DE1492209A1

DE1492209A1 - Poliermittel

Info

Publication number: DE1492209A1
Application number: DE19641492209
Authority: DE
Inventors: Wood George Dennis
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1963-06-21
Filing date: 1964-06-19
Publication date: 1970-01-02
Also published as: NL6406993A; FI41848B; AT255030B; BE649530A; GB1055784A; SE315691B; CH453583A; DK106814C; ES301250A1; US3325368A

Description

ÜfExpl.

UNILEVER N.V, Rotterdam/Holland, Museumpark 1

Poliermittel Priorität: Britische Patentanmeldung Nr. 2h 7^3/63 vom 21.Juni 1963

Die Erfindung betrifft ein zur Verwendung in Zahnpflegemitteln geeignetes Pollermittel·

Die Wirkung eines Pollermittels in einem Zahnpflegemittel besteht darin, Speisereste und auf der Zahnoberfläche klebende Filme, wie 2.B.Beläge jeder Art zu entfernen und der Zahnoberfläche selbst Politur bzw» Glanz zu geben» Das Pollermittel sollte nicht in unzulässiger Heise die Oberfläche des Zahnemails oder anderes hartes Gewebe kratzen oder scheuern.

Sin Verfahren zur Vermeidung des unzulässigen Kratzens der Oberfläche besteht darin, sehr kleine Teilchen von Submlkrongrösse mit einer Moh's-Härte Ober 6 zu verwenden» Jedoch sind solche Stoffe nicht sehr wirksame Poliermittel, weil sie den auf der Zahnoberfläche anhaftenden Belagfilm nicht leicht durchdringen können.

Um den Belag zu entfernen 1st es üblich, grössere Teilchen mit durchschnittlichen Tellohengrössen etwa zwischen 5-20 Mikron zu benutzen. Es 1st jedoch wesent lich, dass für diesen Zweck verwendete Stoffe eine Moh*s-Härte Ober etwa 6 nicht haben dürfen, damit sie nicht ein unzulässiges Kratzen oder Scheuern auf dem Zahnemall ausüben. Daher sind it« fur die Belagsentfernung geeignete Stoffe nicht sehr wirksam in der Erzeugung von Glanz auf der Zahnoberfläche. Ein Verfahren, um die gewünschten Wirkungen hinsichtlich Glanz und Belagentfernung zu erzielen, ohne unzulässi-

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ges Scheuern, ist die Verwendung einer Mischung aus zwei Scheuermitteln beider erwähnter Arten· Bin besonderes Beispiel dieser Gemische ist in der britischen Patentschrift 8*+0 161 beschrieben«

Die Erfindung hat zum ZwecK₊ die Schaffung eines einzelnen Poliermittels, welches die gewünschten Wirkungen des Polierens bzw· Glänzendmachen und Belagentfernens erzielen kann.

Das erfindungsgemässe Poliermittel besteht aus Teilchen eines Materials mit einer Moh's-Härte unter 6, vorzugsweise unter If, und einer durchschnittlichen Grosse zwischen 1-50 Mikron, vorzugsweise 5-20 Mikron (diese Teilchen werden im nachstehenden als Trägerteilchen bezeichnet), wobei in diese Trägerteilchen scheuernd wirkende Teilchen aus einem Material mit einer grösseren Moh's-Härte als diejenige des Materials der Trägerteilchen, vorzugsweise über 6, ζ·Β· 7-9» und einer durchschnittlichen Grosse von unter 1 Mikron, eingebettet sind· Vorzugsweise haben mindestens 70 Gew«# der Scheuerte!lchen eine Grosse unter 1 Mikron« Es wird weiter bevorzugt, dass die Scheuerteilchen eine durchschnittliche Grosse von etwa 0,01 bis 0,5 Mikron aufweisen· Die grösseren Scheuerteilchen werden üblicherweise mit den grösseren Trägerteilchen verwendet«

Die Menge an in den Trägerteilchen vorhandenes Scheuermittel ist vorzugsweise zwischen 1 und ^O Gvw·^ des Trägermaterials· Mengen von 5-3P& sind Insbesondere geeignet, obwohl die für jede besondere Kombination benutzten Mengen an Scheuer- und Träger teilchen durch die physikalischen Eigenschaften der eingebetteten Materialien bestimmt werden»

Das erflndungegemässe Poliermittel ermöglicht die gewünschten Wirkungen des Glänzendmachen und Belagentfernens zu erzielen; denn das Trägermaterial kann den Belag entfernen, ohne das Email zu schädigen,und die kleineren Teilchen des Scheuer mater! als können der Zahnoberfläche Gs^nz geben·

.909881/1*87 _{BAD 0RIG},_NAL

Die Scheuerte!lcheη können in den Trägerteilchen so eingebettet sein, dass ein wesentlicher Anteil an Scheuerteilchen aus der Oberfläche der Trägerteilchen eo herausragt, um auf diese weise eine verhältnimassig grosse freiliegende Oberfläche an Scheuerraaterial darzubieten! oder die Scheuerteilchen können willkürlich zwischen den Trägerteilchen verteilt sein, sodass einige der Scheuerteilchen herausragen oder neben der Oberfläche der Trägerteilchen liegen, sodass sie während der Zahnreinigung freigelegt werden können»

Als Scheuermaterialien können beispielsweise Tonerden, natürliche oder künstliche Kieselsäure, Calciumphosphate, z.B. beta-Tricalciumorthophosphat, und wärmehärtende Harze, wie z.B. Harnstoff-Formaldehydoder Melamin-Formaldehyd-Harze benutzt werden. Insbesondere geeignet ist die Linde Art/alpha-Tonerde.

Die Trägerteilchen können aus einem polymeren Material bestehen, beispielsweise aus folgenden thermoplastischen Stoffens natürliche und synthetische Kautschuke, beispielsweise Styrol-Butadien-Mischpolymere, Polyolefine, beispielsweise Polyäthylen und Polypropylen, Polyvinylchlorid und Mischpolymere aus Vinylchlorid und. anderen angesättigten Monomeren wie Vinylacetat oder Vinylidenchlorid, Polyamide wie Nylon, Polyacrylate und Polymethacrylate. Der Weichheitsgrad der Kunststoffe kann durch Vernetzen der Polymeren während der Polymerisation mit Stoffen, wie z.B. Divinylbenzol, geändert werden. Äussere Weichmacher können verwendet werden, wie z.B. Sucrosebenzoat für Polyvinylchlorid.

Trägerteilchen aus einem Kunststoff können durch Suspensions-Polymerisierung hergestellt werden. In die Suspension des Monomers wird das feintellige Scheuermaterial elndispergiert. Bei der Polymerisation wird Scheuermittel und Polymer fest verbunden. Nach Beendigung der Polymerisationsreaktion werden die Teilchen des Kunststoffs mit eingebettetem Scheuermaterial gewaschen und sind fertig für das Vermischen mit anderen Bestandteilen eines Zahnpflegemittelsfoewöhnlich werder?

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. -" neben diesen Kunststoff teilchen noch ein Teil ungefüllter Kunststoff teilchen und ebenfalls freie Scheuer- teilchen anwesend sein* Venn Kunststoffteilchen kleinerer Tellchengrösse als die Trägerteilchen verwendet werden sollen, können sie auch durch eine Emulsionspolymerisation hergestellt werden»

Unter der beim Zahnreinigen auftretenden Scherwirkun können die verhältnismässig welchen Teilchen des Trägermaterials sich verformen und so eine grössere polieren-10_ de Oberfläche für das Zahnemall frei legen· Unter dieser Scherwirkung werden alle Teilchen des Scheuermaterlale, welche unter der Oberfläche der Trägerteilchen liegen, freigelegt und wirsam für das Polleren der Zahnoberfläche·

Das erflndungsgetoässe Poliermittel 1st von beson

derem Wert in solchen Zahnpflegemitteln, wo Schwierigkeiten hinsichtlich der Verträglichkeit bestimmter Bestandteile des Zahnpflegemittels, wie z.B. bei wasserlöslichen Fluoriden, mit den üblicherweise verwendeten Pollermitteln auftreten* Durch Verwendung eines Materials für die Trägerteilchen, welches mit dem Ansatz verträglich 1st, kann auch ein solches Scheuermittel verwendet werden, welches sonst unverträglich sein würde, vorausgesetzt, dass in diesem besonderen Fall des Scheuermittel völlig oder im wesentlichen völlig in den Träger eingebettet ist. Auch hler wiederum kann durch die Scherwirkung während des Gebrauchs der Träger an den Scherstellen weggedrückt werden und so die polierende Oberfläche des eingeschlossenen Füllstoffe freilegen, wenn der Träger in Berührung mit dem Zahneoail let.

für Ansätze in ^g^

/ liegen zwischen 10-99,5 Gew.# des gesamten Mittels· Zahnpasten enthalten geeigneterweise 10-ÖOX und Zahnpulver 80-99,5; Oew.Ji des Poliermittel«·

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Zusätzlich zu dem Poliermittel kann das Zahnpflegemittel noch weitere Bestandteile wie z.B.Seife oder Syndets, Geschmacksstoffe, Puffer, aussende, färbende und therapeutische Stoffe, beispielsweise Natriumfluorid, Stannofluorid und Natriummonofluorphosphat enthalten· Pastenförmige Zahnpflegemittel werden noch einen Träger, beispielsweise Glycerin oder Sorbitol, und ein Bindemittel, beispielsweise Traganth, Natrlumcarboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Irish-Moos und deren Abkömmlinge enthalten· Das Zahnpflegemittel kann auch übliche Scheuer- oder Reinigungsmittel, ζ·Β· Kalk oder Dicalciumphosphat, enthalten. Ferner kann es gewünschtenfalls auch Teilchen eines polymeren Materials, welche nicht mit Scheuertelieheη imprägniert sind, oder Teilchen aus wärmehärtenden Harzen, enthalten·

Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung» Alle Teile sind gewichtsmässige· Beispiel 1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemässen Poliermittels und Beispiele 2 und 3 betreffen Zahnpflegemittel ansät ze, welche das nach Beispiel 1 hergestellte Pollermittel enthalten·

Beispiel 1

Die folgenden Stoffe worden in ein Reaktlonsgefäss aus Glas gegeben, das mit Rührer, Rückflusskühler und Thermometer versehen wan Athylacrylat 100 Teile

deitlliiertes Wasser HOO Teile

alρha-Tonerde,Linde Typ A 20 Teile

(durchschnittliche Teilchen-

grösse etwa 0,3 Moh's-Härte 9)

Mikron

Benzoylperoxyd 0,1 Teil·

Die Mischung wurde bei 7O°C unter stetigem Rühren OJOO Umdrehungen pro Minute) während h Stunden polymeri siert und dann auf Raumtemperatur unter stetige· Rühren abkühlen gelassen*

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Das verwendete monomere Äthylace-wrtTwar ein handelsübliches Material und enthielt einen Phenol!nhibitor zur Verhinderung zu frühzeitiger Polymerisation· Vor Verwendung des Monomers wurde der Inhibitor durch mehrmaliges Waschen des Monomers mit 2^1 ger wässriger Ätznatronlösung und anschliessendes Waschen mit destilliertem Wasser bis zur Neutralität gegen Lakmus entfernt.

Ein Gemisch wurde dann unter Stickstoff hergestellt, bestehend aus

NsJp₂O₇.10H₂O 2,23 Teile

FeSO^.7 H₂O 1,39 Teile

Destilliertes Wasser 100 Teile.

Dieses Gemisch wurde in einem Ofen auf 6O⁰C während *+5 Minuten erwärmt. In das Reaktionsgefäss wurde dann soviel dieses Gemisches eingeführt, dass es Ο,Ι+Α+ό Teile hydratislertes Natriumphosphat und 0,278 Teile hydratlslertes Ferrosulfat ergab. Die Temperatur wurde dann auf 70°C während k Stunden wieder unter stetigem Rühren erhöht.

Der Reaktor wurde dann abkühlen gelassen, wonach die Teilchen einschließlich derjenigen des Polymermaterials mit darin eingebetteten Scheuerte11eheη mit Wasser gewaschen wurden· Die kein Scheuermittel enthaltenden Teilchen wurden von den scheuermittelhaltigen durch FIotieren abgetrennt. Die ein eingebettetes Scheuermittel enthaltenden Teilchen hatter; el no durchschnittliche Grosse von etwa 20 Mikron. Das polmere Material hatte eine Moh's-Härte unter *f.

Beispiele 2 und λ

Zahnpflegemittelansätze wurden hergestellt aus den folgenden Bestandteilen«

Bestandteile Beispiel 2 Beispiel

Imprägniertes Kunststoffpoliermittel,hergestellt nach Beispiel, 1 Glycerin

Natri urnearraghenat
Natrlumcarboxymethylcellulose Natr1umlaurylsulfat
StannofluorId
Benzoesäure

Natriumbenzoat _{Λ rt} „ _{Λ Λ} „ ,„,«„ Geschmackstoffe 909881/U87 Saccharin
Vasser

Teile	Teile
1+2,00	1+0,00
20,00	25,00
1,50	_
	1,1+0
1,50	0¹S
	U, Tu 0,50
	0,30
1,00	1,00
0,15	0 15 «
33,85	29,75

Die Zahnpflegemittel dieser Beispiele waren sehr wirksam zum Reinigen und Glänzendmachen der Zähne.

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Claims

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1. «ft« Ztei Poliermittel, dadurch £ θ k e η η z>e i c h η e t, dass es besteht' aus Trägerteilchen eines Materials mit einer Moh*s-Härte unter 6 und einer durchschnittlichen Tellchengrösse zwischen 1-50 Mikron, wobei in diese Trägerteilchen scheuernd wirkende Teilchen eines Materials mit einer grösseren Moh*s-Härte als diejenige des Materials der Trägerteilchen und mit einer durchschnittlichen Grosse unter 1 Mikron eingebettet sind«

2· Pollermittel nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -se 1 chne t, dass das Trägermaterial ein Kunst sto fr ist· ·

3· Pollermittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzei chnet, dass das Scheuermittel alpha-Tonerde 1st·

k» Zahnpflegemittel, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Poliermittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche enthält·

5· Zahnpflegemittel nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, dass das Scheuermaterial ein solches ist, welches mit einem Bestandteil in dem Zahnpflegemittel unverträglich ist und worin die Scheuerteilchen es im wesentlichen vollständig in den Trägerteilchen eingebettet sind·

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