DE2204335C2 - Flüssiges Treibmittelpräparat und Verfahren zur Herstellung einer geschäumten Struktur aus diesem - Google Patents

Flüssiges Treibmittelpräparat und Verfahren zur Herstellung einer geschäumten Struktur aus diesem

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DE2204335C2 DE2204335A DE2204335A DE2204335C2 DE 2204335 C2 DE2204335 C2 DE 2204335C2 DE 2204335 A DE2204335 A DE 2204335A DE 2204335 A DE2204335 A DE 2204335A DE 2204335 C2 DE2204335 C2 DE 2204335C2
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Description

verleibt werden. Ein geeignetes Kernblldungsmilie! ist Kieselsäureaerogel. So erzielt man eine Struktur mit äußerst kleinen geschlossenen Zellen. Modifikationen dieses Verfahrens sind in den US-PS 30 81 519, 33 75 221 und 33 84 531 sowie 3375 212, 34 61 193 und 34 67 744 beschrieben.
Bestimmte synthetische Harze sind in Treibmitteln bei Zimmertemperatur löslich. In der US-PS 27 16 637 wird darauf hingewiesen, daß man bei schneller Verflüchtigung dieser Lösungen feine Blasen des Kunstsioffharzes erhält, die anfänglich ausreichend Lösungsmittel zurückhalten, so daß die Oberfläche klebrig ist; mit fortschreitendem Entweichen des Lösungsmittels aus den Blasen werden sie aufgeworfen bzw. wellig und nehmen ein unbefriedigendes Aussehen an. In der letztgenannten Patentschrift wird dies durch Kombinleren einer Fettsäure mit der Harz/Treibmittel-Lösung vermieden, und der Harzgehalt wird ziemlich gering, d. h. im Bereich von 5 bis Ώ%, gehalten. Ähnliche Mischungen werden in der US-PS 27 73 855 beschrieben, wo darauf hingewiesen wird, daß die erhakvnen Teilchen in Form kleiner hohler oder fester Halbkugeln mi! 1,6 bis 6 mm in der größten Dimension vorliegen. Zusammenhängende verschäumte Massen werden nicht erhalten.
In der US-PS 34 19 506 wird ein Schutzfilmüberzug oder -verband für Wunden hergestellt, indem man aus einem unter Druck stehenden Behälter ein Präparat aus einem filmbildenden Vinylacetatpolymerisat oder Alkylacrylatpolymerisat, 10 bis 50 Gew.-% eines fein zerteilten Füllmittels, bezogen auf die Feststoffe, und einem Treibmittel freisetzt, wobei die Lösung bei normaler Zimmertemperatur eine VKkosität von mindestens 1 Pas hat. Gemäß der genannten Patentschrift muß das inerte Füllmittel für eine befriedigende verschäumte Aufbringung des filmbildenden Harzes anwesend sein, wobei gemäß den US-PS 32 27 784 und 32 27 664 das rüllmittel vielleicht als Kernbildungsmittel dient und ziemlich dünne klebrige Filme von einigen Zehntel mm Dicke oder weniger liefert.
Mit den erfindungsgemälJen Treibmittelpräparaten werden nun Strukturen, wie Aufbringungskissen oder -bausche geschaffen. Diese Präparate bilden bei atmosphärischer Temperatur und Druck zusammenhängende, voluminöse verschäumte Strukturen aus einer Matrix des synthetischen Harzes mit offenen und/oder geschlossenen Zellen In jedem gewünschten Verhältnis. Das Präparat enthält einen Zusatz, der sich bei Verflüchtigung des Treibmittels in den Zellen und/oder Wänden (d. h. der Harzmatrix) der Struktur abscheidet und aus der Struktur ausschwitzen oder ausbluten kann oder aus dieser herausgepreßt oder mit Wasser ausgelaugt bzw. ausgewaschen werden kann. Somit sind die erfindungsgemäßen Strukturen als Aufbringungskissen für verschiedenartige Materialien, wie anllmlkroblale Mittel einschließlich Bekterlzlde. Fungizide bzw. Fungistatlka. Kosmetika. Desodorantlen. Wasch- und andere Reinigungsmittel. Antibiotika, adstrlngierende Mittel. Mineralöle. Pflanzenöle und verschiedenartige Medikamente geeignet
Die erfindungsgeniällen Trelbmlttelpräparate sind auch zur Bildung geformter Strukturen geeignet, die In offenen oder geschlossenen Formen unier autogenem Druck bei atmosphärischer Temperatur zu verschieden geformten verschäumen Strukturen verformt werden können.
Die vorliegende !·'■ Endung schafft auch ein Verfahren zur Bildung verscluiumter Strukturen ;ius derartigen Treihmiltelpräparalen, das die Regelung der relativen Verhaltnisse von offenen und geschlossenen /.eilen In der erhaltenen Struktur ermöglicht.
Die erfindungsgemäßen Treibmittelpräparate bestehen aus:
a) 10 bis 60 Gew.-V bezogen auf das Präparat, eines filmbildenden synthetischen Polymerisats mit einem Molekulargewicht zwischen 10 000 und 1000 000, gelöst in einem flüssigen Treibmittel, das bei Atmosphärendruck einen Siedepunkt unterhalb 7° C hat und unter Überdruck in der flüssigen Phase gehalten wird, sowie ggf. Weichmachern, Pigmenten, Färbe-, Füll- und Härtungsmitteln, wobei das Treibmittel in einer Menge zwischen 20 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Präparat, vorhanden ist, um nach schneller Verflüchtigung des Treibmittels bei Atmosphärendruck und -temperatur eine zusammenhängende, voluminöse geschäumte Struktur mit offenen und/oder geschlossenen Zellen zu bilden, und
b) einen Zusatz in einer Menge von 5 bis 700 Gew.-V bezogen auf das Polymerisat, im Oberschuß über die im Polymerisat in Abwesenheit des Treibmittets lösliche Menge, der nach Verflüchtigung des Treibmittels in den Zellen oder Wänden der Struktur abgeschieden wird und der beim Pressen der Struktur oder beim Auswaschen mit einem Lösungsmittel, das ein Lösungsmittel für den Zusatz darstellt, in dem die geschäumte Struktur jedoch unlöslich ist, in flüssiger Form aus den Zellen der Struktur entfernt wird und wobei gegebenenfalls eine organische Flüssigkeit, die ein Lösungsmitte! für das Polymerisat ist und bei oder oberhalb 7° C bei Aimosphärendruck siedet, in der 0- bis 3fachen Menge des in der Treibmittelphase enthaltenen Polymerisats vorhanden ist.
Der Zusatz, der anschließend in den Zellen und/oder Wänden der verschäumten Struktur abgeschieden werden kann, kann als wäßrige Lösung oder im Treibmittel gelöst bzw. in diesem dispergiert sein, oder er kann als getrennte flüssige Phase in Lösung oder Dispersion, insbesondere in wäßriger Lösung, vorliegen, die selbst in der Treibmittelphase des Präparates dispergien wird. Der Zusatz kann auch die einzige Komponente einer getrennten flüssigen Phase sein, die selbst in der Treibmittelphase des Präparates dispergiert wird. So können die erfindungsgemäßen Treibmittelpräparate Lösungen oder Emulsionen sein, in welchen das Treibmittel und das Lösungsmittel in der kontinuierlichen Phase ist. und eine andere Flüssigkeit oder ein flüssiges Präparat oder ein Feststoff, der den Zusatz darstellt, in einer diskontinuierlichen Phase darin dispergiert Ist. Da das Treibmittel bei einer Temperatur unterhalb T C siedet, ist es selbstverständlich bei Zimmertemperatur und -druck ein Dampf. Daher werden die erfindungsgemäßen Treibmittelpräparate In geschlossenen Behältern gelagert, die den Treibmitteldruck aushalten können, so daß das Treibmittel In flüssiger Phase gehalten wird. Wird das Präparat aus dem Behälter an atmosphärischem Druck bei Zimmertemperatur abgegeben, dann verflüchtigt das Treibmittel schnell, und es bildet sich eine zusammenhängende verschäumte Struktur mit dem Zusatz in den Zellen und/oder Wänden
Es wurde festgestellt, daß die relativen Verhältnisse von offenen und geschlossenen Zellen in den verschäumtcn Strukturen In verschiedener Weise geregelt werden können. In Abwesenheit eines Zusatzes In einer getrennten flüssigen Phase erfolgt die Regelung durch Regelung der Plastizität des Harzes während der Bildung der Struktur. Ist das Harz wahrend der Bildung der Struktur genügend plastisch, dann werden die Zcllwiinde nicht schnell aufgerissen, und man erhält eine Struktur,
■ bei der alle oder weitgehend alle Zellen geschlossen sind. Tatsächlich verheilen aufgerissene Zellen in einer ausreichend weichgemachten Struktur. Ist das Harz relativ hart oder spröde, dann können al!e oder ein Teil der Zellwände in solcher V/eise gerissen sein, daß sich benachbarte Zellen miteinander verbinden und untereinander verbundene Zellen oder Poren bilden, die sich durch die gesamte Struktur erstrecKen. Die Plastizität kann durch Zugabe eines Weichmachers für das Harz und/oder eines Lösungsmittels für das Harz außer dem Treibmittel oder durch die Wahl des Treibmittels geregelt werden. Gewöhnlich werden Treibmittel mit relativ hohen K-B-(Kauri-Butanol)-Werten stärker zurückgehalten als sgI-che mit niedrigeren Werten und wirken somit mehr als flüchtige Weichmacher. Die für eine gegebene offene oder geschlossene Zellstruktur erforderliche relative Festigkeit oder Plastizität wird empirisch-praktisch bestimmt.
Wenn das Treibmittelpräparat einen Zusatz in einer getrennten flüssigen Phase enthält, die in der Treibmittelphase emulgiert ist, dann hängen die relativen Verhältnisse offener und geschlossener Zellen In der verschäumten Struktur teilweise von der Stabilität der Emulsion während der Bildung der Struktur ab. Ist die Emulsion unstabil, so neigen die emulgterten Tropfen dazu, zusammenzulaufen und sich untereinander zu verbinden, wodurch sich eine Struktur mit mehr offenen Poren bildet. Wird weiterhin eine Struktur mit offenen Zellen bevorzugt, dann sollte die diskontinuierliche flüssige Phase der Emulsion zweckmäßig eine niedrige Oberflächenspannung, vorzugsweise unter der kritischen Oberflächenspannung zur Benetzung des Harzes, jedenfalls unter 45 Dyn pro cm, haben. Dann neigt die flüssige Phase stärker dazu, sich über die zur Verfügung stehenden Oberflächen der Struktur (innere und äußere Oberflächen) auszubreiten und stört die Heilung der gerissenen Poren, wodurcn diese offen und miteinander verbunden gehalten werden.
Die erhaltene Struktur kann offene und/oder geschlossene Zellen jeder gewünschten Größe von mikrozellularen Dimensionen bis zu 1.25 cm Durchmesser oder mehr haben. Die offenen Zellen sind tatsächlich geschlossene Zellen, von denen eine oder mehrere Wände gerissen oder durchbrochen sind, um sich mit benachbarten Poren zu verbinden; so wird ein Netzwerk von Poren oder sich bis zur Oberfläche erstreckenden Durchgängen oder Durchgängen ν in Oberfläche zy. Oberfläche gebildet. In diesen Zellen oder Poren befindet sich irgendein flüssiger Zusatz, der im Harz-Treibmlttel-Präparat vor dem Verschäumen anwesend war. Im Fall fester Zusätze kann sich der feste Zusati 'n den Zellen oder Poren oder in der Harzmatrix befinden.
