DE1493388A1 - Verwendung von Dicarbonsaeuredialkylester als Schmiermittel - Google Patents
Verwendung von Dicarbonsaeuredialkylester als SchmiermittelInfo
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Description
Dr. Hans-Heinridi Willrath β2 Wiesbaden 19. sept.
PbmdMtk: Fnakfert/Maln er 4t
Buk· Dirrfiir Buk AG. Wiesbaden
tarnte Nr.
P 14 93 388.1 (U 11 972 ITb/12o)
Universal Oil Products Company 30 Algonquin Road, Do3 Piaines /
Illinois, USA
Verwendung von Dicarbonsäuredialkylester als Schmiermittel
Priorität: vom 24. August 1964
unter der Serial Nummer 391 411 in USA
Es ist "bekannt, daß die Viskosität eines Schmieröles mit
der Temperatur variiert und daß öle verschiedener Zusammensetzung in unterschiedlichem Maße ihre Viskosität mit
Ansteigen und Abfallen der Temperatur verändern. Das Verhältnis zwischen Viskosität und Temperatur wird als Vislcositätsindex
des Öles ausgedrückt, öle, deren Viskositätsänderung
mit dem Temperaturwechsel klein ist, "besitzen einen höheren Viskositätsindex als öle, deren Viskosität
durch Temperaturveränderungen stark "beeinflußt wird. Die
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Neue Unterlagen (Art?§i
Viskositäts-Temperatureigenschaften von Schmierölen für Gebiete, wo große Änderungen der Temperatur vorkommen,
wie für AutomoMlkurbelgehau.se oder Flugzeugturbinentriebwerke,
sind von großer Wichtigkeit, und Schmieröle mit hohen Viskositätsindices sind sehr erwünscht. Bei
Schmierölen für Automobilkurbelgehäuse ist die Viskosität "bei sehr niedrigen !Temperaturen nicht kritisch, und die
jüngsten Bemühungen zielten darauf, die Hochtemperaturviskosität für das Arbeiten bei 99° C zu erhöhen, ohne
die Viskosität im Hledertemperaturbsreich entsprechend zu
erhöhen. Speziell sind Viskositäten bei 99° C von 5 bis 7 Centistokes erwünscht. Diese Ziele können teilweise durch
Einschluß eines "Verdickungsmittels" oder "Viskositätsindexverbesserers"
in Schmieröle erreicht werden. Viskositätsindexverbesserer, die ausgedehnte Verwendung finden, sind
Polymere von Isobutylen und ähnlichen aliphatischen Kohlenwasserstoffen, Alky!methacrylate, Polyester usw.. Diese
Zusätze modifizieren Schmieröle derart, daß Viskositätsänderungen
bei Temperaturänderungen so klein wie möglich gehalten werden. Schmieröle mit solchen Zusatzstoffen sind
"bei höheren Temperaturen, die normalerweise im Betrieb der
Maschine vorliegen, etwas eingedickt, während gleichzeitig die erwünschte Niedrigtemperaturfließfähigkeit bei kalten
Ausgangstemperaturen erhaltenj6leibt.
Schmieröle mit geringer oder ohne Abhängigkeit von Zusätzen, wie Eindickungsmittel·!!, sind natürlich erwünscht. Synthetische
Schmieröle, die aus der Veresterung langkettiger Di-
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BAD ORIGiNAL
carbonsäuren mit langen, verzweigtkettigen primären Alkoholen
stammen, "besitzen allgemein hohe Viskositätsindices.
Sie werden jedoch aus AlkoholZwischenprodukten gewonnen,
die durch indirekte Oxydationsmethoden erhältlich
sind, welche die Gesamtkosten des Endproduktes erhöhen. Beispielsweise sind Alkohole, die bei der Herstellung der
Diester-Schmiermittel "benutzt werden, allgemein Produkte
des bekannten Oxo-Verfahrens oder der ebenfalls bekannten Alkoholkondensation. In ersterem Falle werden die Alkohole
durch Umsetzung von Kohlenmonoxyd, Wasserstoff und einem geeigneten Olefin und nachfolgende Hydrierung des resultierenden
Aldehyde bereitet und besitzen normalerweise verzweigt kett ige s Struktur. Die Aldolkondensation erfordert
eine Kondensation eines geeigneten Aldehyde und nachfolgende Dehydratisierung und Hydrierung.
Es ist ein Ziel der Erfindung, synthetische Schmiermittel mit verbesserten Hochtemperaturviskositätseigenschaften
zu liefern, die zweibasieche Säureester sind,aus Reaktionsprodukten
aliphatischer Dicarbonsäuren und Alkohole bestehen und bei bekannten direkten Oxidationsmethoden anfallen.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb die Verwendung eines Dialkylestergemisches einer mit isomeren sekundären geradkettigen
Alkoholen mit wenigstens fünf Kohlenstoffatomen je Molekül veresterten aliphatischen Uiearbonsaure als
Schmiermittel.
