DE1494244B2 - Thermoplastische Masse mit erweitertem Verformungstemperaturbereich - Google Patents
Thermoplastische Masse mit erweitertem VerformungstemperaturbereichInfo
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- C08L31/02—Homopolymers or copolymers of esters of monocarboxylic acids
- C08L31/04—Homopolymers or copolymers of vinyl acetate
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Description
Bei der Verarbeitung von bestimmten plastischen Massen stieß man auf Schwierigkeiten, die sich aus
einer zu schnellen Veränderung der Viskosität mit der Temperatur in der Nähe des Erweichungspunktes der
Masse ergaben, wodurch sich ein zu enger Temperaturbereich zur Verformung der Masse ergab. Dieser
Nachteil ist vor allem fühlbar bei den Verfahren zum Formpressen, besonders im Fall bestimmter Mischpolymerisate,
z. B. derVinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisate
mit einem Gehalt von 10 bis 30 Gewichtsprozent Vinylacetat. Unter anderem leidet demgemäß
die Herstellung von Schallplatten, insbesondere Langspielplatten, die aus solchen Mischpolymerisaten
hergestellt werden, an den oben beschriebenen Nachteilen. Wenn man nämlich die Bedingungen beim
Erwärmen und Pressen und insbesondere die Zeitabstände zwischen diesen beiden Schritten nicht sehr
genau einhält, weisen die so erhaltenen Platten Mängel auf, die sich äußerlich durch charakteristische regenbogenfarbige
Flecken zeigen.
Aus der belgischen Patentschrift 557 725 sind Produkte aus Mischpolymerisaten von Vinylchlorid und
Vinylacetat zusammen mit Mischpolymerisaten von Vinylchlorid und Octylacrylat bekannt, die sich hinsichtlich
Schlagfestigkeit und Beständigkeit gegenüber feuchter Atmosphäre von den einfachen Mischpolymerisaten
vorteilhaft unterscheiden.
Die Erfindung betrifft nun die Verbesserung des Temperaturbereichs für die Verformung thermoplastischer
Massen, wobei die oben aufgezeigten Nachteile vermieden sind.
Erfindungsgemäß besteht die thermoplastische Masse mit erweitertem Verformungstemperaturbereich zur
Herstellung von Formkörpern, insbesondere zur Herstellung von Schallplatten, auf der Grundlage von
Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisaten aus A mehr als 50 Gewichtsprozent eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisates
(70 bis 90: 30 bis 10) und B weniger als 50 Gewichtsprozent von einem oder
mehreren Homopolymerisaten von Vinylchlorid oder Vinylacetat oder von Mischpolymerisaten von Vinylacetat
mit Vinylchlorid, enthaltend mehr als 30 Gewichtsprozent Vinylacetat, oder mit Vinylalkohol sowie
gegebenenfalls einem weiteren Zusatz geringer Mengen von Weichmachern, Pigmenten und Stabilisatoren.
Im allgemeinen kann das Verhältnis der zusätzlichen Mischpolymerisate in weiten Grenzen schwanken, je
nach dem gewünschten Ausmaß der Erweiterung des Bereichs der Arbeitstemperatur und je nach den Eigenschaften
der gewählten Additive. In der Praxis liegt das Verhältnis häufig zwischen etwa 10 und 40 und
insbesondere zwischen 20 und 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung der plastischen Stoffe.
Hinsichtlich des Polyvinylacetat-Mischpolymerisates sind diejenigen Polymere sehr zu empfehlen, deren
Schmelzpunkt zwischen 15 und 8O0C liegt. Besonders günstig sind diejenigen Vinylacetat-Mischpolymerisate,
die vorher auf einen Gehalt von 10 bis 60°/0 verseift wurden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Zur Herstellung von Schallplatten wird folgende Mischung bereitet:
70 kg Mischpolymerisat aus Vinylchlorid—Vinylacetat
mit 19°/c Vinylacetat,
10 kg Polyvinylacetat mit einem Schmelzpunkt von 35°C,
20 kg Polyvinylchlorid mit einer Viskosität im Bereich von 0,5,
1,5 kg zweibasisches Bleistearat und
1 kg Ruß,
1 kg Ruß,
werden sorgfältig zu einer äußerst homogenen Mischung verknetet. Während der Herstellung der
Schallplatten, die in an sich bekannter Weise durchgeführt
wird, stellt man fest, daß die vorgeformte, auf einer Platte auf 1400C vorerhitzte Masse 20 Minuten
oder mehr warten kann, bevor man sie der Pressung unterwirft, ohne daß die Menge an Abfall zunimmt.