So bssteht die Harzsiruktur aus einer netzartigen Matrix aus den die Zellen definierenden Wänden, und die relative Plastizität oder Sprödlgkeit dieses Harzes bestimmt weitgehend den Anteil der aufgerissenen Zellwände. Auch die Dünne der Wände ist ein Faktor, der jedoch nicht leicht geregelt werden kann, mit Ausnahme, dall er in gewissem Maß von der Konzentration des Harzes In der Treibmittellösung abhängig ist. Im allgemeinen sind die Zellwände um so dicker, je mehr weichgemacht das Harz ist. ist der Weichmacher flüchtig, dann kann die Plastizität mit der Zeit verringert werden, dickwandige Strukturen werden spröder, und die Wände werden beim Komprimieren oder Drücken der Struktur während der Verwendung als Aufbringungskissen aufgerissen, wodurch das in den Zellen zurückgehaltene Material freigesetzt und die Enif rnung wasserlöslicher oder lösungsmitteUösIlcher Pulver durch Auslaugen mit Wasser oder Lösungsmittel möglich wird. Das Lösungsmittel sollte das Harz nicht angreifen.
Es ist daher zweckmäßig, die Plastizität - wenn auch nur für die zum Verschäumen notwendige Zeit und kurz danach - durch Verwendung eines flüchtigen Weichmachers zu kontrollieren, da man so die relativen Anteile an offenen Zellen und sogar den Zeitpunkt regeln kann, an dem sich die geschlossenen Zellen öffnen. Diese Reg<ilung erzielt man durch Regelung der Menge und Art des Weichmachers, zwecks Regulierung sowohl des Maßes an Piastifizierung und der Zeit, während der das Harz weichgemacht ist. Die erforderliche Menge variiert notwendigerweise mit dem Harz, dem Treibmittel und dem Weichmacher sowie der Art der gebildeten Struktur, aufgrund dieser Zahl von Variablen ist für jeden Fall eine empirisch-praktische Bestimmung notwendig.
Das Harz-Treibmittel-Präparat wird mit einem Weichmacher und/oder einem flüchtigen Lösungsmittel für das Harz oder einer Flüssigkeit, die in Anwesenheit der anderen Komponenten eine Lösungsmittel- oder we:chmachende Wirkung auf das Hrr / hat, gemischt, und das Präparat wird zur Bildung einei riruktur verschäumt. Gegebenenfalls kann der Weichmacher neben dem Treibmittel ein weiteres Lösungsmittel für das Polymerisat sein. Dann kann die Struktur auf die Anzahl vorhande-ter offener und geschlossener Zellen untersucht werden; sind zu viele offene Zeilen vorhanden, so kann die Plastizität erhöht werden, während diese im Fall zu vieler geschlossener Zellen verringert werden kann. So kann die richtige Struktur durch Einstellung der Formulierung des Harz-Treibmittei-Präparates erzielt werden. Die Bestimmung der Menge an Zusatz, die von der Struktur ausgestoßen werden kann, kann empirisch durchgeführt werden.
Als Treibmittel kann in den erfindungsgemäßen Präparaten jede flüchtige organische Verbindung mit einer Siedetemperatur bei atmosphärischem Druck unterhalb T C, die gegenüber dem synthetischen Harz und dem im Präparat anwesenden Zusatz inert ist. \erwe,Klet werden. So sind Kohlenwasserstoffe, wie Propan. n-Bulan und Isobutan, sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Vinylchlorid. Methylchlorid, Methylbromid, Dlchlordifluormethan. l.l-Dlchlor-l.U^-tetrafluorätrian, I-Chlor-l.I-difluoräthan. I.l-Difluoräthan. Chloridfluormethan. l-Chlor-l.l^-tetrafluoräthan. Oclafluorcyclobutan. eine Mischung aus Dichlordifluormethan und I.l-Difluoräthan, eine Mischung aus Chlordifluormethan und I-Chlor-l,I-dinuor-2.2,2-trinuoräthan geeignet.
Die vorliegende Erfindung ist auf jedes synthetische Harz anwendbar, das in einem Treibmittel der obigen Klasse löslich ist oder durch Zugabe eines dritten Materials (z. B. ein Lösungsmittel oder ein Materal mit Lösungsmittelelget.schäften in der Kombination) löslich be;nacht werden kann und das weiterhin filmbildend ist. so daß es nach Verdampfung der Treibmittellösung zur Bildung einer zusammenhängenden iv'-asse neigt. Verwendet werden können thermoplastische Harze als Klasse, wärmehärtende Harze In einem trelbmlttellftsllchen Zustand der Polymerisation und treibmittellösliche vernetzbare Harze. Die Polymerisation oder Vernetzung der beiden letztgenannten Harzarten kann zur Aushärtung der Struktur während oder nach ihrer Bildung erfolgen. In den Treibmitteln der genannten Klasse sind Alkylacrylat- und Alkylmethacrylatpolymerisate und -mischpolyrnerbate. wie Äthylmethacrylat, Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, ein 50/50-Mischpolymerisat aus n-Butyl/Isobutylmethacrylat, ein 25/75-Mischpoly-
merlsal aus Lauryl/lsobuiylmeihucrylai. ein 30/70-Mischpolynierisai aus Siearyl/ieri.-Butylmethacrylat, ein ^O/.SO-Mischpolymcrlsal aus Älhyl/n-Butylmeihacrylai. Mischpolymerisate aus Acryl- und Vinylverbindungen, wie ein SO/SO-Vinylloluol/Isobutylmethacrylat-Mischpolymerisat. ein 50/35/1 S-Vinyltoluol/iert.-Buiylniethacrylat/Stearylmethaerylat-Terpolymerisat. ein 50/50-Äihylacrylai/Vlnylacetal-Mlschpolymerlsat, bestimmte andere Vinylpolymcrisate, wie Polyvinylacetat. Vinyltoluol-Butadien-Mischpolymerlsate. carboxyliertes Vinylacetat, bestimmte Cellulosederivate, wie Athylcellulose. Celluloseacetat. Cellulosepropionat. Celluloseacciatbutyral und Celluloseacelatpropionat, und bestimmte Sillconpolymerisate. löslich.
Harze, die chemisch oder durch Bestrahlung in einen lösungsmittelunlöslichen Zustand der Polymerisation ausgehärtet werden können, umfassen Urethanpolymerisate. ungesättigte Polyester, wie ungesättigte Alkydharze, und Polyolefine, wie Polybutylen und Poly-2-methylbuten-l.
Das Polymerisat hat ein Molekulargewicht zwischen 10 000 bis I 000 000. Polymerisate mit Molekulargewichten unter IO000 haben möglicherweise eine unzureichende Kohäsionsfesligkeit zur Bildung einer zusammenhängenden verschäumten Struktur, während solche mit Mulekuiargewichlen über i 000 000 in den Treibmittellösungsmitteln unlöslich sein können. Bevorzugt werden Polymerisate mit Molekulargewichten zwischen 25 000 und 600 000.
Die relativen Verhältnisse von Treibmittel und Harz in den erfindungsgemäüen Treibmittelprüparaten bestimmen weitgehend die Art der gebildeten verschäumten Struktur, wenn der Druck auf das Präparat auf atmosphärischen Druck verringert und das Treibmittel schnell sich verflüchtigen gelassen wird. Ist der Harzanteil zu gering (der untere Anteil ist nicht weniger als 10 Gew.-v Harz, bezogen auf das Präparat), so bildet sich keine zusam-Itlcnnängcfiuc VcfSCiiäümic οΐΓϋΚΐϋΓ, äöriucrn eifie ui5-sige klebrige fließbare Masse.
Wird das Material als Sprühgut durch eine feine Öffnung ausgestoßen, so erhält man eine Vielzahl verschäumter Teilchen, die in mancher Hinsicht den Teilchen dei oben genannten Patentschriften 27 16 637 und 27 73 855 ähnlich sind. Ist der Treibmittelanteil zu gering, so treten aufgrund der hohen Viskosität der Harz-Treibmittel-Lösung sowie aufgrund der Zähigkeit der erhaltenen verschäumten Struktur verschiedene Schwierigkeiten auf. So ist es z. B. nicht nur schwer, das Präparat durch ein Ventil auszustoßen, sondern nach der Verwendung verstopft das Ventil leicht, oder es verschiebt sich und wird leck. Ist ein Zusatz in einer getrennten flüssigen Phase anwesend, so ist es nicht nur schwer, eine einigermaßen stabile Emulsion dieser Phase in der Treibmittelphase zu erzielen, sondern es ist auch unmöglich, durch Schütteln von Hand eine erneute Emulgierung zu bewirken, wenn eine Trennung erfolgt.
Gewöhnlich kann das Präparat jedoch bis zu 50 Gew.A Harz enthalten, bevor das Verhalten durch den hohen Harzanteil ernstlich beeinträchtigt wird; in manchen Fällen können bis zu 60% Harz anwesend sein, was in gewissem Maß vom Molekulargewicht des Harzes und seiner Löslichkeit im verwendeten Treibmittel abhängt.
Die Treibmittelmenge liegt zwischen 20 bis 70 Gew.-% des Präparates und reicht zur Bildung einer zusammenhängenden voluminösen verschäumten Struktur mit offenen und/oder geschlossenen Zeiien nach schneller Verflüchtigung aus. Der Siedepunkt des Treibmittels liegt undter T C, um diese schnelle Verflüchtigung bei atmosphärischer Temperatur und -druck sicherzustellen. Ist die Verflüchtigung zu langsam, dann bildet sich eine zusammenhängende Struktur nur langsam oder überhaupt nicht; aus diesem Grund sind Treibmittel mit einem Siedepunkt bei oder oberhalbl T C (außer, wie Im folgenden ausgeführt, In kleinen Mengen, In Mischung mit den unterhalb 7° C siedenden Treibmitteln) nicht geeignet.
Neben dem Treibmittel und dem synthetischen Harz,
ίο die die wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemäßen Treibmittelpräparate sind, können die Präparate weiterhin weniger flüchtige oder relativ nicht-flüchtige Lösungsmittel umfassen, die Lösungsmittel oder Kolösungsmittel für das Harz oder auch Lösungsmittel für den Zusatz oder Lösungsmittel für Harz und Zusatz sein können. Es können auch Weichmacher für das Harz. Färbemittel, Füllmittel für das Harz, die die Harzkomponente der verschäumten Struktur modifizieren, und Aushärtungsmlttel für das Harz vorliegen, wenn dieses in einem teilweise polymerisaten Zustand vorliegt, so daß die Polymerisation des Harzes nach Bildung der verschäumten Struktur zur Verfestigung der Struktur in einer gewünschten Konfiguration beendet werden kann. Es wird gewöhnlich bevorzugt, daß flüssige Komponenten des Treibmittelpräparates, die bei oder oberhalb T C sieden, keine Treibmittel sind und als Lösungsmittel für das Harz wirken, in ihrer Menge nicht über dem etwa Dreifachen, vorzugsweise nicht über dem etwa Zweifachen, des anwesenden Harzgewichtes liegen; in dem meisten Fällen sollten sie das Gewicht des anwesenden Harzes nicht überschreiten. Gewöhnlich sollte die Menge eines solchen Lösungsmittels nicnt größer als die Gewichtsmenge des anwesenden Treibmittels sein. Die genaue, zu tolerierende Menge hängt jedoch von der Harzkonzeniration im Treibmittelpräparat sowie davon ab, ob die Flüssigkeit ein gutes oder schlechtes Lösungsmittel für das Harz ist.
riöher säedendc Flüssigkeiten als das Treibmittel modifizieren die verschäumte Struktur. Wenn sie auch
••o Lösungsmittel für das Harz sind, können sie dieses auch während der Dauer nach Verflüchtigung des Treibmittels und vor der vollständigen Verflüchtigung des verbleibenden, weniger flüchtigen Lösungsmittels weichmachen. Ein solches Weichmachungsübergangsstadium kann bei
•»5 der Verformung der verschäumten Struktur in eine gewünschte Konfiguration zweckmäßig sein und weiterhin die Bildung eines höheren Anteiles geschlossener oder nicht gerissener Zellen unterstützen.
Beispiele von Lösungsmitteln mit einem Siedepunkt unter T C umfassen Dichlorfluormethan. Trichlorfluormethan. 1.1.2-Trlchlor-],2,2-trifluoräthan. 1,2-DibrrTi-1. 1,2.2-tetrafluoräthan, 1,1,2,2-Tetrachlor-1,2-dlfluoräthan, Methanol, Äthanol, Aceton, Methylfsobutylketon, Benzol, Toluol, Xylol, Chloroform, Methylchloroform Methylenchlorid, 1,1,1-Trichloräthan und Perchloräthylen.
Es können auch Weichmacher mitverwendet werden. Diese werden entsprechend der Art des Harzes ausgewählt. Sie können bei Atmosphärendruck und -temperatür flüchtig oder praktisch nicht flüchtig sein. Wenn sie nicht-flüchtig sind, erweichen sie die verschäumte Struktur permanent.
Verwendbare Weichmacher umfassen Butylphthalylbutylglykolat, Tributylzitrat, Acetyltributylzitrat, Trikresylphosphat, Dlbutyltartrat, Dibutylphthalat, Di-2-äihyihexylazelat, chloriertes Biphenyi und Melhylabietai.
Füllmittel für das Harz können als Streckmittel für
dasselbe verwendet werden und auch die physikalischen
ίο
10
Eigenschaften der verschäumten Struktur modifizieren. Das Füllmittel hat gewöhnlich eine kleine Teilchengröße, obwohl auch faserartlges Material verwendet werden kann. Geeignete Füllmittel umfassen Kreide. Talkum. Kieselsäure, Diatomeenerde. Ton. Asbest, Magnesiumsillcat, Caiciumsiiicat. Magnesiumsteurat. Kaopollt, pulverisiertes Polyäthylen und pulverisiertes Polystyrol. Das Füllmittel kann 0 bis 300% des llarzgewlchtes betragen. L).-: Farbstoffe und Pigmente umfassenden Färbemittel werden In geringen Anteilen von 0 bis 10 Gcw.-%, bezogen auf das Harz, verwendet.
Die erfindungsgemiillen 1 relbniittelr rüparate können homogene Lösungen sein, in denen alle anwesenden Komponenten Ineinander löslich und/oder miteinander mischbar sind. In diesem Fall wird jeder anwesende Zusatz mit dem Harz im Treibmittel gelöst und bei Bildung der Struktur nach Verflüchtigung des Treibmittels In den Zellen der Struktur abgeschieden. Jede Nicht-Trelbmittelflüsslgkelt wird ebenfalls in den Zellen abgeschieden, vvcüii sie Im liarz unlöslich !si. Jeder ir. dieser 2ü poiyätho Flüssigkeit gelöste Zusatz wird mit der Flüssigkeit aus den Zellen der Struktur verwendet, wenn die verschäumte Struktur verwendet wird.
Die erflndungsgemalJen Treibmlttelpräparaie können auch aus zwei Phasen bestehen; in diesem Fall sind die Phasen ineinander emulglert, wobei die Trelbmittel-Harz-Lösung als kontinuierliche Phase dient. Die diskontinuierliche Phase kann dann z. B. eine den Zusatz darstellende flüssige Lösung umfassen. Wenn das Treibmittel verflüchtigt und die verschäumte llarzstruklur gebildet wird, dann werden die ursprünglich emulgieren, die Zjsatzlösung darstellenden Tröpfchen In den Zellen abgeschieden, wie dies der Fall ist, wenn ein Treibmittelpräparal eine homogene Lösung ist. Solche Emulsionen können aus einer wäßrigen, in der Trelbmittel-Harz-Lösung disperglerten Phase oder aus einer organischen flüssigen. In der Harz-Treibmittel-Lösung disperglerten Phase bestehen. Es wird bevorzugt, daß in diesen Emulsionen die kontinuierliche Phase die Trelbmlttel-Harz-Lösung ist.
Ein fester Zusatz kann auch in der Trelbmittel-Harz-Lösung d'spergiert werden. Bei Bildung der Struktur wird er In den Zellen und Wänden derselben abgeschieden. Der feste Zusatz ist vorzugsweise wasserlöslich und kann durch Eintauchen der Struktur In Wasser extrahiert werden.
Zur Erzielung einer relativ stabilen Emulsion können Emulgatoren zugefügt werden, um die Einheitlichkeit der Masse zu gewährleisten, während ein Teil des Materials vom Behälter abgezogen und In eine verschäumte Struktur umgewandelt wird. Die verwendeten Emulgatoren begünstigen die Bildung einer Emulsion, in der die Treibmittel-Harz-Lösung die kontinuierliche Phase ist. Eine lang andauernde Stabilität dieser Emulsionen ist jedoch gewöhnlich nicht notwendig. Zur Bildung einer zufriedenstellenden Struktur reicht es aus, daß die Emulsion durch Schütteln von Hand einheitlich und genügend stabil gemacht werden kann, um diese Einheitlichkeit zu bewahren, wenn ein Teil des Materials ausgestoßen wird.
Gewöhnlich werden, organische Emulgatoren verwendet, die kationisch, anionisch oder nicht-ionisch sein können. Emulgatoren werden auch als hydrophob oder hydrphil klassifiziert, wobei hydrophobe Emulgatoren Emulsionen bilden, in denen die hydrophobe organische Lösungsmittelphase, wie die Treibmittel-Harz-Lösung, eine kontinuierliche Phase und jedes wäßrige anwesende System die diskontinuierliche Phase Ist; während hydrophile Emulgatoren eine kontinuierliche Phase des wäßrigen Anteiles hildcn. wobei der organische Anteil diskontinuierlich ist. Gewöhnlich werden Mischungen aus hydrophoben und hydrophilen Fmulgatoren verwendet, da man mit diesen Mischungen stabilere Emulsionen erzielt als mit einem ein/igen Emulgator. Das bevorzugte Verhältnis von hydrophobem zu hydrophilem Emulgator hangt von der Art der zu emulgierenden Flüssigkeit ab. Ist die Flüssigkeit vorherrschend Wasser, so wird ein stärker hydrophobes Verhältnis bevorzugt als wenn die Flüssigkeit eine polare organische Flüssigkeit, wie Äthanol. Glycerin oder Propylenglykol, wäre. Organische Flüssigkeiten, die nicht ausreichend polar sind, um in Wasser löslich zu sein und die sich von der Treibmiltelllarz-l.ösung trennen, bilden gewöhnlich relativ stabile Emulsionen, ohne dall Emulgatoren einverleibt zu werden brauchen.
Beispiele hydrophober Emulgatoren sind üleylalkohol, llexadecylalkohol. Ölsäure, Sorbiianmonooleal und GIycerinmonostearat. Hydrophile Emulgatoren umlassen die rien Derivate der hydrophoben Emulgatoren. Kokosnuß- und Tallletisäuresellcn, Natriumlaurysulfat und Ceiyltrimethylammonlumbromid.
Gewöhnlich wird zur Verwendung als Lösungsmittel für einen anwesenden Zusatz eine organische Flüssigkeit bevorzugt, die mit dem Polymerisat unverträglich Ist, da sie bei Bildung der verschaumten Struktur besser vom Polymerisat getrennt werden kann. Solche organischen Lösungsmittel bilden oft eine getrennte flüssige, von der Treibmlttel-Harz-Lösung verschiedene Phase, selbst wenn das Lösungsmittel unter normalen Umständen In Abwesenheit des Harzes mit dem Treibmittel mischbar Ist. Ist die Flüssigkeit weiterhin mit dem Harz verträglich oder in diesem gelöst, kann das Harz zu stark weichgemacht werden, wenn die Flüssigkeitsmenge zu hoch Ist; dadurch Ist die erhaltene Schaumstruktur für eine praktische Verwendung als Aufbringungskissen zu welch und schwach. Die Trelbmlttel-Harz-Lösung muß gewöhnlich ein wesentlich größeres Volumen als die flüssige Nlcht-Trelbmlttelphase einnehmen, um sicherzustellen, daß die
■«ο Trelbmittel-Harz-Lösung die kontinuierliche Phase der Emulsion ist. Wenn das Emulgatorsystem eine derartige Emulsion begünstigt, kann das durch die Trelbnrnuel-Harz-Lösung eingenommene relative Volumen verringert werden.
Sind andere Zusätze verfügbar, um dieselbe Funktion zu erfüllen, so wird vorzugsweise derjenige Zusatz ausgewählt, der verhältnismäßig unlöslich im Harz und sehr löslich in der eventuell verwendeten Flüssigkeit ist, die anschließend den Raum in den Zellen der verschäumten Struktur einnimmt.
Jeder Zusatz, der nicht durch das Treibmittel oder Harz angegriffen wird, kann in die erfindungsgemäßen Treibmittelpräparate einverleibt werden und ist im Überschuß über die (gegebenenfalls) im Harz gelöste Menge nach Verflüchtigung des Treibmittels anwesend; der Zusatz bleibt nach Verflüchtigung des Treibmittels in der verschäumten Harzstruktur zurück. Nach Bildung der Struktur befindet sich der Zusatz immer in den Zellen. Wenn auch Flüssigkeit in den Zellen anwesend ist und der Zusatz in der Flüssigkeit löslich ist, dann liegt in den Zellen eine Lösung des Zusatzes vor. Ist weiterhin der Zusatz mit dem Harz verträglich oder in diesem löslich, so befindet er sich auch in der Harzmatrix; dies gilt besonders, wenn der Zusatz fest ist und keine Flüssigkeit anwesend ist. Die gegebenenfalls anwesende Flüssigkeit dringt auch in das Harz ein, wenn sie in diesem löslich ist; dies ist auch mit einer Lösung des Zusatzes der Faii, wenn sie im Harz löslich ist. Eine Unverträglichkeit des
Zusatzes mil dem liar/ kann sichergestellt werden. Indem man ein flüssiges Lösungsmittel für den Zusatz verwendet, das selbst mit dem Polymerisat unverträglich ist; dadurch wird gewährleistet, daß der Zusatz im Lösungsmittel gelöst ist und die erhaltene Lösung sich in den Zellen der Struktur befindet.
Außer diesen rein physikalischen Forderungen kann jede Art von Zusatz verwendet werden, was von der beabsichtigten Verwendung für die Struklur abhiingt.
Die mit den erflndungsgemäßcn Präparaten erhaltenen verschflumten Strukturen sind z. IJ. gesondert geeignet als Aufbrlngungskissen zur äußerlichen oder örtlichen Anwendung von Kosmetika aller Arten, wie /. B. zum Reinigen, Konditionieren, Nähren. Glätten und Schützen der Haut mit Hormonpräparaten, Sonnenschut/präparaten, llauiaufhellungs- oder Bleichcremes, Gesiehtsmake-up, Augen-make-up, Präparate für vor und nach der Rasur, Enthaarungsmittel, llaarpfleycpräparate, Dauerweiipraparaie, Haarbegradigungspraparaie, Antischuppenniiitel, Badezusätze. Nagellack und -entferner, Antitranspirations- und Desodorlerungsmittel, Duftpräparale. Parfüms, Mittel zur Babypflege und hypoallergenische Kosmetika. Sie eignen sich auch als Bausch für Seifen und synthetische Waschmittelpriiparate aller Arten zur Kürperreinigung, Wäsche, Geschirrspülen, Reinigen von Silber, Schampons, Rasierseifen und -cremes, llaartönungsmittel und Farbeniferner. Wellflüssigkeiten, Lacke. Haarspülmittel und -konditionierungsmittel und Trockenschampons. Außerdem sind sie zum Aufbringen von Medikamenten aller Art, antlmikrobiale Mittel, wie Bakterizide, und antifungale Mittel aller Art sowie Antibiotika zur äußerlichen Verwendung, wie ζ Β. örtlich oder rektal, wie als Suppositorien, geeignet.
Die Strukturen eigenen sich auch als Möbelpolitur, Schuhwachse und Möbel- und Schuhpflegemlttel, Fußbodenreiniger, Automobilreinigung und -pflege und als Porzellan-, Fliesen- und Kunstsioffre!nl°er. Bs! Mitverwendung von Scheuermitteln als Zusatz dienen sie als Putz- und Scheuerbäusche.
Medikamente, die In den erfindungsgemäßen Treibmittelpräparaten kombiniert werden können, umfassen z. B. Antlhlstamlne; Sulfadrogen, wie Sulfadlazln, Sulfabenzamid, Sulfacetamld, Sulfanllamld, Sulfapyrldin, SuI-fathlazol, Sulfapyrazin, Sulfaguanidin, Sulfaphthalldln, Sulfasuxidin, Sulfaoxazol, »Sulfamylon«, Phthalylsulfacetamld, N'-S^-Dlmethylbenzoylsulfanllamld, Benzylsulfanilamid und N'-2-(2-Cinoxalyl)-sulfanllamid; lipotroplsche Mittel, wie Methionin, Cholin, Inosit und ß-Sltosterol und Mischungen derselben; Lokalanaesthetlka, wie Benzocain und Pramoxlnhydrochlorld; ätherische Öle, wie Menthol, Eukalyptusöl und Eugenol; Salze von Penicillin, wie Kaliumpenicillin G, Procaln-Peniclllin G, 1-Ephenamlnpenlclllin G, Dlbenzylaminpenlcillin G und andere Penicillinsalze der US-PS 26 27 491; Phenoxymethyipenlcillin und Salze desselben; weitere antibiotische Mittel, wie Streptomycin, Dihydrostreptomycln, Bacitracin, Polymycln, Tyrothrlcin, Erythromycin, Chlortetracyclln, Oxytetracyclln, Tetracyclin, Oleandomycin, Chloramphenicol, Magnamycin, Novobiocin, Cyclosterin und Neomycin; Vitamine, wie z. B. die Vitamine A, A1, Β,, B2, B6, Bi2 und Mitglieder dieser Familie, Folsäure und Mitglieder dieser Familie, und Vitamine C, D2, D3 und E; Hormone, wie Cortison, Hydrocortison, 9-ar-Fluorcortison, 9-cr-Fluorhydrocortison, Prednison und Prednisolon; anaboiische Mittei, wie ll,17-pihydroxy-9-«-fluor-17-ct-rnethyl-4-androsten-3-on n-cr-Äthyl-^-nortestosteron; und andere antimikrobiale Mittel, wie Mycostatln, Mercurichrom, Jod, Methlolat, Hexachlorophen, Trlmbromsalicylanilld, Trlchlorcarbanl-Hd und Undecylensäure.
Diese Medikamente können in l-'orm von Lösungen und Lllxieren mit geeigneten Lösungs- und Dispergierungsmilleln, wie sie In solchen Formulierungen üblicherweise verwendet werden, gemischt werden. Gewöhnlich werden wäßrige und alkoholische Lösungen verwendet. Die Menge an Medikament ist nicht entscheidend und wird entsprechend dem Bedürfnis ausgewählt, ίο Gewöhnlich sind 0,02 bis etwa 15% ausreichend.
RciniRungspraparate können mit einem einzigen oder mehreren Waschmitteln, wie Seilen und anionische synthetische Waschmittel oder Seifen und nlchtionischc synthetische Waschmittel, formuliert werden; oder sie H können vollständig aus synthetischen Waschmittel, einschließlich anionischer, kanonischer und nicht-ionlschei Arten, bestehen.
Typische zufriedenstellende anionische Nlchl-Selfen sind Aikyisuifate, wie Natriuniiauryisuifat; Aikyiaryisulfonate, wie Natriumpolypropylenbenzol- oder -toluolsiilfonate und die Natrlumkerylbenzol- und -toluolsulfonate; die sulfatierten äthoxyllerten Phenole, wie das Ammoniumsalze von sulfaliertem äthoxyllertcm Nonylphenol, hergestellt durch Kondensation von Nonylphenol mit 5 MoI Alhylenoxyd, die NatriumfeUsäureester von Taurln. wie Natriumpalmitin- oder -ölmethyltaurld oder Mischungen derselben; die tster der höheren fettsäuren und Hydroxyäthansulfonate. wie Ölsäureester von Hydroxy iithannat rl unisu I lonat; Natriumlauroylsarcosinat;
jo Natriumstearoyllactat; Natriumlauroyllaciat, Natriumdloctylsulfosuccinat; Natriumlauroylisäthlonat und Natriumlaurylsulfoacetat. Weiterhin geeignet sind nichtionische Nicht-Seifen, wie die Polyäthylengklykolester von höheren I Jttsäuren, z. B. Polyäthanoxyester der Laurin-,
J5 Myristin-, Palmitln- und Stearinsäure. Polyäthanoxyäther von Laurylalkohol, Cetylalkohol, Oleylalkohol und Lanoin iuinOiiOi, ütt. · üiiutiiuiiOA/utiivi ·υιι /~wi\j ιμιιι.ιιΐΜΐ*ΙΙ, wie das Kondensationsprodukt von üctyl- und Nonylpheno! mh 5 bis 50 Mol Athylenoxyd; die höheren Fettsäureester der Sorbltan-Äthylenoxyd-Kondensate, w ie die Polyäthanoxyester von Sorbltanmonostearai; folyäthanoxypolypropanoxy poly öle. Cety It rimethy !ammoniumbromid ist eine typische kationische Nicht-Seife.
Die hler verwendete Bezeichnung »Seife« bezieht sich auf Alkalimetall-, Ammonium- und Amlnseifen der gesättigten und ungesättigten höheren Fettsäuren mit etwa 8 bis 26 Kohlenstoffatomen, wie Caprln-, Capryl-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Öl-, Leinöl-, Linolen-, Arachldln-, Behen-, Margarine-, Trldecholn- und Cerotlnsäure und die Mischungen dieser Säuren, die natürlich In Fetten, Ölen, Wachsen und Naturharzen vorkommen, wie die Seifen von Kokosnußölfettsäuren, Tallfettsäuren, Rindertalgfettsäuren, Flschölfettsäuren, Bienenwachs, Palmölfettsäuren, Sesamölfettsäuren, Erdnußölfettsäuren. Olivenölfettsäuren, Palmkernölfettsäuren, Maisölfettsäuren, Babassuölfettsäuren, Naturharzsäuren, Abietinsäure und Fette.
Reinigungs- und Scheuerpräparate können auch als Zusätze wasserlösliche alkakische Salze einschließlich Natriumsilicat, Borax, Natriumcarbonat und Trinatriumphosphat enthalten. Wasserlösliche Abtrennmittel, wie Natriumhexametaphosphat, Pentanatriumtripolyphosphat, Tetranatriumpyrophosphat und die Natriumsalze der Äthylendlamintetraessigsäure und Nitrilotriessigsäore können ebenfaiis ais Zusätze allein oder mit Reinigungs- und Scheuerpräparaten verwendet werden.
Werden for Reinigungszwecke Seifen oder synthetische Waschmittel in das Treibmitttelpräparat einverleibt.
dann können auch andere Bestandteile, wie Abtrenninlttel, Scheuermittel, Schaumbremsmittel und Konditionierungsmittel anwesend sein. Diese Komponenten können Im Trelbmittelpräparat in Form eines dispergieren Pulvers oder einer disperglerten flüssigkeit vorliegen. Die Reinigungskomponenten können auch in einer flüssigkeit gelöst werden, die in der Treibmltiel-Harz-Lösung emulglert wird. Art und Menge der verwendeten Flüssigkeit müssen jedoch sorgfältig ausgewählt werden. So sind /.. B. Seifen und synthetische Waschmittel, die wirksame wasserlösliche Reinigungsmittel sind, auch hydrophile Emulgatoren und zeigen eine deutliche Neigung zur Bildung von Emulsionen, in welchen Wasser die kontinuierliche Phase ist. Zur Vermeidung dieser Situation, die zu einem Versagen bei der Bildung eines Aufbringungskissens führen kann, sollte der in der flüssigen, die Seife oder das synthetische Waschmittel enthaltenden Phase anwesende Wasseranteil sehr gering sein; oder das Phasenvolumer sollte Im Vergleich zum Volumen der Tteibmlttel-Harz-Lösung klein sein. Oft ist die Verwendung von Reinigungskomponenten in Form eines in der Harz-Treibmlttel-Lösung disperglerten Pulvers zweckmäßig. Nach Bildung der Schaumstruktur werden die Reinigungsmittel durch Lintauchen des Kissens in Wasser verfügbar gemacht.
Es können auch keimtötende Präparate, einschließlich der 2-2'-Dlhydroxy-halogen!erten-dlphenylmethane formuliert werden.
Bei einer Ausführungsfo:m der Erfindung wird ein Mischabgebeventil verwendet. Diese Ventile können Materialien aus zwei getrennten Behälterabteilungen gleichzeitig mischen und freisetzen. So könnte eine Abteilung das kissenbildende Präparat, wie die Lösung des synthetischen Präparats, Im Treibmittel und die andere den Zusatz, z. B. das Kosmetikum, enthalten. In diesem Fall ist etwas mehr Freiheit bezüglich der Formulierung des Züsatzpräpara'.es möglich. Enthält letzteres jedoch ein zu hydrophiles Emulgatorsystem, so bildet sich möglicherweise kein Aufbringungskissen. Weiterhin sollten Komponenten des Zusatzes vermieden werden, die die Harzschaumslruktur möglicherweise schnell auflösen.
Die erfindungsgemäßen Treibmittelpräparate werden bei Verflüchtigung des Treibmittels In verschäumte Harzstrukturen umgewandelt. Dies erfolgt leicht mit fast sofortiger Verflüchtigung des meisten Treibmittels durch Austritt des Treibmittelpräparates aus einem geschlossenen Behälter mit ausreichendem autogenem Druck zur Aufrechterhaltung des Treibmittels In der flüssigen Phase wobei eine schnelle Verringerung des Druckes auf atmosphärischen Druck bei Zimmertemperatur stattfindet. Dabei verflüchtigt sich das Treibmittel schnell und es wird eine verschäumte Struktur gebildet. Das Trelbmittelpräparat kann in einem geschlossenen Behälter auch bei höherem Druck als dem vom Treibmittel stammenden autogenen Druck gelagert werden, um das Ausstoßen des Präparates aus dem Behälter durch ein Ventil oder eine Öffnung in die Atmosphäre zu erleichtern. Aufgrund der hohen Flüchtigkeit der verwendeten Treibmittel Ist die Harzstruktur nicht-klebrig, wenn nicht ein Weichmacher oder ein anderes Nicht-Trelbmittel-Lösungsmittel für das Harz In ausreichender Menge anwesend ist, und dem Harz KJebrigkelt verleiht. Soll die Struktur auf einer Oberfläche haften, kann Klebrigkelt erwünscht sein. Falls sich das Lösungsmittel, wenn auch langsamer als das Treibmittel, ebenfalls verflüchtigt, ist dieser klebrige Zustand jedoch vorübergehend und herrscht nur vor, bis das Lösungsmittel entfernt ist.
Übermäßige Klebrigkeit ist In einem Aufbringungskissen unerwünscht.
Wird das Präparat In einem umschlossenen Raum, wie eine, vorzugsweise geschlossene Form, ausgestoßen, ί dann nimmt die verschäumte Struktur die Konfiguration der Form an, und man erhält einen geformten Gegenstand. Das Verformen erfolgt bei Zimmertemperatur ohne Anwendung von äußerem Druck, da man einen ausreichenden Druck nach Verflüchtigung des Treib.r-Ittels bei atmosphärischem Druck und Temperatur erhält, der sicherstellt, daß die Struktur der Konfiguration der Form entspricht.
Die Fähigkeit eines solchen Präparate= zur Reproduktion feiner Einzelheiten der Form wird durch Elnverltibung eines relativ großen Anteiles eines fein zerteilten Füllmittels im Trelbmlttclpräparat verbessert. Dir Füllmittelanteil sollte ziemlich hoch sein und zwischen etwa 25 bis 300 Gew-% des Im Präparat anwesenden synthetischen Harzes liegen. Geeignete ΓίΐίΙΰΊίϋε! mit dieser Wirkung umfassen fein zerteilte Kieselsäure, Magnesiumsliicat, Calclumslllcat, Kreide, Talkum und Stärke.
Andere geeignete Füllmittel sind Scheuermaterialicn, einschließlich relativ milder Scheuermaterialler, wie Kreide oder Kaopollt, oder gröbere Scheuermaterialien. '5 wie Bimsstein oder Kieselsäure. Diese können durch Wasser nicht von der Struktur entfernt, jedoch mit Seifen und/oder synthetischen Waschmitteln verwendet werden.
Wenn ein Trelbmittelpräparat In die Atmosphäre aus- -*11 gestoßen wird, hat die verschäumte Struktur eine unregelmäßige Form. Bei dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es zweckmäßig, das Präparat einfach vom Behälter in die Hand zu spritzen, wodurch sich ein Bausch der gewünschten Größe ergibt, die durch die Dauer der Abgabe geregelt wird. Zu diesem Zweck werden die erfindungsgemäßen Treibmittelpräparate zweckmäßig In üblichen Aerosolbehälter!! verpack!, deren Ventil mit der einen Hand geregelt und wobei die verschäumte Struktur mi* der anderen aufgenommen wird. Die verschäumte Struktur bildet sich fast auf der Stelle, und der Bausch Ist Innerhalb von Sekunden nach Beginn des Verfahrens zur Verwendung fertig. Die Struktur bewahrt aufgrund der Art des verwendeten Harzes ihre Form; sie Ist anfänglich auch aufgrund der Anwesenheit eines gewissen Teils an Treibmittel noch biegsam, auch wenn kein Weichmacher anwesend ist, d. h. wenn das Harz ein hartes Harz ist.
Andererseits kann die Betätigungsvorrichtung des Ventils als Scheibe oder Halbkugel geformt sein, so c1*1* sie als Aufnahmebehälter oder Form für die verschäumu Struktur bei deren Bildung wirkt, wobei die Innere Form des Aufnahmebehälters oder Form die Gestalt der verschäumten Struktur bestimmt.
Die Präparate können bei der Bildung der verschäumten Struktur In gewissem Maß gedehnt oder komprimiert werden; dies erfolgt entsprechend der Form des Gegenstandes, auf den sie aufgebracht wird, um eine Abdekkung oder einen Überzug zu bilden. Bei Aufbringung auf den Körper kann z. B. ein Überzug gebildet werden, der ein Medikament zur Freisetzung an die Haut enthält, der lange Zelt mit der Haut In Berührung gelassen wird, um das Medikament langsam über eine lange Dauer freizugeben. Da die Präparate jedoch so schnell in eine verschäumte Struktur umgewandelt werden, sind sie nicht wirklich fließbar und breiten sich nicht von selbst aus. In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich von üblichen Aerosolfarben oder -lacken, aus denen das Lösungsmittel nur langsam entfernt wird und die daher fließbar sind
und zu einem nur Zehntel mm dicken Film ausgebreitet werden können; sie unterscheiden sich auch von den ausbreitbaren Präparaten der US-PS 34 19 506.
Vor dem Austritt aus dem Behälter sind die Präparate jedoch fließbar. Die Viskosität des fließbaren Präparates ist in keiner Weise entscheidend, vorausgesetzt, daß das Präparat ausreichend fließbar ist» um unter Druck aus dem Behälter ausgestoßen zu werden. Daher kann die Viskosität zwischen einer dünnen, schnell fließbaren Flüssigkeit bis zu einem ziemlich dicken, kaum fließbaren. thixotropen oder gelagerten Präparat liegen.
Ist das Präparat homogen oder bleibt die dispergierte Phase einheitlich über das gesamte Präparat verteilt, dann kann die Viskosität bei atmosphärischer Temperatur bis zu 1000 Pas betragen. Unterliegt das Präparat jedoch möglicherweise einem Absetzen oder einer Schichtbildung »nd muß es vor Austoßen eines Teils des Inhaltes geschüttelt werden, so darf die Viskosität bei atmosphärischer Temperatur nicht über etwa 50 Pas betragen und sollte vorzugsweise unter 10 Pas liegen.
Wenn das in den erfindungsgemäßen Präparaten verwendete Treibmittel bei Zimmertemperatur einen ausreichenden Dampfdruck ha:, dient es auch als Trelbmit el zum Ausstoßen des Materials aus dem unter Druck stehenden Behälter, in dem es eingeschlossen ist. Ist der Dampfdruck unzureichend, so kann im Behälter zusätzlicher Druck durch ein geeignetes. Druck erzeugendes Gas. wie Stickstoff. Stickoxyd oder Kohlendioxyd. gescna! en werden. Di> Handelsvorschriften den Gesamtdruck in üblichen Aerosolbehältern auf höchstens etwa 11.3 bar begrenzen, wird vorzugsweise ein solches Treibmittel verwendet, dessen Dampfdruck im Treibmittelpräparat diesen Wert nicht überschreitet.
Die Fähigkeit der Treibmittelpräparate, sich schnell zur Bildung einer verschäumten Struktur zu härten, wird durch den Viskosltäts-Härtbarkeit-Index bewertet. Der Index bewertet die Neigung des Materials, unter einer angewendeten Belastung einem Fließen zu widerstehen, während durch Verdampfer^ des verflüssigten Treibmittels gehärtet. Er bewertet auch die relative Neigung eines Materials zum Verschäumen. Der Viskosltäts-Härtbarkeits-Index wird nach dem folgenden Verfahren bestimmt:
Verwendet wurden 2 quadratische 89 χ 89 χ 6 mm AIuminlumplatten eines Gewichts von 65 g. Das Trelbmlttelpräparat wurde auf das Zentrum einer Platte ausgestoßen. 30 Sekunden spater wurde die zweite Phase auf das verschäumte Material gelegt, und im Mittelpunkt der oberen Platte, die genau parallel zur unteren Platte liegt, wurde ein Gewicht von 100 g angelegt. Der Gesamtgewichtsdruck auf dem verschäumten Material betrug 165 g. Nach genau 2,5 Minuten wurde das 100-g-Gewicht entfernt, und die Dicke des verschäumten Materials zwischen den Platten wurde mit einem Mikrometer gemessen. Dann wurde der Schaum 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen, wobei das Treibmittel welter entwich. Dann wurde gewogen, und das Gewicht wurde als Menge der anwesenden, nicht-flüchtigen Materialien angenommen. Der Test wurde für mindestens 10 Schaumproben unter Verwendung kleinerer und größerer Materialmengen wiederholt, wobei man dafür sorgte, daß dabei eine verschäumte Masse aus 1,0 g nicht-flüchtigen Malerlalien erfaßt wurde. Dann wurde ein Zeichen der Daten angefertigt, wobei als Koordinaten die Fllmdicke des Schaumes unter der angelegten Belastung und die Schaumhöhe nach 24 Stunden verwendet wurden. Zwischen den Punkten wurde eine glatte Kurve gezogen, aus der die Fllmdicke bestimmt wurde, die !.Og
an verschäumten, nicht flüchtigen Materialien entsprach. Diese in Vielfachen von 0,025 gemessene Dicke entsprach dem Viskositäts-Härtbarkeits-Index.
Ein Treibmittelpräparat, das verschäumte Produkte mit einem Viskositäts-Härtbarkeits-Index zwischen etwa 40 und 600 ergibt, ist zur Bildung der erfindungsgemäßen Aufbringungskissen geeignet. Produkte mit einem Viskosltäts-Härtbarkelts-Sndex unter etwa 40 haben oft nicht die für ein Aufbringungskissen notwendigen Kohäsionseigenschaften. Dagegen nehmen Produkte mit einem Index über etwa 600 leicht eine relativ rauhe, nicht-poröse Oberflächenhaut an, die dem Durchgang von fließbaren Materialien widersteht und sich tatsächlich unter der im Test verwendeten Belastung von 165 g wesentlich ausdehnt, anstatt flach zu werden. Selbstverständlich ist eine rauhe Oberflächenhaut eine unerwünschte Eigenschaft für ein Aufbringungskissen, das zur Materialübertragung aufgrund eines Flüssigkeitsflusses durch das Kissen bestimmt ist. Weiterhin stört die übermäßige Neigung eines Bausches zum Aufblähen und
Rundwerden die Anwendung, da Aufbrinungskissen
bzw. -bausche am zweckmäßigsten verwendet werden, wenn sie nach sind.
Die erfindungsgemäßen Treibmittelpräparate können
-'> in den üblicherweise als Aerosoldosen bekannten Behälterarten verpackt werden, die mit einem nicht-zerstäubenden Abgabeventil versehen sind, das eine Schaumabgabe zuläßt Das Vcniiil ist nicht-zerstäubend, um die Abgabe- In Form von Tröpfchen oder als Sprühgut oder
*> Nebel zv vermelden. Die Abgabe erfolgt in Form einer zusammenhängenden, verschäumten, expandierenden Masse oder eines Kissens.
Di? Treibmittelpräparate werden nach üblichen Verfahren hergestellt. So werden die festen und normaler-
Ji weise flüssigen Bestandteile z. B. vereinigt und gerührt, bis das Präparat einheitlich ist. Dann werden geeignete Anteile in einzelne Aerosoldosen abgefüllt, die verschlossen und In üblicher Welse mit den normalerweise gasförmigen, verflüssigten Treibmitteln unter Druck gesetzt werden. Die einzelnen Behälter werden geschüttelt oder anderweitig bewegt bis sich das Polymerisat löst und das Präparat einheitlich ist. Alle Bestandteile können auch in einem Autoklaven vereinigt und bis zum Lösen des Polymerisates und der Einheitlichkeit des Präparates
i=> gerührt werden. Die Behälter werden gefüllt und verschlossen, bevor der Druck auf dem Material aufgehoben ist. Bei jedem dieser Verfahren kann zur erhöhten Lösungsgeschwindigkeit des Polymerisates Wärme angewendet werden.
In einer anderen Ausführungsform kann der Aerosolbehälter einen Kolben oder »Blasebalg« enthalten, der das Behälterinnere In zwei Abteilungen oder Zonen trennt. Die eine, das abzugebende Material enthaltende Zone, steht mit dem Abgabeventil In Verbindung. Die
"'"' zweite Zone Ist mit einem sekundären Treibmittel gefüllt, das im Behälter einen Druck Ober dem Dampfdruck des Präparates In der ersten Zone schafft. Das sekundäre Treibmittel kann ein komprimiertes Gas. wie Stickstoff, oder ein (normalerweise gasförmiges, ver-
b0 flüssigtes Treibmittel sein Letzteres wird bevorzugt, da es einen konstanten Druck zum Ausstoßen des Materials ergibt. Beispiele solcher Behälter sind in den US-PS 28 15 152,32 45 591 und 34 07 974 beschrieben.
I.. einer anderen Ausführungsform können eingekap-
hl seile flüssige Komponenten mit dem Material im Behälter gemischt werden. Bevorzugt wird die Verwendung von Mikrokapseln, da die Anwesenheil größerer Kapseln an flüssigen Komponenten einen sich rauh und körnig
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anfühlenden Bausch oder Kissen ergibt. Es können weiche Geiatlnekapseln verwendet werden, die sich beim Eintauchen des Kissens in warmes Wasser auflösen und so die Flüssigkeit freisetzen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiele 1 bis 3
Diese Beispiele zeigen zweiteilige Präparate, die beim Ausstoßen aus einem Aerosolbehälter gemischt werden können und nach dem Mischen ein erfindungsgemäßes Treibmittelpräparat bilden, das sofort eine verschäumte Harzstruktur bildet. In diesen Beispielen befindet sich die Treibmittel-Harzlösung in der größeren Zone des Aerosolbehälters, die gewöhnlich der Behälter selbst ist, während die gleichzeitig mit der Treibmittel-Harz-Lösung ausgestoßene Flüssigkeit, die als in den Zellen der verschäumten Struktur abgeschiedener Zusatz dient, sich in der kleineren Behälterzone befindet.
1. Mineralöl mit einer SUS Viskosität bei 38° C von 38/40 wurde in die kleinere Zone eines Aerosolbehälters gegeben, der mit einem Ventil zur gemeinsamen Abgabe versehen war. Dann wurde n-Butylmethacrylatpolymerisat in die größere Behälterzone gegeben und das Ventil festgemacht. Anschließend wurde durch das Ventil eine Mischung aus l,l,2,2-Tetrafluor-l,2-dichIoräthan und 1,1,1-ChIordifluoräthan zugefügt und der Behälter bis zum Lösen des Polymerisates geschüttelt. Die Verhältnisse der beiden Treibmittel waren so, daß die Trelbmlttel-Harz-Lösutig die folgende Zusammensetzung hatte:
Gew.-Teile 21
42 37
n-Butylmethacrylatpolymerisat
(Molekulargewicht etwa 300 000) 1,1,2,2-Tetrafluor-l ,2-dichlor-äthan 1,1.1-ChIordifIuoräthan
Beim Öffnen des Ventils werden die Treibmittel-Harz-Lösung und das Mineralöl gleichzeitig gemischt und ausgestoßen und bilden sofort eine verschäumte Struktur In Kissenform, wenn das Präparat in die Hand gespritzt wird. Das Mineralöl tritt aus dem Kissen aus. und das Kissen eignet sich zum Einölen eines Babys mit dem Mineralöl.
2. Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle des Mineralöls eine S0gew.-%lge Lösung aus Äthanol und Wasser in die kleinere Behälterzone gegeben wurde. Das so erhaltene Kissen eignet sich als Alkoholbausch, z. B. als Antlseptlkum. als Alkoholeinreibmittel oder für nach der Rasur.
3. Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch In die kleinere Behälterzone die folgende Emulsion gegeben wurde:
Gew.-Teile
Carboxylleries Vlnylterpolymerlsai 0.2
Trlälhanolamin 0.4
äthosylierier Üleylalkohol 2
mit 2-Äthoxygruppen pro Molekül
Mineralöl mit einer SUS Viskosität 47,4
bei 38° C von 38/40
Wasser 50,0
Das aus diesem Präparat erhaltene Kissen eignet sich als Bausch für Relnlgungslotlon zur Entfernung von Make-uD von der Haut.
Beispiel 4
Dieses Beispiel zeigt ein Treibmittelpräparat, das ein zur Verwendung als mild antiseptischer Naßverband geeignetes Kissen bildet.
Es wurde ein Treibmittelpräparat der folgenden Zusammensetzung gebildet:
Gew.-Teile
Isobutylmethacrylatpolymerisat 18
(Molekulargewicht etwa 350 000)
Borsäure 15
äthoxyllertes Kokosamln 1
mit 2 Athoxygruppen pro Molekül
Butylphthalylbutylglykolat 4
»pyrogene« Kieselsäure 2
1,1,1 -Chlordifluoräthan 29
1,1,2,2-Tetrafluor-1,2-dichloräthan 8
Dichlordifluormethan 23
Beispiel 5
Dieses Beispiel zeigt ein Treibmittelpräparat zur Bildung eines Bausches, der zur Verwendung mit Wasser als Blutstillungsmittel oder Adstringens geeignet ist.
Verwendet wurde die folgende Treibmittelformulierung:
Gew.-Teile
n-Butylmethacrylatpolymerisat 17
(Molekulargewicht etwa 350 000)
Maisstärke 10 Aluminlumchlorhydroxyd-Komplex 9
»pyrogene« Kieselsäure 2
äthoxyllertes Kokosamin 3
mit 2 Athoxygruppen pro Molekül
l,l,2,2-Tetrafluor-l,2-dichloräthan 16
1,1,1-Chlordifluoräthan 28
Dichlordlfluormelhan 23 Beispiele 6 und 7
Diese Beispiele zeigen Treibmittelpräparate, die zur Verwendung mit Wasser geeignete Waschbäusche bilden.
Beispiel 6
n-Butylmethacrylatpolymerlsat (Molekulargewicht etwa 300 000)
Kokosnußfettsäureester von NaIrJ-,m-Isäthlonat
»pyrogene« Kieselsäure
Kokosnußfetlsäure-Dläthanolamln-Kondensat
Butylstearat äthoxyllertes Kokosmaln
mit 2-Äthoxygruppen pro Molekül 1,1,2,2-Tetrariuor-1.2-dlchlorälhan 1.1,1-Chlordinuoräthan Dlchlordlfluorälhan
Beispiel 7
20:80-Mlschpolymerlsat aus Stearyl : Isobutylmethacrylat (Molekulargewicht etwa 75 000)
Kokosnußfeltsäureester von Natrlumisäthional
Gew.-Teile 18
11
2 2
18 30 16
Gew.-Teile 20
IO
Gew.-Teile
Kokosnußfettsäure-Diälhanolamin- 2
Kondensat
Butylstearat I
(sopropanol 1
1,1,2,2-Tetrariuor-l ,2-dichloräthan 35
Dichlordifluormethan 31
wird. ist ihre Funktion ähnlich der einer Reinigungscreme oder -lotion.
Gew.-Teile Beisp. 11 Beisp. 12
Beispiel 8
Dieses Beispiel zeigt ein Treibmittelpräparat zur Bildung eines Bausches, der mit Wasser als besonders wirksames Scheuermittel verwendet werden kann, da sowohl ein bakteriostatisch.es Mittel als auch ein Scheuermittel anwesend ist.
N-Buiylmethacrylatpolymerisat
(Molekulargewicht etwa 300 000) Kokosnußfettsäureester von
Natriumisäthionat
Kieselsäure (übe. 200 mesh)
3,4,4-Trichiorcarbaniiid
Kokosnußfettsäure-Diäthanolamin-
Kondensat
Butylstearat
äthoxyliertes Kokosamin
mit 2 Äthoxygnippen pro Molekül 1,1,2,2-Tetrafluor-l ,2-dichloräthan 1,1,1 -Chlordifluoräthan
Dichlordifluormethan
Gew.-Teile 16
10
15
16 1,3 1,6
1,6 0,5
16 26 14
Beisp. 9 Beisp. 10
Äthylmethacryiatpolymerlsat 14 14
(Molekulargewicht
etwa 180000)*)
Malsstärke 10 10
»pyrogene« Kieselsäure 1 1
Mineralöl mit einer 13 _
SUS-Viskosität
bei 38° C von 38/40
Glyceryltrloleat - 13
Trlbutylzitrat 5 5
Trichlorfluormethan 15 12
1,1,1-Chlordlfluoräthan 34 34
Dichlordifluormethan 8 11
·) = durch Viskositätsmessung bestimmt Beispiele 11 und 12 14
14
10
20
25
30
1 1
13 -
_ 13
5 5
12 12
34 34
11 11
Beispiele C-und F
Diese Beispiele zeigen Präparate /.ur RHdung von Bausehen, die zur Aufbringung von Mineral- oder Pflanzenöl auf die Haut geeignet sind. Gegebenenfalls können im Mineral- oder Pflanzenöl lösliche Zusätze mitverwendet werden, die bei Aufbringung des Bausches auf die Haut mit dem Öl auf die Haut Obertragen werden.
Gew.-Teile
45
50
55
60
Diese Beispiele zeigen Trelbmittelpräparate zur Bildung von Öl abgebenden Kissen, die auch bei Verwendung mit Wasser ein Reinigungsmittel zur Hautreinigung übertragen. Diese Präparate sind besonders wirksam zur Make-up Entfernung Im Gesicht und können mit oder ohne Wasser verwendet werden. Da sie einen Ölfilm abscheiden, der mit Wasser nicht vollständig entfernt Athylrnethacrylatpolymerisat
(Molekulargewicht
etwa 180 000)*)
Kokosnußfettsäureester von
Natriumisäthionat
Calciumsllicat
Mineralöl mit einer
SUS Viskosität
bei 38° C von 38/40
Glyceryltrloleat
rnöutylzitrat
1,1,2,2-Tetrafluor-1,2-dichloräthan
1,1,1 -Chlordifluoräthan
Dichlordifluormethan
*) = durch Viskositätsmessung bestimmt
Beispiele 13 und 14
Diese Beispiele zeigen Präparate zur Bildung von Aufbringungskissen zur Aufbringung von Trackenschampon. Diese Kissen gebe-.j das organische Lösungsmittel langsam ab, so daß sie feucht und nlch: naß sind. Beim Reiben mit dem Haar lösen sie Schmutz und Schuppen (Sebum), die sich auf die Kissenoberfläche übertragen und mit diesem entfernt werden.
Gew.-Teile Beisp. 13 Beisp. 14 Äthylmethacryiatpolymerlsat 15 (Molekulargewicht etwa
450 000, bestimmt durch
Viskositätsmessung)
Polyvinylacetat
(Molekulargewicht etwa
100000)
Tributylzitrat
»pyrogene« Kieselsäure
Isoparafflnisches Kohlen-
wasserstofflösungsmittel
mit einem Siedebereich
von 177 bis 204° C
Calciumsllicat
Äthylalkohol
Hexadecylalkohol
Prooylenglykol
1,1,1-Chlordlfluoräthan
Dichlordifluormethan
Beispiel 15
Dieses Beispiel zeigt ein Präparat zur Bildung eines Bausches, der als Kombination von Reiniger und Politur für Holz, Leder, Metall oder Kunststoff geeignet ist.
21
10 10
1 1
10 7
3
6 -
- 7
- 7
44 47
11 _
Gew.-Teile
Äthylmethacryiatpolymerlsat 17
(Molekulargewicht etwa 450 000,
bestimmt durch Viskositätsmessung)
Tributylzitrat 6
llexylenglykol 6
isoparafftnisches KohlenwasserstofF-lösungsmlttel mit einem Siedebereich
von 117 bis 143° C
flleßbares Organosilicon
(SOOOOOcentistoke)
Carnauba-Wachs
UM-Chlordifluoräthan
Beispiel 16 bis 18
Gew.-Teile 23
45
Diese Beispiele zeigen Treibmittelpräparate zur Bildung von Aufbringungsklsseo, die eine wäßrige Lösung abgeben. Sie können für Reinigungszwecke, z. B. als Desodorierungsbäusrte, verwendet werden.
Beisp. Gew.-Teiie 23 7 Beisp. 18
15 16 Beisp. I 18,5
10/90-StearyI/Iso- 15,5
Dutylmethacrylat-
Mischpolymerisat
(Molekulargewicht
etwa 75 OOö) 2,3 0,5
Holzcellulosefaser _ - 1,5
hydrophobe »pyrogene« 1,5
Kieselsäure 3,8 -
Calciumsilicat _ - -
Magnesiumstearat 2,3 3,8 4,5
Hexadecylalkohol 1,5 2,3 1,5
äthoxylleiter Oley!alkohol 0,8
mit 2 Äthoxygruppen
pro Molekül 5,3 -
Äthylalkohol 17,7 7,7 7,5
Wasser 27 7,7 27
1,1.2,2-Tetrafluor- 28
1,2-dichloräthan 25 24
Dichlordifluormethan 0,2 25 0,2
Hexachlorophen 19 bis 0,2
Beispiele
Diese Beispiele zeigen Treibmittelpräparate zur Bildung von Aufbringungskissen, die Lösungen pharmazeutischer Bestandteile freisetzen.
19. Trelbmlltelpraparat zur Bildung eines als Antiirri- r' tierungs- und Stlmulierungsmittel geeigneten Bausches:
Gew.-Teiie
Äthylmethacrylatpolvmerisat 14
(Molekulargewicht etwa 180 000)
Malsstärke 10
»pyrogene« Kieselsäure 1
Mineralöl mit einer SUS Viskosität 13
von 38/40
Menthol 0,3
Tributylzltrat 5
Trlchlorfluormethan 15
1,1,1-Chlordiriuoräthan 34
Dichlordifluormethan 8
»pyrogene« Kieselsäure
Glyceryltrioleat
Undecylensäure
Tributylzitrat
Trichlorfluormethan
1,1,1-ChIordinuoräthan
Dichlordifluormethan
Gew.-Teile
1 13
1,3
5 12 34 11
21. Treibmittelpräparat zur Bildung eines als Abreibmittel geeigneten Bausches.
Gew.-Teile
bO
20. Treibmittelpräparat zur Bildung eines Aufbringungskissens zum Aufbringen eines Fungizids auf die Haut, z. B. zur Behandlung von Fußpilz.
Äthylmethacrylatpolymerlsat
(Molekulargewicht etwa 180 000)
Malsstärke
Gew.-Teile b> 14
10
50/35/51-Vinyltoluol/
Iso-butylmethacrylat/
Laurylmethacrylat-Terpolymerisat
(Molekulargewicht 75 000)
15
Holzcellulosefaser 2,4
Calciumsilicat 3,8
Hexadecylalkohol 2,3
äthoxylierter Oieyiaikohoi
mit 2 Äthoxygruppen pro Molekül
1,5
Äthylalkohol 5,3
Wasser 17,7
Methylnikotinat 0,5
1,1,2 J-Tetrafluor-1,2-dichloräthan 27
Dichlordifluormethan 25
22. Treibmittelpräparat zur Bildung eines Bausches zur örtlichen Aufbringung eines anaesthetlschen Präparates auf die Haut.
Gew.-Teile
50/35/15-VinyltoIuo;/ 15
Iso-butylmethacrylat/
Stearylmethacrylat-Terpolymerlsat
(Molekulargewicht etwa 75 000) -to Holzcelluiosefaser 2,4
Calciumsilicat 3,8
Hexadecylalkohol 2,3
äthoxylierter Oieyiaikohoi i,5
mit 2 Äthoxygruppen pro Molekül Äthylalkohol 5,3
Wasser 17,7 Pramoxlnhydrochlorid 0,25
1,1,2,2-Tetrafluor-l, 2-dichloräthan 27
Dichlordlfluormethan 25
23. Treibmittelpräparat zur Bildung eines Aufbringungskissens, das e>n Antiirrltlerungs- und antiseptisches Präparat zur Verwendung auf der Haut enthält.
Gew.-Teiie
20/80-Steary i/tert. -Butylmethacrylat- 15
Mischpolymerisat
(Molekulargewicht etwa 75 000)
Holzcellula jfaser 2,4
Calclumsillcat 3,8
Hexadecylalkohol 2,3
äthoxylierter Oieyiaikohoi 1,5
mit 2 Äthoxygruppen pro Molekül
Äthylalkohol 5,3
Wasser 17,7
Resorcin 2,3
Gew.-Teile
l,l,2,2-Tetranuor-1.2-dichloriithan 27
Dlchlordiriuorniethan 25 Beispiele 24 und 25
Diese Beispiele zeigen Trelbmlttelpräparaie zur Bildung von Kissen, die als Porzellan- oder Fliesenreiniger geeignet sind.
Gew.-Teile Belsp. 24 Belsp. 25 31 31
n-Butylmethacrylatmlschpolymerlsat
(Molekulargewicht
etwa 350 000)
Talkum
24
Gew.-Teile Belsp. 24 Beisp.
flleßbares Organosilicon 0,7 0,7
Mineralöl mit einer 9 SUS-Vlskosltüt
bei 38° C von 38/40
Kerosin 16
Trlchlorfluormethan -
I.I.I-Chlord-muoräthan 27,3 28,3 Beispiele 26 bis
16 Diese Beispiele zeigen Prüparate zur Bildung stabiler Kunststoffschäume zur Verwendung als Verpackungsschaumstoff, für Schmuckzwecke oder für Kunst- oder Kunsthandwerksgegenstände.
Beispiel
Gew.-Teile 26 27
29
Isobutylmethacryiatpolymerisat (Mol.-Gew. etwa 350 000) Polystyrol (Mol.-Gew. etwa 60 000) Polyvinylacetat (Mol.-Gew. etwa 100 000) Äthylhydroxyäthylcellulose 75/25-Isobutyl/Äthylmethacrylat-Mischpolymerisat (Mol.-Gew. etwa 300 000)
Butylphthalylbutylglykolat
Methylenchlorid
Dichlorfhiormethan
Ul-Dilluor-l-chloräthan
i ,i-Dichiortetrafiuoräthan
Dichlordifluormethan
50
- 7 9
-- 8
10 - 44
- 25
28.5 -
28,5 -
50
44
47
B e i s ρ i e 1 e 31 bis 35 Diese Beispiele zeigen Präparate zum Gießen oder Modellieren
31 Gew.-Teile 32 33 34 35
Beispiel _ 28 16 28 15
Äthylmethacrylat (Mol.-Gew. etwa 450 000) 14 - - - -
Methylrrethacrylat (Mol.-Gew. etwa 90 000) - - 3,6 - 3,8
Isobutylmethacryiatpolymerisat
(Mol.-Gew. etwa 350 000) 42 28 20 9 19
Kreide 11 - - - -
Tributylzitrat 11 - - - -
Styrolpolymerisat - 2,5 - - -
Diglykollaurat - 2,5 - - -
Äthanol 0,7 1,5 - 1 -
fließbares Organosilikon - - 6,4 - -
n-Pentan - 17 - - -
1,1,2-Trichlortrifluoräthan - 7,5 - 30 33
! ^-Dichiortetrafiuoräthan 21,3 13 - 22 14
Dichlorfluormethan 54 15.2
1 ,l-Difluor-l-criloräthan
Beispiele 36 bis 38
Diese Beispiele zeigen sich zu Schäumen expandierende Präparate, die zur Reinigung von Fliesen, Porzellan, Wänden und anderen harten Oberflächen geeignet sind.
Gew.-Teile 36 37
38
Äthylmethacrylat 26 (Mol.-Gew. etwa 180 000)
n-Bulylmethacrylatpolymerisat - 31 31 (Mol.-Üew. etwa 300 000)
Talkum 13 16 16
Diglykollaural 13
fließbares Organosilikon 0,5 0,7 0,7
Mineralöl, 38-40 SUS 13
Mineralöl mit 185-195 SUS - - 12
Mineralöl, 50-60 SUS - 9 -
Kerosin 6
Isoparaffine mit einem Siede- 16
punkt von 24O-249°C
Trichlormonofluormethan - - 6
l,l-Difluor-l-chloräthan 34,5 27,3 28,3
Beispiele 39 und 40
Diese Beispiele zeigen sich zu Schäumen expandierende Präparate, die als Scheuerkissen geeignet sind.
20
Beispiel
Gew.-Teile 39 40
Isobutylmethacrylatpolymerisation - 28
(Mol.-Gew. etwa 350 000)
Äthylmethacrylat 35,8 -
(Mol.-Gew. etwa 450 000)
Hydroabietylalkohol - 7,5
Acetyltributylzitrat 13 -
Äthanol 1,4 -
fließbares Organosilikon 0,2 0,2
Bimsstein 12 9,4
Natriumdodecylbenzolsulfonat 2,4 2,4
Dichlorfluormethan 5,6 4,5
1,2-Dichlortetrafluoräthan 15 24
Dichlordifluormethan 15 24
Beispiel 41
Dieses Beispiel zeigt einen Waschbausch zum Geschirrspülen.
Gew.-Teile
lO/SO-Lauryl/Methylmethacrylat-Misch- 40 polymerisat (Mol.-Gew. etwa 150 000) pulverisierte Seife 8
26
Fortsetzung
Gew. Teile
Lauryldiäthanolamid
Mineralöl mit einer SUS-Viskosität von 38/40 U-Diriuor-l-chloräthan
Beispiele 42 bis
Diese Beispiele zeigen schaumbildende Präparate, die an den meisten Oberflächen haften und zur Isolierung, zum Füllen von Rissen und für kleinere Reparaturen verwendet werden können.
Beispiel
Gew.-Teile 42
44
Äthylmethacrylat 32
(Mol.-Gew. etwa 180 000)
n-Butylmethacrylatpolymerisat 34 -
(Mol.-Gew. etwa 300 000)
Polyesterpolymerisat - -
Talkum 17 16
Decan 22 -
Petroläther - 12
Butylphthalylbutylglykolat - 6
fließbares Organosilikon - 0,7
Methylenchlorid - -
Dichlorfluormethan - 10
1,2-Dichlortetranuoräthan 18,7 13,3
U-Difluor-l-chloräthan 3,8 10
Oichlordifluormethan 4,5 -
50
40 25
25
Beispiele 45 bis
Diese Beispiele zeigen Präparate zur Bildung von Kunststoffschäumen, die zur Möbelreinigung und -politur geeignet sind.
Beispiel
Gew.-Teile 45
47
48
η-B utylmethacrylatpolymerisat (Mol.-Gew. etwa 300 000)
Isobutylmethacrylatpolymerisat (Mol.-Gew. etwa 350 000)
50/50-n-Butyl/Isobutylmethacrylatmischpoly- merisat (Mol.-Gew. etwa 350 000)
fließbares Organosilikon Mineralöl, 38-40 SUS Mineralöl mit 145-155
Kerosin
Dimethylpolysiloxan, 1000 cts
34 31,5
32,5
- - - 33 1
2 0,5 1,3
22 0 16 16
- 11 - -
- 5 5,4 5,2
- 5 2,5 2,6
27 -Teile
46
47 22 04 335 28 -Teile
46
47 48
Fortsetzung Ciew
45
I
1
17
1,6 Fortsetzung Gew.
45
8
22
21,3
Il
8
21,3
7,3
13
lioispiel 17 48 Beispiel 1,2-Dichlortetrafluoräthan 13,6
1,1-Dinuor-l-chloräthan 11,4
Dichlordifluormethan
Carnaubawachs
Ceresinwachs (65.5° C)
Talkum
1,6
Beispiele 49 bis 53 Diese Beispiele zeigen Präparate zur Herstellung orthopädischer Gußstücke.
Beispiel
Gew.-Teile
49 50
51
53
Äthylmethacrylat (Mol.-Gew. etwa 450 000) Äthylmethacrvlat (Mol.-Gew. etwa 180 000) Isobutylmethacrylatpolymerisat (Mol.-Gew. etwa 350 000) n-Butylmethacrylatpolymerisat (Mol.-Gew. etwa 300 000)
Methylmethacrylatpolymerisat (Mol.-Gew. etwa 90 000)
Kreide
Gips
Stärke
Estergum
Styrolpolymerisat
Dichlorfluormethan
1,1-Dinuor-l-chloräthan
Beispiel 54
Dieses Beispiel zeigt ein als Formpräparat geeignetes Präparat, das feine Einzelheiten einer geschlossenen Form widergeben kann.
20 17
35
28
4,3
24
21,7
52
55
6 4,6 2
- - 2,6
5,3 4,1 4,1
2,7 2,0 2,0
- 2k0 2,0
3 1 1
48 58,3 58,3
Gew.-Teile flüssigen Reinigungsmittel beladen sind. In Beispiel 55 ist das flüssige Waschmittel ein leichtes Waschmittel, während es in Beispiel 56 ein Starkwaschmittel ist. Der Unterschied besteht in der Anwesenheit von Trinatriumnitrilotriacetat als Abtrennmittel (»sequestering agent«) in Beispiel 56.
Polyvinylacetat (Mol.-Gew. etwa 200 000) 19
Magnesiumtrisilicat 14
»pyrogene« Kieselsäure 1
Tributylzitrat 2
Isopropanol 2
Trichlormonofluormethan 4
1,1-Difluor-l-chloräthan 46
Dichlordifluormethan 12
Beispiele 55 und 56
Diese Beispiele zeigen Präparate zur Bildung von Bauschen, die bei Abgabe aus den Behältern mit einem
Beispiel
Gew.-Teile 55 56
20/80 Stearyl/Isobutylmethacrylat-Mischpolymerisat (Mol.-Gew. etwa 75 000)
Natriumlaurylsulfat
Trinatriumnitrilotriacetat
Hexadecylalkohol
Äthanol
17 16
1,2-Dichlor-l, 1,2,2-tetrafluoräthan Dichlordifluormethan
7 7
- 3
2 2
21 20
7 7
24 24
22 21
Beispiele 57 und 58
Beispiel 57 zeigt ein Präparai zur Bildung eines Bausches, der ein Sonnenschutzmittel, nämlich Glyceryl-paminobenzoat, auf die Haut überträgt. Der mit dem Präparat von Beispiel 58 gebildete Bausch giN eine wäßrige, das Enthaarungsmittel Natriumlhioglykolat enthaltende Lösung ab.
Gew .-Teile
Beispiel 57 58
20/80 Stearyl/Isobutylmethacrylat- 17 16
Mischpolymerisat (Mol.-Gew. etwa
75 000)
Oleylsarcosin 2 2
Polyäthanoxypolypropanoxypolyol 2 2
Glycerin-p-aminobenzoat 1 -
Äthanol - 4
Propylenglykol 6 9
Wasser 12 -
1,2-Dichlor-1,1,2,2-tetrafluoräthan 20 27
Dichlordifluormeihan 20 20
Beispiel 59
Dieses Beispiel zeigt ein Präparat zur Bildung eines Aufbringungskissens, das eine als antiseptische Alkoholwäsche geeignete, wäßrige Alkohollösung abgibt.
Gew.-Teile
50/50-Vinyltoluol/Isobutylmethacrylat- 16 Mischpolymerisat (MoI.-Gew. etwa 75 000)
Äthanol 16
Wasser 8
1,2-Dichlor-l,! ,2,2-tetrafluoräthan 30
Dichlordifluormethan 30
Beispiel 60
Dieses Beispiel zeigt ein Aufbringungskissen, das das Insektenschutzmittel 2-Äthylhexandiol-l,3 auf die Haut abgibt.
Gew.-Teile
20/80-Stearyl/Isobutylmethacrylat-Misch- 17
polymerisat (Mol.-Gew. etwa 75 000)
Oleylalkühol 2
äthoxylierter Oleylalkohol mit 3 Äthoxy- 2
gruppen pro Molekül
2-Äthylhexandiol-l,3 7
Äthanol 13
Wasser 13
l,2-Dichlor-l,l,2,2-tetrafluoräthan 24
Dichlordifluormethan 22

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    I. Flüssiges Treibmittelpräparat, bestehend aus
    (a) 10 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Präparat, eines filmbildenden synthetiscnen Polymerisats mit einem Molekulargewicht zwischen 10 000 und 1 000 000, gelöst in einem flüssigen Treibmittel, das bei Atmosphärendruck einen Siedepunkt unterhalb 7° C hat und unter Oberdruck in der flüssigen Phase gehalten wird, sowie ggf. Weichmachern, Pigmenten, Färbe-, Füll- und Härtungsmitteln, wobei das Treibmittel in einer Menge zwischen 20 bis 70 Gew.-v bezogen auf das Präparat, vorhanden ist, um nach schneller Verflüchtigung des Treibmittels bei Atmosphärendpjck und -temperatur eine zusammenhängende, voluminöse geschäumte Struktur mit offenen und/oder geschlossenen Zellen zu bilden, und
    (b) einen Zusatz in einer Menge von 5 bis 700 Gew.-v bezogen auf das Polymerisat, im Überschuß über die im Polymerisat in Abwesenheit des Treibmittels lösliche Menge, der nach Verflüchtigung des Treibmittels in den Zeilen oder Wänden der Struktur abgeschieden wird und der beim Pressen der Struktur oder beim Auswaschen mit einem Lösungsmittel, das ein Lösungsmittel für den Zusatz darstellt, in dem die geschäumte Struktur jedoch unlöslich ist, in flüssiger Form aus den Zellen der Struktur entfernt wird und wobei gegebenenfalls eine organische Flüssigkeit, die ein Lösungsmittel für das Polymerisat ist und bei oder oberhalb T C bei Atmosphärendruck siedet, in der 0- bis 3fachen Menge des in der Treibmittelphase enthaltenen Polymerisats vorhanden ist.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung einer geschäumten Struktur, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einem geschlossenen Behälter ein Treibmittelpräparat nach Anspruch 1 ausstößt und das Treibmittel bei Aimosphärendruck und -temperatur zum Verschäumen des synthetischen Polymerisats und zur Bildung einer geschäumten Struktur, die den Zusatz in den Zellen enthält, verflüchtigt.
    10
    15
    20
    25
    30
    35
    Ein Treibmittel wird von der Chemical Specialties Manufacturers' Association als ein bei einer Temperatur von 40.5" C verflüssigtes Gas mit einem größeren Dampfdruck als atmosphärischer Druck definiert. In diese Kategorie füllt eine breite Klasse organischer Verbindungen, von denen einige Kohlenwasserstoffe, die meisten jedoch halogeniert Kohlenwasserstoffe mit I oder 2 Kohlenstoffatomen und 1 oder mehr Chlor-. Fluor- oder Bromatomen sind Oft sind /ur Verleihung des gewünschten Dampfdruckes verschiedene Ha.ogenatome in demselben Molekül substituiert.
    Aulgrund Ihrer hohen Flüchtigkeit sind Treibmittel als porenbildende MIttel seit vielen Jahren In der Herstellung von Kunststofformen verwendet worden. Treibmittel sind In vielen synthetischen Harzen löslich und können daher Im festen Harz absorbiert werden, das /weckmäßig In fein zerteilter Form vorliegt, worauf das das absorbierte Treibmittel enthaltende Harz Wärme und Druck unterworfen wird. Das Treibmittel verdampft, und es bildet sich eine Schaumstruktur mit geschlossenen Zellen. Die US-PS 33 35 101 zeigt die Anwendung dieses Verfahrens zur Herstellung von Schäumen aus chloriertem Polyäthylen. Die US-PS 23 87 730, 29 48 665 und 33 51 569 verschäumen auf diese Weise Polyäthylen und Polypropylen, die US-PS 31 60 688 verschäumt Polystyrol, die US-PS 33 52 802 verschäumt Polyvinylchlorid, die US-PS 32 53 967 verschäumt Polyoxymethylen, und die US-PS 33 05 497 verschäumt Polyurethane. Die US-PS 33 10 617 verschäumt verschiedene thermoplastische Harze nach einem ähnlichen, jedoch modifizierten Verfahren, wobei gewährleistet ist, daß das Treibmittel im geschmolzenen Harz einheitlich gelöst oder dispergiert ist, um die schwierigen Mischprobleme der bekannten Verfahren zu überwinden.
    In diesen Verfahren sind die verwendeten Treibmittelmengen ziemlich gering, da im festen H?:. nur geringe Treibmitielmengen absorbiert werden können; das Harz wird geschmolzen, um das Verschäumen der Struktur zu erleichtern, wenn das Treibmittet in situ zur Bildung der Zellen verflüchtig! wird. Dann iäüt man da* Harz fest werden, bevor die Struktur zusammenfallen kann, um so die Schaumstruktur zu konservieren.
    In der US-PS 30 72 583 werden verschäumte Gegenstände durch Strangpressen eines Perfluorkohlenstoffharzes in geschmolzener Form mit einem Gehalt von 0.1 Gew.-λ eines Fluormethans hergestellt. Das Fluormethan löst sich bei atmosphärischem Druck und Zimmertemperatur im Harz und wird unter den Strangpreßbedingungen zur Bildung einer verschäumten Struktur verflüchtigt. Dieses Verfahren ist zum Überziehen von Draht mit einem verschäumten Überzug geeignet.
    In der US-PS 33 79 802 wird ein ähnliches Verfahren für aliphallsche Olefinpolymerisatmischungen beschrieben, und gemäß der US-PS 30 67 147 wird zellenförmiges Polyäthylen unter Verwendung von I.2-I)lchlnr-I.l.2.2-tetrafluoräthan hergestellt
    Weiterhin wurde die Herstellung ultramikrozellularer Fasern mit Hilfe von Treibmitteln vorgeschlagen. Die US-PS 22 27 664 und 32 27 784 beschreiben ein BIUzstrangpreßverfahren für diesen Zweck. Geschmeidige, uliramlkrozellenförmlge geformte Strukturen werden aus synthetischen organischen kristallinen Polymerisaten erhalten. Indem man eine eingeschlossene Mischung des Polymerisates und mindestens eine aktivierende Flüssigkeit bei einer Temperatur und einem Druck, bei denen eine homogene Lösung gebildet wird (wobei die Temperatur höher Ist als der normale Siedepunkt der Flüssigkeit), erhitzt. Diese Lösung wird dv/in schnell auf einen Bereich wesentlich niedrigeren Druckes und niedrigerer Temperatur unter solchen Bedingungen stranggepreßt, daß eine se'nr große Anzahl der Blasenkerne an der Strangpreßöffnung vorliegen. Die Verdampfung der aktivierenden Flüssigkeit kühlt die Lösung schnell auf die Temperatur ab. bei welcher der Polymerisat ausfällt und In der durch das schnelle Strangpreß- und Expansionsverfahren hervorgerufenen Polymerisatorientierung erstarrt.
    Die aktivierenden Flüssigkeiten müssen verschiedene l'ortlerungen erfüllen, von tlencn die erwähnenswerteste diejenige Ist. dall die Flüssigkeit weniger als \% des polymeren Materials bei oder unterhalb ihres Siedepunktes lösen soll. Das heißt sie Ist ein Mcht-Lösungsmlitel für das Polymerisat bei oder unterhalb ihres Siedepunktes, jedoch unter Strangpreßbedingungen ein Lösungsmittel für das Polymerisat. Zur Schaffung von Blascnkcrncn bei der eigentlichen Strangpressung kann In die Polymcrlsail'isung ein IeIn zerteiltes festes kernblldendcs Mittel ein-
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