DE1493547B2 - alpha-Alkyl-3,3',5-trljod-thyronine und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
alpha-Alkyl-3,3',5-trljod-thyronine und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D233/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
- C07D233/54—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D233/66—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
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- C07D233/76—Two oxygen atoms, e.g. hydantoin with substituted hydrocarbon radicals attached to the third ring carbon atom
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Description
R5
R2 eine Aminogruppe bedeutet, die Aminogruppe
acyliert und/oder die so erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I mit anorganischen oder
organischen Basen oder Säuren in Salze überführt.
(VII)
io Die Erfindung betrifft Verbindungen der allgemeiworin
R1, R3 und R5 dieselbe Bedeutung wie in den nen Formel
vorherigen Formeln haben, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel J
R6O-
— OH
(VIII)
worin R6 dieselbe Bedeutung wie in Formel IV
hat, in Gegenwart eines Lösungsmittels und/oder einer anorganischen oder organischen Base, vorzugsweise
Pyridin, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, zur Reaktion bringt und in der resultierenden
Verbindung der allgemeinen Formel
NO,
NO,
R.
CH, C C
R3
(ix)
worin R1, R3, R5 und R6 dieselbe Bedeutung wie
in den vorherigen Formeln haben, die Nitrogruppen in Diazoniumgruppen überführt und nach
deren Austausch gegen Jodatome die resultierende Verbindung der allgemeinen Formel VI a bzw.
VIb wie bei b) zu einer Verbindung der allgemeinen Formel I umsetzt oder
d) einen aktivierten Ester, vorzugsweise den p-Tosylester, einer Verbindung der allgemeinen
Formel VII mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
R6O
OH
(X)
45
worin R6 dieselbe Bedeutung wie in den vorherigen
Formeln hat, zur Reaktion bringt und in der entstandenen Verbindung der allgemeinen Formel
NO,
R.O-/
R1 O
I Il
-CH7-C-C
R5 R3
(XI)
worin R1, R3, R5 und R6 dieselbe Bedeutung wie in
den vorherigen Formeln haben, die Nitrogruppen in Diazoniumgruppen überführt, diese gegen Jodatome
austauscht und dann die Reste R3 und R6
bzw. R5 in Oxygruppen bzw. in eine Aminogruppe überführt und gegebenenfalls in den so erhaltenen
Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen
CH,-C—COOH
(I)
WOHnR1 einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
und R2 eine Aminogruppe oder eine Acylaminogruppe bedeutet, sowie Salze dieser Verbindungen mit anorganischen
oder organischen Basen oder Säuren und Verfahren zu ihrer Herstellung gemäß den vorstehenden
Patentansprüchen.
Es ist schon lange bekannt, die Arteriosklerose und vor allem die Coronarsklerose durch Verwendung
von Schilddrüsenhormonen günstig zu beeinflussen. Experimentell ist eine solch günstige Beeinflussung
durch eine Senkung des Cholesterinspiegels im Serum nachweisbar. Als unerwünschte Nebenwirkung tritt
jedoch bei der Verabreichung von Schilddrüsenwirkstoffen eine Erhöhung des Grundumsatzes auf, die eine
Anwendung zumindest bei Coronarsklerosen verbietet. Es wird z. B. der Grundumsatz bei männlichen
Ratten, gemessen an der Zunahme des Sauerstoffverbrauches, durch subcutane Applikation von 0,06 mg
L-Thyroxin/kg Ratte um 41 ± 5,2%, durch subcutane Applikation von 0,3 mg L-Thyroxin/kg Ratte sogar
um 70 ± 6,6% erhöht. Die Verbindungen der Formel I haben nun den Vorzug, den Serumcholesterinspiegel
wesentlich zu senken, ohne den Grundumsatz zu erhöhen, wie aus der nachstehenden Versuchsanordnung
ersichtlich ist:
Je zehn männliche Ratten mit einem Ausgangsgewicht von 132 bis 155 g erhielten eine cholesterinreiche
(2%ige) Diät und L-Thyroxin (0,5; 1,5 und 4,5 μΜ/kg/Tag) bzw. 3,3',5-Trijod-a-methyl-thyronin
(1; 5 und 25 μΜ/kg/Tag) oral mit der Schlundsonde. Nach 5 Tagen wurden die Tiere in Äthernarkose
getötet, und im Serum wurde das Cholesterin bestimmt. Die Cholesterinkonzentration der unbehandelten
bzw. der Diätkontrolltiere betrug 94 ± 3,5 mg/ 100 ml bzw. 350 ± 32 mg/100 ml. Unter der Einwirkung
der beiden Prüfsubstanzen kam es zu einer dosisabhängigen Verminderung des Serumcholesterins,
wobei sich aus dem Abstand der Dosiswirkungsgeraden ein Wirkungsverhältnis L-Thyroxin/3,3',5-Trijod-a-methyl-thyronin
von 100:29 ergab.