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Vorzugsweise verwendet man ein Dialkylestergeeisch einer
mit Alkoholen mit 8 bis 15 Kohlenstoffatomen veresterten
Dicarbonsäure als Schmiermittel. Besonders zweckmäßig ist
die Verwendung eines Dialkylestergemisch.es einer mit isomeren sekundären Octylalkoholen, Decylalkoholen, Dodecyl·
alkoholen und/oder Tetradecylalkoholen vereeterten Dicarbonsäure.
Das gemäß der Erfindung zu verwendende Dialkylestergemiseh besteht vorzugsweise aus einer veresterten gesättigten
geradkettigen Dicarbonsäure mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen je Molekül. Als besonders geeignet hat sich die Verwend-ung
j eines Dialkylestergemisches der Sebacinsäure erwiesen.
Grundsätzlich kommt jedoch bei dem gemäß der Erfindung zu ( verwendenden Dialkylestergemisoh eine beliebige aliphatische
Dicarbonsäure in Betracht, die in der Technik als Bestandteil synthetischer Diester-Schmiernrittel bekannt ist, wie
geradkettige und verzweigtkettige Säuren, beispielsweise
Oxalsäure, Malonsäure, Suocinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure,
1,9-Nonandicarbonsäure, 1,10-Decandicarbonsäure,
1,11-Undecandicarbonsäure und 1,12-Dodecandicarbonsäure
sowie die entsprechenden Isosäuren, beispielsweise 2- Methyladipinsäure, 2-Äthyladipinsäure, 2,2-Dimethyladipinsäure oder
2,3-Dimethyladipinsäure. Die gesättigten geradkettigen Dicarbonsäuren und speziell jene, die etwa 6 bis 12 Kohlen-
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BAD
stoffatome enthalten, wie z.B. Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, 1,9-Nonandicarbonsäure und 1,10-Decandicarbonsäure sind bevorzugt.
Die sekundären geradkettigen Alkohole in dem Dialkylestergemisch sind einwertige Alkohole mit wenigstens 5 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Ootylalkohol, Nonylalkohol,
Deoylalkohol, Undeoylalkohol, Dodecylalkohol, Trideoylalkohol, Tetradeoylalkohol, Pentadecylalkohol usw. Jedooh ist die
Erfindung nicht avf die Verwendung von Alkoholen mit 8 bis 15 Kohlenstoffatomen beschränkt, da hooh wirksame synthetische Sohmieröle auch aus sekundären geradkettigen Alkoholen
mit 5 hie 8 Kohlenstoffatomen und ebenso aus sekundären geradkettigen Alkoholen mit mehr als 15 Kohlenstoffatomen, d.h.
bis zu etwa 18 Kohlenstoffatomen bestehen können. Obwohl diese Produkte nicht notwendigerweise die optimalen Viskositätseifensohaften in sich selbst tragen, sind sie nichtsdestoweniger erwünschte Schmieröle, die für die Kombination
mit anderen Sohmierölen verwendet werden können, um in einigen Fällen diesen verbesserte Hoohtemperaturviskositätseigenschaften zu verleihen und in einigen Fällen diesen verbesserte
Tieftemperaturvlskositätseigensohaften zu erteilen.
Die sekundären geradkettigen Alkohole, die in den neuen Dlester-Sohmierölen nach dieser Erfindung verwandt werden
können, werden leicht durch direkte Oxidation eines geradkettigen Paraffinkohlenwasserstoffes hergestellt. Geeignet'
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sind z.B. solche aus einer Petroleumfraktion eines Straight-Rum-Petroleum-Destillates mit einem ungefähren Siedebereich
beispielsweise von etwa 125 bis 275°C in einem Falle, wo
C0 - C1--Kohlenwasserstoffe erwünscht sind.
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Obwohl die nach der Erfindung verwendeten Schmiermittel als •in Gemisch von Diestern beschrieben wurden, die durch Veresterung einer aliphatischen Dicarbonsäure mit einem Gemisch sekundärer Isomerer eines speziellen Alkohols gebildet worden sind, können auch synthetische Schmieröle mit
für spezielle Anwendungsgebiete geeigneten Eigenschaften verwendet werden, die aus Estern einer aliphatischen Dicarbonsäure mit einem Gemisoh sekundärer Isomerer von zwei oder
mehr sekundären geradkettigen Alkoholen bestehen.
Die Versuche dienen dem Nachweis, daß Isomerengemische von Sebacinsäuredialkylestern mit sekundären Alkylgruppen einzelnen gleiohaxtLg aufgebauten Sebacinsäureestern und Sebaoinsäureestern mit primären Alkylgruppen der gleiohen Kohlenstoffzahl je Molekül als Schmiermittel überlegen sind.
