Ein Treibmittel wird von der Chemical Specialties Manufacturers' Association als ein bei einer Temperatur von 40,5oC flüssiges Gas mit einem grösseren Dampfdruck als 1 Atmosphäre definiert. In dieser Kategorie fällt eine umfangreiche Klasse organischer Verbindungen, von denen einige Kohlenwasserstoffe, die meisten jedoch halogenierte Kohlenwasserstoffe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen und 1 oder mehr Chlor Fluor- oder Bromatomen sind. Oft enthält das gleiche Molekül zur Erzielung des gewünschten Dampfdruckes verschiedene Halogenatome.
Wegen ihrer hohen Flüchtigkeit wurden Treibmittel als porenbildende Mittel seit vielen Jahren bei der Herstellung von Kunststofformkörpern verwendet. Treibmittel sind in vielen synthetischen Harzen löslich und können daher im festen Harz absorbiert werden, das zweckmässig in fein zerteilter Form vorliegt, worauf das das absorbierte Treibmittel enthaltende Harz Wärme und Druck ausgesetzt wird. Das Treibmittel verdampft, und es bildet sich eine Schaumstruktur mit geschlossenen Zellen. Die US-Patentschrift 3 335 101 zeigt die Anwendung dieses Verfahrens zur Herstellung von Schäumen aus chloriertem Polyäthylen.
Die US-Patentschriften 2 387 730, 2 948 665 und 3 351 569 verschäumen auf diese Weise Polyäthylen und Polypropylen, die US-Patentschrift 3 160 688 verschäumt Polystyrol, die US-Patentschrift 3 352 802 verschäumt Polyvinylchlorid, die US-Patentschrift
3 253 967 verschäumt Polyoxymethylen, und die US-Patent schrift 3 305 497 verschäumt Polyurethane. Die US-Patent schrift 3 310 617 verschäumt verschiedene thermoplastische Harze nach einem ähnlichen, jedoch modifizierten Verfahren zur Gewährleistung, dass das Treibmittel im geschmolzenen Harz einheitlich gelöst oder dispergiert ist, um die schwierigen Mischprobleme der bekannten Verfahren zu überwinden.
In diesen Verfahren sind die verwendeten Treibmittelmengen ziemlich gering, da im festen Harz nur geringe Treibmittelmengen absorbiert werden können; das Harz wird geschmolzen, um das Verschäumen der Struktur zu erleichtern, wenn das Treibmittel in situ zur Bildung der Zellen verflüchtigt wird.
Dann wird das Harz sich verfestigen gelassen, bevor die Struktur zusammenfallen kann, um so die Verschäumung zu konservierten
In der US-Patentschrift 3 072 583 werden verschäumte Gegenstände hergestellt durch Strangpressen eines Perfluorkohlenstoffharzes in geschmolzener Form mit einem Gehalt von 0,1-5Gew.-% einesFluormethans. Das Fluormethan löst sich bei atmosphärischem Druck und Zimmertemperatur im Harz und wird unter den Strangpressbedingungen zur Bildung einer verschäumten Struktur verflüchtigt. Dieses Verfahren ist zum Überziehen von Draht mit einem verschäumten Überzug geeignet.
In der US-Patentschrift 3 379 802 wird ein ähnliches Verfahren für aliphatische Olefinpolymerisatmischungen beschrieben, und gemäss der US-Patentschrift 3 067 147 wird zellulares Polyäthylen unter Verwendung von 1,2-Dichlor-1,1,2,2 tetrafluoräthan hergestellt.
Weiterhin wurde die Herstellung ultramikrozellularer Fasern mit Hilfe von Treibmitteln vorgeschlagen. Die US Patentschrift 3 227 664 und 3 227 784 beschreiben ein Blitzstrangpressverfahren für diesen Zweck. Geschmeidige, ultramikrozellulare geformte Strukturen werden aus synthetischen organischen kristallinen Polymerisaten erhalten, indem man eine eingeschlossene Mischung des Polymerisates plus mindestens einer aktivierenden Flüssigkeit bei einer Temperatur und einem Druck, bei denen eine homogene Lösung gebildet wird (wobei die Temperatur höher ist als der normale Siedepunkt der Flüssigkeit) erhitzt. Diese Lösung wird dann schnell auf einen Bereich wesentlich niedrigeren Druckes und niedrigerer Temperatur unter solchen Bedingungen stranggepresst, dass eine sehr grosse Anzahl der Blasenkerne an der Strangpress öffnung vorliegen.
Die Verdampfung der aktivierenden Flüssigkeit kuhlt die Lösung schnell auf die Temperatur ab, bei welcher das Polymerisat ausfällt und in der durch das schnelle Strangpress- und Expansionsverfahren hervorgerufenen Polymerisatorientierung erstarrt.
Die aktivierenden Flüssigkeiten müssen verschiedene Forderungen erfüllen, von denen die erwähnenswerteste diejenige ist, dass die Flüssigkeit weniger als 1% des polymeren Materials bei oder unterhalb ihres Siedepunktes lösen soll. D. h. sie ist ein Nicht-Lösungsmittel für das Polymerisat bei oder unterhalb ihres Siedepunktes, jedoch unter Strangpressbedingungen ein Lösungsmittel für das Polymerisat. Zur Schaffung von Blasenkemen bei der eigentlichen Strangpressung kann in die Polymensatlösungeim fein zerteiltes festes kernbildendes Mittel einverleibt werden. Ein geeignetes Kernbildungsmittel ist Kieselsäureaerogel. So erzielt man eine Struktur mit äusserst kleinen geschlossenen Zellen.
Modifikationen dieses Verfahrens sind in den US-Patentschriften 3 081 519, 3 375 211 und 3 384 531 sowie 3 375 212, 3 461 193 und 3 367 744 beschrieben.
Bestimmte synthetische Harze sind in Treibmitteln bei Zimmertemperatur löslich. In der US-Patentschrift 2 716 637 wird darauf hingewiesen, dass man bei schneller Verflüchtigung dieser Lösungen feine Blasen des Kunststoffharzes erhält, die anfänglich ausreichend Lösungsmittel zurückhalten um eine Oberflächenklebrigkeit zu haben; mit fortschreitendem Entweichen des Lösungsmittels aus den Blasen werden sie aufgeworfen bzw. wellig und nehmen ein unbefriedigendes Aussehen an.
In der letztgenannten Patentschrift wird dies durch Kombinieren einer Fettsäure mit der Harz/Treibmittel Lösung vermieden, und der Harzgehalt wird ziemlich gering, d. h. im Bereich von 5 bis etwa 12%, gehalten. Ähnliche Mischungen werden in der US-Patentschrift 2 773 855 beschrieben, wo darauf hingewiesen wird, dass die erhaltenen Teilchen in Form kleiner hohler oder fester Halbkugeln mit 1,6-6 mm in der grössten Dimension vorliegen. Zusammen hängeMe verschäumte Massen werden nicht erhalten.
In ber US-Patentschrift 3 419 506 wird ein Schutzfilmüberzug oder -verband für Wunden hergestellt, indem man aus einem unter Druck stehenden Behälter ein Präparat aus einem filmbildenden Vinylacetatpolymerisat oder Alkylacrylatpoly merisat, 10-50 Gew.-% eines fein zerteilten Füllmittels, bezogen auf die Feststoffe, und eines Treibmittels freisetzt, wobei die Lösung bei normaler Zimmertemperatur eine Viskosität von mindestens 1000 cps. hat. Gemäss der genannten Patenschrift muss das inerte Füllmittel für eine befriedigende verschäumte Aufbringung des filmbildenden Harzes vorhanden sein, wobei gemäss den US-Patentschriften 3 227 784 und 3 227 664 das Füllmittel vielleicht als Keimbildungsmittel dient und ziemlich dünne klebrige Filme von einigen Zehntel mm Dicke oder weniger liefert.
Erfindungsgemäss werden nun Gebilde, wie Aufbringungskissen oder -bäusche ( applicator pads ), geschaffen, die aus Treibmittelpräparaten einschliesslich eines filmbildenden synthetischen Harzes in Lösung im Treibmittel gebildet werden. Diese Präparte bilden bei atmosphärischer Temperatur und Druck zusammenhängende, voluminöse verschäumte (ie- bilde aus einer Matrix des synthetischen Harzes mit offenen und/oder geschlossenen Zellen in jedem gewünschten Verhältnis. Das Präparat kann einen Zusatz enthalten, der sich bei Verflüchtigung des Treibmittels in den Zellen und/oder Wänden (d. h. der Harzmatrix) des Gebildes abscheidet und aus dem Gebilde ausschwitzen oder ausbluten kann oder aus diesem herausgepresst werden kann.
Somit sind die erfindungsgemässen Gebilde als Aufbringungskissen für verschiedenartige Materialien, wie Kosmetika, Wasch- und andere Reinigungsmittel und adstringierende Mittel, geeignet
Die Treibmittelpräparate zur Herstellung der erfindungsge mässen geschäumten Gebilde können in offenen oder geschlossenen Formen unter autogenem Druck bei atmosphä- rischer Temperatur zu verschieden geformten geschäumten Gebilden verformt werden.
Die vorliegende Erfindung schafft auch ein Verfahren zur Bildung verschäumter Strukturen aus derartigen Treibmittelpräparaten, das die Regelung der relativen Verhältnisse von offenen und geschlossenen Zellen in der erhaltenen Struktur ermöglicht.
Die erfindungsgemässen Treibmittelpräparate umfassen ein filmbildendes synthetisches Harz in Lösung in einem Treibmit tel mit einem Siedepunkt unterhalb 70C bei atmosphärischen Druck. Der Zusatz, der anschliessend in den Zellen und/oder Wänden der verschäumten Struktur abgeschieden werden kann, kann in Lösung im Treibmittel vorliegen oder in diesem dispergiert sein, oder er kann in Lösung oder Dispersion in einer getrennten flüssigen Phase vorliegen, die dann selbst in der Treibmittelphase des Präparates dispergiert wird. Der Zusatz kann auch die einzige Komponente einer getrennten flüssigen Phase sein, die selbst in der Treibmittelphase des Präparates dispergiert wird.
So können die erfindungsgemässen Treibmittelpräparate Lösungen oder Emulsionen sein, in welchen das Treibmittel das Lösungsmittel in der kontinuierlichen Phase und eine andere Flüssigkeit oder ein flüssiger Präparat oder ein Feststoff darin in einer diskontinuierlichen Phase dispergiert ist. Da das Treibmittel bei einer Temperatur unterhalb 70C siedet, ist es bei Zimmertemperatur und druck selbstverständlich ein Dampf. Daher können die erfindungsgemässen Treibmittelpräparate in geschlossenen Behältern, die den Druck des Treibmittels aushalten können, gelagert werden, um das Treibmittel in flüssiger Phase zu halten.
