DE1494778C - Entschlammungsventil für Azetylentwickler - Google Patents

Entschlammungsventil für Azetylentwickler

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DE1494778C
DE1494778C DE1494778C DE 1494778 C DE1494778 C DE 1494778C DE 1494778 C DE1494778 C DE 1494778C
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Germany
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valve
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Gerd; Gunkel Eberhard; χ 4500 Dessau Hägewald
Original Assignee
VEB Maschinenfabrik und Eisengießerei Dessau, χ 4500 Dessau
Publication date

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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Entschlammungsventil für Azetylenentwickler, welches zusammen mit einem Steuersystem automatisch arbeitet, in Aufbau und Arbeitsweise sehr einfach ist und technologisch günstige Voraussetzungen für eine rationelle Fertigung besitzt.
Es sind Entschlammungsvorrichtungen und Entschlammungsventile für Azetylenentwickler bekannt, die das durch Vergasung von Calcium-Karbid entstellende Kaikhydrat zum Teil selbsttätig aus dem Entwickler entfernen. Dabei werden die unvergasbaren Rückstände, wie Koks, Ferrosilizium, sonstige feste Bestandteile und der sich absetzende Dicksehlamm nicht mit abgeführt, da die festen stückigen Vergasungsrückstände den Schließvorgang der Absperrelemente verhindern. Bei Versagen des Entschlammungsventils infolge festsitzender Rückstände zwischen Dichtung und Ventilkegel strömt das gesamte Entwicklungswasser und anschließend das Azetylengas aus dem Entwickler und es entsteht im Entwicklerhaus ein explosibles Gas-Luftgemisch, welches durch Entzünden erheblichen Schaden verursachen kann. Um solchen Störungen zu begegnen, ist vor dem Entschlarnmungsventil ein Sieb eingebaut, welches den Dickschlamm und die festen Bestandteile zurückhält. Aus einer Steinschleuse werden diese Rückstände in bestimmten Zeitabständen manuell entfernt.
Eine weitere Entschlammungsvorrichtung versucht die bekannten Nachteile durch Anordnung von zwei Ventilen, die hintercinandergeschaltet sind und bei der immer nur ein Ventil geötTnet ist, zu beseitigen. Die Steuerung der beiden Ventile ist jedoch aufwendig und außerdem kann leicht Außenluft in den Entwickler gelangen.
Ein anderes bekanntes Entschlammungsventil stellt eine Lösung zur Beseitigung der beschriebenen Mangel dar. Durch in ein Entschlammungsrohr hineinragende Räumflächen, die mit dem Ventilverschluß verbunden sind und sich in Richtung des Entwicklerinneren verjüngen, sollen beim Schließvorgang feste unvergasbare Rückstände ferngehalten werden vom Ventilsitz, damit ein sicheres Schließen erreicht wird. Trotz der erkennbaren Vorteile dieses Entschlammungsventües ist nachteilig, daß der Schließvorgang nach der Entschlaminung gegen den im Entwickler vorhandenen Druck erfolgen muß. Bei Versagen des Steuervorganges bzw. bei Ausfall der Schließenergie bleibt das Entschlammungsventil geöffnet und der gesamte Inhalt des Entwicklers kann unkontrolliert entweichen.
Bei allen genannten Entschlammungsvorrichtungen wird das Ventil mechanisch durch einen vom Wasserstand des Entwicklers gesteuerten Schwimmer direkt geschaltet. Der vom Schwimmer erzeugte Schaltweg und die dabei vom Schwimmer erzeugte Kraft reichen nicht aus, ein Entschlammungsventil zu betätigen, welches so dimensioniert ist, daß in einer Entschlammung alle unvergasbaren Rückstände abgeführt werden können.
Die Erfindung beseitigt die beschriebenen Mängel durch eine Entschlammungsvorrichtung, deren Verschlußventil automatisch betätigt wird und mit Hilfe des im Entwickler befindlichen statischen Druckes des F.ntwickluiigswassers und dem vom Gas erzeugten Innendruck des Azetylenentwicklers bei Versagen der Betätigungseinrichtungen für das Entschlammungsventil geschlossen wird und einen ausreichenden Durchfluß für die unvergasten Rückstände hat, ohne daß Verklemmungen beim Schließvorgang auftreten können.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß auf einer Ventilspindel ein Ventilkegel fest und innerhalb des Entschlammungsgehäuses Sperrscheiben gleitend angeordnet sind, dermaßen, daß die Konizität des Ventilkegels und der Sperrscheiben mit der Konizität der Ventilsitze und der des Entschlammungsgehäuses gleichlaufend ist und daß ein an sich bekanntes Steuersystem in Verbindung mit einem Druckraum, einer Membran und Druckfeder vorgesehen ist. Die freie Längsbeweglichkeit der gleitenden Sperrscheiben ist entsprechend der für den Entwickler zugelassenen Korngröße des Karbides durch die Ventilspindel einstellbar. Zur manuellen Steuerung ist ein Handsteuerventil in die Verbindungsleitung eingebaut.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch die Entschlammungsvorrichtung und
Fig. 2 ein im Steuersystem eingebautes Hand-' steuerventil für die mechanische Entschlammung.
