DE2614841A1 - Neue pour-on-formulierungen von anthelmintika - Google Patents
Neue pour-on-formulierungen von anthelmintikaInfo
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Description
^ b 1 A 8 4 I
Zentralbereich Patente. Marken und Lizenzen
509 Leverkusen. Bayerwerk
Er/by V(Pha)
05. April
Die vorliegende Erfindung betrifft neue flüssige Pour-on-Formulierungen
von Anthelmintika, die eine bessere Resorption aufweisen als bisher bekannte Pour-on-Formulierungen
von Anthelmintika.
Es sind bereits Pour-on-Formulierungen von Anthelmintika
bekannt geworden. Der Ausdruck "pour-on-Formulierung"
ist dem Fachmann geläufig. Eine "pour-on-Formulierung" stellt eine flüssige Präparation dar, die für die
sogenannte "pour-on-Applikation" geeignet ist.
Eine pour-on-Formulierung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff in einem geeigneten hautverträglichen
Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch gegebenenfalls unter Zugabe weiterer Hilfsstoffe gelöst, emulgiert
bzw. suspendiert wird und mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung (z.B. mit Hilfe eines Meßbechers oder einer
Sprühflasche) auf die Haut des zu behandelnden Tieres
gebracht wird.
Wie bereits erwähnt, ist die vorgenannte pour-on-Applikation sowie die pour-on-Formulierung in der Veterinärmedizin bekannt
(siehe dazu Rogoff, W.M. und Kohler, P.H. J.Econ.Ent. 53,
814-817 (1960).
Le A 17 045 7 Q 9 8 ^2V 0 1 6 1
ORIGINAL INSPECTED
t ^ ^ w "! k ti A \
Beispielsweise werden Phosphorsäureester wie Ruelen, Trichlorphon, Fen) ·. inn und andere, die neben der anthelmintischen
auch eine; η Lark ausgeprägte insektizide Wirkung besitzen, als pour-on-Formulierungen verwendet.
Es wurde dabei fesfgestellt, daß die anthelmintische
Wirkung der pour-on-Formulierung der Wirkstoffe Trichlorphon und Fenthion nur gering ist und deutlich geringer
als bei oraler oder subcutaner Verabreichung. Bei Fenthion wurde außerdem gefunden, daß die Wirkung gegen
Lungenwürmer (Diotyocaulus) nur bei einem Teil der pour-on-behandelteii Rinder nachzuweisen war.
Ruelen wurde als pour-on-Formulierung gegen den Befall mit endoparasitischen Würmern vorgeschlagen. Die dabei
erzielte anthelmintische Wirkung ist jedoch für die Praxis im allgemeinen nicht ausreichend.
Dabei bietet die pour-on-Applikation mit Hilfe einer
pour-on-Formulierung im Vergleich zur oralen oder Injektionsbehandlung deutliche Vorteile, die in der
Veterinärpraxis von großer Bedeutung sind. Als derartige Vorteile seien genannt:
1) einfachere Handhabung,
2) Fixierung der Tiere (vor allem Rinder) kann entfallen,
3) geringere Verletzungsgefahr für Tiere und behandelnde Personen,
4) wesentlich geringere Gefahr der Übertragung von Injektionskrankheiten,
5) wesentlich geringere lokale Unverträglichkeitserscheinungen als bei Injektionen,
6) geringerer apparativer Aufwand.
Le A 17 045
-Z-
709842/0161
ORIGINAL INSPECTED
,;öUÖ4 I
Gewöhnlich ist die Wirkung eines Präparates bei oraler Applikation oder bei Injektionsbehandlung wesentlich
stärker ausgeprägt als bei der entsprechenden pour-on-Applikation (siehe dazu z.B. Herlich et al. Veterinary-Medicine 56, 219-221 (1961), Hotson, Australien Vet.J. 39, 108-115 (1963).)
stärker ausgeprägt als bei der entsprechenden pour-on-Applikation (siehe dazu z.B. Herlich et al. Veterinary-Medicine 56, 219-221 (1961), Hotson, Australien Vet.J. 39, 108-115 (1963).)
Es ist weiterhin bekannt, daß der an sich bekannte
anthelmintische Wirkstoff 2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenyliraidazo-(2,1-b)thiazol in Form seines D,L-Isomerengemisches (Tetramisol), in Form des reinen L-Isomeren
(Levami&ol) oder in Form seines Säure-Additionsproduktes als pour-on-Formulierung bei der pour-on-Applikation eine vergleichbare anthelmintische Wirkung besitzt, wie bei einer analogen oralen oder Injektionsbehandlung (siehe dazu die deutschen Offenlegungsschriften 2 331 793 und
anthelmintische Wirkstoff 2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenyliraidazo-(2,1-b)thiazol in Form seines D,L-Isomerengemisches (Tetramisol), in Form des reinen L-Isomeren
(Levami&ol) oder in Form seines Säure-Additionsproduktes als pour-on-Formulierung bei der pour-on-Applikation eine vergleichbare anthelmintische Wirkung besitzt, wie bei einer analogen oralen oder Injektionsbehandlung (siehe dazu die deutschen Offenlegungsschriften 2 331 793 und
2 408 736).
Aus den vorgenannten Veröffentlichungen geht auch hervor, daß die Resorption des Wirkstoffs durch die Tierhaut
in Abhängigkeit des bei der pour-on-Formulierung verwendeten Lösungsmittels sehr unterschiedlich ist.
in Abhängigkeit des bei der pour-on-Formulierung verwendeten Lösungsmittels sehr unterschiedlich ist.
Es wurde gefunden, daß pour-on-Formulierungen von
anthelmintisch wirksamen Stoffen, welche 0,5 bis 40
Gewichtsteile anthelmintisch wirksamen Stoffen 0,5 Gewichtsteile eines oder mehrerer spreitender öle,20 bis Gewichtsteile eines oder mehrerer hautverträglicher Lösungsmittel und O bis 20 Gewichtsteile weiterer Hilfsstoffe enthalten, eine sehr gute Resorption des anthelmintisch wirksamen Stoffes durch die Tierhaut bewirken.
anthelmintisch wirksamen Stoffen, welche 0,5 bis 40
Gewichtsteile anthelmintisch wirksamen Stoffen 0,5 Gewichtsteile eines oder mehrerer spreitender öle,20 bis Gewichtsteile eines oder mehrerer hautverträglicher Lösungsmittel und O bis 20 Gewichtsteile weiterer Hilfsstoffe enthalten, eine sehr gute Resorption des anthelmintisch wirksamen Stoffes durch die Tierhaut bewirken.
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ORIGINAL INSPECTED
Die Resorptionsverbesserung durch den Einsatz einer Pour-on Formulierung, v/elche als Bestandteil ein oder mehrere
spreitende Öle enthalten,ist äusserst überraschend.
Unter spreitenden ölen werden solche öligen Flüssigkeiten verstanden, die sich auf der Haut besonders gut verteilen.
Sie sind als solche in der Kosmetik bekannt. Nach einem Vorschlag von R. Reymer, Pharm. Ind. 32, 577 (1970)
können sie z.B. durch ihre Oberflächenspannung gegen Luft charakterisiert werden, die danach weniger als 30 dyn/cm
betragen sollte.
Zwar ist die Resorptionsverbesserung durch Zusatz von spreitenden ölen bei Salben in der Pharmazie schon beschrieben
worden. (W. Ritschel, Angewandte Biopharmazie, S. 314-315,
Verlag Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH. Stuttgart, Ausgabe 1973 oder Gstirner, F. und Eisner, R.: Arzneimitte
Iforschung _1_4, 289 (1964)).
Dies ist auch verständlich, wenn man bedenkt, daß im allgemeinen durch die Spreitung eine größere Hautoberfläche
in intensiverem Kontakt mit dem Wirkstoff in der Salbenformulierung kommt. Diese Spreitung kann nach
dem sogenannten Abklatschtest auf der menschlichen Haut experimentell bestimmt werden (z.B. bei R.Keymer,
Pharm. Ind. 32, 577 (1970), oder F. Neuwald, K.E.Fetting
und A.Szakall: Fette-Seifen-Anstrichmittel 64, 465
(1962).
ORIGINAL INSPECTED
ν ib 1 464 I
Bei pour-on-rormul j erunger; kann jedoch die bessere Verteilung
auf der Hautoberfläche durch eine bessere Spreitung auf der Haut nicht nachgewiesen werden, denn die üblicherweise für
solche Formulierungen verwendeten organischen Flüssigkeiten (wie z.B. Isopropanol, Äthanol oder Methylenchlorid)verteilen
sich bereits durchwegs sehr gut auf der Haut. Der Zusatz von Spreitölen fühlt bei ihnen zu keiner größeren benetzten
Hautoberfläche wie sich durch Abklatschteste am Anwendungstier im allgemeinen - z.B. Rind - Leweisen läßt.
Auch liegt der Wirkstoff in der Pour-on-Formulierung in gelöster
Form vor, und diese Lesung ist mit dem Hautfett mischbar, so
daß auch aus diesem Grunde an sich keine Resorptionsverbesserung durch den Zusatz eines spreitenden Öls zu erwarten wäre. Die
starke Resorptionsverbesserung durch den Zusatz eines spreitenden Öls zu einer Pour-or-Formulierung ist daher völlig überraschend
und war in keiner Weise vorhersehbar.
Die Resorptionsverbesserung durch Zusatz von Spreitölen bietet vor allem drei große Vorteile:
1. Bei hautverträglichen Lösungsmitteln kann die Resorption verbessert
werden und es müssen nicht Lösungsmittel eingesetzt werden, die zwar eine bessere Resorption ergeben, andererseits
aber toxikologisch bedenklich sind oder Hautreizungen verursachen.
2. Der eingesetzte Wirkstoff kann optimal genutzt werden. Es geht damit weniger resorbierbarer Anteil verloren als bei
den bisher bekannten Pour-on-Formulierungen.
3. Es können im Prinzip damit noch Tierarten behandelt werden, bei denen die Resorption erschwert ist, z.B., Schweine
(wegen der dicken FettschJcht) oder Schafe (wegen des dichten
Wollkleides).
70984^0161
ORIGINAL INSPECTED
Die Bereitstellung der erfindungsgemäßen, spreitende Öle
enthaltenden Anthelmintika-Formulierungen stellt somit eine große Bereicherung der Veterinärmedizin dar.
Als erfindungsgemäß zu formulierende Anthelmintika kommen
alle anthelmintisch wirkenden Stoffe in Betracht, welche die Fähigkeit besitzen, durch die Haut zu penetrieren.
Als für die Herstellung der erfindungsgemäßen Pour-on-Formulierungen
einsetzbare Anthelmintika kommen vor allem in Betracht:
Verbindungen der Benzimidazolreihe, wie z.B. das 2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenyl-imidazo-(2,1-b)thiazol
(Tetramisol, Levamisol, bzw. deren Hydrochloride).
Verbindungen der Isochinolinreihe, wie z.B. das 2 (Cyclohexancarbonyl)-4-OXO-1,2,3,6,7,11
b-hexahydro-4H-pyrazino (2,1-a) isochinolin, oder z.B. auch der Wirkstoff Niclofolan (5,5'-Dichlor-3,3f-dinitro-biphenyl-2,2l-diol),
um nur wenige zu nennen. Die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Formulierungen
geeigneten Anthelmintika sind leicht durch Bestimmung ihrer Resorptionseigenschaften bei Verwendung verschiedener
Lösungsmittel feststellbar.
Die Anthelmintika der Benzimidazolreihe und der Isochinolinreihe werden vorzugsweise in Form ihrer freien Basen bei der
Herstellung der erfindungsgemäßen Pour-on-Formulierungen eingesetzt.
Als spreitende öle kommen praktisch alle Substanzen in Betracht, welche die bereits vorne angegebenen Eigenschaften
aufweisen. Insbesondere sind die folgenden Verbindungsklassen bzw. Verbindungen geeignet:
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ORIGINAL INSPECTED
·*· 26Η841
Silikonöle verschiedener Viskosität
Fettsäureester wie Aethylstearat, Di-n-butyl-adipat, Laurinsäurehexylester,
Dipropylen-glykolpelargonat, Ester einer verzweigten Fettsäure mittlerer Kettenlänge mit gesättigten
Fettalkoholen C-ig-C.o, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat,
Capryl/Caprinsäureester von gesättigten Fettalkoholen der Kettenlänge C10-^i 8' IsoProPyls"tearat, Ölsäureoleylester, Ölsäuredecylester,
Aethyloleat, Milchsäureaethylester, wachsartige Fettsäureester wie künstliches Entenbürzeldrüsenfett,
Dibutylphthalat, Adipinsäurediisopropylester, letzterem verwandte Estergemische u.a.
Triglyceride wie Capryl/Caprinsäuretriglycerid, Triglyceridgemische
mit Pflanzenfettsäuren der Kettenlänge Cg-C-J2 oder
anderen speziell ausgewählten natürlichen Fettsäuren, Partialglyceridgemische gesättigter oder ungesättigter evtl. auch
hydroxylgruppenhaltige Fettsäuren, Monodiglyceride der Cg/c Fettsäuren
und andere.
Fettalkohole wie Isotridecylalkohol, 2-Octyldodecanol,
Cetylstearyl-alkohol, Oleylalkohol.
Fettsäuren wie z.B. Ölsäure.
Besonders gut geeignete spreitende Öle sind die folgenden :
Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Capryl/Caprinsäureester von gesättigten Fettalkoholen der Kettenlänge c-j2~C18' 'waoiiS~
artige Fettsäureester wie künstliches Entenbürzeldrüsenfett.
Als für die Herstellung der erfindungsgemäßen Pour-on-Formulierungen
geeignete Lösungsmittel kommen im Prinzip alle organischen und anorganischen Lösungsmittel in Frage, die den
anthelmintisch wirksamen Stoff in ausreichender Konzentration
aufnehmen und welche eine ausreichende Resorption des Wirkstoffs durch die Haut ohne Schädigung der Gewebe ermöglichen.
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'46- /ö
Als gut geeignete Lösungsmittel kommen für die Herstellung der erfindungsgemäßen Pour-on Formulierungen, in Betracht:
Alkanole, wie Äthylalkohol, Isopropylalkohole, n-Butylalkohol
Amylalkohol.
Glykole, wie Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol
Aromatische Alkohole wie Benzylalkohol Dreiwertige Alkohole wie Glycerin
Carbonsäureester, wie z.B. Äthylacetat, Benzylbenzoat, Butylacetat
Öle, die nicht unter die Definition der spreitenden Öle fallen:
wie z.B. Baumwollsaaxöl, Erdnußöl, Maiskernöl, Olivenöl,
Ricinusöl, Sesamöl,
Wasser,
Ketone, wie z.B. Aceton und Methyläthylketon.
Weiterhin sind u.a. Verbindungen wie Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid,
Dimethylformamid, N-Methy!pyrrolidon, Dioxan,
2-Dimethyl-4-oxymethyl-1,3-dioxalan gut als Lösungsmittel geeignet.
Besonders geeignet sind niedere Alkohole mit bis zu 7 Kohlenstoff
atomen im Molekül, sowie niedere Ketone wie z.B. Aceton, Methyläthylketon und niedere halogenierte Kohlenwasserstoffe
wie z.B. Methylenchlorid.
Es können bei der Herstellung der erfindungsgemäßen pour-on-Formulierungen
ein oder mehrere Lösungsmittel eingesetzt werden.
Als weitere Hilfsstoffe sind geeignet:
a.) Haftvermittler,z.B. Carboxymethylcellulose, Methylcellulose
und andere Cellulose- und Stärke-Derivate, Polyacrylate, Alginate, Gelatine, Gummi-arabicum, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol,
Copolymere aus Methylvinyläther und Maleinsäureanhydrid,
Polyäthylenglykole, Paraffine, Öle, Wachse,
Le A 17 045 - 8 -
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Zb 14B4 i
Kolloidale Kieselsäure oder Gemische der aufgeführten Stoffe. Lösungen und Emulsionen können neben dem Wirkstoff die üblichen
Trägerstoffe enthalten wie
b.)Tenside (beinhaltet Emulgatoren und Netzmittel), z.B.
b.)Tenside (beinhaltet Emulgatoren und Netzmittel), z.B.
1. anionaktive,wie Na-Laurylsulfat, Fettalkoholäthersulfate,
Mono/Dialkylpolyglykolätherorthophosphorsäureester-Monoäthanolaminsalz,
2. kationaktive wie Cetyltrimethylammoniumchlorid
3. ampholytische wie Di-Na-N-lauryl-ß-iminodipropionat
oder Lecithin
4. nicht ionogene, z.B. polyoxäthyliertes Rizinusöl, polyoxyäthyliertes
Sorbitan-Monoleat, Sorbitan Monostearat, Äthylalkohol, Glycerinmonostearat, Polyoxyäthylenstearat,
Alkylphenolpolyglykoläther.
c.)Stabilisatoren zur Verhinderung des bei einigen anthelmintischen
Wirkstoffen eintretenden chemischen Abbaus, wie z. B. Antioxydantien, beispielsweise Tocopherole, Butylhydroxyanisol.