Wenn das Präparat bei Zimmertemperatur in den atmosphärischen Druck freigesetzt wird, verflüchtigt sich das Treibmittel schnell, und es bildet sich eine kohärente verschäumte Struktur mit dem Zusatz in den Zellen und/oder Wänden.
Erfindungsgemäss wurde festgestellt, dass die relativen Verhältnisse von offenen und geschlossenen Zellen in den erfindungsgemässen verschäumten Strukturen in verschiedener Weise geregelt werden können. In Abwesenheit eines Zusatzes in einer getrennten flüssigen Phase erfolgt die Regelung durch Regelung der Plastizität des Harzes während der Bildung der Struktur. Ist das Harz während der Bildung der Struktur genügend plastisch, dann werden die Zellwände nicht schnell aufgerissen, und man erhält eine Struktur, bei der alle oder weitgehend alle Zellen geschlossen sind. Tatsächlich verheilen aufgerissene Zellen in einer ausreichend weichgemachten Struktur.
Ist das Harz relativ hart oder spröde, können alle oder ein Teil der Zellwände in solcher Weise gerissen sein, dass sich benachbarte Zellen mit einander verbinden und untereinander verbundene Zellen oder Poren bilden, die sich durch die gesamte Struktur erstrecken. Die Plastizität kann durch Zugabe eines Weichmachers für das Harz und/oder eines Lösungsmittels für das Harz ausser dem Treibmittel oder durch die Wahl des Treibmittels geregelt werden. Gewöhnlich werden Treibmittel mit relativ hohen K-B (Kauri-Butanol) Werten stärker zurückgehalten als solche mit niedrigeren Werten und wirken somit mehr als flüchtige Weichmacher. Die für eine gegebene offene oder geschlossene Zellstruktur erforderliche relative Festigkeit oder Plastizität wird empirisch-praktisch bestimmt.
Wenn das Treibmittelpräparat einen Zusatz in einer getrennten flüssigen Phase enthält, die in der Treibmittelphase emulgiert ist, dann hängen die relativen Verhältnisse offener und geschlossener Zellen in der erfindungsgemässen verschäumten Struktur teilweise von der Stabilität der Emulsion während der Bildung der Struktur ab. Ist die Emulsion unstabil, so neigen die emulgierten Tropfen dazu, zusammenzulaufen und sich untereinander zu verbinden, wodurch sich eine Struktur mit mehr offenen Poren bildet.
Wird weiterhin eine Struktur mit offenen Zellen bevorzugt, dann sollte die diskon tinuierliche flüssige Phase der Emulsion zweckmässig eine niedrige Oberflächenspannung, vorzugsweise unter der kritischen Oberflächenspannung zur Benetzung des Harzes jedenfalls unter 40 Dyn pro cm, haben.-Dann neigt die flüssige Phase stärker dazu, sich über die zur Verfügung stehenden Oberflächen der Struktur (innere und äussere Oberflächen) auszubreiten und stört die Heilung der gerissenen Poren, wodurch diese offen und miteinander verbunden gehalten werden.
Die erhaltene Struktur kann offene und/oder geschlossene Zellen jeder gewünschten Grösse von mikrozellularen Dimensionen bis zu 1,25 cm Durchmesser oder mehr haben. Die offenen Zellen sind tatsächlich geschlossene Zellen, von denen eine oder mehrere Wände gerissen oder durchbrochen sind, um sich mit benachbarten Poren zu verbinden; so wird ein Netzwerk von Poren oder sich bis zur Oberfläche erstrekkenden Durchgängen oder Durchgängen von Oberfläche zu Oberfläche gebildet. In diesen Zellen oder Poren befindet sich der flüssige Zusatz, der im Harz-Treibmittel-Präparat vor dem Verschäumen anwesend war. Im Fall fester Zusätze kann sich der feste Zusatz in den Zellen oder Poren oder in der Harzmatrix befinden.
So besteht die Harzstruktur aus einer netzartigen Matrix aus den die Zellen definierenden Wänden, und die relative Plastizität oder Sprödigkeit dieses Harzes bestimmt weitgehend den Anteil der aufgerissenen Zellwände. Auch die Dünne der Wände ist ein Faktor, der jedoch nicht leicht geregelt werden kann, mit Ausnahme, dass er in gewissem Mass von der Konzentration des Harzes in der Treibmittellösung abhängig ist. Im allgemeinen sind die Zellwände um so dicker, je mehr weichgemacht das Harz ist.
Ist der Weichmacher flüchtig, dann kann die Plastizität mit der Zeit verringert werden, dickwandige Strukturen werden spröder, und die Wände werden beim Komprimieren oder Drücken der Struktur während der Verwendung als Aufbringunskissen aufgerissen, wodurch das in den Zellen zurückgehaltene Material freigesetzt und die Entfernung wasserlöslicher oder lösungsmittellöslicher Pulver durch Auslaugen mit Wasser oder Lösungsmittel möglich wird.
Das Lösungsmittel sollte das Harz nicht angreifen.
Erfindungsgemäss ist es daher zweckmässig, die Plastizität wenn auch nur für die zum Verschäumen notwendige Zeit und kurz danach - durch Verwendung eines flüchtigen Weichmachers zu kontrollieren, da man so die relativen Anteile an offenen Zellen und sogar den Zeitpunkt regeln kann, an dem sich die geschlossenen Zellen öffnen. Diese Regelung erzielt man durch Regelung der Menge und Art des Weichmachers, zwecks Regulierung sowohl des Masses an Plastifizierung und Zeit, während der das Harz weichgemacht ist. Die erforderliche Menge variiert notwendigerweise mit dem Harz, dem Treibmittel und dem Weichmacher sowie der Art der gebildeten Struktur; aufgrund dieser Zahl von Variablen ist für jeden Fall eine empirisch-praktische Bestimmung notwendig.
Das Harz-Treibmittel-Präparat wird mit einem Weichmacher und/oder einem flüchtigen Lösungsmittel für das Harz oder einer Flüssigkeit, die in Anwesenheit der anderen Komponenten eine Lösungsmittel- oder weichmachende Wirkung auf das Harz hat, gemischt, und das Präparat wird zur Bildung einer Struktur verschäumt. Ein Zusatz kann - braucht jedoch nicht - anwesend sein, falls er nicht auch die Plastizität beeinflusst. Dann kann die Stl iktur auf die Anzahl vorhandener offener und geschlossener Zellen untersucht werden; sind zu viele offene Zellen vorhanden, so kann die Plastizität erhöht werden, während diese im Fall zu vieler geschlossener Zellen verringert werden kann. So kaun die richtige Struktur durch Einstellung der Formulierung des Harz-Treibmittel-Präparates erzielt werden.
Bei Anwesenheit des Zusatzes kann die Bestimmung empirisch bezüglich der Menge an Zusatz durch geführt werden, die von der Struktur ausgestossen werden kann.
Als Treibmittel kann in den erfindungsgemässen Präparaten jede flüchtige organische Verbindung mit einer Siedetemperatur bei atmosphärischem Druck unterhalb 7 C, die gegenüber dem synthetischen Harz und dem möglicherweise im Präparat anwesenden Zusatz inert ist, verwendet werden.
So sind Kohlenwasserstoffe, wie Propan, n-Butan und Isobutan, sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Vinylchlorid, Methylchlorid, Methylbromid, Dichlordifluormethan ( Propellant 12 ), 1,1-Dichlor-1,1,2,2-tetrafluoräthan ( Propellant 114 ), 1-Chlor- 1, 1,-difluoräthan ( Propellant 142B ), 1, 1-Difluor- äthan ( Propellant 152A ), Chlordifluormethan ( Propellant 22 ), 1-Chlor-1,1-difluor-2,2-trifluoräthan ( Freon 115 ), Octafluorcyclobutan ( Freon C318 ), eine Mischung aus Dichlordifluormethan und 1,1-Difluoräthan ( Freon 500 ), eine Mischung aus Chlordifluormethan und 1-Chlor-1,1 difluor-2,2,2-trifluoräthan ( Freon 502 ) geeignet.
Die vorliegende Erfindung ist auf jedes synthetische Harz anwendbar, das in einem Treibmittel der obigen Klasse löslich ist oder durch Zugabe eines dritten Materials (z. B. ein Lösungsmittel oder ein Material mit Lösungsmitteleigenschaften in der Kombination) löslich gemacht werden kann und das weiterhin filmbildend ist, so dass es nach Verdampfung der Treibmittellösung zur Bildung einer zusammenhängenden Masse neigt. Verwendet werden können thermoplastische Harze als Klasse, wärmehärtende Harze in einem treibmittellöslichen Zustand der Polymerisation und treibmittellösliche, vernetzbare Harze. Die Polymerisation oder Vernetzung der beiden letztgenannten Harzarten kann zur Aushärtung der Struktur während oder nach ihrer Bildung erfolgen.
In den Treibmitteln der genannten Klasse sind Alkylacrylat- und Alkylmethacrylatpolymerisate und -mischpolymerisate wie Äthylmethacrylat, Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, ein 50/50-Mischpolymerisat aus n-Butyl/Isobutylmethacrylat, ein 25/75-Mischpolymerisat aus Lauryl/Isobutylmethacrylat, ein 30/70-Mischpolymerisat aus Stearyl/tert.-Butylmethacrylat, ein 50/50-Mischpolymerisat aus Äthyl/n-Butylmethacrylat, Mischpolymerisate aus Acryl- und Vinylverbindungen, wie ein 50/50-Vinyltoluol/Isobutylmethacrylat-Mischpolymerisat, ein 50/35/1 5-Vinyltoluol/tert.-Butylmethacrylat/Stearylmethacry- lat-Terpolymerisat, ein 50/50-Athylacrylat/Vinylacetat-Mischpolymerisat, bestimmt andere Vinylpolymerisate, wie Polyvinyl acetat, Vinyltoluol-B utadien-Mischpolymerisäte, carboxyliertes Vinylacetat,
bestimmte Cellulosederivate, wie Äthylcellulose, Celluloseacetat, Cellulosepropionat, Celluloseacetatburyrat und Celluloseacetatpropionat, und bestimmte Siliconpolymerisate, wie Silicone XC-20997 , löslich.
