt von 20'C von dem Gassauger 3 zur Entschwefelung in einer Ammoniak-Schwefelwasserstoff-Wäsche geliefert wird.
  • Im folgenden wird für das bekannte Verfahren gemäß dem 2. Absatz auf Seite 1 der Beschreibung sowie das erfindungsgemäße Verfahren gemäß F i g. 1 der Wasserbedarf für die direkte Kühlung des Gases auf 22' C ermittelt, wobei angenommen sei, daß die Temperaturdifferenzen zwischen Gas und Kreislaufwasser 11 C und zwischen Kreislaufwasser und Kühlwasser 21 C betragen.
  • Die abzuführende Wärmemenge beträgt Q = 240 000 keal/h. Bei einer herkömmlichen Anlage, wie sie im 2. Ab- satz der Seite 1 geschildert ist, bei der die Schwefelwasserstoffwäsche von der Gaskühlung getrennt ist, läßt sich das Kreislaufkühlwasser des Nachkühlers nur auf 24'C erwärmen, weil sich das Gas bei der direkten Kühlung schnell auf die Sättigungstemperatur, die in dem vorliegenden Fall bei etwa 251C liegt, abkühlt, d. h., die mögliche Wassererwärmung beträgt nur 3'C, nämlich von 21'C auf 24'C. An Kühlwasser werden dann 240 000: 3000 = 80 m3/h benötigt.
  • Werden gemäß F i g. 1 die Gaskühlung und die Gasentschwefelung gleichzeitig in einem Apparat, nämlich dem Nachkühler 4, durchgeführt, dann steigt die Gassättigungstemperatur im Unterteil des Gaskühlers durch die Reaktionswärme auf über 30'C an. Bei Erwärmung des Kühlwassers z. B. auf 31'C beträgt dann die notwendige Kühlwassermenge 240 000. 10 000 #= 24 m3/h; die Ersparnis beläuft sich daher auf etwa 7011/o.
  • Die Reaktionswärme ist bei der obigen Rechnung nicht berücksichtigt worden, weil sie von der Gaszusammensetzung abhängt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1.. Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus ammoniakhaltigen Gasen, insbesondere Kohlendestillationsgasen, bei dem die Schwefelwasserstoffwäsche und Gasschlußkühlung in einem Apparat kombiniert sind und das Kreislaufkühlwasser als Absorptionslösung benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Kreislaufkühlung gasförmiges Ammoniak zugesetzt wird und die Kreislaufwassermenge so bemessen wird, daß es mit etwa 301C aus dem Gasnachkühler austritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von zwei Kühlwasser-Kreisläufen im Nachkühler (4). 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 und 2, bei der als Gasnachkühler und Absorptionseinrichtung ein turmartiger Apparat vorgesehen ist, gekennzeichnet durch die Zuleitung (10) für das gasförmige Zusatzammoniak im mittleren Bereich des turmartigen Apparates.
DE19661494790 1966-06-28 1966-06-28 Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus ammoniakhaltigen Gasen,insbesondere Kohlendestillationsgasen Withdrawn DE1494790B1 (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE919597C (de) * 1948-11-24 1954-10-28 Friedrich Schaefer Dipl Ing Zweistufen-Verfahren zum selektiven Auswaschen von H S aus NH- und CO-haltigen Gasen,insbesondere Destillationsgasen
DE1056782B (de) * 1957-03-30 1959-05-06 Didier Werke Ag Verfahren und Vorrichtung zur Kuehlung und Entschwefelung von Kohlendestillationsgasen

Patent Citations (2)

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