DE1492185A1

DE1492185A1 - Desinfektionsmittel zur Verhinderung von Karies

Info

Publication number: DE1492185A1
Application number: DE19651492185
Authority: DE
Inventors: Stralfors Carl Emanuel Allan
Original assignee: STRALFORS CARL EMANUEL ALLAN
Current assignee: STRALFORS CARL EMANUEL ALLAN
Priority date: 1964-10-20
Filing date: 1965-10-19
Publication date: 1969-12-04
Also published as: FR5055M; GB1130566A

Description

DIPL.-CHEM. DR. WERNER KOCH · DR.-ING. RICHARD GLAWE

DIPL-ING. KLAUS DELFS

HAMBURG · MDNCHEN .

2000 Hamburg-GroefloHbek ■ Walfzitraöe 12 · Ruf 89 22 8000 MSnchcn 22 ■ L!ebherr«tra6· 20 · Ruf 22«548

UNSER ZEICHEN HAMBURG

ρ 3777/65 O/T

HAMBURG, den

Carl Emanuel Allan Streifore, Ume8, Schweden

Desinfektionsmittel zur Verhinderung von Karies.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Desinfektions-. mittel zur Verhinderung von Karies·

Die Verzögerung der Bildung von Karies auf Zähnen war lange Zeit ein ungelöstes Problem. In neuerer Zeit wurde Fluor für diese Zwecke eingesetzt, und zwar als Komponente in Zahnpasten und Mundwässern. Es zeigte sich indessen, daß die Verwendung von Fluor in gewissem Umfange nur eine teilweise Ausschaltung von Karies bedingt.

Durch die vorliegende Erfindung wird nun ein Mittel oder eine Mischung von Mitteln in Vorschlag gebracht, durch welch·

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bzw. SPECHTZIES MÖNCHEN

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der gewünschte Karies verhindernde Effekt erzielt wird und welche darüberhinaus in Kombination mit Fluor oder Fluorderivaten verwendet werden kann. .

Diese Substanz oder die Mischung solcher Substanzen kann unter Verwendung geeigneter Lösungsmittel auf den Zahn aufgebracht werden oder kann als Komponente in Zahnpasten, Itfundwässern oder anderen Zahnpräparateh zur Anwendung kommen.

Es ist weiterhin möglich, die erfindungsgemäßen Substanzen oder deren Mischungen als Zusatz zu Nafrmngsmitteln zu verwenden.

Ein weiteres Beispiel für die Anwendung der erfindungsgemäßen Substanzen besteht darin, eine Schiene zu verwenden, die einen U-förmigen Querschnitt aufweist und die über eine Zahnreihe herübergedrückt werden kann» Die erfindungsgemäße Substanz kann in die Aushöhlung der Schiene eingebracht wenden, bevor dieselbe über die Zahnreihe gedrückt wird, und zwar entweder in Form eines Pulvers, einer Lösung oder eines Geles. Wesentlich ist, daß die erfindungsgemäße Substanz oder die Mischung solcher Substanzen mit einem geeigneten Trägermittel vermischt wird, das die Substanz in der Schiene vor ilTer Anwendung festhält und das daher als Substanzdepot wirkt.

Bei Versuchsreihen, die mit den den gewünschten Karies verhindernden Effekt aufweisenden Substanzen durchgeführt wurden, ergab sich, daß eine gemeinsame Charakteristik für die meisten dieser Substanzen darin besteht, daß sie alle im wesentlichen einen oder mehrere Phenolringe enthalten, der oder die wiederum eine oder mehrere Hydroxygruppen aufweisen.

Substanzen, die entsprechend getestet wurden und die einen Karies verhindernden Effekt aufweisen, sind

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Pl ay «none,

FLaraBoide, Antoeyanine, LeukoentocTanine,

Cateehine,

Derivate der el»en genannten Subetanzen, wie beispielsweise Gerbmittel,

aromatieche Sguren, die Phenolgruppen enthalten, wie z.B. Kaffee» enure, protoehateehueKure,

aroaatische Aldehyde alt Phenolgruppen, beispielsweise Vanillin, Kumar ine z.B. Kumarin,

Purinderirate, beiepielewelee Theobroain und Koffein. Alle erwähnten Subetanzen liegen in Pulτ er for» vor«

Yereohiedene Derirate der genannten Sufcetanzen können ebenfalIe Verwendung finden und Zueaaienaieohungen der oben erwtthnten Subetanzen eind ebenfalla brauchbar. Darüberhinaue können eine ode¹*· Mehrere der erwfhnten Subetanien Mit Fluor oder eine· Fluorderirat veraieeht werden, wodurch ein hoher Konbinationeeffekt erzielt wird.