Harze, die chemisch oder durch Bestrahlung in einen lösungsmittelunlöslichen Zustand der Polymerisation ausgehärtet werden können, umfassen Urethanpolymerisate, ungesättigte Polyester, wie ungesättigte Alkydharze, und Polyolefine, wie Polybutylen und Poly-2-methylbuten-1.
Das Polymerisat sollte ein Molekulargewicht zwischen etwa
10 000 bis etwa 1 000 000 haben. Polymerisate mit Molekulargewichten unter etwa 10 000 haben möglicherweise eine unzureichende Kohäsionsfestigkeit zur Bildung einer zusammenhängenden verschäumten Struktur, während solche mit Molekulargewichten über etwa 1 000 000 in den Treibmittellösungsmitteln unlöslich sein können. Bevorzugt werden Polymerisate mit Molekulargewichten zwischen etwa 25 000 bis etwa 600 000.
Die relativen Verhältnisse von Treibmittel und Harz in den erfindungsgemässen Treibmittelpräparaten bestimmen weitgehend die Art der gebildeten verschäumten Struktur, wenn der Druck auf das Präparat auf atmosphärischen Druck verringert und das Treibmittel schnell sich verflüchtigen gelassen wird. Ist der Harzanteil zu gering (und gewöhnlich ist der untere Anteil nicht weniger als etwa 1 Gew.-% Harz, bezogen auf das Treibmittel), bildet sich keine zusammenhängende verschäumte Struktur, sondern eine blasige, klebrige, fliessbare Masse. Wird das Material als Sprühgut durch eine feine Öffnung ausgestossen, so erhält man eine Vielzahl verschäumter Teilchen, die in mancher Hinsicht den Schmuckteilchen der oben genannten US-Patentschriften 2 716 637 und 2 773 855 ähnlich sind.
Ist der Treibmittel anteil zu gering, so treten aufgrund der hohen Viskosität der Harz-Treibmittel-Lösung sowie aufgrund der Zähigkeit der erhaltenen verschäumten Struktur verschiedene Schwierigkeiten auf. So ist es z. B. nicht nur schwer, das Präparat durch ein Ventil auszustossen, sondern nach der Verwendung verstopft das Ventil leicht, oder es verschiebt sich und wird leck. Ist ein Zusatz in einer getrennten flüssigen Phase anwesend, so ist es nicht nur schwer, eine einigermassen stabile Emulsion dieser Phase in der Treibmittelphase zu erzielen, sondern wenn eine Trennung erfolgt, ist es unmöglich, durch Schütteln von Hand eine erneute Emulgierung zu bewirken.
Gewöhnlich kann das Präparat jedoch bis zu 50 Gew.-% Harz enthalten, bevor das Verhalten durch den hohen Harzanteil ernstlich beeinträchtigt wird; in manchen Fällen können bis zu 60 % Harz anwesend sein, was in gewissem Mass vom Molekulargewicht des Harzes und seiner Löslichkeit im verwendeten Treibmittel abhängt.
Neben dem Treibmittel und dem synthetischen Harz, die die wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemässen Treibmittelpräparate sind, können die Präparate weiterhin weniger flüchtige oder relativ nicht-flüchtige Lösungsmittel umfassen, die Lösungsmittel oder Kolösungsmittel für das Harz oder auch Lösungsmittel für einen möglicherweise anwesenden Zusatz oder Lösungsmittel für Harz und Zusatz sein können.
Es können auch Weichmacher für das Harz, Färbemittel, Füllmittel für das Harz, die die Harzkomponente der verschäumten Struktur modifizieren, und Aushärtungsmittel für das Harz vorliegen, wenn dieses in einem teilweise polymerisierten Zustand vorliegt, so dass die Polymerisation des Harzes nach Bildung der verschäumten Struktur zur Verfestigung der Struktur in einer gewünschten Konfiguration beendet werden kann.
Es wird gewöhnlich bevorzugt, dass flüssige Komponenten des Treibmittelpräparates, die keine Treibmittel sind und als Lösungsmittel für das Harz wirken, das Zweifache des anwesenden Harzgewichtes und in den meisten Fällen das anwesende Harzgewicht nicht überschreiten sollten. Gewöhnlich sollte die Menge eines solchen Lösungsmittels nicht grösser als die Gewichtsmenge des anwesenden Treibmittels sein. Die genaue, zu tolerierende Menge hängt jedoch von der Harzkonzentration im Treibmittelpräparat sowie davon ab, ob die Flüssigkeit ein gutes oder schlechtes Lösungsmittel für das Harz ist.
Höher siedende Flüssigkeiten als das Treibmittel modifizieren die verschäumte Struktur. Wenn sie auch Lösungsmittel für das Harz sind, können sie dieses auch während der Dauer nach Verflüchtigung des Treibmittels und vor der vollständigen Verflüchtigung des verbleibenden, weniger flüchtigen Lösungsmittels weichmachen. Ein solches Weichmachungsübergangsstadium kann bei der Verformung der verschäumten Struktur in eine gewünschte Konfiguration zweckmässig sein und weiterhin die Bildung eines höheren Anteiles geschlossener oder nicht gerissener Zellen unterstützen.
Beispiele von Lösungmitteln mit einem Siedepunkt unter 70C umfassen Dichlorfluormethan, Trichlorflnormethan, 1,1,2 Trichlor- 1,2,2-trifluoräthan, 1,2-Dibrom-1,1,2,2-tetrafluorät- han, 1,1,2,2-Tetrachlor-1,2-difluoräthan, Methanol, Äthanol, Aceton, Methylisobutylketon, Benzol, Toluol, Xylol, Chloroform, Methylchloroform, Methylenchlorid, 1,1, 1-Trichloräthan und Perchloräthylen.
Es können auch Weichmacher mitverwendet werden. Diese werden entsprechend der Art des Harzes ausgewählt, und da sie nicht-flüchtig sind, erweichen sie die verschäumte Struktur permanent.
Verwendbare Weichmacher umfassen Butylphthalylbutyl glykolat, Tributylzitrat, Acetyltributylzitrat, Trikresylphosphat,
Dibutyltartrat, Dibutylphthalat, Di-2-äthylhexylazelat, chlo riertes Biphenyl und Methylabietat.
Füllmittel für das Harz können als Streckmittel für dasselbe verwendet werden und auch die physikalischen Eigenschaften der verschäumten Struktur modifizieren. Das Füllmittel hat gewöhnlich eine kleine Teilchengrösse, obwohl auch faserarti ges Material verwendet werden kann. Geeignete Füllmittel umfassen Kreide, Talkum, Kieselsäure, Diatomeenerde, Ton,
Asbest, Magnesiumsilicat, Calciumsilicat, Magnesiumstearat,
Kaopolit, pulverisiertes Polyäthylen und pulverisiertes Polysty rol. Das Füllmittel kann 0-300% des Harzgewichtes betragen.
Die Farbstoffe und Pigmente umfassenden Färbemittel wer den in geringen Anteilen von 0-10 Gew.-%, bezogen auf das
Harz, verwendet.
Die erfindungsgemässen Treibmittelpräparate können homogene Lösungen sein, in denen alle anwesenden Kompo nenten ineinander löslich und/oder miteinander mischbar sind. In diesem Fall wird jeder anwesende Zusatz mit dem
Harz im Treibmittel gelöst und bei Bildung der Struktur nach
Verflüchtigung des Treibmittels in den Zellen der Struktur abgeschieden. Jede Nicht-Treibmittelflüssigkeit wird ebenfalls in den Zellen abgeschieden, wenn sie im Harz unlöslich ist.
Jeder in dieser Flüssigkeit gelöste Zusatz wird mit der Flüssig keit aus den Zellen der Struktur verwendet, wenn die ver schäumte Struktur verwendet wird.
Die erfindungsgemässen Treibmittelpräparate können auch aus zwei Phasen bestehen: in diesem Fall sind die Phasen ineinander emulgiert, wobei die Treibmittel-Harz-Lösung als kontinuierliche Phase dient. Die diskontinuierliche Phase kann dann z. B. eine flüssige Lösung des Zusatzes umfassen. Wird das Treibmittel verflüchtigt und die verschäumte Harzstruktur gebildet dann werden die ursprünglich emulgierten, die Lösung des Zusatzes ausmachenden Tröpfchen in den Zellen abge schieden wie im Fall eines Treibmittelpräparates, das eine homogene Lösung ist. Diese Emulsionen können aus einer wässrigen, in der Treibmittel-Harz-Lösung dispergierten Phase oder aus einer organischen, flüssigen, in der Harz-Treibmittel
Lösung dispergierten Phase bestehen.
In solchen Emulsionen ist es wichtig, dass die kontinuierliche Phase die Treibmittel
Harz-Lösung ist, da das Material sonst nach Verflüchtigung des Treibmittels keine zusammenhängende Struktur bildet.
Ein fester Zusatz kann auch in der Treibmittel-Harz-Lösung dispergiert werden. Bei Bildung der Struktur wird er in den
Zellen und Wänden derselben abgeschieden. Der feste Zusatz ist vorzugsweise wasserlöslich und kann durch Eintauchen der
Struktur in Wasser extrahiert werden.
Zur Erzielung einer relativ stabilen Emulsion können Emul gatoren zugefügt werden, um die Einheitlichkeit zu gewährlei sten, während ein Teil des Materials vom Behälter abgezogen und in eine verschäumte Struktur umgewandelt wird. Die verwendeten Emulgatoren begünstigen die Bildung einer
Emulsion, in der die Treibmittel-Harz-Lösung die kontinuier liche Phase ist. Eine lang andauernde Stabilität dieser Emul sionen ist jedoch gewöhnlich nicht notwendig. Zur Bildung einer zufridenstellenden Struktur reicht es aus, dass die Emul sion durch Schütteln von Hand einheitlich und genügend stabil gemacht werden kann, um diese Einheitlichkeit zu bewahren, wenn ein Teil des Materials ausgestossen wird.
Gewöhnlich werden organische Emulgatoren verwendet, die kationisch, anionisch oder nicht-ionisch sein können. Emulga toren werden auch als hydrophob oder hydrophil klassifiziert, wobei hydrophobe Emulgatoren Emulsionen bilden, in denen die hydrophobe organische Lösungsmittelphase, wie die Treibmittel-Harz-Lösung, eine kontinuierliche Phase und jedes wässrige anwesende System die diskontinuierliche Phase ist; während hydrophile Emulgatoren eine kontinuierliche Phase des wässrigen Anteiles bilden, wobei der organische Anteil diskontinuierlich ist. Gewöhnlich werden Mischungen aus hydrophoben und hydrophilen Emulgatoren verwendet, da man mit diesen Mischungen stabilere Emulsionen erzielt als mit einem einzigen Emulgator. Das bevorzugte Verhältnis von hydrophobem zu hydrohpilem Emulgator hängt von der Art der zu emulgierenden Flüssigkeit ab.
Ist die Flüssigkeit vorherrschend Wasser, so wird ein stärker hydrophobes Verhältnis bevorzugt als wenn die Flüssigkeit eine polare organische Flüssigkeit, wie Äthanol, Glycerin oder Propylenglykol wäre.
Organische Flüssigkeiten, die nicht ausreichend polar sind, um in Wasser löslich zu sein, und die sich von der Teibmittel Harz-Lösung trennen, bilden gewöhnlich relativ stabile Emulsionen, ohne dass Emulgatoren einverleibt zu werden brauchen.
Beispiele hydrophober Emulgatoren sind Oleylalkohol, Hexadecylalkohol. Ölsäure, Sorbitanmonooleat und Glycerinmonostearat. Hydrophile Emulgatoren umfassen die polyäthoxylierten Derivate der hydrophoben Emulgatoren, Kokosnuss- und Tallfettsäureseifen, Natriumlaurylsulfat und Cetyltrimethylammoniumbromid.
Gewöhnlich wird zur Verwendung als Lösungsmittel für einen anwesenden Zusatz eine organische Flüssigkeit bevorzugt, die mit dem Polymerisat unverträglich ist, da sie bei Bildung der verschäumten Struktur besser vom Polymerisat getrennt werden kann. Solche organischen Lösungsmittel bilden oft eine getrennte flüssige von der Treibmittel-Harz Lösung verschiedene Phase, selbst wenn das Lösungsmittel unter normalen Umständen in Abwesenheit des Harzes mit dem Treibmittel mischbar ist. Ist die Flüssigkeit weiterhin mit dem Harz verträglich oder in diesem gelöst, kann das Harz zu stark weichgemacht werden, wenn die Flüssigkeitsmenge zu hoch ist; dadurch ist die erhaltene Schaumstruktur für eine praktische Verwendung als Aufbringungskissen zu weich und schwach.
Die Treibmittel-Harz-Lösung muss gewöhnlich ein wesentlich grösseres Volumen als die flüssige Nicht-Treibmittelphase beanspruchen um sicherzustellen, dass die Treibmittel-Harz-Lösung die kontinuierliche Phase der Emulsion ist.
Wenn das Emulgatorsystem eine derartige Emulsion begünstigt, kann das durch die Treibmittel-Harz-Lösung eingenommene relative Volumen verringert werden.
Sind andere Zusätze verfügbar, die dieselbe Funktion erfüllen, so wird vorzugsweise derjenige Zusatz ausgewählt, der verhältnismässig unlöslich im Harz und sehr löslich in der Flüssigkeit ist, die anschliessend die Zellen der verschäumten Struktur einnimmt.
Jeder Zusatz, der nicht durch das Treibmittel oder Harz angegriffen wird, kann in die erfindungsgemässen Treibmittelpräparate einverleibt werden und bleibt nach Verflüchtigung des Treibmittels in der verschäumten Harzstruktur. Nach Bildung der Struktur befindet sich der Zusatz immer in den Zellen. Ist in den Zellen auch eine Flüssigkeit anwesend, und ist der Zusatz in der Flüssigkeit löslich, dann liegt in den Zellen eine Lösung desselben vor. Ist weiterhin der Zusatz mit dem Harz verträglich oder in diesem löslich, so befindet er sich auch in der Harzmatrix; dies gilt besonder, wenn der Zusatz fest ist und keine Flüssigkeit anwesend ist. Die gegebenenfalls anwesende Flüssigkeit dringt auch in das Harz ein, wenn sie in diesem löslich ist; dies ist auch mit einer Lösung des Zusatzes der Fall, wenn sie im Harz löslich ist.
Eine Unverträglichkeit des Zusatzes mit dem Harz kann sichergestellt werden, indem man ein flüssiges Lösungsmittel für den Zusatz verwendet, das selbst mit dem Polymerisat unverträglich ist; dadurch wird gewährleistet, dass der Zusatz im Lösungsmittel gelöst ist und die erhaltene Lösung sich in den Zellen der Struktur befindet.
Ausser diesen rein physikalischen Forderungen kann jede Art von Zusatz verwendet werden, was von der beabsichtigten Verwendung für das Gebilde abhängt.
Die erfindungsgemässen geschäumten Gebilde sind z. B.
besonders geeignet als Aufbringungskissen zur äusserlichen oder örtlichen Anwendung von Kosmetika aller Arten, wie z. B. zum Reinigen, Konditionieren, Nähren und Schützen der Haut mit Hormonpräparaten, Sonnenschutzpräparaten, Hautaufhellungs- und Bleichcremes, Gesichts-make-up, Augenmake-up. Präparate für die Anwendung vor und nach der Rasur, Enthaarungsmittel, Haarpflegepräparate, Dauerwellpräparate, Haarbegradigungspräparate, Antischuppenmittel, Badezusätze, Nagellack und Nagellackentferner, Antitranspirations- und Desodorierungsmittel, Duftpräparate, Parfums, Mittel zur Babypflege und hypoallergenische Kosmetika.
Sie eignen sich auch als Bausch für Seifen und synthetische Waschmittelpräparate aller Arten zur Körperreinigung und Wäsche, sowie für das Geschirrspülen und Reinigen von Silber, für Schampons, Rasierseifen und -cremes, Haartönungsmittel und Farbentferner, Wellflüssigkeiten, Lacke, Haarspülmittel und -konditionierungsmittel und Trockenschampons.
Die Gebilde eignen sich auch als Möbelpolitur, Schuhwichse und Möbel- und Schuhpflegemittel, Fussbodenreiniger, Automobilreinigung und -pflege und als Porzellan-, Fliesen- und Kunststoffreiniger. Bei Mitverwendung von Scheuermitteln als Zusatz dienen sie als Putz- und Scheuerbäusche.
Reinigungspräparate können mit einem einzigen oder mehreren Waschmitteln, wie Seifen und anionische synthetische Waschmittel oder Seifen und nicht-ionische synthetische Waschmittel, formuliert werden; oder sie können vollständig aus synthetischen Waschmitteln, einschliesslich anionischer, kationischer und nicht-ionischer Arten, bestehen.
Typische, zufriedenstellende anionische Nicht-Seifen sind Alkylsulfate, wie Natriumlaurylsulfat; Alkylarylsulfonate, wie Natriumpolypropylenbenzol- oder -toluolsulfonate und die Natriumkerylbenzol- oder -toluolsulfonate; die sulfatierten äthoxylierten Phenole, wie das Ammoniumsalz von sulfatiertem äthoxylierten Nonylphenol, hergestellt durch Kondensation von Nonylphenol mit 5 Mol Äthylenoxyd; die Natriumfettsäureester von Taurin, wie Natriumpalmitin- oder -ölme thyltaurid oder Mischungen derselben; die Ester der höheren Fettsäuren und Hydroxyäthansulfate, wie Ülsäureester von Hydroxyäthannatriumsulfonat; Natriumlauroylsarcosinat; Natriumstearoyllactat; Natriumlauroyllactat; Natriumdioctylsulfosuccinat; Natriumlauroylisäthionat und Natriumlaurylsulfoacetat.
Weiterhin geeignet sind nicht-ionische Nicht Seifen, wie die Polyäthylenglykolester von höheren Fettsäuren, z. B. Polyäthanoxyester der Laurin-, Myristin-, Palmitin- und Stearinsäure, Polyäthanoxyäther von Laurylalkohol, Cetylalkohol, Oleylalkohol und Lanolinalkohol, die Polyäthanoxy äther von Alkylphenolen, wie das Kondensationsprodukt von Octyl- und Nonylphenol mit 5-50 Mol Äthylenoxyd; die höheren Fettsäureester der Sorbitan-Äthylenoxyd-Kondensate, wie die Polyäthanoxyester von Sorbitanmonostearat; Polyäthanoxypolypropanoxypolyole. Cetyltrimethylammoniumbromid ist eine typische kationische Nicht-Seife.
Die hier verwendete Bezeichnung Seife bezieht sich auf Alkalimetall-, Ammonium- und Aminseifen der gesättigten und ungesättigten höheren Fettsäuren mit etwa 8-26 Kohlenstoffatomen, wie Caprin-, Capryl-, Laurin, Myristin-, Palmitin Stearin-, Öl-, Leinöl-, Linolen, Arachidin, Behen-, Margarin-, Tridechoin- und Cerotinsäure und die Mischungen dieser Säuren, die natürlich in Fetten, Ölen, Wachsen und Naturharzen vorkommen, wie die Seifen von Kokosnussölfettsäuren, Tallfettsäuren, Rindertalgfettsäuren, Fischölfettsäuren, Bienenwachs, Palmölfettsäuren, Sesamölfettsäuren, Erdnussölfettsäuren, Olivenölfettsäuren, Palmkernölfettsäuren, Maisölfettsäuren, Babassuölfettsäuren, Naturharzsäuren, Abietmsäure und Fette.
Der Zusatz kann auch ein Scheuermittel, einschliesslich relativ milder Scheuermittel, wie Kreide oder Kaopolit, oder rauhere Scheuermittel, wie Bimsstein oder Kieselsäure, sein.
Diese können mit Seifen und/oder synthetischen Reinigungsmitteln verwendet werden. Reinigungs- und Scheuerpräparate können auch wasserlösliche alkalische Salze einschliesslich Natriumsilicat, Borax, Natriumcarbonat und Trinatriumphos - phat, enthalten. Wasserlösliche Abtrenn- (Auffang)-mittel, wie Natriumhexametaphosphat, Pentanatriumtripeiyphosphat, Tetranatriumpyrophosphat und die Natriumsalze von Äthylendiamintetraessigsäure oder Nitrilotriessigsäure, können allein oder mit Reinigungs- und Scheuerpräparaten verwendet werden.