Wenn man jedoch das Mischpolymerisat des Vinylchlorids—Vinylacetats
mit einem Gehalt von 19°/0 Vinylacetat allein verwendet, so nimmt unter sonst
gleichen Bedingungen nach einer Zeitspanne von mehr als 3 Minuten der Anteil an Abfall zu.
Eine plastische Masse, die zum Formpressen bestimmt ist, setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
80 kg Mischpolymerisat aus Vinylchlorid—Vinylacetat
mit 19°/o Vinylacetat,
8 kg Polyvinylacetat mit einem Schmelzpunkt von 35° C, verseift auf einen Gehalt von 30°/o,
d. h. nunmehr liegen 30% freie alkoholische OH-Gruppen vor (zu 30°/„ verseift),
12 kg Polyvinylchlorid mit einer Viskosität im Bereich von 0,5,
12 kg Polyvinylchlorid mit einer Viskosität im Bereich von 0,5,
1,5 kg Calciumstearat,
1 kg Ruß.
Eine plastische Masse, die zum Formpressen und insbesondere zur Herstellung von Schallplatten verwendet
wird, enthält folgende Bestandteile in der Mischung:
70 kg Mischpolymerisat aus Vinylchlorid—Vinylacetat
mit einem Gehalt von 15°/0 Vinylacetat, 12 kg Mischpolymerisat aus Vinylchlorid—Vinylacetat
mit einem Gehalt von 80 °/0 Vinylacetat, 18 kg Polyvinylchlorid mit einer Viskosität im Bereich
von 0,5,
1 kg Calciumstearat,
0,5 kg zweibasisches Bleistearat,
1 kg Ruß.
1 kg Calciumstearat,
0,5 kg zweibasisches Bleistearat,
1 kg Ruß.
Eine plastische Masse zum Formpressen von Schallplatten wurde durch innige Mischung folgender
Bestandteile hergestellt:
80 kg Mischpolymerisat aus Vinylchlorid—Vinylacetat
mit einer Viskosität von 5 cP in O,5c/o'ger Cyclohexanonlösung bei 20°C und
einem Gehalt von 17,5 Gewichtsprozent Vinylacetat,
15 kg Polyvinylchlorid mit einer Viskosität im Bereich von 0,5,
5 kg Phthalsäuredioctylester
1,5 kg Calciumstearat,
1 kg Ruß.
Eine plastische Masse, die folgende Bestandteile enthält, wird durch inniges Mischen hergestellt:
80 kg Mischpolymerisat aus Vinylchlorid—Vinylacetat
mit einer Viskosität von 5 cP in O,5°/oiger Cyclohexanonlösung bei 200C und
einem Gehalt von 17,5 Gewichtsprozent Vinyl- ίο
acetat,
17 kg Polyvinylchlorid mit einer Viskosität im Vereich von 0,5,
3 kg Triphenylphosphat,
1,5 kg Calciumstearat, 1 kg Ruß.
Claims (1)
- Patentanspruch:Thermoplastische Masse mit erweitertem Verformungstemperaturbereich zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere zur Herstellung von Schallplatten, auf der Grundlage von Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisaten, bestehend aus A mehr als 50 Gewichtsprozent eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisates (70 bis 90: 30 bis 10) und B weniger als 50 Gewichtsprozent von einem oder mehreren Homopolymerisaten von Vinylchlorid oder Vinylacetat oder einem Mischpolymerisat von Vinylacetat mit Vinylchlorid, enthaltend mehr als 30 Gewichtsprozent Vinylacetat, oder mit Vinylalkohol sowie gegebenenfalls einem weiteren Zusatz geringer Mengen von Weichmachern, Pigmenten und Stabilisatoren.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR746701A FR1327002A (fr) | 1957-09-05 | 1957-09-05 | Nouvelle composition plastique pouvant se travailler dans une marge élargie de température |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1494244A1 DE1494244A1 (de) | 1968-12-19 |
DE1494244B2 true DE1494244B2 (de) | 1970-06-11 |
Family
ID=8704764
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19581494244 Pending DE1494244B2 (de) | 1957-09-05 | 1958-09-03 | Thermoplastische Masse mit erweitertem Verformungstemperaturbereich |
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FR (1) | FR1327002A (de) |
GB (1) | GB904912A (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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GB2207923B (en) * | 1987-08-14 | 1991-02-27 | Nippon Synthetic Chem Ind | Halogen-containing thermoplastic resin composition |
-
1957
- 1957-09-05 FR FR746701A patent/FR1327002A/fr not_active Expired
-
1958
- 1958-09-03 DE DE19581494244 patent/DE1494244B2/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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GB904912A (en) | 1962-09-05 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |