DE1493826C - Verfahren zur Herstellung von haloge nierten 4,7 Endomethylen 4,7 8,9 tetrahy drophthalan 5 onen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von haloge nierten 4,7 Endomethylen 4,7 8,9 tetrahy drophthalan 5 onenInfo
- Publication number
- DE1493826C DE1493826C DE1493826C DE 1493826 C DE1493826 C DE 1493826C DE 1493826 C DE1493826 C DE 1493826C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- halogen atom
- ones
- endomethylene
- halogenated
- preparation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Description
Es wurde gefunden, daß man halogenierte 4,7-Endomethylen-4,7,8,9-tetrahydrophthalan-5-one
der allgemeinen Formel
in der X1, X5, X4, X5 und X6 ein Wasserstoff- oder ein
Halogenatom, X2 ein Halogenatom und ;; eine Zahl
von 1 bis 4 bedeutet und wobei mindestens zwei der Substituenten X1, X2, X5 und X,, ein Halogenatom
darstellen, dadurch erhält, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
1-CH2OH
CH,
in der X1, X,, X4, X5 und X(, die obige Bedeutung
besitzen und R eine Alkyl-, Aryl- oder alicyclische Gruppe bedeutet, mit konzentrierter Schwefelsäure
bei einer Temperatur von 40 bis 120 C umsetzt und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel
H, C
in an sich bekannter Weise chloriert und gegebenenfalls anschließend das eingeführte Chlor in an sich
bekannter Weise durch ein anderes Halogenatoin ersetzt.
Die Verfahrensprodukte stellen im allgemeinen
Gemische von .Stereoisomeren dar, die in einigen Fällen getrennt werden können. Beim Auflösen in
ionisierenden Lösungsmitteln wurde Umwandlung, Gleichgewichtseinstellung oder Epimerisierung von
verschiedenen der Stereoisomeren beobachtet.
Das zu verwendende Ausgangsmaterial kann aus einem entsprechenden Acyclischen Diol, wie es aus
der USA.-Patentschrift 3 007 958 bekannt ist, durch Behandlung mit einer starken Base in einem Alkohol
oder in einem wäßrig-alkoholischen Medium hergestellt werden. Die anzuwendende Base ist zur
ίο Alkoholatbildung befähigt. Die Herstellung des Ausgangsmaterials
gehört jedoch nicht zum Gegenstand der Erfindung.
Der Substituent R des zu verwendenden Ausgangsmaterials
bedeutet im Falle eines Alkylrestes im allgemeinen einen solchen mit 1 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen.
Für die erste Stufe des erfindungsgemußen Verfahrens
eignet sich als konzentrierte Schwefelsäure vorzugsweise eine 80- bis 100%ige Säure. Sie dient
sowohl als Lösungsmittel als auch als Katalysator für die Reaktion. Es wird am zweckmäßigsten bei Atmosphärendruck
gearbeitet, doch kann auch Unteroder Überdruck angewendet werden. Die Reaktionsdauer
beträgt einige Minuten bis zu mehreren Tagen, vorzugsweise etwa '/4 Stunde bis zu 50 Stunden, in
Abhängigkeit von der gewählten Temperatur in dem anzuwendenden Bereich. Die Isolierung des hierbei
gebildeten Produktes erfolgt nach an sich bekannten Methoden, beispielsweise durch Verdünnung des
sauren Reaktionsmediums, wodurch eine Ausfällung des Produktes bewirkt wird und das dann abgetrennt
werden kann. Das Produkt kann auch durch Extraktion mittels eines organischen Lösungsmittels, wie
Benzol oder einem aliphatischen und aromatischen Chlorkohlenwasserstoff abgetrennt werden.
Die in der zweiten Stufe durchzuführende Chlorierung erfolgt nach an sich bekannten Methoden,
zweckmäßigerweise mittels Chlor oder eines Chlor liefernden Mittels, beispielsweise Sulfurylchlorid, Phosphorpentachlorid
oder eines N-Chloramids unter Verwendung eines entsprechenden Reaktionsmediums.
^Man arbeitet bei einer Temperatur zwischen etwa
— 40 und 180"C, vorzugsweise zwischen etwa —20
und 150 C. Die Chlorierung kann ohne ein Lösungsmittel durchgeführt werden, wenn das Produkt der
ersten Stufe niedrig genug schmilzt.