Werden für Reinigungszwecke Seifen oder synthetische Waschmittel in das Treibmittelpräparat einverleibt, dann können auch andere Bestandteile, wie Abtrennmittel, Scheuermittel, Schaumbremsmittel und Konditionierungsmittel anwesend sein. Diese Komponenten können im Treibmittelpräparat in Form eines dispergierten Pulvers oder einer dispergierten Flüssigkeit vorliegen. Die Reinigungskomponenten können auch in einer Flüssigkeit gelöst werden, die in der Treibmittel-Harz Lösung emulgiert wird. Art und Menge der verwendeten Flüssigkeit müssen jedoch sorgfältig ausgewählt werden. So sind z. B. Seifen und synthetische Waschmittei, die wirksame wasserlösliche Reinigungsmittel sind, auch hydrophile Emulgatoren und zeigen eine deutliche Neigung zur Bildung von Emulsionen, in welchen Wasser die kontinuierliche Phase ist.
Zur Vermeidung dieser Situation, die zu einem Versagen bei der Bildung eines Aufbringungskissens führen kann, sollte der in der flüssigen, die Seife oder das synthetische Waschmittel enihal- tenden Phase anwesende Wasseranteil sehr gering sein; oder das Phasenvolumen sollte im Vergleich zum Volumen der Treibmittel-Harz-Lösung klein sein. Oft ist die Verwendung von Reinigungskomponenten in Form eines in der Harz-Treibmittel-Lösung dispergierten Pulvers zweckmässig. Nach Bildung der Schaumstruktur werden die Reinigungsmitel durch Eintauchen des Kissens in Wasser verfügbar gemacht.
Es können auch keimtötende Präparate, einschliesslich der 2, 2'-Dihydroxyhalogenierten-diphenylmethane, wie z. B.
11 , formuliert werden.
Die verschiedenen Präparate einschliesslich derjenigen, die Kosmetik- und Toilettenbestandteile und Reinigungsmittel enthalten, müssen entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung gemischt werden, da man sonst unbefriedigende Ergebnisse erzielt. So sind z. B. kosmetische Lotionen und Cremes meist Emulsionen oder Dispersionen, in welchen eine wässrige Lösung die kontinuierliche Phase ist. Diese Präparate enthalten Emulgatoren, die diese Situation begünstigen. Würden solche Präparate mit Harz und Treibmittel in ausreichender Konzentration kombiniert, damit das kosmetische Präparat aus dem Aufbringunskissen austreten würde, dann enthält das Treibmittelpräparat vermutlich die Treibmittel-Harz-Lösung als dispergierte Phase und es bildet sich kein Aufbringungskis- sen.
Weiterhin dienen viele der in kosmetischen Lotionen verwendeten organischen Verbindungen, wie Mineralöle und Fett estei,als Weichmacher für manche Harze. Wird keine Sorgfalt bei der Kombination organischer Verbindungen und Harze geübt, so erhält man anstelle eines geeigneten Auibringungs- kissens möglicherweise eine klebrige, blasige Masse.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Mischabgabeventil ( codispensing valve ) verwendet.
Diese Ventile können gleichzeitig Materialien aus zwei getrennten Behälterabteilungen mischen und freisetzen. So würde eine Abteilung das kissenbildende Präparat und die andere das Kosmetikum oder einen anderen Zusatz enthalten.
In diesem Fall ist etwas mehr Freiheit bezüglich der Formulierung des-Zusatzpräparates möglich. Enthält letzteres jedoch ein zu hydrophiles Emulgatorsystem, so bildet sich möglicherweise kein Aufbringungskissen. Weiterhin sollten Kom ponenten des Zusatzes vermieden werden, die die Harz schaumstruktur möglicherweise schnell auflösen.
Die erfindungsgemässen Treibmittelpräparate werden bei
Verflüchtigung des Treibmittels in verschäumte Harzstruktu ren umgewandelt. Dies erfolgt leicht mit fast sofortiger Ver flüchtigung der meisten Treibmittel durch Lagerung des Treibmittelpräparates in einem geschlossenen Behälter bei ausrei chendem äutogenemDruck zur Aufrechterhaltung des Treib mittels in der flüssigen Phase und anschliessende schnelle
Verringerung des Druckes auf atmosphärischem Druck bei
Zimmertemperatur, worauf sich das Treibmittel schnell ver flüchtigt und die verschäumte Struktur gebildet wird.
Das
Treibmittelpräparat kann in einem geschlossenen Behälter auci bei höherem Druck als dem vom Treibmittel stammenden autogenen Druck gelagert werden, um das Ausstossen des
Präparates aus dem Behälter durch ein Ventil oder eine Öff nung in die Atmosphäre zu erleichtern.
Aufgrund der hohen Flüchtigkeit der verwendeten Treibmitt ist die Harzstruktur nicht-klebrig, wenn nicht ein Weichmacher oder ein anderes Nicht-Treibmittel-Lösungsmittel für das Harz in ausreichender Menge anwesend ist, um dem Harz Klebrig keit zu verleihen. Soll die Struktur auf einer Oberfläche haf ten, kann Klebrigkeit erwünscht sein. Falls sich das Lösungs mittel, wenn auch langsamer als das Treibmittel, ebenfalls verflüchtigt, ist dieser klebrige Zustand jedoch vorübergehend und herrscht nur vor, bis das Lösungsmittel entfernt ist. Über mässige Klebrigkeit ist in einem Aufbringunskissen uner wünscht.
Wird das Präparat in einem umschlossenen Raum, wie eine vorzugsweise geschlossene Form, ausgestossen, dann nimmt die verschäumte Struktur die Konfiguration der Form an, und man erhält einen geformten Gegenstand. Das Verformen erfolgt bei Zimmertemperatur ohne Anwendung von äusserem
Druck, da man einen ausreichenden Druck nach Verflüchti gung des Treibmittels bei atmosphärischem Druck und Tempe ratur erhält, um sicherzustellen, dass die Struktur der Kon figuration der Form entspricht.
Die Fähigkeit eines solchen Präpartes zur Reproduktion feiner Einzelheiten der Form wird durch Einverleibung eines relativ grossen Anteiles eines fein zerteilten Füllmittels im
Treibmittelpräparat verbessert. Der Füllmittelanteil sollte ziemlich hoch sein und zwischen etwa 25-300 Gew.-%, bezo gen auf das im Präparat anwesende synthetische Harz, betra gen. Geeignete Füllmittel mit dieser Wirkung umfassen fein zerteilte Kieselsäure, Magnesiumsilicat, Calciumsilicat, Kreide,
Talkum und Stärke.
Wenn das Treibmittelpräparat in die Atmosphäre ausgestos sen wird, hat die verschäumte Struktur eine unregelmässige
Form. Bei dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfin dung ist es zweckmässig, das Präparat einfach vom Behälter in die Hand zu spritzen, wodurch sich ein Bausch der gewünsch ten Grösse ergibt, die durch die Dauer der Abgabe geregelt wird. Zu diesem Zweck werden die erfindungsgemässen Treib mittelpräparate zweckmässig in üblichen Aerosolbehältern verpackt, deren Ventil mit der einen Hand geregelt und wobei die verschäumte Struktur mit der anderen aufgenommen wird.
Die verschäumte Struktur bildet sich fast auf der Stelle, und der Bausch ist innerhalb von Sekunden nach Beginn des Ver fahrens zur Verwendung fertig. Die Struktur bewahrt aufgrund der Art des verwendeten Harzes ihre Form; sie ist anfänglich auch aufgrund der Bewahrung eines gewissen Teils an Treib mittel noch biegsam, auch wenn kein Weichmacher anwesend ist, d. h. wenn das Harz ein hartes Harz ist.
Die Präparate können beim Formen der verschäumten Struktur in gewissem Mass gedehnt oder komprimiert werden; dies erfolgt entsprechend der Form des Gegenstandes, auf den sie aufgebracht wird, um eine Abdeckung oder einen Überzug zu bilden. Da die Präparate jedoch so schnell in eine verschäumte Struktur umgewandelt werden, sind sie nicht wirklich fliessbar und breiten sich nicht von selbst aus. In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich von üblicher Aerosolfarben oder lacken, aus denen das Lösungsmitel nur langsam entfernt wird und die daher fliessbar sind und zu einem nur Zehntel mm dicken Film ausgebreitet werden können; sie unterscheiden sich auch von den ausbreitbaren Präparaten der US-Patentschrift 3 419 506.
Vor dem Austritt aus dem Behälter sind die Präparate jedoch fliessbar. Die Viskosität des fliessbaren Präparates ist in keiner Weise entscheidend, vorausgesetzt, dass das Präparat ausreichend fliessbar ist, um unter Druck aus dem Behälter ausgestossen zu werden. Daher kann die Viskosität zwischen einer dünnen, schnell fliessbaren Flüssigkeit bis zu einem ziemlich dicken, kaum fliessbaren, thixotropen oder gelartigen Präparat liegen.
Ist das Präparat homogen oder bleibt die dispergierte Phase einheitlich über das gesamte Präparat verteilt, dann kann die Viskosität bei atmosphärischer Temperatur bis zu 1 000-000 cps. betragen. Unterliegt das Präparat jedoch möglicherweise einem Absetzen oder einer Schichtbildung und muss es vor Ausstossen eines Teils des Inhaltes geschüttelt werden, so darf die Viskosität bei atmosphärischer Temperatur n-icht über etwa 50 000 cps. betragen und sollte vorzugsweise unter 10 000 cps. liegen.
Wenn das in den erfindungsgemässen Präparaten verwendete Treibmittel bei Zimmertemperatur einen ausreichenden Dampfdruck hat, dient es auch als Treibmittel zum Ausstossen des Materials aus dem unter Druck stehenden Behälter, in dem es eingeschlossen ist. Ist der Dampfdruck unzureichend, so kann im Behälter zusätzlicher Druck durch ein geeignetes, Druck erzeugendes Gas, wie Stickstoff, Stickoxyd oder Kohlendioxyd, geschaffen werden. Da Handelsvorschriften den Gesamtdruck in üblichen Aerososolbehältern auf höchstens etwa 10,5 atü begrenzen, wird vorzugsweise ein solches Treibmittel verwendet, dessen Dampfdruck im Treibmittelpräparat diesen Wert nicht überschreitet.
Die Fähigkeit der Treibmittelpräparate, sich schnell zur Bildung einer verschäumten Struktur zu härten, wird durch den Viskositäts-Härtbarkeits-Index ( viscosity-settability index ) ausgewertet. Der Index bewertet die Neigung des Materials, unter einer angewendeten Belastung einem Fliessen zu widerstehen, während es aufgrund des Verdampfens des verflüssigten Treibmittels eine Härtung entwickelt. Es bewertet auch die relative Neigung eines Materials zum Verschäu men. met. Der Viskositäts-Härtbarkeits-Index wird nach dem fol- genden Verfahren bestimmt.
