DE69531152T2 - Veterinäre formulierungen mit dinatrium octaborat tetrahydrat - Google Patents

Veterinäre formulierungen mit dinatrium octaborat tetrahydrat Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Produkte und Verfahren für die Behandlung bei Insekten- und anderen Arten von Befall bei Tieren.
  • Viele Tiere, wie Schafe, Rinder, Ziegen, Wild usw. werden von verschiedenen Insekten befallen, was zur Schädigung der Haut, des Fell, der Wolle usw. an einer oder mehreren Stellen sowie des Gesundheitszustands und der Qualität des Fleisches bei dem Tier führen kann.
  • Verschiedene Materialien sind schon verwendet worden, um Tiere von Insekten zu befreien und/oder sie dagegen zu schützen. In diesem Zusammenhang haben sich verschiedene Organophosphorverbindungen als besonders wirksam erwiesen und weit verbreitete Anwendung in Desinfektionsbädern für Schafe gefunden. Im Laufe der Jahre hat es sich jedoch erwiesen, dass diese Verbindungen für das Bedienungspersonal, das diese Materialien anwendet und handhabt, über längere Zeit äußerst toxisch sind und Umweltprobleme verursachen können. Da keine akzeptablen Alternativen zur Verfügung stehen, ist es notwendig gewesen, verschiedene Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz sowohl des Bedienungspersonals als auch der Umwelt im Allgemeinen gegen diese Materialien anzuwenden. Diese Maßnahmen sind besonders umständlich und kostspielig und es besteht ein starker Bedarf für eine unbedenklichere Behandlung, die einfacher, leichter und unbedenklicher anzuwenden ist.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen oder mehrere der Nachteile des Stands der Technik zu vermeiden oder zu minimieren und unbedenklichere Behandlungsweisen zu bieten.
  • Eine Zusammensetzung, die Natriumborat oder Borsäure umfasst, und ihre Verwendung zum Bekämpfen von Ektoparasiten, die Tiere in der Landwirtschaft befallen, sind schon aus der US-A 4,374,853 bekannt.
  • Es hat sich nun gezeigt, dass Dinatriumoctaborattetrahydrat bei der äußerlichen Anwendung eine gute Aktivität gegen mindestens die frühen Entwicklungsstadien von Insekten der Art, die Tiere befallen, wie Fliegen, Milben, Läuse und die Schmeißfliege besitzt, während es insbesondere eine zufrieden stellende Abwesenheit von Toxizität für das der Behandlung unterzogene Tier und für das Personal, das bei der Anwendung der Verbindung bei den Tieren beteiligt ist, aufweist.
  • So bietet die vorliegende Erfindung ein Dinatriumoctaborattetrahydrat für die Verwendung bei der Zubereitung eines äußerlich angewendeten Medikaments für die Behandlung oder die Präventivbehandlung bei Insektenbefall bei Tieren. Wünschenswerterweise sind die erfindungsgemäß verwendeten Medikamente und Formulierungen im Wesentlichen von Organophosphorverbindungen frei.
  • Die erfindungsgemäßen Behandlungen sind gegen verschiedene Insekten wie Fliegen, Milben, Läuse und Schmeißfliegen, insbesondere während der frühen Entwicklungsstufen derselben wie der Eier, Larven und Jugendstadien, wirksam. Tiere, die der vorliegenden Erfindung gemäß behandelt werden können, umfassen insbesondere die Schaf- und Rinderspezies sowie die Schweine-, Pferde- und verschiedene andere Spezies. Die erfindungsgemäßen Behandlungen sind gegen diejenigen Schädlinge oder Schädlingsformen besonders wirksam, die in oder auf der Haut der Tiere ansässig sind und in sich in dieser Position ernähren, wobei sie signifikante Mengen der Boroxidverbindung aufnehmen, wobei die Aufnahme dieses Materials als für das Abtöten der Schädlinge verantwortlich betrachtet wird.
  • Die bei den erfindungsgemäßen Behandlungen verwendete Verbindung kann in einer Reihe verschiedener Formen vorliegen, die im Stand der Technik für die äußerliche Anwendung bei Tieren bekannt sind, einschließlich Desinfektionsbädern, Sprühmitteln, Gelen, Pasten, Salben, Pulvern, einschließlich benetzbarer Pulver, Lösungen, Suspensionen, Emulsionen usw.
  • Bevorzugt gibt es Formulierungen, die auf der Tierhaut oder dem Tierpelz relativ lange dauerhaft sind und/oder langsam oder verzögert abgegeben werden, wobei der aktive Bestandteil im Wesentlichen auf irgendeine Art und Weise gebunden ist und nur allmählich im Laufe der Zeit abgegeben wird.
  • Im Allgemeinen liegt der aktive Bestandteil in gründlicher Vermischung mit einem pharmazeutisch akzeptablen Vehikel vor. Geeignete Vehikel sind im Stand der Technik bekannt und in den entsprechenden Standardveröffentlichungen beschrieben. Sie umfassen Salben- und Cremebasen, Lotionen, Gele, Mastix, Pasten, Gelees, Aufgießformulierungen oder Sprühmittel, Aerosole, Bestäubungsmittel, benetzbare Pulver usw. Salben und Cremen können ölhaltige kolloidale Absorptionstone, Verdickungsmittel wie Tragant oder Natriumalginat oder andere pharmazeutische akzeptable zusätzliche Bestandteile wie Feuchthaltemittel, Konservierungsmittel, Puffermittel und Antioxidationsmittel enthalten. die in derartigen Formulierungen nützlich sind.
  • Die erfindungsgemäßen Formulierungen enthalten im Allgemeinen mindestens 0,01 Gew.-% der aktiven Bestandteile, bevorzugt 0,1 bis 90 Gew.%, und am Bevorzugtesten 1 bis 40 Gew.-%.
  • Liegen die Formulierungen in Form von Emulsionen vor, so werden normalerweise zusätzliche Substanzen wie Emulgatoren, die kationisch, anionisch oder nichtionisch sein können, eingearbeitet, um die Komponenten in einer relativ beständigen Emulsion zu halten.
  • Im Falle von Bestäubungsmitteln wird der aktive Bestandteil normalerweise mit einem teilchenförmigen Verdünnungsmittel oder Träger wie mehr oder weniger fein verteiltem Kieselgel, Talk, Ton, Calcit, Pyrophyllit, Kieselgur, Walnussschalenmehl, Tonerdehydrat oder Calciumsilicat vermischt. Im Allgemeinen kann das Bestäubungsmittel ca. 0,1 bis ca. 90 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 50 Gew.-%, beispielsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, auf das Gewicht des aktiven Bestandteils bezogen, enthalten. Benetzbare Pulver umfassen normalerweise ein erfindungsgemäßes Bestäubungsmittel in Kombination mit geeigneten Benetzungs- und/oder Konditioniermitteln.
  • Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Formulierungen sind diejenigen mit einem flüssigen Träger, der eine relativ große Menge eines Dinatriumoctaborattetrahydrats bei geringem oder keinem Abscheiden der Verbindung tragen kann, um relativ große Mengen der Verbindung auf der Haut abzusetzen und dort festzuhalten.
  • Im Falle eines typischen Schafs würden im Allgemeinen 15 bis 100 g, bevorzugt 20 bis 40 g Dinatriumoctaborat-Tetrahydratverbindung verwendet werden, die am Geeignetsten in 20 bis 120 ml flüssiger Formulierung, bevorzugt 40 bis 70 ml, z. B. 50 ml aufgebracht wird. Man wird natürlich zu schätzen wissen, dass die wirksame Menge in gewissem Grade unterschiedlich sein kann, je nachdem wie lange die Behandlung vorhalten muss, je nach der Zielspezies des Schädlings bzw. der Schädlinge und/oder je nach dem behandelten Tier.
  • Der flüssige Träger sollte wünschenswerterweise auch bei Raum- und Körpertemperaturen im Wesentlichen nichtflüchtig sein, im Allgemeinen einen Siedepunkt von mindestens 50°C, bevorzugt mindestens 80 °C ausweisen, so dass der flüssige Träger im Wesentlichen mit der Dinatriumoctaborat-Tetrahydratverbindung unter normalen Bedingungen in der Landwirtschaft auf der Haut des Tiers festgehalten wird. Vorteilhafterweise ist der flüssige Träger im Wesentlichen mobil und in der Lage, durch das Fell des Tiers hindurchzudringen und sich über die Haut zu verteilen, um die Abgabe der Boroxidverbindung auf der und über die Haut des Tiers zu maximieren, jedoch wünschenswerter nicht durch diese hindurch, um jegliche systemische Wirkung zu vermeiden und um die wirksamen Dosierungshöhen auf der Hautoberfläche und dadurch die Wirksamkeit der Behandlung gegen auf der Oberfläche ansässige Schädlinge zu maximieren. Es ist auch vorteilhaft, dass der flüssige Träger einen Viskositätsgrad aufweisen und/oder bevorzugt an der Haut anhaften sollte, um unter normalen Bedingungen in der Landwirtschaft im Wesentlichen für eine verlängerte Zeitspanne – im Allgemeinen mindestens eine Woche, bevorzugt mindesten 6 Wochen lang – auf der Haut festgehalten zu werden.
  • Bevorzugt ist der flüssige Träger im Wesentlichen nichtwässrig, um wesentliche Verluste des Trägers zu vermeiden, obwohl er bis zu einem gewissen Grad mit Wasser insoweit mischbar sein kann als der flüssige Träger, sobald er durch das Fell des Tieres bis auf die Haut gedrungen ist, durch das wasserabweisende Fell des Tieres (einschließlich der Schafwolle oder dergleichen) bis zu einem signifikanten Grad dagegen geschützt ist, durch Niederschläge im Freien weggespült zu werden. Dementsprechend ist es gewöhnlich wünschenswert, die Behandlung von und regenerischer Bedingungen zu vermeiden und/oder sie während einer anfänglichen Zeitspanne sofort auf die Behandlung hin vor den Elementen zu schützen.
  • Besonders geeignete flüssige Träger sind nichttoxische (mindestens für die äußerliche Anwendung) physiologisch akzeptable organische Lösungsmittel, insbesondere polyhydrische Alkohole wie aliphatische Glykole, bevorzugt C2- bis C6-Glykole. Ein besonders bevorzugtes Glykol ist Ethylenglykol und ein anderes Glykol, das erwähnt werden kann, ist Propylenglykol. Ein weiterer Vorteil von Glykolträgern, der erwähnt werden kann, ist, dass der Geruch derselben zwar vom menschlichen Bedienungspersonal relativ gut ertragen wird, er als solcher jedoch auf gewisse Schädlinge wie Fliegenmaden signifikant abstoßend wirkt, wobei er dazu beiträgt, derartige Schädlinge dazu zu bringen, von dem Tier abzulassen und die Häufigkeit des Auffindens toter Maden im Fell des Tiers zu reduzieren.
  • Andere flüssige Träger, die erwähnt werden können, umfassen tierische und Pflanzenöle, insbesondere diejenigen, die auf Kohlenwasserstoffen mittlerer Länge, z. B. C6- bis C18 wie Rapssamenöl basieren, obwohl Öle mit längeren Kohlenwasserstoffketten ebenfalls verwendet werden können.
  • Flüssige Formulierungen sind besonders bevorzugt, da diese einfach durch Aufgießen auf den Rücken des Tiers und/oder durch mehr oder weniger örtliches Aufspritzen aufgebracht werden können. Wird die Formulierung einfach auf den Rücken des Tiers gegossen, so ist es wünschenswert, dass sie eine gute Durchdringungs- und Ausbreitungscharakteristik aufweist, um eine relativ breite Deckung der Haut des Tiers sicherzustellen. In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, ein stellenweises oder direktes Aufbringen durch geeignete Sprüh- oder andere Applikationsgeräte anzuwenden, von denen eine umfangreiche Reihe im Handel erhältlich ist, einschließlich automatischer Spritzkabinen und dergleichen, in denen auf ein in die Kabine eintretendes Tier automatisch eine vorbestimmte Menge der Formulierung aufgebracht wird, um die Formulierung auf den weniger zugänglichen Bereichen, wie der Innenseite des Ohrs und/oder zwischen den Beinen abzulagern, insbesondere dort, wo diese einem Befall unterliegen, der bestimmte Bereiche besonders betrifft. Gleichgültig, welche Aufbringungsweise verwendet wird, wird bevorzugt ein Applikationsgerät in irgendeiner Form verwendet, das mit einer Dosierregel- oder Messvorrichtung ausgestattet ist, die für das Spenden oder Aufbringen einer vorbestimmten Menge der Formulierung ausgebildet und angeordnet ist, um sicherzustellen, dass eine wirksame Dosierung ohne signifikante Verschwendung aufgebracht wird, die unter anderem aus wirtschaftlichen Gründen und zum Vermeiden einer unnötigen Auswirkung auf die Umwelt unerwünscht ist.
  • Man wird verstehen, dass die Formulierung besonders dort, wo das Tier ein mehr oder weniger dickes Fell, z. B. die Wolle bei einem Schaf, aufweist, die Formulierung je nach der jeweiligen Anwendungsweise dazu neigt, sich auf dem Fell niederzuschlagen, das dadurch klebrig werden kann, bevor die Formulierung im Laufe einer Zeitspanne bis auf die Haut vordringt, was bis zu einigen Tagen dauern kann. Das stellt jedoch normalerweise mit Bezug auf Tiere in der Landwirtschaft kein signifikantes Problem dar.
  • Im Allgemeinen wird die Ausbreitungsrate über den Körper durch die Körperwärme beschleunigt und kann so durch Bereitstellung einer Unterkunft für die Tiere, diese sich auf irgendeine Art und Weise zum Bewegen bringen und/oder sie eng zusammengepfercht halten, z. B. durch Einsperren innerhalb eines beschränkten Bereiches, erhöht werden.
  • In Fällen, in denen es erwünscht ist, spezifischen Schutz gegen Schädlinge bei einer Wunde oder dergleichen zu bieten oder einfach das Heilen derselben zu beschleunigen, wird bevorzugt eine feste oder halbfeste Formulierung wie ein Gel, eine Paste, Creme oder dergleichen verwendet. Ein besonders bequemer Träger, der als Beispiel erwähnt werden darf, ist Rohvaselin.
  • Man wird natürlich zu schätzen wissen, dass andere aktive Zusatzstoffe in die erfindungsgemäßen Behandlungsmittel und Formulierungen eingearbeitet werden können, einschließlich beispielsweise natürliches Pyrethrum oder synthetische Pyrethroidverbindungen zum Erleichtern der gleichzeitigen Behandlung der Tiere gegen andere Schädlinge ohne oder mit nur einer leichten Empfindlichkeit gegen die Behandlung mit Dinatriumoctaborattetrahydrat und/oder zum Verbessern der Wirksamkeit des letzteren.
  • Die Häufigkeit der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe der Schädlingspopulation im Allgemeinen, den Gelegenheiten zur Kreuzinfektion usw. und kann je nach den örtlichen Erfordernissen unterschiedlich sein. Im Allgemeinen würden jedoch gewöhnlich mindestens 2 bis 3 Behandlungen pro Jahr angewendet werden.
  • Es hat sich auch erwiesen, dass die erfindungsgemäßen Formulierungen bei der Behandlung einer Reihe verschiedener Fälle von Ektoparasitenbefall und anderen Zuständen, die Schafe und/oder andere Tiere in der Landwirtschaft erleiden, wie Fußfäule, sowie zum Reduzieren von Störungen bei derartigen Tieren, einschließlich z. B. Pferden, durch Fliegen, vor allem um den Kopf und die Augen und zwischen den Beinen, nützlich sind. So kann ein gewöhnlich aus Stoff oder Schaffell bestehendes Kopfband oder Fliegenabwehrfransen oder eine andere Vorrichtung bequemerweise mit einer erfindungsgemäßen flüssigen Formulierung getränkt werden. Im Falle einer Behandlung gegen Fußfäule kann eine erfindungsgemäße flüssige Formulierung bequemerweise durch Eintauchen der Füße oder Aufspritzen auf die Füße aufgebracht werden. Wo es erwünscht ist, die Boroxidverbindung mehr oder weniger direkt auf das Auge aufzubringen, so wird dies bequemerweise mit Hilfe einer wässrigen Lösung oder Suspension durchgeführt.
  • Beispiel 1 – Viskose flüssige Formulierung
  • Dinatriumoctaborattetrahydrat (20 g) wurde gründlich mit Monoethylenglykol (80 g) unter Bereitstellen einer viskosen Flüssigkeit vermischt.
  • Beispiel 2 – Verwendung der viskosen Flüssigkeit
  • 10 bis 100 ml der flüssigen Formulierung aus Beispiel 1 wurden je nach der Schädlingszielspezies dem Rücken eines Schafs entlang aufgebracht.
  • Beispiel 3 – Gelformulierung
  • Dinatriumoctaborat (40 g) wurde gründlich mit Monoethylenglykol (60 g) unter Bereitstellung eines bernsteinfarbenen Gels vermischt und Rohvaselin wurde daraufhin eingemischt, bis eine Pastenkonsistenz erreicht worden war.
  • Beispiel 4 – Verwendung einer Gelformulierung
  • Gel aus Beispiel 3 wurde stellenweise auf Bereiche gerissener oder beschädigter Haut aufgebracht.
  • Beispiel 5 – Behandlung gegen Fußfäule
  • Die viskose flüssige Formulierung aus Beispiel 1 wurde topisch oder durch ein Fußbad auf die von Fußfäule oder Branntfäule befallenen Füße nach dem Beschneiden des Hufs (d. h. Beschneiden des mittleren Hufteils bis zum Infektionsherd) aufgebracht. Wünschenswerterweise werden alle Füße der gesamten Schafherde gleichzeitig als vorbeugende Maßnahme behandelt.
  • Beispiel 6 – Behandlung von Schädlingsbefall bei Schafen
  • Eine Reihe verschiedener Fälle von Schädlingsbefall wurde mit den flüssigen Formulierungen aus Beispiel 1 behandelt, es sei denn, es wird etwas anderes angegeben.
  • A. Läuse
  • Wir behandelten die gleiche Anzahl von mit Läusen befallenen Jungschafen und sauberen Jungschafen jeweils mit 30 ml. Diese wurden dann zusammen in einem Stall untergebracht. Innerhalb von 6 Tagen war auf den infizierten Schafen keine Spur von Läusen mehr festzustellen. Die sauberen Jungschafe wurden jeden Tag untersucht und zu keinem Zeitpunkt wurden Anzeichen von Läusen entdeckt. Die Wolle fing bei den befallenen Schafen an, ca. 18 Tage nach der Behandlung wieder zurückzuwachsen.
  • B. Schafräude
  • Infizierte Mutterschafe wurden in zwei Gruppen behandelt: die erste Gruppe der Mutterschafe wurde mit 30 ml behandelt, wobei es ca. 36 Stunden dauerte, bis die Infektion beseitigt war. Die besten Ergebnisse wurden durch ein erstes Aufbringen von 15 ml und ein zweites Aufbringen von 15 ml nach 24 Stunden erhalten. Durch das zweimalige Behandeln der Mutterschafe wurde mehr Wärme in den Körper der Mutterschafe eingebracht, so dass die Formulierung sich schneller über den Schafkörper verteilte.
  • C. Schmeißfliege
  • Die Schmeißfliege stellt ein weltweites Problem dar und ist ein in der Tierzucht sehr qualvoller Schädling.
  • Methode A: Zuerst 5 ml als Sprühmittel auf den Unterkörper zwischen die Beine bei sauberen Schafen und 10 ml bei Schafen mit verfilzten Wollbüscheln aufbringen.
  • Methode B: Die verfilzten Wollbüschel bei allen Schafen zuerst entfernen und 5 ml aufspritzen, da dies bei Schafen, bei denen die verfilzten Wollbüschel entfernt worden sind, 6 Wochen Schutz bietet, während 10 ml bei Schafen, bei denen die verfilzten Wollbüschel nicht entfernt worden sind, nur 3–4 Wochen Schutz bieten.
  • In der Praxis wurde der beste Schutz gegen die Schmeißfliege dann erzielt, wenn alle Schafe von Kopf bis Fuß mit 30 ml behandelt wurden, denn das führte zu einem wirksamen Schutz sowohl gegen die Kopffliege als auch gegen die Schmeißfliege.
  • Beim Behandeln von mit Maden infizierten Lämmern haben wir festgestellt, dass 10 ml um den Bereich des Befalls herum aufgebracht zu guten Resultaten durch Abtöten aller Madenstadien führten. Die toten Maden kristallisierten sich ohne Geruch aus, was Schutz gegen einen neuen Befall bietet. Bei stark gerissener Haut wandten wir die pastenförmige Formulierung aus Beispiel 3 als heilende Verbindung auf der offenen Wunde unter Erzielung guter Resultate an.
  • D. Kopffliege
  • Die Kopffliege stellt ein großes Problem bei allen behornten Schafen, insbesondere bei Lämmern dar. Mit dem Eröffnen neuer Märkte für nichtkastrierte Lämmer ist zu erwarten, dass die Kopffliege ein besonders starkes Problem darstellen wird. Das Kastrieren männlicher Lämmer verhindert das Wachsen des Horns und härtet die Wurzeln ab. Bei nichtkastrierten Lämmern wächst das Horn jedoch fortwährend weiter und der untere Teil ist weich und daher für die Kopffliege sehr anfällig. Werden Lämmer mit der Kopffliege infiziert, so wird das Fleisch sehr stark angegriffen und die Behandlung, Abheilung und die Genesung bis zum gesunden Zustand dauern sehr lange. Mit 5 ml pro Lamm haben wir eine 100% Verhinderung erzielt.
  • Wo die Hornwurzeln bei Lämmern beschädigt waren, wurde die pastenförmige Formulierung aus Beispiel 3 auf die Wunde und den umgebenden Be reich aufgebracht. Das hält die Fliegen ab und die Rohvaseline verhindert die Bildung einer harten Kruste auf der Wunde, was das Abheilen des Kopfes verbessert. Wir haben auch festgestellt, dass sich diese Mischung im Schurschuppen bei Schnittwunden in der Haut als sehr nützlich erweist. Auch stellt es bei Schorfbildung und Fußfäule (nach dem vorherigen Beschneiden des Hufs) ein gutes Mittel dar. Das Erhöhen der Dicke der Formulierung trägt dazu bei, dass sie länger auf der wunden Stelle bleibt.
  • E. Zecken
  • Zecken sind für alle Bergschafhalter eine Plage und der Hauptfaktor von jährlich Tausenden von Todesfällen bei Lämmern. Die gegenwärtig angewendete Methode besteht darin, die Schafe im Herbst und Frühjahr eine Woche vor Beginn des Lammens einer Tauchbehandlung zu unterziehen, was für sie eine Qual sein kann. Gute Resultate sind dann erzielt worden, wenn die Mutterschafe der ganzen Länge des Rückgrats entlang mit 40 ml behandelt und daraufhin 90 Minuten in einem ziemlich dicht gepackten Schafstall zur Erhöhung der Körperwärme der Schafe belassen wurden. Das Material breitete sich schnell unter Erzielung einer im Wesentlichen vollständigen Körperdeckung aus. Dadurch erzielten wir für gut 6 Wochen Schutz, der bis zur nächsten Schurzeit Mitte Juli erforderlich ist.
  • Bei mit Zecken infizierten Höfen ließe sich ein im Wesentlichen vollständiger Schutz durch dreimalige Behandlung pro Jahr im Frühjahr, Sommer und Herbst erzielen. Bei neugeborenen Lämmern (nach dem ersten Säugen und Erreichen des trockenen Zustands) wandten wir 2 ml am unteren Körperbereich mit sehr guten Ergebnissen an.
  • Beispiel 7 – Behandlung und Präventivbehandlung bei Befall mit Läusen
  • Eine Herde von 8 Bocklämmern und 350 weiblichen Jungschafen wurden alle im gleichen Stall mit 10 ml der Formulierung aus Beispiel 1 behandelt. Trotz eines ernstlichen Problems mit Läusen im vorherigen Jahr, wo die Wolle für den Hof wertlos war, bestanden einen Monat nach der Behandlung keine Anzeichen von Läusen.
  • Ein infiziertes Bockjungschaf wurde dann unter die 8 Bockjungschafe eingebracht. Das infizierte Bockjungschaf verlor seine Wolle vollständig. Bei den 8 behandelten Bockjungschafen traten nach 4 Wochen der gemeinsamen Haltung immer noch keine Anzeichen von Läusen auf und die gesamte Wolle blieb unversehrt. Das infizierte Jungschaf wurde dann mit 10 ml der Formulierung aus Beispiel 1 behandelt und erholte sich unter Entwicklung eines gleichmäßigen Wollpelzes.

Claims (13)

  1. Verwendung von Dinatriumoctaborattetrahydrat als aktiven Bestandteil bei der Zubereitung eines äußerlich angewendeten Medikaments oder Pestizids für die Behandlung oder die Präventivbehandlung bei Insektenbefall bei Tieren, wobei das Medikament in einer Form vorliegt für das Aufrechterhalten einer als Insektizid wirksamen Menge der Verbindung auf der Haut oder dem Fell des Tiers.
  2. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1, wobei das Medikament oder Pestizid im Wesentlichen von Organophosphorverbindungen frei ist.
  3. Verwendung einer Verbindung nach den Ansprüchen 1 oder 2, wobei der Insektenbefall mindestens eines von Fliegen, Läusen, Schmeißfliegen, Kopffliegen und Milben umfasst.
  4. Verwendung einer Verbindung nach den Ansprüchen 1–3, wobei das Medikament oder Pestizid in einer Form vorliegt, die unter einer Flüssigkeit, einem Gel, einer Paste, Salbe und einem Pulver ausgewählt wird.
  5. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 4, wobei das Medikament oder Pestizid in Form einer Flüssigrezeptur vorliegt.
  6. Rezeptur für die Behandlung oder die Präventivbehandlung bei Insektenbefall bei Tieren, wobei die Rezeptur Dinatriumoctabo rattetrahydat als einen aktiven Bestandteil mit einem flüssigen Träger, der physiologisch akzeptabel ist, umfasst.
  7. Rezeptur nach Anspruch 6, wobei der Träger ein aliphatisches Glykol ist.
  8. Rezeptur nach Anspruch 7, wobei das Glykol Monoethylenglykol ist.
  9. Rezeptur nach einem der Ansprüche 6–8, wobei der Träger bei Körpertemperatur im Wesentlichen nichtflüchtig ist.
  10. Rezeptur nach den Ansprüchen 6–9, wobei die Rezeptur in Form einer Emulsion, Lösung oder Suspension vorliegt.
  11. Verwendung einer Rezeptur nach einem der Ansprüche 8–10 beim Zubereiten eines äußerlich aufgetragenen Medikaments für die Behandlung oder Präventivbehandlung von Moderhinke bei Schafen.
  12. Verwendung einer Rezeptur nach einem der Ansprüche 8–10 beim Zubereiten eines äußerlich aufgetragenen Medikaments für die Behandlung von Wunden oder aufgerissener oder beschädigter Haut bei Tieren.
  13. Äußerlich aufgetragene Medikamentrezeptur nach einem der Ansprüche 8–10 für die Behandlung von Wunden oder aufgerissener oder beschädigter Haut bei Tieren, um die Heilung derselben zu beschleunigen, wobei das Medikament in einer Form vorliegt für das Aufrechterhalten einer therapeutisch wirksamen Menge der Alkalimetall- oder Erdalkali-Metallborat-Salzverbindung auf der Haut des Tiers.
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