Sebacinsäure wurde unter Verwendung von n-Ootanol, 2-Octanol
und einem Gemisch von sekundären Ootanolen ver-estert, welches gemäß ohromatographischer Gas-FlUs.sigkeitsanalyse aus etwa
gleichen Anteilen von 2-j3- und 4-Octanol bestand. Außerdem
wurde Sebacinsäure mit n-Dodeoanol und einem Gemisch sekun-
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därer Dodeoanole verestert, das gemäß massenspektroskopischer
Analyse etwa zu gleichen Teilen aus 2-, 3-, 4-, 5- und 6-Dodeoanol bestand. Bei der Veresterung wurde folgende
Laboratoriumsmethode angewendet. 202 g (I1O Mol) Sebacinsäure, 2,5 Mol Alkohol und NaHSO^ als Katalysator (0,25
Gewichts-% Gesamtbeschickung des Reaktionsgefäßes) wurden in ein 2-Liter-Reaktionsgefäß mit Magnetrührer, Heizmantel und
RUckflußkUhler gegeben. Unter starkem Rühren wurde 1-4
Stunden auf 140 bis etwa 2400C erhitzt. Nach Beendigung der
Veresterungsreaktion wurde das Reaktionsgemisch auf etwa 700C
gekühlt, worauf 5,3 g (0,05 Mol) Na3CO- in 175 Millilitern
Wasser langsam zugesetzt wurden. Die Temperatur fiel auf etwa 500C, worauf 750 Milliliter Äther zugegeben wurden. Die
Temperatur wurde unter Rühren eine halb· Stunde auf etwa
50°C gehalten. Dann ließ man sich die Schichten voneinander trennen und entfernte dl« wässrige Sohicht. Der verbleibende
Rohester wurde unter Rühren mit Wasser in Anteilen von 175 Millilitern bis zu einem pH-Wert von etwa 7,0 gewasohen. Der
Äther wurde unter Wasserdampfvakuum bei etwa 700C entfernt.
Der überschüssige Alkohol wurde unter hohem Vakuum beim Siedpunkt des für die Veresterung verwendeten Alkohols entfernt. Dann wurde der Ester mit Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und unter Stiokstoffdruok durch eine Aluminiumoxydsäule geschickt. Als Antioxydationsmittel wurden 0,5 Gewichtsteile Phenotiazin zugesetzt. Das Produkt wurde unter Stickstoff atmosphäre aufbewahrt. Die Ausbeuten betrugen 76 - 95 %
der Theorie. Sämtliche Ester wurden nach Standardmethoden hinsichtlich der nachfolgend aufgeführten physikalischen Eigen-
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schäften untersucht.
I. Sebacinsäure-di-isec-octylJ-ester
II. Sebacinsäure-di-(2-octyl)-ester III.Sebacinsäure-di-(n-octyl)-ester
IV. Sebacinsäure-di-isec-dodecyl)-ester
V. Sebacinsäure-di-(n-dodecyl)-ester
II III IV
Viskosität (Centistoekes)
) 17 |
,9 | 12 | ,9 | 12 | ,8 | 27,1 | 11 | .96a |
3 | ,9 | 3 | ,3 | 3 | ,6 | VJI | ,6 | |
138 | 149 | 183 | 143 | 198 | ||||
-51 | -18 | +18 | -46 | +41 |
bei 38°C bei 99°C
Viskositätsindex Fließpunkt, 0C a) bei 63°C
Die obige Zusammenstellung zeigt, daß die isomeren Gemische
nach der vorliegenden Erfindung wesentlich günstigere Viskositätsindices und niedrigere Gießpunkte besitzen als die
entsprechenden Sebacinsäureester mit gleicher Kohlenstoffatomzahl und daher als Schmiermittel wesentlich überlegen
sind.
Wenn erwünscht, können verschiedene Zusatzstoffe in die Ester der vorliegenden Erfindung zum Zwecke einer Verbesserung von
deren Eigenschaften für ihre Verwendung als Schmiermittel eingearbeitet werden. Z.B. kann man Antioxydationsmittel,
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Viskositätsindexverbesserer, Mittel zur Herabsetzung des Fließpunktes usw. zusetzen.
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Claims (3)
1. Verwendung eines Dialkylestergemisches einer mit isomeren
sekundären geradkettigen Alkoholen mit wenigstens fünf Kohlenstoffatomen je Molekül veresterten aliphatischen
Dicarbonsäure als Schmiermittel.
2. Verwendung eines Dialkylestergemisches einer mit Alkoholen mit 8-15 Kohlenstoffatomen veresterten Dicarbonsäure
nach Anspruch 1.
3. Verwendung eines Dialkylestergemisches einer mit isomeren sekundären Ootylalkoholen, Decylalkoholen, Dodecylalkoholen
und/oder Tetradecylalkoholen veresterten Dicarbonsäure nach Anspruch 1 und 2.
h. Verwendung eines Dialkylestergemisches einer gesättigten
geradkettigen Dioarbonsäure mit 6-12 Kohlenstoffatomen je Molekül nach Anspruch 1-3.
5« Verwendung eines Dialkylestergemisches der Sebacinsäure nach Anspruoh 1-4.
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Neue Unterlagen (Art 7 § I Abs. 2 Nr. I Sate 3 des Xnderungagto V, 4. S. 1967)
Applications Claiming Priority (1)
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-
1965
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- 1965-08-23 SE SE11000/65A patent/SE336863B/xx unknown
Also Published As
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BE668439A (de) | 1965-12-16 |
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