Die kalorigene Wirkung von 3,3',5-Trijod-a-methylthyronin
wurde im Vergleich mit derjenigen von L-Thyroxin im Uberlebenstest an der Maus bestimmt.
Hierbei wurde relativ zu L-Thyroxin eine kalorigene Wirkung von 2,1 bis 2,9 gefunden.
Aus den für die cholesterinsenkende bzw. kalorigene Wirkung für 3,3 ',5-Trijod-a-methyl-thyronin ermittelten
Werten ergibt sich ein therapeutischer Index
(relative cholesterinsenkende Wirkung zu relativer kalorigener Wirkung) von etwa 15. Für L-Thyroxin
beträgt dieser Index 1.
Eine Verminderung der Gewichtszunahme, wie sie bei der Verabreichung von Schilddrüsenhormonen
als Ausdruck der thyreotoxischen Wirkung dieser Verbindungen auftritt, ist bei der Verbindung der allgemeinen
Formel I nicht beobachtet worden. So entspricht z. B. das Endgewicht der mit 4,0 mg/kg
Ratte 3,3',5-Trijod-a-methylthyronin über einen Zeitraum
von 14 Tagen behandelten Ratten dem der Diätkontrollen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können hergestellt werden (Methode a), indem man eine Verbindung
der allgemeinen Formel
HO
CH7-C-C
R,
(Π) nen auch hergestellt werden (Methode b), indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel
HO
R1 O
I Il
CH7-C-C
(III)
worin R1 dieselbe Bedeutung wie in Formel I hat, R3
und R5 zusammen für die Gruppe
-NH-CO —NH-
stehen oder R3 die gleiche Bedeutung wie in Formel 11
hat und R5 für eine Acylaminogruppe steht, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
(IV)
worin R1 dieselbe Bedeutung wie in Formel I hat, R3
und R4. zusammen die Gruppe — NH — CO — NH —
bedeuten oder R3 für eine Oxy- oder eine verätherte Oxygruppe steht und R4 eine Amino- oder eine Acylaminogruppe
bedeutet, bei dem Neutralpunkt angenäherten pH-Werten, vorzugsweise im schwach alkalischen
Bereich mit 4-Hydroxy-3-Jo'd-phenylbrenztraubensäure, kondensiert und — sofern die Reste
R3 und R4 in den erhaltenen Verbindungen nicht für
eine Oxy- bzw. für eine Aminogruppe stehen — gegebenenfalls die Reste R3 und R4 nach an sich bekannten
Verfahren in eine Oxy- bzw. in eine Aminogruppe überführt. Kondensiert man beispielsweise eine Verbindung
der allgemeinen Formel II, in der R3 und R4
zusammen für den Rest —HN—CO—NH stehen,
mit 4-Hydroxy-3-jod-phenylbrenztraubensäure, so
kann man das erhaltene Produkt durch gelindes Erwärmen mit wäßrigalkalischen Lösungen oder mit
wäßrigen Lösungen von Mineralsäuren, z. B. Schwefelsäure, aufspalten und erhält so Verbindungen der
Formel I bzw. deren Salze. Die Kondensation kann erfolgen, indem man eine Verbindung der allgemeinen
Formel II in einer Pufferlösung, wie z. B. einer wäßrigen Lösung von Borax und sekundärem Natriumphosphat,
Zitronensäure und sekundärem Natriumphosphat oder weiteren Puffersubstanzen oder -mischungen
bei einem schwach alkalischen pH-Wert, vorzugsweise pH 7,6 bis 7,8 löst und mit einer entsprechenden
Lösung von 4-Hydroxy-3-jod-phenyI-brenztraubensäure auf einmal oder portionsweise
versetzt. Man kann stöchiometrische Mengen der Verbindungen oder eine der Komponenten im Überschuß
verwenden. Die Kondensation kann auch unter Zusatz einer zweiten mit Wasser nicht mischbaren