Wenn eine der oben erwähnten Substanzen oder eine Mieehung von einer oder Mehreren dleeer Subetanien alt eines Nahrangeaittel geeiieeht werden, liegt der Gehalt dieser Substanz oder der Misohung der Subetanien in dem Nahrungsmittel zweok-■ftfiig annähernd bei 0,OS bie 0,S *.

line der oben erwähnten Subetanzen oder eine Mieohung ▼on einer oder aehraren derselben kenn ale Komponente in einer gewöhnlichen Zahnpaete Verwendung finden und der Gehalt dieser Substanz oder der Miechung dieser Substanzen soll dann zweckmäßig annähernd 0,05 bis 3 % betragen·

Sine Übliche Zahnpaete kann aus folgenden Koaponenten bestehen: Schleifmittel, waeeerbindende Mittel, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Mittel, Reinigungsmittel, antibak-

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terielle Mittel, Süßmittel, Aromen etc.. Fluor kann inTBedaris-* falle in der Zahnpaste enthalten sein·

Eine erfindungsgemltße Substanz oder eine Mischung von verschiedenen erfindungsgem&ßen Substanzen kann ebenfalls in eine« Mundwasser zur Anwendung kommen, und zwar alt einem Gehalt von etwa 0,05 bis 3 %. lin Mundwasser kann folgende Komponenten aufweisen: Wasser, Alkohol, Reinigungsmittel, oberflächenaktive Mittel, antibakterielle Mittel, Adstringentien, Aromen etc. Im Bedarfsfalle kann das Mundwasser auch Fluoride oder Fluoridderivate enthalten·

Tierversuche wurden bei Hamstern mit erfinduag«gemäßen Substanzen durchgeführt, um den Karies verhütendem Effekt der Substanzen zu bestimmen, und bei jeder Substanz wurden für die Versähe zwei Ti er gruppen verwendet, und zwar eine Gruppe, der Karies begünstigendes Futter gegeben wurde, und eine andere, der das gleiche Futter mit Gehalten an erfindungsgemäßen oben beschriebenen Substanzen dargereicht wurde.

J sie Tiergruppe bestand aus 20 Tieren und bei jedem Tier werde Karl·· an 112 verschiedenen Stellen untersucht. Jede Tiergruppe wurde in der oben erwähnten Weise e" Wochen lang ernährt. Daraufhin wurde die Kariesprüfung an den erwtthnten 112 Stellen durchfahrt und für jede Tiergruppe die Zahl der Stellen festgestellt, an denen sich Ksrieebildung zeigte.

Ss wurde festgestellt, daß die Gruppe, bei der die erfindungsgemäße Substanz dem Futter zugesetzt wurde, eine niedrigere Anzahl von Kariesbefa'llen zeigte als die Gruppe, die mit Futter ohne den Zusatz der Karies verhütenden Substanz

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gefüttert wurde. Die zuletzt erwähnte Gruppe wurde alsIControu.-gruppe bezeichnet·

Im folgenden sind die Substanzen, die für die Tierversuche Anwendung fanden, der Prozentsatz der zugesetzten, Karies verhindernden Substanzen und die Verringerung der Karies in der Gruppe, der die Karies verhindernde Substanz dargereicht wurde, in Vergleich mit der Kontrollgruppe angegeben:

Verwendete, Karies
verhindernde Substanz

Prozentsatz der zugesetzten, Karies verhindernden Substanz

Verringerung der Karies in Bezug auf die Kontrollgruppe

Quercetin (ein Flavonol) 0,2 % Gerbmittel des Cätechins 0,5 % handelsübliche Gerbsäure 0,2 % Kaffeesäure (eine aromatische

Säure) 0,2 %

Protocatechusäure (eine aromatische Säure) 0,2 %

Vanillin (ein Aldehyd) 0,05#

Cumarin (ein Aldehyd) 0,2 £

Theobromiii (ein Purinderivat) 0,05# Koffein (ein Purinderivat) 0,2 %

32 %

51 %

52 %

21 %

15 % 34 % 19 % 34 % 32 %.

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Claims

U92185 Patentansprüche

1.) Desinfektionsmittel zur Verhinderung von Karies hei Anwendung auf Zähnen, gekennzeichnet durch einen Gehalt folgender Verbindungen einzeln oder in Mischungen:

Flavonole,

Flavanone,

Flavanoide,

Antocyanine,

Leukoantocyanine,

Catechine,

Derivate der eben genannten Substanzen, wie beispielsweise Gerbmittel,

aromatische Säuren, die Phenolgruppen enthalten, wie z.B. Kaffeesäure, Protochatechusäure,

Aromatische Aldehyde mit Phenolgruppen, beispielsweise Vanillin, Kumarine z„B. Rumänin,

Purinderivate, beispielsweise Theobromin und Koffein.

2.) Desinfektionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seine Konzentration in Zahnpasten oder Mundwässern etwa 0,05 bis 3 % beträgt.

3.) Desinfektionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß seine Konzentration im Nahrungsmittel etwa 0,05 - 0,2 % beträgt.

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