DE3244116C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft Aufgießzusammensetzungen zur Bekämpfung eines Befalls durch Endoparasiten bei Tieren, insbesondere bei Schafen und Rindern, die Tetramisol oder Levamisol in der freien Basenform in einem Träger enthalten.
Die Anwendung von Parasiticiden zur Bekämpfung von Endoparasiten ist allgemein bekannt. Üblicherweise werden dabei die Tiere mit geeigneten Formulierungen der Parasiticide injiziert oder getränkt. Kürzlich wurden Versuche gemacht, um Aufgießformulierungen zu entwickeln, das sind Formulierungen, die gegenüber Parasiten voll wirksam sind, wenn eine geeignete Menge der Formulierung auf einen bestimmten Bereich der Oberfläche des Tiers, typischerweise den Spinalbereich, aufgebracht wird. Das Aufgießen hat gegenüber anderen Techniken wesentliche Vorteile, weil nämlich die Notwendigkeit wegfällt, die Tiere festzuhalten und sterile Formulierungen bereitzustellen. Außerdem sind keinerlei geübte Personen erforderlich. Formulierungen, die für die Aufgießanwendung von Endoparasiticiden hergestellt wurden, besitzen eine Anzahl von Nachteilen. Der Bereich der Parasiticide, der bei dieser Technik wirksam ist, ist beschränkt. Außerdem waren die bekannten Zusammensetzungen mit Gewebereaktionen verbunden, die durch die Lösungsmittelsysteme verursacht wurden, die zur Herstellung dieser Zusammensetzungen dienten. Diese Gewebereaktionen führen zu beträchtlichen Unannehmlichkeiten für das behandelte Tier und haben darüber hinaus starke Schäden der Häute der Tiere und damit verbundene wirtschaftliche Verluste für den Tierzüchter zur Folge. Dies ist ein besonderes Problem bei Schafen in Australien, wo die meisten Schafe der Merinoart oder Kreuzungen davon angehören, da festgestellt wurde, daß diese Art gegenüber solchen Lösungsmittelsystemen sehr empfindlich ist, die in einem gewissen Ausmaß durch andere Arten toleriert werden.
Im Falle der Aufgießanwendung bei Schafen ist ein Zeitpunkt unmittelbar nach dem Scheren ein guter Augenblick für die Behandlung von Schafen zur Bekämpfung von Parasiten durch topische Anwendung, da die Schafe bereits zusammengetrieben sind und die Wolle verhältnismäßig kurz ist. Im Falle von Merinoschafen ist die Wolle nach wie vor eine wesentliche Sperre gegenüber den topisch aufgebrachten Zusammensetzungen, da die einzelnen Fasern fein und dicht gepackt sind. Außerdem liegt eine Schicht von Wollfett vor, das die Haut bedeckt und eine weitere Sperre gegenüber der Eindringung der Medizin darstellt. Diese Schicht aus Wollfett kann bei Merinoschafen sehr hohe Werte erreichen. Es war deshalb eine weitere Aufgabe der Erfindung, Zusammensetzungen zu schaffen, welche diese Woll- und Wollfettsperren wirksam durchdringen, wobei trotzdem keine ungünstigen Haut- und Gewebereaktionen auftreten.
Entfettungslösungsmittel, wie z. B. Paraffine, Isoparaffine, Cycloparaffine und aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Xylol, sind allgemein bekannt. Diese Lösungsmittel, welche das Wollfett wirksam durchdringen, ergeben jedoch starke Gewebereaktionen, wie z. B. Schmerzen, Schwellungen, Trockenheit und Hautrisse. Dies führt wiederum zu Wollverlusten und zu permanenten Hautschäden.
Andere Lösungsmittel, wie z. B. Alkohole und Alkoholethoxylate, ergeben keine Gewebereaktionen, sind aber hinsichtlich der Durchdringung der Woll- und Wollfettschicht weitgehend unwirksam.
Aus der US-PS 42 78 684 sind Aufgießzusammensetzungen bekannt, die Tetramisol oder Levamisol in einer Lösungsmittelmischung enthalten, die eine aliphatische Carbonsäure, z. B. Essigsäure, sowie einen Alkylester einer Dicarbonsäure, wie Adipinsäure oder Sebacinsäure, umfaßt. Die Zusammensetzungen gemäß dieser Entgegenhaltung enthalten jedoch als in überwiegenden Mengen vorliegenden Träger ein Kohlenwasserstofflösungsmittel, das die oben geschilderten Nachteile zur Folge hat.