Phase, wie höheren Alkoholen, chlorierten Kohlenwasserstoffen oder aliphatischen und aromatischen
Kohlenwasserstoffen, erfolgen. Man kann dabei gegebenenfalls in Gegenwart von katalytisch wirkenden
Stoffen, wie z. B. organischen Peroxyden oder Salzen des zweiwertigen Mangans, unter anaeroben oder
aeroben Bedingungen, z. B. Einleitung von Sauerstoff während der Dauer der Kondensation, bei Temperaturen
unterhalb 10O0C arbeiten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 könin der R6 für einen Alkylrest steht und X ein Anion
bedeutet, in Gegenwart eines alkalisch reagierenden Stoffes, vorzugsweise eines Metallalkoholates, zweckmäßig
unter Verwendung eines Alkohols als Lösungsmittel zur Reaktion bringt und die entstehende Verbindung
der allgemeinen Formel
Ri 9
CH7-C-C
(V)
worin R1, R3, R5 und R6 dieselbe Bedeutung wie
in den vorherigen Formeln haben, nach Entfernung des Lösungsmittels, gegebenenfalls ohne vorherige
Reinigung, mit sauren Verseifungsmitteln, vorzugsweise Bromwasserstoffsäure/Eisessig oder Jodwasserstoffsäure/Eisessig,
zu einer Verbindung der allgemeinen Formel
HO-
—<^~V- O—y~\— CH2-C-COOH
NH,
(VIa)
worin R1 die gleiche Bedeutung wie oben hat, oder zu
einer Verbindung der allgemeinen Formel
HO
R. 9
CH7-C C
NH NH
Il
ο
(VIb)
worin R1 die gleiche Bedeutung wie oben hat, hydro-
lysiert, die gegebenenfalls erhaltene Verbindung der Formel VI b durch gelindes Erwärmen mit wäßrigalkalischen Lösungen oder mit wäßrigen Lösungen
von Mineralsäuren in die Verbindung der Formel VIa überfuhrt und in die auf einem dieser beiden Wege
erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel VIa durch Jodierung, vorzugsweise im alkalischen Medium
mit Jod und/oder anderen jodierenden Agenzien wie Jod/Jodkalium, N-Jodacetamid, N-Jodsuccinimid
oder Chlorjod ein Jodatom einführt, wobei die ge- ίο wünschte Verbindung der Formel I, in der R2 für eine
Aminogruppe steht, erhalten wird. ,
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können weiter hergestellt werden (Methode c), indem man
einen aktivierten Ester, vorzugsweise den p-Tosylester, einer Verbindung der allgemeinen Formel
NO,
HO
(VII)
NO7
worin R1, R3 und R5 dieselbe Bedeutung wie in den
vorherigen Formeln haben, mit einer Verbindung der allgemeinen Formeln
R6O-
(VIII)
30
worin R6 dieselbe Bedeutung wie in Formel IV hat,
in Gegenwart eines Lösungsmittels und/oder einer anorganischen oder organischen Base, vorzugsweise
Pyridin, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, zur Reaktion bringt, in der resultierenden Verbindung
der allgemeinen Formel
NO,
NO2
R, O
I Il
CH2-C-C (IX)
R5 R3
R5 R3
40
45
worin R1, R3, R5 und R6 dieselbe Bedeutung wie in
den vorherigen Formeln haben, die Nitrogruppen durch Reduktion und Diazotierung in Diazoniumgruppen
überfuhrt und diese nach an sich bekannten Methoden gegen Jodatome austauscht. Die so erhaltene
Verbindung der allgemeinen Formel Vl a bzw. VIb kann dann, wie oben beschrieben, weiter zu einer
Verbindung der allgemeinen Formel I umgesetzt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können ebenfalls hergestellt werden (Methode d), indem man