89 x 89 > < x 6 mm Verwendet wurden 2 quadratische Aluminiumplatten eines Gewichtes von 65 g. Das Treibmittelpräparat wurde auf das Zentrum einer Platte ausgestossen. 30 Sekunden später wurde die zweite Platte auf das verschäumte Material gelegt, und im Mittelpunkt der oberen Platte, die genau parallel zur unteren Platte liegt, wurde ein Gewicht von 100 g angelegt. Der Gesamtgewichtsdruck auf dem verschäumten Material betrug 165 g. Nach genau 2,5 Minuten wurde das 100-g-Gewicht entfernt, und die Dicke des verschäumten Materials zwischen den Platten wurde mit einem Mikrometer gemessen. Dann wurde der Schaum 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen, wobei das Treibmittel weiter entwich. Dann wurde gewogen, und das Gewicht wurde als Menge der anwesenden, nicht flüchtigen Materialien genommen.
Der Test wurde für mindestens 10 Schaumproben unter Verwendung kleinerer und grösserer Materialmengen wiederholt, wobei man dafür sorgte, dass dabei eine verschäumte Masse aus 1,0 nicht-flüchtigen Materialien umfasst wurde. Dann wurde eine Zeichnung der Daten angefertigt, wobei als Koordinaten die Filmdicke des Schaumes unter der angelegten Belastung und die Schaum höhe nach 24 Stunden verwendet wurden. Zwischen den Punkten wurde eine glatte Kurve gezogen, aus der die Film dickebestimmtwurde, die 1,0 g an verschäumten, nicht flüchti gen Materialien entsprach. Diese in mm gemessene Dicke wurde als Viskositäts-Härtbarkeits-Index definiert.
Treibmittelpräparate, die verschäumte Produkte mit einem Viskositäts-Härtbarkeits-Index zwischen etwa 40 und 600 ergeben, sind zur Bildung der erfindungsgemässen Aufbrin gungskissen geeignet. Produkte mit einem Viskositäts-Härtbar keits-Index unter etwa 40 haben oft nicht die für ein Aufbrin gungskissen notwendigen Kohäsionsëigenschaften. Dagegen nehmen Produkte mit einem Index über etwa 600 leicht eine relativ rauhe nicht-poröse Oberflächenhaut an, die dem Eindringen von fliessbaren Materialien widersteht und sich tatsächlich unter der im Test verwendeten Belastung von 165 g wesentlich ausdehnt, anstatt flach zu werden.
Selbstverständlich ist eine rauhe Oberflächenhaut eine unerwünschte Eigenschaft für ein Aufbringungskissen, das zur Materialübertragung aufgrund eines Flüssigkeitsflusses durch das Kissen bestimmt ist. Weiterhin stört die übermässige Neigung eines Bausches zum Aufblähen und Rundwerden die Leichtigkeit der Anwendung, da Aufbringungskissen bzw. -bäusche am zweckmässigsten verwendbar sind, wenn sie flach sind.
Die erfindungsgemässen Treibmittelpräparate können in den üblichen, als Aerosoldose bekannten Behältern verpackl werden, die mit einem Abgabeventil zur verschäumten Freisetzung versehen sind. Da die Präparate bei atmosphärischem Druck schnell verschäumen, besteht natürlich die Gefahr eines Verstopfens des Abgabeventils, wenn der Schaum nicht schnell genug abgeführt wird. Alle Aerosolventile enthalten eine Abschlussvorrichtung, die in geschlossener Stellung den Behälterinhalt von der Atmosphäre trennt. Gewöhnlich fliesst das Material durch die Abschlussvorrichtung und dann durch die Ventilröhre. Die Ventilröhre wird vorzugsweise weggelassen, so dass der Materialfluss nach Durchgang durch die Abschlussvorrichtung nicht behindert wird.
Andernfalls sollte die Röhre kurz sein und einen grossen Durchmesser haben, um einen schnellen Fluss des verschäumten Materials zuzulassen.
Die Treibmittelpräparate werden nach üblichen Verfahren hergestellt. So werden die festen und normalerweise flüssigen Bestandteile z. B. vereinigt und gerührt, bis das Präparat einheitlich ist. Dann werden geeignete Anteile in einzelne Aerosoldosen abgefüllt, die verschlossen und in üblicher Weise mit dem normalerweise gasförmigen, verflüssigten Treibmitteln unter Druck gesetzt werden. Die einzelnen Behälter werden geschüttelt oder anderweitig bewegt, bis sich das Polymerisat löst und das Präparat einheitlich ist. Alle Bestandteile können auch in einem Autoklaven vereinigt und bis zum Lösen des Polymerisates und der Einheitlichkeit des Präparates gerührt werden. Die Behälter werden gefüllt und verschlossen, bevor man Druck auf das Material anlegt. Bei jedem dieser Verfahren kann zur erhöhten Lösungsgeschwindigkeit des Polymerisates Wärme angewendet werden.
In einer anderen Ausführungsform kann der Aerosolbehälter einen Kolben oder Blasepalg enthalten, der das Behälter -innere in zwei Abteilungen oder Zonen trennt. Die eine, das anzugebende Material enthaltende Zone, steht mit dem Abgabeventil in Verbindung. Die zweite Zone ist mit einem sekundären Treibmittel gefüllt, das im Behälter einen Druck über dem Dampfdruck des Präparates in der ersten Zone schafft.
Das sekundäre Treibmittel kann ein komprimiertes Gas, wie Stickstoff, oder ein normalerweise gasförmiges, verflüssigtes Treibmittel sein. Letzteres wird bevorzugt, da es einen konstanten Druck zum Ausstossen des Materials ergibt. Beispiele solcher Behälter sind in den US-Patentschriften 2 815 152, 3 245 591 und 3 407 974 beschreiben.
In einer anderen Ausführungsform können eingekapselte flüssige Komponenten mit dem Material im Behälter gemischt werden. Bevorzugt wird die Verwendung von Mikrokapseln, da die Anwesenheit grösserer Kapseln an flüssigen Komponenten einen sich rauh und körnig anfühlenden Bausch bzw.
Kissen ergibt. Es können weiche Gelatinekapseln verwendet werden, die sich beim Eintauchen des Kissens in warmes Wasser auflösen und so die Flüssigkeit freisetzen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel 1 bis 3
Diese Beispiele zeigen zweiteilige Präparate, die beim Ausstossen aus einem Aerosolbehälter gemischt werden können und nach dem Mischen ein erfindungsgemässes Treibmittelpräparat bilden, das sofort eine verschäumte Harzstruktur bildet.
In diesen Beispielen befindet sich die Treibmittel-Harz-Lösung in der grösseren Zone des Aerosolbehälters, die gewöhnlich der Behälter selbst ist, während die gleichzeitig mit der Treibmittel-Harz-Lösung ausgestossene Flüssigkeit, die als in den
Zellen der verschäumten Struktur abgeschiedener Zusatz dient, sich in der kleineren Behälterzone befindet.
1. Mineralöl mit einer SUS Viskosität bei 38oC von 38/40 wurde in die kleinere Zone eines Aerosolbehälters gegeben, der mit einem Ventil zur gemeinsamen Abgabe versehen war.
Dann wurde n-Butylmethacrylatpolymerisat in die grössere Behälterzone gegeben und das Ventil festgemacht. Anschliessend wurde durch das Ventil eine Mischung aus 1,1,2,2-Tetra fluor-1,2-dichloräthan und 1,1 ,1-ChloMifluoräthan zugefügt und der Behälter bis zum Lösen des Polymerisates geschüttelt.
Die Verhältnisse der beiden Treibmittel waren so, dass die Treibmittel-Harz-Lösung die folgende Zusammensetzung hat:
Gew.-Teile n-Butylmethacrylat polymerisat (Molekulargewicht etwa 300 000) 21 1,1 ,2,2-Tetrafluor- 1,2-dichloräthan 42 1,1, 1-Chlordifluoräthan 37
Beim Öffnen des Ventils werden die Treibmittel-Harz Lösung und das Mineralöl gleichzeitig gemischt und ausgestossen und bilden sofort eine verschäumte Struktur in Kissenform, wenn das Präparat in die Hand gespritzt wird. Das Mineralöl tritt aus dem Kissen aus, und das Kissen eignet sich zum Einölen eines Babys mit dem Mineralöl.
2. Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle des Mineralöls eine 50-gew.-%ige Lösung aus Äthanol in Wasser in die kleinere Behälterzone gegeben wurde. Das so erhaltene Kissen eignet sich als Alkoholbausch, z. B. als Antiseptikum, als Alkoholeinreibmittel oder für nach der Rasur.
3. Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch in die kleinere Behälterzone die folgende Emulsion gegeben wurde: - Gew.-Teile Carboxyliertes Vinylterpolymerisat ( Carbopol 934 ) 0,2 Triäthanolamin 0,4 äthoxylierter Oleylalkohol mit 2 Äthoxygruppen pro Molekül 2 Mineralöl mit einer SUS Viskosität bei 38"C. von 38/40 47,4 Wasser 50,0
Das aus diesem Präparat erhaltene Kissen eignet sich als Bausch für Reinigungslotion zur Entfernung von Make-up von der Haut.
Beispiel 4
Dieses Beispiel zeigt ein Teibmittelpräparat, das ein zur Verwendung als mild antiseptischer Nassvergand geeignetes Kissen bildet.
Es wurde ein Treibmittelpräparat der folgenden Zusammensetzung gebildet:
Gew.-Teile Isobutylmethacrylatpolymerisat (Molekulargewicht etwa 350 000) 18
Borsäure 15 äthoxyliertes Kokosamin mit 2 Äthoxygruppen pro Molekül 1 ButylphthalylbutylglykolÅat 4 pyrogene Kieselsäure 2 1,1, 1-Chlordifluoräthan 29 1, 1,2,2-Tetrafluor-1,2-dichloräthan 8 Dichlordifluormethan 23
Beispiel 5
Dieses Beispiel zeigt ein Treibmittelpräparat zur Bildung eines Bausches, der zur Verwendung mit Wasser als Blutstillungsmittel oder Adstringens geeignet ist.
Verwendet wurde die folgende Treibmittelformulierung: ¯ ¯¯¯ Gew.-Teile n-Butylmethacrylatpolymensat (Molekulargewicht etwa 350 000) 17
Maisstärke 10
Aluminiumchlorhydroxyd-Komplex 9 pyrogene Kieselsäure 2 äthoxyliertes Kokosamin mit 2 Äthoxygruppen pro
Molekül 3 1, 1,2,2-Tetrafluor-1,2-dichloräthan 16
1,1,1-Chlordifluoräthan 28
Dichlordifluormethan 23
Beispiel 6 und 7
Diese Beispiele zeigen Treibmittelpräparate, die zur Ver wendung mit Wasser geeignete Waschbäusche bilden.
Beispiel 6 Gew.-Teile n-Butylmethacrylatpolymerisat (Molekulargewicht etwa 300 000) 18
Kokosnussfettsäureester von Natriumisäthionat 11 pyrogene Kieselsäure 2
Kokosnussfettsäure-Diäthanolamin-Kondensat 2
Butylstearat 2 äthoxyliertes Kokosamin mit 2 Äthoxygruppen pro
Molekül 1 1, 1,2,2-Tetrafluor- 1,2-dichloräthan 18 1,1, 1-Chlordifluoräthan 30
Dichlordifluoräthan 16
Beispiel 7
20:80-Mischpolymerisat aus Stearyl:
Isobutylmeth acrylat (Molekulargewicht etwa 75 000) - 20
Kokosnussfettsäureester von Natriumisäthionat 10
Kokosnussfettsäure-Diäthanolamin-Kondensat 2
Butylstearat 1
Isopropanol 1 1, 1,2,2-Tetrafluor-1,2-dichloräthan 35
Dichlordifluormethan 31
Beispiel 8
Dieses Beispiel zeigt ein Treibmittelpräparat zur Bildung eines Bausches, der mit Wasser als besonders wirksames Scheuermittel verwendet werden kann, da sowohl ein bakteriostatisches Mittel als auch ein Scheuermittel anwesend ist.
¯ ¯¯¯¯¯ Gew.-Teile n-Butyrmethacrylatpolymeriat ¯ Gew.-Teile (Molekulargewicht etwa 300 000) 16 Kokosnussfettsäureester von Natriumisäthionat 7 Kieselsäure (über 200 mesh) 16 3 ,4,4-Trichlbrcarbanilid 1,3
Kokosnussfettsäure-Diäthanolamin-Kondensat 1,6
Butylstearat 1,6 äthoxyliertes Kokosamin mit 2 Äthoxygruppen pro Molekül 0,5 1, 1,2,2-Tetrafluor-1,2-dichloräthan 16 1,1, 1-Chlordifluoräthan 26 Dichlordifluormethan 14
Beispiel 9 und 10
Diese Beispiele zeigen Präparate zur Bildung von Bäuschen, die zur Aufbringung von Mineralöl oder Pflanzenöl auf die Haut geeignet sind. Gegebenenfalls können im Mineral- oder Pflanzenöl lösliche Zusätze mitverwendet werden, die bei Aufbringung des Bausches auf die Haut mit dem Öl auf die Haut übertragen werden.
Gew.-Teile
Bei- Bei spiel 9 spiel 10 Äthylmethacrylatpolymerisat (Molekulargewicht etwa 180 000)l) 14 14 Maisstärke 10 10 pyrogene Kieselsäure 1 1 Mineralöl mit einer SUS-Viskosität bei 38OC. von 38/40 13 Glyceryltrioleat - 13 Tributylzitrat 5 5 Trichlorfluormethan 15 12
1,1,1-Chlordifluoräthan 34 34 Dichlordifluormethan 8 11 Durch Viskositätsmessung bestimmt
Beispiel 11 und 12
Diese Beispiele zeigen Treibmittelpräparate zur Bildung von Öl abgebenden Kissen, die auch bei Verwendung mit Wasser ein Reinigungsmittel zur Hautreinigung übertragen. Diese Präparate sind besonders wirksam zur Make-up-Entfernung im
Gesicht und können mit oder ohne Wasser verwendet werden.
Da sie einen Ölfilm abscheiden, der mit Wasser nicht vollstän dig entfernt wird, ist ihre Funktion ähnlich der einer Reini gungscreme oder -lotion.
Gew.-Teile
Bei- Bei spiel ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ spiel 11 spiel 12 Äthylmethacrylatpolymerisat (Molekulargewicht etwa 180 000)l) 14 14
Kokosnussfettsäureester von Natrirmisäthionat 10 10
Calciumsilicat 1 1 Mineralöl mit einer SUS Viskosität bei 38"C. von
38/40 13 Glyceryltrioleat - 13 Tributylzitrat 5 5 1,1,^,2-Tetrafluor-1,2-dichloräthan 12 12
1,1,1-Chlordifluoräthan 34 34
Dichlordifluormethan 11 11 l) Durch Viskositätsmessung bestimmt
Beispiel 13 und 14
Diese Beispiele zeigen Präparate zur Bildung von Aufbrin gungskissen zur Aufbringung von Trockenschampon. Diese
Kissen geben das organische Lösungsmittel langsam ab, so das sie feucht und nicht nass sind.
Beim Reiben mit dem Haar lösen sie Schmutz und Schuppen (Sebum), die sich auf die Kissenoberfläche übertragen und mit diesem entfernt werden Gew.-Teile
Bei- Bei spiel spiel 13 spiel 1a Äthylmethacrylatpolymerisat (Molekulargewicht etwa.45 0 000, bestimmt durch Viskositätsmessung) 15 Polyvinylacetat (Molekulargewicht etwa 100 000) - 21 Tributylzitrat 10 10 pyrogene Kieselsäure 1 1 isoparaffinisches Kohlenwasserstofflösungsmittel mit einem Siedebereich von 177-204"C. 10 7 Calciumsilicat 3 Äthylalkohol 6 Hexadecylalkohol - 7 Propylenglykol - 7 1,1,1-Chlordifluoräthan 44 47 Dichlordifluormethan 11
Beispiel 15
Dieses Beispiel zeigt ein Präparat zur Bildung eines Bau sches, der als Kombination von Reiniger und Politur für Holz,
Leder,
Metall oder Kunststoff geeignet ist.
Gew.teVle' Äthylmethacrylatpolymerisat (Molekulargewicht etwa 450 000, bestimmt durch Viskositätsmessung) 17 Tributylzitrat 6 Hexylenglykol 6 isoparaffinisches Kohlenwasserstofflösungsmittel mit einem Siedebereich von 117-143"C. 23 DC-200 silicon fluid (500 00 centistoke) 1,5 Carnauba-Wachs 1,5 1, 1, l-Chlordifluoräthan 45
Beispiel 16 bis 18
Diese Beispiele zeigen Treibmittelpräparate zur Bildung von Aufbringungskissen, die eine wässrige Lösung abgeben. Sie können für Reinigungszwecke, z. B. als Desodorierungsbäusche, verwendet werden.
Gew.-Teile
Beispiel 16 Beispiel 17 Beispiel 18 10/90-Stearyl/tert.-ButylmethÅacrylat-Mischpo- 15 15,5 18,5 lymerisat (Molekulargewicht etwa 75 000)
Holzcellulosefaser 2,4 - 0,5 hydrophobe pyrogene Kieselsäure - 1,5 1,5
Calciumsilikat 3,8
Magnesiumstearat - 3,8
Hexadecylalkohol 2,3 2,3 4,5 äthoxylierter Oleylalkohol mit 2 Äthoxygruppen! 1,5 0,8 1,5 pro Molekül Athylalkohol 5,3 7,7
Wasser 17,7 7,7 7,5 1,1 ,2,2-Tetrafluor- 1,2-dichloräthan 27 28 27
Dichlordifluormethan 25 25 24
Hexachlorophen 0,2 0,2 0,2
Beispiele 19 und 20 Diese Beispiele zeigen Treibmittelpräparate zur Bildung von Kissen, die als Porzellan- oder Fliesenreiniger geeignet sind.
Gew.-Teile
Bei- Bei spiel 19 spiel 20 n-Butylmethacrylatmischpolymerisat (Molekulargewicht etwa 350 000) 31 31
Talkum 16 16 organische Siliconflüssigkeit 0,7 0,7
Mineralöl mit einer SUS-Viskosität bei 38"C. von
38/40 9 12
Kerosin 16 6
Trichlorfluormethan - 6
1,1,1-Chlordifluoräthan 27,3 28,3
Beispiel 21 bis 25
Diese Beispiele zeigen Präparate zur Bildung stabiler Kunststoffschäume zur Verwendung als Verpackungsschaumstoff, für Schmuckzwecke oder für Kunst- oder Kunsthandwerksgegenstände.
Gew.-Teile Beispiel 21 22 23 24 25 Isobutylmethacrylatpolymerisat (Molekularge- 33 - - - - wicht etwa 350 000) (Fortsetzung)
Gew.-Teile
Beispiel 21 22 23 24 25
Polystyrol (Molekulargewicht etwa 60 000) - 60 - -
Polyvinylacetat (Molekulargewicht etwa - - 47 -
100 000) Äthylhydroxyäthylcellulose - - - 50 75/25-Isobutyl/ thylmethacrylat-Mischpolyme-- - - - 44 risat (Molekulargewicht etwa 300 000) Santicizer B 16 - 7 - -
Methylenchlorid 10 - 8 - 9 Propellant 21 Propellant 142B - 25 44 50 Propellant 114 28,5 - - - - Propellant 12 28,5 - - - 47
Beispiel 26 bis 30 Diese Beispiele zeigen Präparate zum Giessen oder Model,lieren.
Gew.-Teile
Beispiel 26 27 28 29 30 Äthylmethacrylat (Molgew. etwa 450 000) - 28 16 38 15
Methylmethacrylat (Molgew. etwa 90 000) 14 - - - - Elvacite 2045 (Molgewicht etwa 350 000) - - 3,6 - 3,8
Kreide 42 28 20 9 19 Citroflex4 11 - - - - Piccoloastic E-75 11 - - - -
Diglykollaurat - 2,5 - - Äthanol - 2,5 - - Silicone L522 0,7 1,5 - 1 n-Pentan - - 6,4 - Freon 113 - 17 Propellant 114 - 7,5 - 30 33 Propellant 21 21,3 13 - 22 14 Propellant 142B - - 54 - 15,2
Beispiel 31 bis 33 Diese Beispiele zeigen sich zu Schäumen expandierende Präparate, die zur Reinigung von Fliesen, Porzellan, Wänden und anderen harten Oberflächen geeignet sind.