Als Lösungsmittel eignet sich z. B. Tetrachlorkohlenstoff, chlorierte Benzole, Tetrachlorätlian oder
auch halogenbeständige anorganische Flüssigkeilen, wie Thionylchlorid oder Phosphoroxychlorid.
Zur Beschleunigung der Reaktion kann ein freie Radikale bildender Katalysator, wie aktinisches Licht,
Benzoylperoxyd oder andere organische Peroxyde oder Azobisisobuttersäurenitril verwendet werden.
Der zu erreichende Chlorierungsgrad wird nach an sich bekannten Methoden festgestellt, beispielsweise
durch Messung der Menge an eingeführtem Chlor, Feststellung der Gewichtsänderung der Reaktions-()o
mischung oder durch Messung der Menge an freigesetztem Chlorwasserstoff.
Der gegebenenfalls durchzuführende Austausch des eingeführten Chlors durch ein anderes Halogenalom
erfolgt nach üblichen Methoden, beispielsweise mittels fts Natriumiodid in Aceton, Kaliumlliiorid in Dimethylformamid
oder Bromwasserstoff in Eisessig.
Die Verfahrensprodukle stellen Insektizide mit einem sehr hohen Grad an Wirksamkeit für wichtige
Schadinsekten, wie beispielsweise Fliegen, Mücken, Heerwürmer, Meiszünsler, andere Lcpidopterenlarven,
Blattläuse und andere Invcrtebraten dar. Sie sind auch gegen Schnecken, nackte Landschnecken, Tausendfüßler,
Silberfischchen und Nematoden wirksam und besitzen den Vorteil, daß sie im Gegensatz zu bekannten
chlorierten Insektiziden, wie Dichlordiphcnyltrichloräthan,
Hexachlorcyclohexan, HexachIorepoxyoctahydrodimethannaphthalin,
Hexachlorhexahydrodimethannaphthalin deutlich geringere Mengen an toxischen Rückständen im Erntegut und in den Böden
zurücklassen.
Beispiel 1
A. Herstellung der Ausgangssubstanz
A. Herstellung der Ausgangssubstanz
Eine Lösung von 400 Teilen Nalriumhydroxyd in 2500 Teilen Methylalkohol wurde unter Rühren zum
Rückfluß erhitzt,' und 800 Teile 5,6-Di-(hydroxymethyl)-l,2,3,4,7,7-hexachlorbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en
(das Diels-Alder-Addukt von cis-2-Buten-l,4-diol und
Hexachlorcyclopentadien) wurden im Verlaufe von 2 Stunden der Lösung zugefügt. Die Suspension wurde
dann weitere 2 Stunden unter Rühren zum Rückfluß erhitzt und anschließend Zweidrittel des Methanols
abdestilliert. Die verbleibende Aufschlämmung wurde in 3 Volumina Wasser gegossen, wobei die anorganischen
Salze gelöst und das organische Produkt ausgefällt wurde. Das Produkt wurde abfiltriert, mit
Wasser gewaschen und in einem Trockenschrank getrocknet. Es wurde ein Rohprodukt, das auf Grund
der Elementaranalyse und der spektroskopischen Eigenschaften die folgende Struktur
stanz vom F. 198 bis 204 C, deren Elementaranalysc
mit der Formel C9H7O2CI5 übereinstimmte, in einer
Ausbeute von 89,5"/,, der Theorie erhalten. Das Infrarotspektrum dieses Produktes zeigte eine starke
Ätherbande bei 1060 cm'1, eine Ketoncarbonylbande
bei 1785 cm"1 und Methylen C Η-Banden bei
1480 cm"1 und keine — OH-Banden. Es wird daher für dieses Reaktionsprodukt die folgende Formel
angenommen:
H,
O=1
Cl
aufweist, in nahezu theoretischer Ausbeute erhalten. Das Rohprodukt wurde aus heißem Tetrachlorkohlenstoff
umkristallisiert, wobei die reine Verbindung vom F. 157 bis 158 C erhalten wurde.
2s und es stellt ein Isomerengemisch des 4,6.7,10,10-Pentachlor-4,7
-endomethylen -4,7,8,9 -tetrahydrophthalan-5-ons dar.
611g des erhaltenen Isomerengemisches wurden zuerst
aus 2000 Teilen Äthanol umkristallisiert, und dann wurde die hierbei erhaltene Substanz aus
Tetrachlorkohlenstoff umkristallisiert, wobei das eine Isomere vom F. 195 bis 196 C erhalten wurde. Die
Äthanolmutterlauge wurde zum Teil eingedampft, die dann erhaltenen Kristalle abgetrennt und aus Heptan
umkristallisiert. Es wurde so ein zweites Stereoisomeres vom F. 217 bis 220 C erhalten.