Die erfindungsgemäßen Pour-on-Formulierurigen besitzen folgende
Zusammensetzung:
a.) Anthelmintischer Wirkstoff: 0,5 bis 40 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 1 Bis 20 Gewichtsprozent.
b.) Spreitendes öl: 0,5 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise
1 bis 20 Gewichtsprozent.
c.) Lösungsmittel: 20 bis 95 Gewichtsprozent, vorzugsweise
60 bis 90 Gewichtsprozent.
d.) Weitere Hilfsstoffe: 0 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise
0 bis 10 Gewichtsprozent.
Bevorzugte erfindungsgemäße Pour-on-Formulierungen sind wie
folgt zusammengesetzt:
a.) 2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenylimidazo-(2,1-b)-thiazol in Form
seines Racemats (Levamisol) oder vorzugsweise in Form seines
L-Isomeren (Levamisol) 3 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsprozent.
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26U841
b.) Spreitendes Öl aus der Reihe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat,
Capryl/Caprinsäuretriglycerid, gesättigte Triglyceride natürlicher Fettsäuren, wachsartige Fettsäureester,
die künstlichem Entenbürzeldrüsenfett entsprechen: 0,5 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%.
c.) Lösungsmittel aus der Reihe Isopropanol, Methyläthylketon,
Methylenchlorid: 20 bis 95 Gewichtsprozent, vorzugsweise 60 bis 90 Gewichtsprozent,
Zur vorliegenden Erfindung gehören auch Pour-on-Zubereitungen
in Dosierungseinheiten. Dies bedeutet, daß die Zubereitungen in Form einzelner Teile vorliegen, deren Wirkstoffgehalt einem
Bruchteil oder einem Vielfachen einer Einzeldosis entsprechen. Die Dosierungseinheiten können z.B. 1, 2, 3 oder 4 Einzeldosen
oder 1/2,1/3 oder 1/4 einer Einzeldosis enthalten. Eine Einzeldosis
enthält vorzugsweise die Menge Wirkstoff, die bei einer Applikation verabreicht wird und die gewöhnlich einer
ganzen, einer halben oder einem Drittel oder einem Viertel einer Tagesdosis entspricht.
Als bevorzugte pharmazeutische Zubereitungen seien Lösungen, Suspensionen, Emulsionen und Sprays genannt.
Die erfindungsgemäßen pour-on-Formulierungen werden hergestellt,
indem man den Anthelmintisch wirksamen Stoff oder dessen saures
Salz in einem geeigneten hautverträglichen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch löst, emulgiert bzw. suspendiert, das
spreitende Öl hinzufügt und gegebenenfalls die weiteren Hilfsstoffe zusetzt.
Die obige Reihenfolge der Verfahrens schritte ist nicht kritisch,
sie kann geändert oder die Bestandteile der erfindungsgemäßen Pour-on-Formulierung können auch gegebenenfalls gleichzeitig
unter ständigem Rühren zusammengegeben werden. Bei der Herstellung wurden die einzelnen Bestandteile in den vorne
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angegebenen Mengenverhältnissen zugesetzt.
Die im folgenden aufgeführten erfindungsgemäßen Formulierungen wurden wie oben angegeben hergestellt und jeweils vergleichend
mit Formulierungen, welche keine spreitenden Öle enthielten, im Hinblick auf die Blutspiegelwerte getestet. Diese Blutspiegelwerte, welche ein direktes Maß für die jeweiligen
Pour-on-Formulierung darstellen, wurden wie folgt ermittelt.
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Methode
Die Isolierung des Wirkstoffs aus dem Blut erfolgt nach der Methode von HOLBROCK & SCALES (.Analyt. Biochem. 18, 46-53
(1957)). Die quantitative Bestimmung erfolgt spektrophotometrisch durch Extinktionsmessung bei einer Wellenlänge von
215 mm.
Mit der pour-on-Methode lassen sich gleiche oder höhere Blutspiegel
als nach peroraler und subcutaner Applikation erzielen. Nur 2 Stunden nach der Behandlung ergibt die subcutane
Applikation höhere Blutspiegel als die pour-on-Methode.
Die Blutspiegelmethode stellt eine Möglichkeit dar mit geringem Aufwand im Vergleich zum Wurmtest die Resorption des
Wirkstoffs bei der pour-on-Formulierung zu prüfen. Es wurden die Blutspiegel bei Rindern nach Behandlung mit 20 mg Wirkstoff/kg
Körpergewicht bestimmt.
Angegeben werden die Blutspiegelwerte in Y (io~~6g) wirkstoff/
ml Blut.
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Beispiel 1 ' ή$'
Es werden durch Mischen folgende Lösungen von Levamisol Base hergestellt
Formulierung | A | ο g | 1 | B | ad 100 | 0 | g | ad | C | ,0 | g |
Levamisol-Base | ίο, | 1 | o, | 0 | g | 10 | - | ||||
Paraffinöl dickflüssig | - | o, | ,0 | g | |||||||
Isopropylmyristat | - | ml | - | ml | 10 | ml | |||||
IsoüroOanol ad | 100 | 100 | |||||||||
Von jeder Formulierung wurden je drei Rinder mit 20 mg/kg im pour-on-Verfahren behandelt und die Blutspiegel nach 2,4 und
6 Stunden bestimmt. Die Mittelwerte sind der folgenden Tabelle zu entnehmen?
Blutspiegel nach 2 4 6 Stunden in y/ ml
Formulierung A 0,9 B 1,1 C 2,5
Daraus geht hervor, daß der Zusatz von Paraffinöl, das kein Spreitöl ist, die Penetration durch die Haut nicht beeinflußt,
dagegen der Zusatz des bekanntlich gut spreitenden Isopropylmyristats
die Resorption etwa verdoppelt.
Es werden Lösungen von Levamisol Base hergestellt welche wechselnden Isopropylmyristat-Anteil aufweisen:
0,7 | 0,5 |
0,75 | 0,40 |
1,5 | 0,7 |
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ORIGINAL INSPECTED.
Formuli erv;r | iß Α | ,0 g |
Levamisol-Base | 10 | |
Isopropylmyristat | nil | |
Isopropanol | ad 100 | |
DEBF
10,0 g 10,0 g 10,0 g 10,0 g 1,0 g 5,0 g 10,0 g 30,0 g
ai 1üO ml ad 1OO ml ad 100 ml ad 100 ml
Es wurden ebenfalls von je drei Rindern die Blutspiegel nach pour-on-Applikation bestimmt analog Beispiel 1.
Versuch A und B wurden aus Beispiel 1 übernommen, um den Einfluß der Konzentration des Spreitöls besser darstellen zu
können.
Stunden
0,9 0,7 0,5
1.2 0,9 0,8 2,0 1,5 0,7 2,5 1,5 0,7
3.3 2,8 1,6
Blutspiegel | nach |
in y/ml | |
Formulierung | A |
D | |
E | |
B | |
F | |
Beispiel 3 |
An Stelle von Isopropylmyristat wurden zwei weitere Spreitöle eingesetzt. In der Tabelle werden sie mit der isopropanol-Formulierung
verglichen.
Levamisol Base Isopropylpalmitat
Capryl/Caprinsäuretriglycerid
Isopropanol
Die Blutspiegelvergleiche des Levamisols - analog den anderen Beispielen erarbeitet - sind aus folgender Tabelle zu entnehmen:
A | 0 g | 1 | ad | G | ,0 | g | 1 | H | 0 g | |
1 | o, | 0 | ,0 | S | o, | |||||
- | 3 | - | 1 | - | 0 g | |||||
- | ml | 00 | ml | ad 1 | o, | ml | ||||
ad 1 | 00 | 1 | 00 | |||||||
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ORIGINAL INSPECTED
Beispiel 4 | « Λ | ψ. | 4 | 0 | 6 Stunden | |
Blutspiegel nach | 2 | 0 | ||||
in y/ml | 0,7 | 0 | ||||
Formulierung A | 0 | ,9 | 1,1 | ,7 | ||
G | 1 | ,4 | 1,5 | ,8 | ||
H | 2 | ,6 | ||||
Folgende Formulierungen wurden hergestellt und die Blutspiegel, wie bei den anderen Beispielen angegeben, bestimmt:
10,0 g 35,8? g ad 100 ml
4 6 Stunden
Formulierung I 0,70 0,6 0,4
Formulierung K 1,2 1,1 0,7
I | g | |
Levamisol Base | 10,0 | |
Isopropylmyristat | - | ml |
Methylaethylketon | ad 100 | |
Blutspiegel nach | 2 | |
in y / ml | ||
Levamisol Base | 10, | 0 | g | 10 | ,0 | g | 10 | ,0 | g |
Methylenchlorid | 20, | 0 | g | 20 | ,0 | g | 20 | ,0 | g |
polyoxyaethyl.Rizinusöl | 7, | 5 | g | 7 | ,5 | g | 7 | ,5 | g |
Isopropylmyristat | ad 1 | 00 | ml | ||||||
Sonnenblumenöl | ad | 1 | 00 | ml | |||||
dünnflüssiges Paraffin- | |||||||||
öl | ad 1 | 00 | ml |
Vor Gebrauch müssen diese Lösungen geschüttelt werden, so daß eine dünnen Emulsion zum Einsatz kommt.
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709842/0161
ORIGINAL INSPECTED
Blutspiegel | nach | 2, | 2 | 1 | 4 | 1 | 6 |
in v/ml | o, | 0 | 1 | ||||
Formulierung | L | o, | IO | 0 | ,90 | 0 | ,5 |
M | 5 | ,9 | ,0 | ||||
N | 6 | ,0 | ,8 | ||||
Beispiel 6 | |||||||
26 U84!
Stunden
In einem Parallel-Versuch wurden zwei Spreitmittel-Formulierungen vergleichend zu einer Paraffin-Formulierung getestet
- analog den vorigen Beispielen.
Formuli erung
n- | 1 | 0 | 0 g | P | g | 1 | ad | Q | g | |
Levamisol-Base | ad | 1 | 0, | 0 g | 10,0 | 0,0 | ||||
Paraffin dünnflüssig | 0, | - | g | - | ||||||
Softisan 378 'R^ (=Gemisch gesättigter Triglyceride ausgewählter natürlicher Fettsäuren) |
20,0 | 1 | g | |||||||
wachsartige verzweigte Fett säureester die künstlichem Ente burzeldrüsenfett entsprechen |
1 | ml | —· | ml | 0,0 | ml | ||||
Isopropanol | 00 | ad 100 | 100 | |||||||
Blutspiegel nach in y/ml |
2 | 4 | 6 Stunden |
Formulierung 0 Formulierung P Formulierung Q |
1,00 0,95 1,10 |
0,75 1,12 1,48 |
0,64 0,81 1,03 |
Le A 17 045
- 16 709842/0161
M INSPECTED
Claims (3)
- Patentansprüche" 26H841[Λ) Pour-on-Formulierungen von anthelmintisch wirksamen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß sie0,5 bis 40 Gewichtsteile des anthelmintisch wirksamen Stoffes,0,5 bis 50 Gewichtsteile eines oder mehrerer spreitender öle 20 bis 95 Gewichtsteileeines oder mehrerer hautverträglicher Lösungsmittelund ο bis 20 Gewichtsteile weiterer Hilfsstoffe enthalten.
- 2. Pour-on-Formulierungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als anthelmintisch wirksamer Stoff 2.3.5.6-Tetrahydro-6-phenyl-imidazol (2,1-b) thiazol) der Form seines D,L-Isomerengemisches (Levamisol) bzw. R-Form des reinen L-Isomeren (Levamisol) eingesetzt wird.
- 3. Verfahren zur Herstellung von Pour-on-Formulierungen anthelmintisch wirksamer Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß0,5 bis 40 Gewichtsteile des anthelmintisch wirksamen Stoffes,0,5 bis 50 Gewichtsteile eines oder mehrerer spreitender ÖleLe A 17 045 - 17 -709ΒΛ2/0161ORIGINAL INSPECTED20 bis 95 Gewichtsteileeines oder mehrerer hautverträglicher Lösungsmittel und 0 bis 20 Gewichtsteile weiterer Hilfstoffe vermischt werden.Le A 17 045- 18 -709842/0161ORIGINAL INSPECTED
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