Auf der Ventilspindel 1 sind ein Ventilkegel 2 fest und mehrere Sperrscheiben 3, 4 gleitend angeordnet. Weiterhin ist auf der Ventilspindel 1 eine Membran 5 befestigt, die mit dein Druckraum 7 des Membrangehäuses 7' kraftschlüssig verbunden ist. Das Entschlammungsgehäuse 8, der Schlamniablaß 9 und das Membrangehäuse T sind am Azetylenentwickler 10 befestigt. Zwischen Schlammablaß 9 und Membran 5 befindet sich eine vorgespannte Druckfeder 6, welche ständig eine Kraftwirkung an der Ventilspindel 1 in Richtung Membrangehäuse T erzeugt. Im Entwickler 10 ist der Schwimmer 11 mit dem Steuerventil 12 angeordnet, an den die Verbindungsleitung 13, Abflußleitung 14 und Zuflußleitung 15 angeschlossen sind. In die Verbindungsleitung 13 ist zur Umschaltung auf Handsteuerung das Handsteuerventil 16 mit der Zuflußleitung 17 und der Abflußleitung 18 eingebaut. 19 und 20 sind die Ventilsitze für den Ventilkegel 1 bzw. für die Sperrscheiben 3, 4.
Bei einem bestimmten Höchststand des Wassers im Entwickler 10 öffnet der Schwimmer 11 das Steuerventil 12 so, daß das unter Druck stehende Wasser aus dem Leitungsnetz oder unter Druck stehende Azetylengas aus dem Entwickler 10 von der Zuflußleitung 15 über die Verbindungsleitung 13 in den Druckraum 7 fließt. Das in den Druckraum 7 einströmende Medium drückt die Membran 5 mit der daran kraftschlüssig verbundenen Ventilspindel 1 in Richtung des Entwicklers 10 und spannt dabei die Druckfeder 6. Durch diesen Bewegungsvorgang hebt sich der auf der Ventilspindel 1 festsitzende Ventilkegel 2 von seinem Sitz 19 ab und nimmt nach einem bestimmten Weg zunächst die Sperrscheibe 3 und dann die Sperrscheibe 4 in der Bewegungsrichtung mit, hebt sie von den zugehörigen Dichtflächen 20 ab und gibt so die öffnung für die Entschlammung des Entwicklers von Dickschlamm, festen Rückstandes und Entwicklerwasser frei, welches durch den Schlammablaß 9 in die Klärgrube abfließt. Während dieses ganzen Eiitschlammungsvorganges ist die Abflußleitung 14 abgesperrt.
Nachdem im Entwickler 10 durch Abfluß von Schlamm und Rückständen ein bestimmter einstellbarer niedrigster Stand des Entwicklerwassers er-
reicht ist, steuert der Schwimmer 11 das Steuerventil 12 so um, daß die Zuflußleitung 15 abgesperrt und die Verbindungsleitung 13 mit der Abflußleityng 14 verbunden wird. Die gespannte Druckfeder 6 drückt das im Druckraum 7 befindliche Medium über die Verbindungsleitung 13, Steuerventil 12 und Abflußleitung 14 ins Freie. Mit der Entspannung der Druckfeder 6 bewegt sich die Ventilspindel 1 mit dem Ventilkegel 2 und den Sperrscheiben 3, 4 in Richtung auf deren Ventilsitze 19, 20. Hierdurch wird der Schließvorgang des Entschlammungsveiitils eingeleitet derart, daß sich zuerst die Sperrscheibe 4 durch ihr Eigengewicht und den Sog des ausfließenden Schlammes auf seinen Ventilsitz 20 auflegt und dadurch feste Rückstände zurückhält. Sind zwischen Entschlammungsgehäuse 8 und Sperrscheibe 4 beim Schließvorgang feste Rückstandsstücke eingeklemmt, so bleibt durch den elastischen Rand und durch die sich einstellende Schräglage der Sperrscheibe 4 ein verhältnismäßig kleiner Durchlaßquerschnitt, so daß nur noch kleinere feste Stücke hindurch können. Beim weiteren Schließen wiederholt sich der gleiche Vorgang mit der Sperrscheibe 3, die die restlichen nur in kleinen Abmessungen noch vorhandenen festen Rückstände zurückhält, so daß der Ventilkegel 2 in seinem Ventilsitz 19 einwandfrei abdichtet. Die Entschlammung des Azetylenentwicklers ist also automatisch.
Um bei Ausfall eines Bauteiles im Steuersystem eine unvorhergesehene Stillsetzung des Entwicklers zu vermeiden und eine komplette Entleerung zum Zwecke der Reinigung durchführen zu können, ist in die Verbindungsleitung 13 ein Haiulsteuerventil 16 mit den Zu- bzw. Abflußleitungen 17, 18 eingebaut, mit welchem der Entschlaniiiningsvorgang von Hand gesteuert werden kann.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    ίο 1. Entschlammungsventil für Azetylenentwickler, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Ventilspindel (1) ein Ventilkegel (2) fest und innerhalb des Entschlammungsgehäuses (8) Sperrscheiben (3, 4) gleitend angeordnet sind, dermaßen, daß die Konizität des Ventilkegels (2) und der Sperrscheiben (3, 4) mit der Konizität der Ventilsitze (19, 20) und der des Entschlammungsgehäuses (8) gleichlaufend ist und daß ein an sich bekanntes Steuersystem (12) in Verbindung mit einem Druckraum (7), einer Membran (5) und Druckfeder (6) vorgesehen ist.
  2. 2. Entschlammungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Längsbeweglichkeit der gleitenden Sperrscheiben (3, 4) entsprechend der für den Entwickler zugelassenen Korngröße des Karbides durch die Ventilspindel (2) einstellbar ist.
  3. 3. Entschlammungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Handsteuerventil
    (16) in der Verbindungsleitung (13) angeordnet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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