164 Teile des obigen rohen 4,6,7,10,1()-Pentachlor-4,7
- endomethylen -4,7,8,9 - tetrahydrophthalan - 5 - ons wurden in 300 Teilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst,
CH2OH 40 die Lösung wurde unter Rückfluß (80 C) dem Licht
einer Quecksilberdampflampe ausgesetzt, und Chlorgas wurde unter Rühren eingeleitet. Das Ausmaß der
Chlorierung wurde bestimmt, indem der entwickelte Chlorwasserstoff in Wasser aufgefangen und die SaIzsäure
von Zeit zu Zeit titriert wurde. Sobald 1, 2, 2'/2, 3 und 4 Mol Chlorwasserstoff je Mol des eingesetzten
Phthalans gebildet waren (was 1, 2, 21I1, 3 bzw. 4
eingeführten CI-Atomen je MoI entspricht), wurde ein Teil des Reaktionsgemisches entfernt und unter
einem Druck von 15 bis 25 mm zur Entfernung des Lösungsmittels und gelösten Gases eingedampft. Die
hierbei als Rückstand erhaltenen Produkte ergaben bei der Untersuchung folgendes:
B. Erfindungsgemäßes Verfahren
Zu 6800 Teilen konzentrierter (97"/„iger) Schwefelsäure
wurden bei 93 bis 95 C unter Rühren 750 Teile des Produktes, wie es unter A hergestellt worden ist,
hinzugegeben. Das Gemisch wurde anschließend bei 96 C 5 Stunden erhitzt und dann auf Zimmertemperatur
abgekühlt. Hierauf wurde die Lösung langsam unter Rühren in kaltes Wasser gegossen und
der ausgefallene Niederschlag abliltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Eis wurde eine graue Sub-
I Mol) |
",,Cl
berechnet |
" „ ei gefunden |
gelblichgelbbraun, halbfeste Konsistenz |
1 | 59,3 | 58,2 | gelblichgelbbraun, halbfeste Konsistenz |
-> | 63,1 | 63,0 | gelblichgelbbraun, halbfeste Konsistenz |
2,5 | 64,8 | 64,8 | gelblichgelbbraun, halbfeste Konsistenz |
3 | 66,4 | 66,5 | Sirup |
4 | 68,2 | 67,5 | |
1 493 82ö
B c i s ρ ι
Beispiel I B
Beispiel I B
el 2
Das gemäß Beispiel I B erhaltene Isomere vom
!·'. 195 bis 196 C wurde nach der in diesem Beispiel
beschriebenen Methode so lange chloriert, bis zwei weitere Chloratome je Mol des Isomeren eingeführt
waren. Dann wurde das Lösungsmittel verdampft, wobei ein gelblicher Sirup, der sich zu einem halbfesten
Kuchen verfestigte, erhalten wurde. Durch wiederholtes Umkristallisieren dieses Rückstandes
aus Hexan und Schwefelkohlenstoff wurde eine kristalline Substanz erhalten. Die Verbindung besitzt auf
Grund der Elcmenlaranalysc für C9H5O2CI7 und der
Abwesenheit der Absorptionsbanden für die Methylengruppe im Infrarotspektrum die folgende Struktur:
durch Umsetzung mit Bromwasserstoff das entsprechende Bromanalogc der folgenden Struktur erhalten:
Br
Cl-
Br
2S
Aus den vereinigten Mutterlaugen der Umkristalli- ,0
sation wurde nach dem Eindampfen ein Sirup erhalten, für den die Elementaranalyse die gleichen Werte für
die obige Formel ergab. Es handelt sich dabei um andere Isomere dieser Verbindung.
Das gemäß Beispiel 1 B erhaltene Isomere vom F. 217 bis 220 C wurde nach der in diesem Beispiel
beschriebenen Methode so lange chloriert, bis zwei weitere Chloratome je Mol des Isomeren eingeführt
waren, und anschließend aufgearbeitet. Das erhaltene Produkt stellte eine gelbliche, halbfeste Substanz dar,
die nach wiederholter Umkristallisation aus Hexan eine kristalline Verbindung vom F. 129,5 bis 131.5 C 4s
ergab. Bei dieser Substanz handelt es sich auf Grund der Elementaranalysc für C9H5O2Cl7 und der Abwesenheit
der Methylen - Absorptionsbanden im Infrarotspektrum um ein Isomeres des 1,3,4,6.
7,10.10-Heplachlor-4.7-endomethylcn-4,7.8.9-tetrahydrophthalan-5-ons
folgender Struktur:
Aus den vereinigten Mutterlaugen der Umkristallisalion wurde nach dem Eindampfen ein Sirup erhalten,
für den die Elementaranalysc die gleichen Werte für die obige Formel ergab. Es handelt sich dabei um
andere Isomere dieser Verbindung.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von halogenierten 4.7 - Endomethylen - 4.7,8.9 - telrahydrophlhalan-5-onen der allgemeinen Formelin der X1. X1, X4. X5 und X(, ein Wasserstoff- oder ein Halogenalom. X\ ein Halogenatom und η eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet und wobei mindestens zwei der Substituenten X1. X2. X5 und X„ ein Halogenatom darstellen, dadurch gekenn-ζ e i c h net. daß man eine Verbindung der allgemeinen Formelss60H ClAus dem obigen l.3,4.6.7.l().l()-Heplachlor-4.7-endomelliylen - 4.7.X.9 - tetrahydrophthalan - 5 - on wurde x.X4 RO-r-CH,OHCH,in der X1, X3, X4, X5 und X6 die obige Bedeutung besitzen und R eine Alkyl-, Aryl- oder alicyclische Gruppe bedeutet, mit konzentrierter Schwefelsäure bei einer Temperatur von 40 bis 1200C umsetzt und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formelin an sich bekannter Weise chloriert und gegebenenfalls anschließend das eingeführte Chlor in an sich bekannter Weise durch ein anderes Halogenatom ersetzt.009 530/294
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1958919B2 (de) | l-Oxo-5-indanyloxyessigsäuren und solche Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE2213865A1 (de) | Chlorthiazole und ein verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2940654A1 (de) | Dimeres keten der 1,2,,-triazol-3-carbonsaeure | |
DE1470017C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dihydrochi nolinen | |
DE2130919B2 (de) | Substituierte diphenylaether, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als herbizide | |
DE1239695B (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphor-, Phosphon-, Thionophosphor- oder Thiono-phosphonsaeureestern | |
DE1493826C (de) | Verfahren zur Herstellung von haloge nierten 4,7 Endomethylen 4,7 8,9 tetrahy drophthalan 5 onen | |
DE951212C (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Vitamin-A-Reihe | |
DD208293A5 (de) | Zusammensetzung zur regulierung des pflanzenwachstums | |
DE2462559B2 (de) | 4-Oximino-l -oxa-3-thiacyclopentane und deren 3-Oxide bzw. 33-Dioxide sowie 3-Oximino-l-oxa-4-thiacycIohexane und deren 4-Oxide bzw. 4,4-Dioxide | |
DE1493826B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von halogenierten 4,7-Endomethylen-4,7,8,9-tetrahydrophthalan-5-onen | |
DE2357526C2 (de) | O-Phenylthionothiolphosphorsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Insektizide und Akarizide | |
DE2446256B2 (de) | Verfahren zur herstellung von hexahydrothieno eckige klammer auf 3,4- d eckige klammer zu -imidazol-2,4-dionen | |
DE2031213B2 (de) | Verfahren zur herstellung von dimethylsulfonium-butadien-halogeniden | |
DE919290C (de) | Verfahren zur Herstellung von organischen Thiocyanaten | |
DE2619321C2 (de) | Oxalsäurederivate, ihre Herstellung und ihre Verwendung | |
DE1668034A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzylcyaniden und deren Homologen | |
AT200157B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Thiophosphorsäureestern | |
AT228804B (de) | Verfahren zur Herstellung von Thionothiolphosphorsäureestern | |
DE907414C (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-(2-Methyl-5-halogen-phenyl-1-mercapto)-benzoesaeuren | |
DE1036846B (de) | Verfahren zur Herstellung von Thiophosphorsaeureestern | |
DE2049814C3 (de) | O,O-Dialkyl-S-Phenyl-dithiophosphorsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung | |
AT226724B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen 1-Aza-thioxanthen-Derivaten | |
DE2031207C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Bissulfoniumalkendihalogeniden | |
AT271991B (de) | Insektizides und akarizides Mittel |