einen aktivierten Ester, vorzugsweise den p-Tosylester, einer Verbindung der allgemeinen Formel VII mit
einer Verbindung der allgemeinen Formel
60
R.0
worin R6 dieselbe Bedeutung wie in den vorherigen
Formeln hat, in Gegenwart eines Lösungsmittels und/oder einer anorganischen oder organischen Base,
vorzugsweise Pyridin, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, zur Reaktion bringt und in der resultierenden
Verbindung der allgemeinen Formel
R1 O
I Il
CH2-C-C (XI)
R,
NO2
worin R1, R3, R5 und R6 dieselbe Bedeutung wie in
den vorherigen Formeln haben, die Nitrogruppen nach an sich bekannten Methoden gegen Jod austauscht
und dann die Reste R3 und R6 bzw. R5 in der
oben für die Hydrolyse der Verbindung der Formel V beschriebenen Weise in Oxygruppen bzw. in eine
Aminogruppe überführt.
Sofern Verbindungen der allgemeinen Formel I erhalten werden sollen, in denen R2 für eine Acylaminogruppe
steht, können die nach einem der vorstehenden Verfahren erhaltenen Verbindungen mit
freier Aminogruppe durch Umsetzung mit einem reaktionsfähigen Derivat einer Carbonsäure, wie z. B.
einem Carbonsäureanhydrid, -halogenid oder -ester in an sich bekannter Weise umgesetzt werden.
Gewünschtenfalls kann man die Verbindungen der allgemeinen Formel I durch Versetzen mit einer Base
oder einer Säure in das betreffende Salz überfuhren.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 enthalten ein asymmetrisches Kohlenstoffatom und können
daher in zwei optisch aktiven Formen auftreten. Die vorstehenden Angaben beziehen sich auf das
Isomerengemisch. Die Auftrennung in die d- und 1-Form kann nach an sich bekannten Methoden
erfolgen. Außerdem kann man bei der nachstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Herstellung der
Verbindungen der allgemeinen Formel I von optisch aktiven Ausgangsprodukten ausgehen und dadurch zu
optisch aktiven n-Alkyl-3,3',5-trijod-thyroninen gelangen.
10,78 g 3,5-Dijod-r.i-methyl-thyronin werden in
103 ml wäßriger NH3-Lösung von der Dichte 0,91 suspendiert. Unter Rühren läßt man 44,3 ml einer
1,85 n-Kaliumjodid/Jod-Lösung zulaufen. Man rührt 1 Stunde nach und bewahrt über Nacht im Kühlschrank
auf. Der Niederschlag wird abfiltriert, in Alkohol unter Zugabe von wenig 2 n-Natronlauge
gelöst und mit Eisessig auf pH 5,5 angesäuert. Man erhält so das 3,3',5-Trijod-a-methyl-thyronin vom
Schmelzpunkt 260 bis 2640C unter Zersetzung; Ausbeute:
34,2% der Theorie.
Das als Ausgangsprodukt verwendete 3,5-Dijoda-methyl-thyronin
erhält man auf folgende Weise:
62,04 g 5-(3',5'-Dinitro-4'-oxybenzyl)-5-methylhydantoin und 41,5 g p-Toluolsulfochlorid werden in
148 ml Pyridin gelöst und 10 Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt. Man kühlt auf Raumtemperatur ab
und fügt eine Lösung von 62,40 g Hydrochinonmonomethyläther in 62 ml Pyridin hinzu. Anschließend
wird 1 Stunde auf Rückflußtemperatur erhitzt und mit dem mehrfachen Volumen Eiswasser versetzt. Man
erhält so das 5-(3',5'-Dinitro-4'-p-methoxy-phenoxybenzyl)-5-methylhydantoin in hellgelben Kristallen
vom Schmelzpunkt 143 bis 145°C nach Umkristallisieren aus Eisessig; Ausbeute: 94% der Theorie.
509510/369
41,63 g 5-(3',5'-Dinitro-4'-p-methoxy-phenoxybenzyl)-5-methyl-hydantoin
werden in 312 ml Eisessig suspendiert und unter Zusatz von 4,16 g eines
Pd-Kohle-Katalysators (3 bis 4% Pd-Gehalt) mit
Wasserstoff bei Normaldruck hydriert. Nach Abfiltration des Katalysators wird das Lösungsmittel
unter Stickstoffatmosphäre bei vermindertem Druck abdestilliert. Das zurückbleibende 5-(3',5'-Diamino-4'
- ρ - methoxy - phenoxy - benzyl) - 5 - methylhydantoin kann ohne weitere Reinigung verwendet werden. Ausbeute:
95% der Theorie.
35,63 g 5-(3',5'-Diamino-4'-p-methoxy-phenoxybenzyl)-5-methylhydantoin
werden in 363 ml 85%iger Phosphorsäure gelöst und tropfenweise unter Rühren zu einer gekühlten Lösung von 16,67 g Natriumnitrit
in 363 ml konzentrierter Schwefelsäure gegeben. Man rührt 1 Stunde bei 0 bis +20C und läßt die Lösung
unter starkem Rühren zu einer Lösung von 42 g Kaliumjodid und 42 g Jod in 750 ml Wasser zutropfen.
Man filtriert, wäscht den Niederschlag mit einer gekühlten 10%igen Lösung von Natriumjodid und
anschließend mit einer 5%igen Lösung von Natriumhydrogensulfit und erhält so nach Umkristallisation
aus wäßrigem Alkohol das bei 248 bis 249° C schmelzende 5 - (3',5' - Dijod - 4' - ρ - methoxy - phenoxybenzyl)-5
- methyl-hydantoin; Ausbeute: 49% der Theorie.
28,9 g 5 - (3',5' - Dijod - 4' - ρ - methoxy - phenoxybenzyl)-5-methylhydantoin
werden in einer Mischung von 90 ml Eisessig und 90 ml 57%iger Jodwasserstoffsäure
1 Stunde auf Rückflußtemperatur erhitzt. Man gießt die abgekühlte Lösung in Eiswasser und
erhält so nach Filtration das bei 286 bis 288° C unter Zersetzung schmelzende 5-(3',5'-Dijod-4'-p-oxyphenoxybenzyl)-5-methyl-hydantoin;
Ausbeute: 88,4% der Theorie.
16,92 g 5-(3',5'-Dijod-4'-p-oxyphenoxy-benzyl)-5-methylhydantoin
werden in 338 ml 2 n-Natronlauge gelöst und 15,5 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt.
Nach Abkühlen setzt man Eisessig bis zu einem pH-Wert von ungefähr 5 zu. Der Niederschlag wird
abgesaugt, in Alkohol-Salzsäure (8:1,6) gelöst, mit Kohle geklärt und in der Hitze mit dem gleichen
Volumen Wasser verdünnt. Durch Zugabe von heißer gesättigter Natriumacetatlösung stellt man einen
pH-Wert von 5,5 ein und erhält so das bei 255 bis 257° C unter Zersetzung schmelzende 3,5-Dijod-«-methyl-thyronin;
Ausbeute: 79% der Theorie.
Claims (3)
1. α-Alkyl -3,3',5- trijod- thyronine der allgemeinen
Formel
CH9-C-COOH
(D
worin R1 einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
und R2 eine Amiriogruppe oder eine Acylaminogruppe bedeutet, sowie deren Salze mit
anorganischen oder organischen Basen oder Säuren.
2. a-Methyl-3,3',5-trijod-thyronin und dessen Salze mit anorganischen oder organischen Basen
oder Säuren. ; .■ '■ . ·' .
3. Verfahren zur Herstellung der «-Alkyl-3,3',5-trijod-thyronine
der in Anspruch t angegebenen Formel sowie deren Salze mit anorganischen
oder organischen Basen oder Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
HO
Ri 9
CH,-C—C
R4 R3
(H)
30
35
worin R1 dieselbe Bedeutung wie in Formel I
hat, R3 und R4 zusammen die Gruppe
— NH-CO —NH-
bedeuten oder R3 für eine Oxy- oder eine verätherte
Oxygruppe steht und R4 eine Amino- oder eine Acylaminogruppe bedeutet, bei dem Neutralpunkt
angenäherten pH-Werten, vorzugsweise im schwäch alkalischen Bereich, mit 4-Hydroxy-3-jodphenylbrenztraubensäure
unter anaeroben oder aeroben Bedingungen bei Temperaturen unter 100° C, vorzugsweise bei Temperaturen unter 60° C,
gegebenenfalls in Gegenwart von katalytisch wirkenden Stoffen und/oder nach Zusatz einer mit
Wasser nicht mischbaren zweiten Phase, kondensiert und die Reste R3 und R4, sofern sie nicht für
eine Oxy- bzw. eine Aminogruppe stehen, in eine Oxy- bzw. eine Aminogruppe überführt oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
HO
R1 O
-CH2-C-C
-CH2-C-C
(III)
60
R5
worin R1 dieselbe Bedeutung wie in Formel 1 hat,
R3 und R5 zusammen für die Gruppe
— NH-CO —NH-stehen
oder R3 die gleiche Bedeutung wie in Formel Il hat und R5 für eine Acylaminogruppe steht,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
RftO
X"
(IV)
in der R6 für einen Alkylrest steht und X ein
Anion bedeutet, in Gegenwart eines alkalisch reagierenden Stoffes, vorzugsweise eines Metallalkoholates,
zweckmäßig unter Verwendung eines Alkohols als Lösungsmittel, zur Reaktion bringt
und die entstehende Verbindung der allgemeinen Formel
R6O
-/ V
R1 O
I Il
CH2-C-C (V) κ 5 κ 3
HO-/ V-O-/
worin R1, R3, R5 und R6 dieselbe Bedeutung wie
in den vorherigen Formeln haben, nach Entfernung des Lösungsmittels, gegebenenfalls ohne vorherige
Reinigung, mit sauren Verseifungsmitteln, vorzugsweise Bromwasserstoffsäure/Eisessig oder Jodwasserstoffsäure/Eisessig,
zu einer Verbindung der allgemeinen Formel
R1
CH2-C-COOH
NH2 (VIa)
worin R1 die gleiche Bedeutung wie oben hat, oder
zu einer Verbindung der allgemeinen Formel
f R1 O
HO—<f VO-f V-CH2-C C
HN NH \ /
(VIb)
worin R1 die gleiche Bedeutung wie oben hat,
hydrolysiert, die gegebenenfalls erhaltene Verbindung der Formel VI b durch gelindes Erwärmen
mit wäßrigalkalischen Lösungen oder mit wäßrigen Lösungen von Mineralsäuren in die Verbindung
der Formel VI a überfuhrt und in die auf einem dieser beiden Wege erhaltene Verbindung
der allgemeinen- Formel VIa durch Jodierung, vorzugsweise im alkalischen Medium mit Jod
und/oder anderen jodierenden Agenzien ein Jodatom unter Bildung der Verbindung der Formel I,
in der R2 eine Aminogruppe bedeutet, einführt oder c) einen aktivierten Ester, vorzugsweise den
p-Tosylester, einer Verbindung der allgemeinen Formel
NO,
R1 O
I Il
CH, C C
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC0035278 | 1965-03-11 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1493547A1 DE1493547A1 (de) | 1969-01-30 |
DE1493547B2 true DE1493547B2 (de) | 1975-03-06 |
Family
ID=7021747
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651493547 Pending DE1493547B2 (de) | 1965-03-11 | 1965-03-11 | alpha-Alkyl-3,3',5-trljod-thyronine und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1493547B2 (de) |
-
1965
- 1965-03-11 DE DE19651493547 patent/DE1493547B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1493547A1 (de) | 1969-01-30 |
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