DE1494253B2 - Vulkanisierbare Formmassen - Google Patents
Vulkanisierbare FormmassenInfo
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Description
Wasseraufnahme | Isolationskonstante | Dielektrikum | Dielektrikum 48 Stunden bei 600C |
Dehnung | Zugfestigkeit | |
Basisches | Megohm · km | in Dampf vulkanisiert | in Wasser gehalten | |||
Bleistearat | 7 Tage bei 70° (mg/cm2) | 0,05 | 0,02 | % | kg/mm2 | |
180,64 | 0,13 | 0,20 | 650 | 0,430 | ||
O | 90,32 | 4,5 | 4,2 | 655 | 0,420 | |
1,5 | 83,87 | 370 | 237 | 660 | 0,415 | |
3 | 58,87 | 1000 | 1150 | 665 | 0,400 | |
6 | 51,61 | 670 | 0,395 | |||
12 | ||||||
Diese Werte zeigen deutlich den Einfluß der Metallseife auf die Wasseraufnahme und Isolationskonstante,
während die mechanischen Eigenschaften praktisch unverändert sind.
Die Isolationskonstante (Ki) ist durch folgende Formel definiert:
Ki =
Megohm · L
log10 γ · 1000
log10 γ · 1000
wobei Megohm = gemessene Megohm, L = Länge des isolierten Kabels in m, D = Außendurchmesser
der Isolierung, d = Durchmesser der Leitung.
Zu den in den Beispielen gegebenen beiden Werten der Isolationskonstante, d.h. zu ihrem Wert nach
der Vulkanisation in Dampf und nach der Behandlung in Wasser, ist zu bemerken, daß Kabel, die in Dampf
bei hoher Temperatur vulkanisiert werden, unmittelbar nach der Vulkanisation mit Feuchtigkeit gesättigt
sind und beim Liegenlassen zu trocknen pflegen. Eine Messung der Isolation, die unter diesen Bedingungen
vorgenommen wird, ergibt daher je nach der Feuchtigkeit in der Umgebung unterschiedliche Ergebnisse.
Dies ist der Grund, weshalb in den Beispielen das Kabel zusätzlich 48 Stunden bei 60° C in Wasser gehalten
wurde und die Messungen vorgenommen wurden, nachdem das Kabel eine weitere Stunde in Wasser
von 15° C gehalten worden war. Offensichtlich wird bei dieser Maßnahme der Wassergehalt der Isolation
konstant gehalten, so daß die Meßergebnisse durchaus vergleichbar sind.
Es ist für die Zwecke der Erfindung unwichtig, daß die Metallseife der Mischung direkt als solche zugegeben
wird. Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann die Mischung hergestellt werden,
indem die Metallbase und die organische Säure getrennt zugegeben werden. Diese beiden Bestandteile
reagieren miteinander in situ unter Bildung einer entsprechenden Seife. Es sei hier betont, daß Magnesiumoder
Calciumseifen praktisch unwirksam sind. Ferner trägt ein Überschuß der Metallbase (z. B. Pb- oder
Zn-Oxyd) zu weiter verbesserten Ergebnissen bei. Dies wird im folgenden Beispiel veranschaulicht.
In den Mischungen gemäß Beispiel 1 wurde das basische Bleistearat durch 5 Teile Stearinsäure und
10 Teile PbO, ZnO, MgO oder Ca(OH)2 ersetzt. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Metallbase
Bleioxyd
Zinkoxyd
Magnesiumoxyd
Calciumhydroxyd ...
Isolationskonstante, Megohm · km
Dielektrikum
nach
Vulkanisation im Dampf
1800 2600
0,07
Dielektrikum 48 Stunden bei 6O0C in Wasser
gehalten
1500 1440
weniger als 0,01 3
Während Pb und Zn ganz entschieden die Ergebnisse im Vergleich zu Beispiel 1 verbessern, sind die
Mg- und Ca-Oxyde offensichtlich unwirksam. Die Situation bleibt unverändert, auch wenn an Stelle der
getrennten Zugabe der letztgenannten Oxyde und Stearinsäure eine entsprechende Seife direkt zugesetzt
wird, wie im folgenden Beispiel beschrieben.