Gew.-Teile Beispiel 31 32 33 Äthylmethacrylat (Molgewicht etwa 180 000) 26 - Elvacite 2044 (Molgewicht etwa 300 000) - 31 31 Talkum 13 16 16 Diglykollaurat 13 - Silicone L522 0,5 0,7 0,7 Peneteck 38/40 13 - DrakcolNo. 19 - - 12 Klearol - 9 Deobase - - 6 Isopar M - 16 Freon 11 - - 6 Genetron 142B 34,5 27,3 28,3
Beispiel 34 und 35
Diese Beispiele zeigen sich zum Schäumen expandierender Präparate, die als Scheuerkissen geeignet sind.
Gew.-Teile
Bei- Bei spiel 34 spiel 35 Elvacite 2045 (Molgew. etwa 350 000) - 28 Äthylmethacrylat (Molgew. 450 000) 35,8 Abitol - 7,5 Citroflex A4 13 Äthanol 1,4 (Fortsetzung) Gew.-Telle
Bei Bei ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ ¯¯¯¯¯ spiel 34 spiel 35 Silicone L522 0,2 0,2 Bimsstein 12 9,4 Natriumdodecylbenzolsulfonat 2,4 2,4 Genetron 21 5,6 4,5 Freon 114 15 24 Freon 12 15 24
Beispiel 36
Dieses Beispiel zeigt einen Waschbausch zum Geschirrspülen.
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ ¯¯¯¯¯¯¯ ¯¯¯¯ Gew.-Teile
20/80 Lauryl/Methylmethacrylat-Mischpolymerisat (Molgew. etwa 150 000) 40 pulverisierte Seife 8
Lauryldiäthanolamid 4 (Fortsetzung) Mineralöl mit einer SUS-Viskosität von 38/40 4 Genetron 142B 44
Beispiel 37 bis 39
Diese Beispiele zeigen schaumbildende Präparate, die an den meisten Oberflächen haften und zur Isolierung, zum Fül len von Rissen und für kleinere Reparaturen verwendet wer den können.
Gew -Teile
Beispiel 37 38 39 Äthyimethacrylat (Molgewicht etwa 180 000) - 32 Elvacite 2044 (Molgewicht etwa 300 000) 34 - Vitel 207 - - 50
Talkum 17 16
Decan 22 - VP & Naphtha - 12 Santicizer B16 - 6 Silicone L522 - 0,7 Methyienchlorid - - 25 Genetron21 - 10 Freon 114 18,7 13,3 Genetron 142B 3,8 10 25 Freon 12 4,5 -
Beispiel 40 bis 43 Diese Beispiele zeigen Präparate zur Bildung von Kunststoff schäumen, die zur Möbelreinigung und -politur geeignet sind.
Gew.-Teile
Beispiel 40 41 42 43 Elvacite 2044 Molgewicht etwa 300 000) 34 31,5 - Elvacite 2045 (Molgewicht-etwa 350 000) - - 32,5 Elvacite 2046 (Molgewicht etwa 350 000) - - - 33 Silicone L522 2 0,5 1,3 - Peneteck 38/40 22 0 16 16 Drakeol 15 - 11 Deobase - 5 5,4 5,2 GE-SF-96-1000 - 5 2,5 2,6
Carnaubawachs - 1 1,6 1,6 Ceresinwachs (65,50C) - 1 -
Talkum 17 16 - Freon 114 13,6 8 21,3 21,3 Genetron 142B 11,4 22 11 7,3 Freon 12 - - 8 13
Beispiel 44 bis 48
Diese Beispiele zeigen Präparate zur Herstellung orthopädischer Gusstücke.
Gew.-Teile
Beispiel 44 45 46 47 48 Äthylmethacrylat (Molgewicht etwa 450 000) 20 17 - - Äthylmethacrylat (Molgewicht etwa 180 000) - - 35 28 28 Elvacite 2045 (Molgewicht etwa 350 000) 4 4,3 - - Elvacite 2044 (Molgewicht etwa 30'000) - - 6 4,6 2 Elvacite 2013 (Molgewicht etwa 90 000) - - - - 2,6
Kreide 24 21,7 - -
Gips - - 5,3 4,1 4,1
Stärke - - 2,7 2,0 2,0
Estergum - 2 Piccolastic A25 - - - 2,0 2,0 Genetron 21 - - 3 1 Genetron 142B 52 55 48 58,3 58,3
In den obigen Beispielen sind viele Materialien der Kürze halber mit ihren Handelsnamen angegeben worden, die die folgende Bedeutung haben:
: Abitol Hydroabietylalkoho! Citroflex A4 Acetyltributylcitrat Citroflex 4 Tributylcitrat Deobase Kerosin Drakeol 15 Mineralöl mit 145-155 SUS Drakeol 19 Mineralöl mit 185-195 SUS Elvacite 2013 Methylmethacrylatpolymerisat Elvacite 2044 n-Butylmethacrylatpolymerisat Elvacite 2045 Isobutylmethacrylatpolymerisat Elvacite 2046 50/50 n-Butyl/Isobutylmethacrylatmisch polymerisat Freon 11 Trichlormonofluormethan Freon 12 Dichlordifluormethan Freon 113 1,1,2-Trichlortrifluoräthan Freon 114 1,2-Dichlortetrafluoräthan Genetron 21 Dichlorfluormethan Genetron 142B 1,1-Difluor-1-chloräthan GE-SF-96-1000 Dimethylpolysiloxan, 1000 cts Isopar M Isoparaffine mit einem Siedepunkt von 204-249"C Kearol Mineralöl, 50-60 SUS Peneteck 38/40 Mineralöl,
38-40 SUS Piccolastic A25 Styrolpolymerisat Piccolastic E75 Styrolpolymerisat Santicizer B16 Butylphthalylbutylglykolat Silicone L 522 fliessbares Organosiliconmaterial Vitel 207 Polyesterpolymerisat
Beispiel 49
Dieses Beispiel zeigt ein als Formpräparat geeignetes Präparat, das feine Einzelheiten einer geschlossenen Form wiederge ben kann.
- Gew.-Teile Polyvinylacetat (Molgew. etwa 200 000) 19 Magnesiumtrisilicat 14 pyrogene Kieselsäure 1 Tributylcitrat 2 Isopropanol 2 Tri-chlormonofluormethan 4 1,1-Difluor-1-chloräthan 46 Dichlordifluormethan 12
Beispiel 50 und 51
Diese Beispiele zeigen Präparate zur Bildung von Bäuschen, die bei Abgabe aus den Behältern mit einem flüssigen Reini- gungsmittel beladen sind. In Beispiel 50 ist das flüssige Waschmittel ein leichtes Waschmittel, während es in Beispiel 51 ein Starkwaschmittel ist. Der Unterschied besteht in der Anwesenheit von Trinatriumnitrilotriacetat als Abtrennmittel ( sequestering agent ) in Beispiel 51.
Gew.-Teile
Bei- Bei ¯¯¯¯¯¯¯¯¯ ¯¯¯¯¯¯ spiel 50 spiel 51 20/80 Stearyl/Isobutylmethacrylat-Mischpolymerisat (Molgew. etwa 75 000) 17 16 Natriumlaurylsulfat 7 7 Trinatriumnitrilotriacetat - i 3 Hexadecylalkohol 21 2 Äthanol 21 20 Wasser 7 7 1,2-Dichlor- 1, 1,2,2-tetrafluoräthan 24 24 Dichlordifluormethan 22 21
Beispiel 52 und 53
Beispiel 52 zeigt ein Präparat zur Bildung eines Bausches, der ein Sonnenschutzmittel, nämlich Glyceryl-p-aminobenzoat, auf die Haut überträgt. Der mit dem Präparat von Beispiel 53 gebildete Bausch gibt eine wässrige, das Enthaarungsmittel Natriumthioglykolat enthaltende Lösung ab.
Gew.7Teiffe
Bei- Bei spiel spiel 52 spiel 53 20/80 Stearyl/Isobutylmethacrylat-Mischpolymerisat (Molgew. etwa 75 000) 17 16 Oleylsarcosin 2 2 Polyäthanoxypolypropanoxypolyol 2 2 Glyceryl-p-aminobenzoat 1 Äthanol - 4 Propylenglykol 6 9 Wasser 12 1,2-Dichlor-1,1,2,2-tetrafluoräthan 20 27 Dichlordifluormethan 20 20
Beispiel 54
Dieses Beispiel zeigt ein Präparat zur Bildung eines Auf bringungskissens, das eine als antiseptische Alkoholwäsche geeignete, wässrige Alkohollösung abgibt.
--- I--- -- %ewTe;le
50/50 Vinyltoluol/Isobutylmethacrylat-Mischpoly- merisat (Molgew. etwa 75 000) 16 Äthanol 16 Wasser o 8 1,2-Dichlor- 1, 1,2,2-tetraflnoräthan 30 Dichlordifluormethan 30
Beispiel 55
Dieses Beispiel zeigt ein Aufbringungskissen, das das Insektenschutzmittel 2-Äthylhexandiol-1,3 auf die Haut abgibt.
¯¯¯¯¯ ¯¯¯¯¯¯ Gew.-Teile
20/80 Stearyl/Isobutylmethacrylat-Mischpolymerisat (Molgew. etwa 75 000) 17
Oleylalkohol 2 äthoxylierter Oleylalkohol mit 3 Äthoxygruppen pro Molekül 2 2-Äthylhexandiol-1,3 7 Äthanol 13
Wasser 13 1,2-Dichlor- 1, 1,2,2-tetrafluoräthan 24 Dichlordifluormethan 22
PATENTANSPRUCH I
Geschäumtes Gebilde, das eine Grundmasse aus einem synthetischen Polymerisat mit einer Vielzahl durch Verschäumung gebildeter Zellen, von denen mindestens ein Teil unter Bildung von Poren, die sich bis zur Oberfläche des Gebildes erstrecken, miteinander verbunden sind, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sich in den Zellen ein im festen synthetischen Polymerisat relativ unlösliches Additiv befindet, das aus dem Gebilde entfernt werden kann und kein Arzneimittel ist.
UNTERANSPRÜCHE
1. Geschäumtes Gebilde nach Patentanspruch I in Form eines Schaumstoffbausches zum Aufbringen von Substanzen auf Oberflächen.
2. Geschäumtes Gebilde nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Additiv gelöst in einem Lösungsmittel für dasselbe, das ein Nichtlöser für das synthetische Polymerisat ist, vorliegt.
3. Geschäumtes Gebilde nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Additiv eine wässrige Lösung ist.
**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.