Weitere Aufgießzusammensetzungen, die Tetramisol oder Levamisol in der freien Basenform enthalten, sind aus der DE-OS 23 31 793, der DE-OS 24 08 736 und der DE-OS 26 14 841 bekannt. Keine Entgegenhaltung schlägt die Verwendung eines Trägersystems vor, wie es Gegenstand der nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist.
In der nachveröffentlichten älteren EP 61 806 wird die Verwendung von alkoxylierten Alkoholen als gut verträgliches Lösungsmittel für Tetramisol oder Levamisol enthaltende Aufgießzusammensetzungen vorgeschlagen. Wie nachfolgend gezeigt wird, führt bei empfindlichen Tieren wie Merinoschafen die Verwendung dieser Lösungsmittel ohne Colösungsmittel trotzdem zu unerwünschten Hautschädigungen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Aufgießzusammensetzungen mit Tetramisol oder Levamisol in der freien Basenform zu schaffen, die auch von besonders empfindlichen Tieren, wie Merinoschafen, toleriert werden und die Woll- und Wollfettsperren wirksam durchdringen, ohne nachteilige Haut- und Gewebereaktionen bei den behandelten Tieren hervorzurufen.
Diese Aufgabe wird durch Aufgießzusammensetzungen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die erfindungsgemäßen Aufgießzusammensetzungen sind Zusammensetzungen, welche bei der topischen Anwendung der Endoparasiticide Tetramisol und Levamisol wirksam sind und die keine ungünstigen Gewebereaktionen ergeben, auch wenn sie auf empfindliche Tierarten angewendet werden. Ein weiterer Vorteil dieser Zusammensetzungen besteht darin, daß organometallische Stoffe leicht einverleibt werden können, um spezielle Mineralmangelerscheinungen bei den Tieren zu bekämpfen.
Die bevorzugten C₂-C₆-Dicarbonsäuren sind Adipinsäure und Sebacinsäure, und die bevorzugten Ester dieser Säuren sind Dimethyladipat, Diethyladipat, Dimethylsebacat und Diethylsebacat. Die bevorzugten C₂-C₆-Diole sind Ethylenglycol, Propylenglycol, Diethylenglycol und Triethylenglycol.
Tetramisol ist der allgemeine Name für das Hydrochloridsalz des Anthelminticums d,1-2, 3, 5, 6-Tetrahydroimidazo- [2,3-b]thiazol. Levamisol ist der allgemeine Name für das linksdrehende optische Isomer von Tetramisol. Für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind diese Hydrochloridsalze ungeeignet, weil sie im ersten Lösungsmittel eine zu geringe Löslichkeit haben und im Colösungsmittel weitgehend unlöslich sind. Tetramisol und Levamisol können leicht in die entsprechenden freien Basen für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen umgewandelt werden, wobei bekannte Verfahren zum Alkalisieren von Salzen verwendet werden. Die bevorzugte Verbindung ist die freie Base von Levamisol.
Die bevorzugten ersten Lösungsmittel sind 2-Propoxyethanol, 2-Butoxyethanol, 1-Methoxy-2-propanol und 1-Ethoxy-2-propanol sowie Gemische davon. Die bevorzugten Colösungsmittel sind Ethylenglycol-diacetat, 2-Propoxyethylacetat, 2-Butoxyethyl-acetat und 1-Methoxypropyl-2-acetat sowie Gemische davon. Der am meisten bevorzugte Träger umfaßt 2-Butoxyethanol und Ethylenglycol-diacetat.
Diese speziellen Träger ergeben eine rasche Durchnässung der Wolle oder der Haare des Tiers und eine rasche Wanderung in die Haut. Sie laufen nur geringfügig ab und haben damit nur geringe Verluste an Formulierung zur Folge. Außerdem haben sie die erforderliche Löslichkeit für die Endoparasiticide.
Vorzugsweise liegt das Gewichtsverhältnis von erstem Lösungsmittel zu Colösungsmittel im Bereich von 9 : 1 bis 1 : 1.
Die Konzentration der freien Levamisolbase in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung liegt im Bereich von 1,0 bis 25% Gewicht/Volumen. Die jeweilige Konzentration kann von Fachleuten auf diesem Gebiet leicht ausgewählt werden, und zwar derart, daß beim Aufbringen einer bestimmten Menge der Lösung des Endoparasiticids auf das Tier dann das Parasiticid in einer wirksamen Menge vorliegt, so daß der Parasitenbefall beim Tier bekämpft wird.
Bei Tieren, die durch parasitische gastro-intestinale und pulmonare Nematoden befallen sind, wie z. B. mit Haemonchus spp., Ostertagio spp., Trichosstronglio spp., Nematodirus spp., Oesophagostomum spp., Chabestia spp. und Dictyocaulus spp., ist eine typische wirksame Menge der freien Levamisolbase annähernd 10 mg/kg Körpergewicht durch topische Anwendung.
Die bevorzugten Zusammensetzungen enthalten 5 bis 20% freie Levamisolbase in einem bevorzugten Träger, so daß die freie Levamisolbase in dem Träger nahezu beim Sättigungspunkt vorliegt.
Die durch Levamisol bekämpften Parasiten sind in der Literatur ausführlich beschrieben. Es ist ein besonderes Merkmal der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, daß das Levamisol bei topischen Anwendungen durch die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in den gleichen Dosen voll wirksam ist, wie sie bei Anwendung durch herkömmliche Methoden, wie z. B. als oraler Trank oder als Injektionsmittel, zur Verwendung kommen.
So ergibt beispielsweise eine Zusammensetzung, die 5% Gewicht/Volumen Levamisol enthält und die in einer Dosis von 0,2 ml/kg Körpergewicht des Tiers angewendet wird, eine wirksame Bekämpfung von Helminthen.
Zwar werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorzugsweise zur Bekämpfung von Endoparasiten bei Rindern und Schafen angewendet, aber sie können auch für Schweine und andere Haustiere, wie z. B. Hunde und Katzen, verwendet werden.
Die Zusammensetzungen können zusätzlich andere Bestandteile enthalten, wie z. B. Konservierungsmittel und Stabilisatoren. Ein besonders brauchbarer Stabilisator ist ein Antioxidans, wie z. B. 4-Butyl-2,5-dimethyl-phenol. Andere Antioxidanzien, die in der Technik bekannt sind, können ebenfalls verwendet werden. Das ausgewählte Antioxidans oder Gemisch von Antioxidanzien wird typischerweise in einer solchen Menge zugegeben, daß eine Konzentration im Bereich von 0,1 bis 1,0% Gewicht/Volumen, vorzugsweise 0,5 bis 1,0% Gewicht/Volumen, in der endgültigen Zusammensetzung erhalten wird.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können zusätzlich einen unechten Farbstoff enthalten, so daß die mit der Aufgießzusammensetzung behandelten Tiere leicht erkannt und unerwünschte Doppelbehandlungen vermieden werden können. Geeignete unechte Farbstoffe, die in den Zusammensetzungen löslich sind, können leicht von Fachleuten so ausgewählt werden, daß der gefärbte Bereich der Haut oder der Wolle im Sonnenlicht innerhalb einer geeigneten Zeit ausbleicht und keinerlei Schäden auf der Wolle oder der Haut zurückläßt. Ein besonders brauchbarer Farbstoff ist Rhodamin, welches typischerweise in einer solchen Menge verwendet wird, daß eine Konzentration im Bereich von 0,01 bis 0,05% Gewicht/Volumen in der endgültigen Zusammensetzung erreicht wird.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden in einer Linie entlang des Rückens des Tiers vom Widerrist zum Rumpf aufgebracht. Die Zusammensetzungen benässen und durchdringen spontan die Wolle oder die Haare und wandern rasch hinunter bis zur Haut. Die Zusammensetzungen können durch Bürsten oder Rollen aufgebracht werden. Sie werden aber am zweckmäßigsten einfach auf den Rücken des Tiers geschüttet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zusätzlich ein oder mehrere Carbonsäuren, die aus C₁-C₈-Alkansäuren ausgewählt sind. Das Molverhältnis von Alkansäuren zu freier Levamisolbase sollte 1,1 nicht überschreiten. Am günstigsten sind die Alkansäure und die freie Levamisolbase in im wesentlichen äquimolaren Mengen vorhanden. Der Zusatz der Alkansäure zur Zusammensetzung verbessert die meßbaren Blutwerte an Levamisol bei den behandelten Tieren. Kleinere Anteile Alkansäure ergeben eine entsprechend kleinere Zunahme in den Blutwerten, weshalb das bevorzugte Molverhältnis von Alkansäure zu freier Levamisolbase im Bereich von 0,5 zu 1 liegt. Die bevorzugten Alkansäuren sind die C₁-C₄-Säuren, insbesondere Essig- und Propionsäure. Höhermolekulare Säuren, beispielsweise Stearinsäure, können verwendet werden, ergeben aber eine geringere Verbesserung der Blutwerte als C₁-C₈-Alkansäuren.
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert, worin alle Teile und Prozentangaben in Gewicht ausgedrückt sind, sofern nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
Eine Formulierung der folgenden Zusammensetzung wird hergestellt:
Rhodamin
0,1% Gewicht/Volumen
freie Levamisolbase 10% Gewicht/Volumen
Ethylenglycol-diacetat 25% Volumen/Volumen
2-Butoxyethanol auf 100 Volumina
Beispiel 2
Eine Formulierung der folgenden Zusammensetzung wird hergestellt:
Rhodamin
0,1% Gewicht/Volumen
freie Levamisolbase 10% Gewicht/Volumen
Ethylenglycol-diacetat 25% Gewicht/Volumen
1-Methoxy-2-propanol auf 100 Volumina
Beispiel 3
Es wird eine Formulierung mit der Zusammensetzung von Beispiel 2 hergestellt, außer daß das 1-Methoxy-2-propanol durch 1-Ethoxy-2-propanol ersetzt wird.
Beispiel 4
Eine Formulierung der folgenden Zusammensetzung wird hergestellt:
Rhodamin
0,1% Gewicht/Volumen
freie Levamisolbase 10% Gewicht/Volumen
Ethylenglycol-diacetat 20% Gewicht/Volumen
Propionsäure 3,6% Gewicht/Volumen
2-Butoxyethanol auf 100 Volumina
Beispiel 5
Es wird eine Formulierung mit der Zusammensetzung von Beispiel 4 hergestellt, außer daß 2-Butoxyethanol durch 1-Methoxy-2-propanol ersetzt wird.
Beispiel 6
Es wird eine Formulierung mit der Zusammensetzung von Beispiel 4 hergestellt, außer daß die Propionsäure durch eine äquimolare Menge Octansäure ersetzt wird.
Beispiel 7
Es wird eine Formulierung mit der Zusammensetzung von Beispiel 4 hergestellt, außer daß die Konzentration an Propionsäure 1,8% Gewicht/Volumen beträgt.
Beispiel 8
Rinder wurden mit der Formulierung von Beispiel 1 durch eine Aufgießanwendung entlang dem Rückgrat behandelt.
Die aufgebrachte Dosis war 1 ml/kg Körpergewicht, was eine effektive Dosis von 10 mg/kg Levamisol bedeutet. Vergleichstiere wurden subcutan mit einer injizierbaren Levamisolformulierung in einer Dosis von 6 mg/kg Körpergewicht behandelt.
Aus den Tieren wurden in regelmäßigen Zeitabständen Blutproben entnommen und heparinisiert. Das durch Zentrifugieren erhaltene Plasma wurde dann durch ein Verfahren auf Levamisol analysiert, wobei ein Reinigungsverfahren auf "Sep-Pak" C₁₈-Patronen ("Sep-Pak" ist ein eingetragenes Warenzeichen der Waters Associates) verwendet wurde, worauf sich eine endgültige Bestimmung durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie anschloß. Die Resultate sind in Tabelle 1 angegeben und zeigen, daß Blutwerte von 0,3 ppm und höher rasch erreicht und dann während eines Zeitraums von 5 Stunden aufrechterhalten werden. Fachleuten ist bekannt, daß dieser Wert eine wirksame Bekämpfung von Helminthparasiten ergibt.
Tabelle 1
Beispiel 9
Das Verfahren von Beispiel 8 wurde mit einer Aufgießformulierung der folgenden Zusammensetzung wiederholt:
freie Levamisolbase
10% Gewicht/Volumen
Ethylenglycol-diacetat 20% Gewicht/Volumen
2-Butoxyethanol auf 100 Volumina
Die mit den behandelten Tieren erhaltenen Resultate sind in Tabelle 2 angegeben.
Beispiel 10
Das Verfahren von Beispiel 8 wurde mit einer Aufgießformulierung der folgenden Zusammensetzung wiederholt:
freie Levamisolbase
10% Gewicht/Volumen
Essigsäure 2,5% Gewicht/Volumen
Ethylenglycol-diacetat 20% Gewicht/Volumen
2-Butoxyethanol auf 100 Volumina
Die mit den behandelten Tieren erhaltenen Resultate sind in Tabelle 2 angegeben.
Beispiel 11
Das Verfahren von Beispiel 8 wurde mit einer Aufgießformulierung der Zusammensetzung von Beispiel 4 wiederholt. Die Resultate sind in Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
Vergleichsbeispiel A
Es wurde eine Formulierung mit der Zusammensetzung von Beispiel 1 hergestellt, außer daß das Ethylenglycol-diacetat weggelassen wurde. Wenn diese Formulierung auf drei Schafe durch das Verfahren von Beispiel 8 in einer Dosis von 4 ml/kg Körpergewicht aufgebracht wurde, dann wurde nach 6 Tagen eine Verhärtung des Gewebes bei dem Tier festgestellt.
Vergleichsbeispiel B
Eine Formulierung wurde mit der Zusammensetzung von Beispiel 4 hergestellt, außer daß das Ethylenglycol-diacetat weggelassen wurde. Wenn diese Formulierung auf drei Schafe durch das Verfahren von Beispiel 8 in einer Dosis von 4 ml/kg Körpergewicht aufgebracht wurde, dann wurde das Gewebe an der Aufbringstelle nach sechs Tagen hart und trocken.
Vergleichsbeispiel C
Eine Formulierung wurde mit der Zusammensetzung von Beispiel 7 hergestellt, außer daß Ethylenglycol-diacetat weggelassen wurde. Die Formulierung wurde auf drei Schafe durch das Verfahren von Beispiel 8 in einer Dosis von 4 ml/kg Körpergewicht aufgebracht. Nach sechs Tagen war das Gewebe an der Aufbringstelle trocken und rissig.

Claims (7)

1. Aufgießzusammensetzung zur Bekämpfung eines Befalls durch Endoparasiten bei Tieren, die Tetramisol oder Levamisol in der freien Basenform in einem Träger enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger umfaßt:
ein erstes Lösungsmittel, das ausgewählt ist aus C₃-C₄-Alkoholen, die mit 1 bis 3 mol Ethylenoxid je mol Alkohol alkoxyliert sind, und C₁-C₄-Alkoholen, die mit 1 bis 3 mol Propylenoxid je mol Alkohol alkoxyliert sind, und Gemischen derselben, sowie
ein Colösungsmittel, das ausgewählt ist aus Di-(C₁-C₆-alkyl)estern von C₂-C₆-Dicarbonsäuren, Di(C₁-C₆-carbonsäure)estern von C₂-C₆-Diolen und C₂-C₆-Carbonsäureestern von Alkoholalkoxylaten, die durch Umsetzung von 1 mol eines C₃-C₆-Alkohols mit 1 bis 3 mol Ethylenoxid oder Propylenoxid hergestellt worden sind, und Gemischen derselben.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die C₂-C₆-Dicarbonsäure aus Adipin- und Sebacinsäure ausgewählt ist und daß die C₂-C₆-Diole aus Ethylenglycol, Propylenglycol, Diethylenglycol und Triethylenglycol ausgewählt sind.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der freien Lavamisolbase im Bereich von 1,0 bis 25% Gewicht/Volumen liegt.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger 70 bis 98% Gewicht/Volumen der Zusammensetzung ausmacht und daß das Gewichtsverhältnis des ersten Lösungsmittels zum Colösungsmittel im Bereich von 9 : 1 bis 1 : 1 liegt.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Lösungsmittel ausgewählt ist aus 2-Propoxyethanol, 2-Butoxyethanol, 1-Methoxy-2-propanol und 1-Ethoxy-2-propanol sowie Gemischen davon und das Colösungsmittel ausgewählt ist aus Ethylenglycoldiacetat, 2-Propoxyethylacetat, 2-Butoxyethylacetat und 1-Methoxypropyl-2-acetat und Gemischen davon.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus 2-Butoxyethanol und Ethylenglycoldiacetat besteht.
7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger zusätzlich eine C₁-C₈-Alkansäure enthält, derart, daß das Molverhältnis der Alkansäure zum Levamisol im Bereich von 0,5 bis 1,1 liegt.
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