In der im Beispiel 1 beschriebenen Mischung wurde das basische Bleistearat in einem Fall durch 6 Teile
Magnesiumstearat und in einem anderen Fall durch 6 Teile Calciumstearat ersetzt. Folgende Ergebnisse
wurden erhalten:
Magnesiumstearat
Calciumstearat
Calciumstearat
Isolationskonstante, Megohm · km
Dielektrikum
nach
Vulkanisation in Dampf
1,5
0,65
0,65
Dielektrikum
48 Stunden
bei 6O0C in Wasser
gehalten
0,38 0,20
Es kann daher gefolgert werden, daß Metallseifen mit einer Blei- oder Zinkbase zu unerwartet vorteilhaften
Ergebnissen führen, die durch einen Überschuß der Base über die verwendete Säure noch verbessert
werden können, wie durch die Werte in der folgenden Tabelle bestätigt wird.
Äthylen-Propylen-Copolymer
Natrium-polybutadien
Calciniertes Kaolin
Chloriertes tert.-Bütylperoxyd
Schwefel
Stearinsäure
Zinkoxyd
Isolationskonstante nach Vulkanisation in Dampf, Megohm ■ km
Isolationskonstante nach Wasserbehandlung
Dehnung, %
Zugfestigkeit, kg/mm2
Wasseraufnahme nach 7 Tagen bei 700C, mg/cm2
80
20
100
0,45
0,042
0,021 650 0,430
161,29
80
20
100
0,45
1,2
130
76
600
0,480
600
0,480
65,81
80
20
100
0,45
2,4
2700
1060
700
0,440
700
0,440
78,71
100
0,45
4,8
5800
2300
700
0,440
700
0,440
43,23
. 80
20
100
0,45
6
.10
6
.10
2600
1440
500
0,415
500
0,415
26,77
Es ist hinzuzufügen, daß die überschüssige Base nicht unbedingt mit der Seifenbase in der Mischung
identisch sein muß, wie durch zahlreiche weitere Versuche bestätigt wurde. Beispielsweise kann bei der
Herstellung der Mischung direkt von der Bleiseife ausgegangen werden, während die überschüssige Base
beispielsweise aus Zinkoxyd besteht, oder es kann beispielsweise von Stearinsäure und Blei- und Zinkoxyd
ausgegangen werden, wobei die Oxyde insgesamt im Überschuß über die Säure vorliegen. Nach anschließender
Behandlung (Kneten, Kalandrieren, Strangpressen, Vulkanisieren) werden die Blei- und Zinkseifen
innerhalb der Mischung gebildet, wobei die jeweiligen Oxyde zum Teil im ungebundenen Zustand
bleiben und dadurch die den Seifen allein zuzuschreibende Wirkung verbessern.
Die Höhe des vorstehend erwähnten Überschusses der Metallbase der Seife kann hier nicht endgültig
festgelegt werden, jedoch ist anzunehmen, daß die Werte in der vorstehenden Tabelle dem Fachmann
eine ausreichende Lehre in dieser Hinsicht geben. So ist ersichtlich, daß die Erhöhung des Zinkoxydgehalts
eine gewisse Abnahme der Zugfestigkeit in Verbindung mit einer Abnahme der Dehnung mit sich bringt.
Ferner ist ersichtlich, daß die Isolationskonstante der Mischung E mit 10 Teilen Zinkoxyd etwas höher als
die der Mischung C, die nur 2,4 Teile Zinkoxyd enthält, während sie weit unter der Konstante der Mischung
D liegt, die 4,8 Teile Zinkoxyd enthält. Es ist also deutlich erkennbar, daß ein gewisser Überschuß
der Metallbase zwar zu einer Erhöhung der Isolationskonstante führt, jedoch der günstigste Wert
dieses Überschusses in den Einzelfällen je nach den Umständen und gewünschten Ergebnissen bestimmt
werden muß.
Bezüglich des Einflusses der im Rahmen der Erfindung verwendeten verschiedenen Säuren wird auf
Tabelle 5 verwiesen. Aufgeführt sind hier die Ergebnisse mit 12 verschiedenen Mischungen, in denen verschiedene
Säuren verwendet wurden, die für die gemäß der Erfindung beanspruchten Klassen repräsentativ
sein dürften.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
80 | 80 | 80 | 80 | 80 ■ | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 |
20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 . | 4 | 4 |
0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 |
1,5 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
— | 2,5 | |||||||||
3,5 | ||||||||||
4,5 | ||||||||||
5,5 | ||||||||||
6 | ||||||||||
6 | ||||||||||
3 | ||||||||||
3 | ||||||||||
4 | ||||||||||
6 |
Äthylen- Propylen-
Copolymeres
Natrium-Polybutadien ...
Calciniertes Kaolin
Chloriertes tert.-Butylper-
oxyd
Schwefel
Bleioxyd
Capronsäure
Caprylsäure
Laurinsäure
Palmitinsäure
Stearinsäure
Oleinsäure
Benzoesäure
Salicylsäure
/Ϊ-Oxynaphthalincarbon-
säure
Kolophonium
Naphthensäure
■ Fortsetzung
1 | 2 | 3. | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | |
Isolationskonstante nach Vulkanisation in Dampf, Megohm · km |
0,008*) 0,018*) |
•465 . 850 |
450 720 |
630 1000 |
750 1100 |
1800 1200 |
830 730 |
65 65 |
3400 ,· 2000 |
2600 2330 . |
8400 11600 |
806 1500 |
Isolationskonstante nach Wasserbehandlung |
*) Steigt nach Trocknung und sinkt anschließend wieder.
Mischung 1 wurde ohne Säure als Vergleichsprobe hergestellt. Die Isolationskonstanten (0,008 und 0,018),
die mit dieser Mischung (sowie ganz allgemein mit Mischungen, die Copolymere von Äthylen mit «-Olefinen
ohne Zink- oder Bleiseife enthalten) erhalten werden, pflegen jedoch beim Trocknen des Produkts
anzusteigen. Dieser Anstieg hat jedoch tatsächlich keine Bedeutung, da er vollständig rückgängig gemacht
wird, wenn das Produkt eine gewisse Zeit in feuchter Umgebung gehalten wird. Umgekehrt können
die mit den Mischungen 2 bis 12 und ganz allgemein mit Mischungen gemäß der Erfindung erhaltenen
Isolationskonstanten höchstens über die nach der Wasserbehandlung ermittelten Werte steigen, die dem
Maximum aufgenommener Feuchtigkeit entsprechen, aber auf keinen Fall sinken.
Der Zusatz der gemäß der Erfindung vorgesehenen Säuren allein ohne die zugehörigen Metallbasen führt
zu kaum bemerkenswerten Ergebnissen.
In der Mischung gemäß Beispiel 1 wurde die Metallseife durch 5 Teile Stearinsäure ersetzt. Nach
Vulkanisation der erhaltenen Mischung in Dampf wurde eine Isolationskonstante von 21 Megohm · km
ermittelt. Nach Behandlung mit Wasser bei 600C stieg die Konstante auf 28 Megohm · km.
Bei Zusatz von Metalloxyden allein, wie PbO und ZnO, werden noch schlechtere Ergebnisse erhalten.
In der Mischung gemäß Beispiel 1 wurde die Metallseife durch Bleioxyd in verschiedenen Mengen ersetzt.
Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Äthylen-Propylen-Copolymer 80
Natriumpolybutadien
(als Weichmacher) 20
Calciniertes Kaolin 100
Dicumylperoxyd 2,5
Schwefel 0,12
Nach Vulkanisation in Dampf hatte die Isolationskonstante einen Wert von 3. Durch den Aufenthalt
in Wasser bei 60° C stieg die Konstante auf 6.
Die gleiche Mischung, der 10 Teile Bleioxyd und
5 Teile Stearinsäure zugegeben wurden, zeigte nach Vulkanisation in Dampf eine Isolationskonstante
von 1500, die nach dem Aufenthalt in Wasser bei 60° C
auf 1800 stieg.
Es ist somit zu folgern, daß die Wirkung der gemäß der Erfindung verwendeten Seifen durch die Art des
Vulkanisationsmittels nicht beeinträchtigt wird, zumindest nicht bei Verwendung von Peroxyden.
Um den Einfluß des Schwefels zu untersuchen, wurden zwei Mischungen folgender Zusammensetzung
hergestellt:
Isolationskonstante, | Megohm · km | |
Bleioxyd | Dielektrikum nach | |
menge | Dielektrikum nach | Aufenthalt in Wasser |
Vulkanisation in Dampf | bei 60° C | |
1,5 | 0,015 | 0,015 |
3 | 0,008 | 0,008 |
6 | 0,019 | 0,019 |
12 | 0,038 | 0,038 |
F | G | |
40 Äthylen-Propylen-Copolymer ... Natrium-polybutadien (als Weichmacher) Calciniertes Kaolin Stearinsäure Zinkoxyd Schwefel |
80 20 100 5 10 4 |
80 20 100 |
Chloriertes tert.-Butylperoxyd ... | 4 |
Mit Zink- und Magnesiumoxyd wurden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Der Einfluß des Vulkanisationsmittels und Schwefels auf die durch Verwendung von Metallseifen erzielbaren
Ergebnisse wurde zusätzlich untersucht.
Das chlorierte p-tert.-Butylperoxyd wurde durch Dicumylperoxyd ersetzt. Die hergestellte Mischung
hatte folgende Zusammensetzung:
Nach der Vulkanisation in Dampf hatten die Mischungen F und G eine Isolationskonstante von
19 600 bzw. nur 0,032.-Nach dem Aufenthalt in Wasser
bei 6O0C wurden Werte von 6860 bzw. 0,014 ermittelt.
Dies führt zu der Schlußfolgerung, daß Schwefel überhaupt nichts mit der den Seifen zuzuschreibenden
Wirkung zu tun hat.
Zwar betreffen die vorstehenden Beispiele speziell die Verwendung von Zn- und Pb-Oxyd, jedoch ist zu
bemerken, daß gewisse basische Salze der genannten Metalle eine ähnliche verbessernde Wirkung auf Grund
der Tatsache haben, daß sie fähig sind, eine Bindung mit den zugefügten organischen Säuren auf Kosten
des basischen Teils ihres Moleküls einzugehen.
6s B e i s ρ i e 1 8
In der Mischung gemäß Beispiel 1 wurde die Metallseife in einem Fall durch 5 Teile Stearinsäure
und 10 Teile basisches Bleisulfat (PbSO4- PbO) und
209 542/52
in einem weiteren Fall durch 5 Teile Stearinsäure und 10 Teile basisches Bleicarbonat (2 PbCO3 ·
Pb(OH)2) ersetzt. Im ersten Fall betrug die Isolationskonstante
650 nach Vulkanisation und 950 nach dem Aufenthalt in Wasser bei 60° C, während die entsprechenden
Werte im zweiten Fall 1500 bzw. 1700 betrugen.
Bei Wiederholung der Versuche mit basischen Salzen in Abwesenheit von Stearinsäure fiel die Isolationskonstante
auf Werte in der Größenordnung von 0,01. ■;.....
10
Vier Mischungen der folgenden Zusammensetzung wurden hergestellt:
5
5
Äthylen-Propylen-Copolymer .... 100
Paraffinöl (Weichmacher) 10
Calciniertes Kaolin 100
Chloriertes tert.-Butylperoxyd · 4
, Schwefel 0,45
J, i-· Basisches Bleistearat (s.Tabelle7)
Basisches Bleistearat |
Wasseraufnahme in 7 Tagen bei 700C relativer Feuchtigkeit |
Isolationskonstant Dielektrikum in Dampf vulkanisiert |
e, Megohm · km Dielektrikum 48 Stunden bei 600C in Wasser gehalten |
Dehnung % |
Zugfestigkeit kg/mm2 |
0 | 27 - | 0,06 | 0,04 | 660 | 0,425 |
1,5 | 14 | 0,14 | 0,19 | 667 | 0,417 |
3 | 13 | 4,7 | 4,3 | 672 | 0,413 |
6 | 10 | 350 | 220 | 678 | 0,397 |
12 | 9 | 980 | 1100 | 682 | 0,390 |
Ein Vergleich des obigen Beispiels mit Beispiel 1 zeigt, daß das als Weichmacher verwendete Natriumpolybutadien
ohne wesentliche Änderungen der mechanischen und Isolationseigenschaften des vulkanisierten
Gemisches durch einen anderen Weichmacher ersetzt werden kann.
Die Erfindung ist auch mit aktiven Seifenmischungen durchführbar, z. B. mit Seifen von Fettsäuregemischen
(handelsübliches Stearin, also im wesentlichen eine Mischung von Stearin- und Palmitinsäure
in unterschiedlichen Mengenverhältnissen), und Seifenmischungen, die verschiedene Basen enthalten,
vorausgesetzt, daß sie Zink und/oder Blei enthalten.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann jeder der Füllstoffe in der Mischung als Träger
seiner jeweiligen Säure dienen. Zu diesem Zweck können Säure und Füllstoff auf geeignete Weise vorbehandelt
werden, um die Füllstoffteilchen mit der Säure zu überziehen oder zu tränken, worauf die gebildete
Mischung zum Zusammenkneten mit den übrigen Bestandteilen, d. h. dem Copolymeren, den
Oxyden oder basischen Salzen der obengenannten Metalle, dem Vulkanisationsmittel usw., in den Mischer
gegeben wird.
Infolge ihrer guten elektrischen Isoliereigenschaften können die nach den verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung hergestellten Mischungen für zahlreiche Verwendungszwecke auf allen technischen
Gebieten, wo diese Eigenschaften erforderlich sind, gebraucht werden. An erster Stelle ist das Gebiet der
Isolierüberzüge auf Kabeln und Leitern, Isolierdichtungen, Isolierplatten und -boden zu nennen. Ein
weiteres interessantes Anwendungsgebiet der Massen gemäß der Erfindung sind Schutzüberzüge, beispielsweise
für Rohre, gegen Kriechströme und Korrosion.
Claims (1)
1 2
säten aus Äthylen und a-Olefinen, b) organischen PerPatentanspruch:
oxyden und c) Schwefel überraschend gute elektrische
Isoliereigenschaften aufweisen und durch die Feuch-
Vulkanisierbare Formmassen aus tigkeitsbedingungen der Umgebung praktisch nicht
a) amorphen gesättigten Mischpolymeren aus 5 b^trächtigt werden, wenn sie. zusätzlich 1 bis
Äthylen und «-Olefinen, JO Gewichtsprozent bezogen auf die Polymeren, einer
Us · ν τ. AA Metallseife mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen im
c SdK y Säurerest aus Zink, Blei, Cadmium oder Zinn oder die
' ' entsprechenden Mengen eines Gemisches aus einer
dadurchgekennzeichnet, daß sie zusatz- io entsprechenden organischen Säure und einer Base
lieh 1 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die des Metalls enthalten.
Polymeren, einer Metallseife mit mindestens Die Metallbase der Seife kann die vorstehend ge-6
Kohlenstoffatomen im Säurerest aus Zink, Blei, nannten Metalle in Form von Oxyden oder basischen
Cadmium oder Zinn oder die entsprechenden Salzen enthalten. Als organische Säure eignen sich
Mengen eines Gemisches aus einer entsprechenden 15 gesättigte aliphatische Säuren. Auch ungesättigte
organischen Säure und einer Base des Metalls ent- aliphatische Säuren können verwendet werden, voraushalten,
gesetzt, daß die Reaktionsfähigkeit ihrer Doppelbindungen so gering ist, daß die Vulkanisation nicht
gestört wird. Palmithin-, Stearin-, Oleinsäure können
20 bevorzugt als aliphatische Säuren verwendet werden. Ferner eignen sich als Säuren für die Zwecke der
Gegenstand der Erfindung sind vulkanisierbare Erfindung aromatische oder cycloaliphatische Mono-
Formmassen, die amorphe gesättigte Copolymerisate carbonsäuren sowie Harzsäuren. Von den ersteren
von Äthylen mit a-Olefinen, insbesondere Äthylen- werden Naphtensäure, Benzoesäure und ihre Homo-
Propylen- und Äthylen-Butylen-Copolymere, enthal- 25 logen, o-Oxybenzoesäure und /S-Oxynaphthalincar-
ten. bonsäure einschließlich ihrer Homologen in erster
Verfahren zur Herstellung dieser Copolymeren Linie empfohlen, während von den letzteren KoIo-
und ihre elastomeren Eigenschaften sind bekannt. phonium erwähnt sei.
Auch wurden gewisse Mischungen, die die genannten Innerhalb des Bereiches der vorstehend genannten
Copolymerisate enthalten, sowie der Weichmacher- 30 Mengenverhältnisse sind die Verbesserungen der
effekt von damit vulkanisierbaren niedermolekularen Eigenschaften der Massen sowohl in bezug auf das
Polymerisaten, z. B. Butadienpolymerisaten, auf die elektrische Isolationsvermögen als auch in bezug auf
genannten Copolymerisate, beschrieben. Beständigkeit gegen Feuchtigkeit der Umgebung
In Vulkanisationsmischungen, die Copolymerisate (Wasserabstoßung)umsobetonter,jehöherder Seifen-
von Äthylen mit a-Olefinen enthalten, werden als 35 anteil ist. Dies widerspricht jeder logischen Erwartung;
Vulkanisationsmittel meistens organische Peroxyde, denn die hohe Reinheit des verwendeten Polymeren
gegebenenfalls. in Gegenwart von Schwefel, Chinon- würde den Zusatz von ziemlich geringen Seifenmengen
verbindungen und mineralischen und/oder organi- nahelegen, um dem schädlichen Effekt solcher kleinen
sehen Füllstoffen, verwendet. Verunreinigungsmengen entgegen zu wirken.
Beim Einmischen von geeigneten mineralischen 40 Ferner wurde gefunden, daß bei Verwendung von
und/oder organischen Füllstoffen und/oder der oben- vulkanisierbaren Mischungen, die halogenierte Pergenannten
mitvulkanisierbaren Niederpolymeren bil- oxyde und Schwefel enthalten, die Anwesenheit der
den sich die Mischungen ohne besondere Schwierig- Metallseife gemäß der Erfindung, insbesondere der
keiten, so daß sie beispielsweise für elektrische Kabel Zinkseife, ein Anlaufen oder Beschlagen der elektrijeglicher
Art und ganz allgemein zur Verwendung als 45 sehen Leitungen vollständig verhindert, so daß die
elektrische Isolierung geformt oder stranggepreßt teure Oberflächenschutzbehandlung der Leitungen,
werden können. z. B. Verzinnen von Kupferleitungen, vermieden werden Unter besonderen Umständen, insbesondere bei kann, wenn die Leitungen mit den verbesserten Mi-Verwendung
von Copolymeren von sehr hohem schungen isoliert werden.
Molekulargewicht, z. B. 300 000 bis 1 000 000 in den 50 Die erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Mischun-
Mischungen, sind jedoch die elektrischen Isoliereigen- gen können noch weitere Bestandteile, wie Füllstoffe
schäften der aus diesen Mischungen hergestellten und Weichmacher, enthalten. Als Weichmacher eignen
Gegenstände nicht so, wie es für die Verwendung der sich niederpolymeres Natriumpolybutadien oder
Mischungen auf dem Gebiet der elektrischen Isolie- Paraffinöl.
rung im allgemeinen oder auf dem Gebiet der elektri- 55 In den folgenden Beispielen bedeuten die angeschen
Kabel und Leiter im besonderen wünschenswert gebenen Mengen jeweils Gewichtsteile,
wäre. Ferner wurden je nach dem angewendeten Herstellungsverfahren große Unterschiede in den elek- B e i s ρ i e 1 1
trischen Isoliereigenschaften der aus ein-und derselben ,.,. ... , r , , „
Mischung hergestellten Gegenstände festgestellt. Fer- 60 Vl,er Mischungen folgender Zusammensetzung wurner sind Gegenstände, die aus Äthylencopolymeri- den hergestellt:
wäre. Ferner wurden je nach dem angewendeten Herstellungsverfahren große Unterschiede in den elek- B e i s ρ i e 1 1
trischen Isoliereigenschaften der aus ein-und derselben ,.,. ... , r , , „
Mischung hergestellten Gegenstände festgestellt. Fer- 60 Vl,er Mischungen folgender Zusammensetzung wurner sind Gegenstände, die aus Äthylencopolymeri- den hergestellt:
säten enthaltenden Mischungen hergestellt sind, selbst Äthylen-Propylen-Copolymer .... 80
in Abwesenheit von Füllstoffen in Umgebungen von Natriumpolybutadien (als Weichhoher relativer Feuchtigkeit stark hygroskopisch, macher) 20
in Abwesenheit von Füllstoffen in Umgebungen von Natriumpolybutadien (als Weichhoher relativer Feuchtigkeit stark hygroskopisch, macher) 20
wodurch ihre Verwendung in der Elektrotechnik 65 Calciniertes Kaolin 100
weiter eingeschränkt wird. Chloriertes tert.-Butylperoxyd .... 4
Es wurde nun gefunden, daß vulkanisierbare Form- Schwefel 0,45
massen aus a) amorphen gesättigten Mischpolymeri- Basisches Bleistearat (s. Tabelle 1)
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1285759 | 1959-07-30 | ||
IT1285759 | 1959-07-30 | ||
DEP0025402 | 1960-07-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1494253A1 DE1494253A1 (de) | 1969-12-11 |
DE1494253B2 true DE1494253B2 (de) | 1972-10-12 |
DE1494253C DE1494253C (de) | 1973-05-17 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL124034C (de) | |
ES259339A1 (es) | 1961-01-16 |
NL253865A (de) | |
DE1494253A1 (de) | 1969-12-11 |
BE592338A (de) | |
GB927874A (en) | 1963-06-06 |
LU38818A1 (de) | 1960-12-14 |
CH439714A (it) | 1967-07-15 |
IT613494A (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |