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Ampullen-Subkutannade lanordnun Die Erfindung bezieht sich auf Ampullenanordnungen,
wie sie für Subkutanspritzen zur Verabreichung flUssiger Medikamente an einen Patienten
benutzt werden. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Ampullenanordnung oder
Spritze, die ein Medikament enthalten kann, das normalerweise unter Abdichtung von
einer von der Ampulle oder Spritze getragenen Kanüle ferngehalten werden soll, um
eine Wechselwirkung zwischen Medikament und Kanüle oder deren Zulaufkanal zu verhindern.
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Dei ein Medikament enthaltenden Ampullenanordnungen ist es beispielsweise
aus den USA-Patentschriften 1 288 174, 1 943 120 und 2 847 996 bekannt, eine solche
Abdichtung durch eine Membran zu erzielen, die dann, wenn der Ampulleninhalt verwendet
werden soll, entweder durch Relativverlagerung zwischen Subkutannadel und Ampulle
oder durch tIindringen und Recken der Membran zur Nadel hin durch sie durchstochen
wird. Es ist auch beispielsweise aus der USA-Patentschrift 1 455 047 bekannt, bei
ein Medikament enthaltenden Ampullenanordnungen die Verbindung zwischen einem Fluidwnsbehilter
und der Nadel dadurch herzustellen, daß man eine nachgiebige Membran durch an sie
angelegten Fluidumsdruck solange ausdehnt, bis sie schlie#lich infolge Wandschwäche
platzt. Die zum Durchstechen der Membran dienende Nadel kann jedoch etwas Mmbranmaterial
in Ihre Bohrung eintreten und sie verstopfen oder zusammen mit dem Medikament einspritzen
lassen, während
1491826 der das Aufsprengen/nachgiebigen Membran
durch blo#es Ausdehnen beträchtliche Kraft, Genauigkeit bezüglich Wandstärkeneinstellung,
Herstellung und Qualität der Membran erfordert, so daß bei den bekannten Anordnungen,
bei denen nicht die Nadel zum Membranaufsprengen benutzt wird, ersichtlicherweise
bei der Membranaufsprengung Versager vorkommen können. In der USA-Patentanmeldung
Nr. 408 423 des Anmelders ist eine Anordnung offenbart, bei der das Aufsprengen
der Membran dadurch gewährleistet wird, daß sie sich in einen begrenzten Bereich
zwischen dem Vorderstopfen einer Ampulle uind dem hinteren Ende der Nadel ausdehnt
oder falls si wegen irgendwelchen Versagens dabel nicht platzen sollte, mit einem
zugespitzten hinteren cnde der Nadel in Berührung kommt.
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Ein Erfindungsziel besteht mithin in der Schaffung einer innerhalb
der Ampullenkonstruktion vorgesehenen Einrichtung, bei der die sich ausdehnende
Membran zwecks Aufsprengung mit nicht am hinteren Nadelende vorgesehenen, scharfen
Vporsprüngen oder Schnidkanten in Berührung kommt und dadurch nur geringe oder gar
keine Möglichkeit geboten wird, daß ein Teil der Membran in den Nadelkanal gelangt.
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Genauer gesagt, bezweckt die Erfindung die Ausbildung dieser Vorsprünge
im Innern einer Abschirmung oder in der Innenwa@@ eines in die Ampulle eingesetzten
Rings.
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Ein weiteres Erfindungsziel besteht in de Schaffung einer Einrichtung,
mit zieren Hilfe das Ansaugen von Pluiden in die Ampulle ungeachtet jeder Möglichkeit
eines Verstopfens
der in die Ampulle führenden Öffnung infolge der
Ventilwirkung der aurgesprengten Membran bewirkt werden kann.
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Weitere Ziele, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich noch
deutlicher aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen. Es zeigen: Fig.
1 einen Teil-Längsschnitt durch eine Ampullen-Nadelordnung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1, in Richtung der
Pfeile gesehen, Fig. 3 einen Schnitt durch eine abgewandelte AusfUhrungßform einer
Abschirmung mit teilweise weggebrochener Nadel, Fig. 4 eine Aufsicht auf die Abschirmung
nebst Nadel gemäß Fig. 3, von der linken Seite her gesehen, und Fig. 5 eine Schnittansicht
einer abgewandelten AsfUhrungsform der Erfindung mit einem innerhalb der Ampulle
angeordneten, gezähnten Einsatz fUr die Membranaufsprengung.
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In Fig. 1 ist eine Ampullenanordnung aus einer Ampulle 10 und einer
Hohlnadel 12 nebst je zugeordneten Teilen dargestellt.
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Die Nadel ist nur vorderseitig bei 14 zwecks Eindringens in das Körpergewebe
zugespit, braucht es aber am hinteren Ende
16 nicht zu sein. Wie
dargestellt, ist das hintere Nadelende 16 stumpf und ist im Halsabschnitt 18 eines
Nadelhalters oder eines Schildes 20 in ttblicher Weine fest angebracht. Der Nadelhalter
ist, wie bei 22 angedeutet, Überwiegend glockenförmig oder sonstwie als große Kammer
ausgestaltet, in der sich Membranaufsprengmittel 24 befinden. Bel der in den Fig.
1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung stellen diese Aufsprengmittel
materialeinheitliche InnenvorsprUngp der aus Kunststoff, Gummi o. dgl. bestehenden
Hohlglocke dar. Der Nadelhalter besteht vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff,
wie Polyamid, so daß nlan beobachten kann, was in seinem Glockenraum vor sich geht.
Die Vorsprünge 24 gemäß Fig. 1 und 2 sind mit Schräg oder Schneidkanten 26 versehen,
die auf noch zu beschreibende Weise eine sich aufblähendo Membran zu durchschneiden
vermögen.
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Der Nadelhalter 20 wird in beliebiger Weise beispielsweise durch Aufzie£"ien
einer Aluminiummanschette 28 auf die Schulter eines Ampullenendabschnitts 30 und
einen mit dCi Nadelhalter materialeinheitlichen Ringflansch 32 an der Ampulle befestigt
Der Nadelhalter ist über den Flansch 34 eines zwischen die offene Mündung des glockenförmigen
Nadelhalters und den Ampullenendabschnitt eingefügten Stopfens36 mit der Ampulle
verklemmt.
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Der Stopfenflansch setzt sich in einen längsdurchbohrten Zylinder
38 fort der mit enger Passung in den Halsteil und vorderen Endabschnitt der Ampulle
eing@setzt ist. Das Kopfende der Bohrung 1 mittels einer ausdehnbaren und so dünnen
Membran 40 abgedichtet, da# 9cr flüssige Ampulienichalt bei Druckbelastung
Kanal
durch einen Kolben 42 durch den/im Zylinder 38 auf sie drückt und sie bis an die
im Nadelhalter inneren befindlichen Vorsprünge aufbläht, die dann hauptsächlich
wegen ihrer Schneidkanten 26 in sie eindringen oder einschneiden und sie dadurch
zum Platzen bringen. Die Membran besteht vorzugsweise aus nachgiebigem Material,
wie gummi, so daß sich die nach dem Platzen der Blase verbleibenden Membranfragmente
zusammenziehen und nach dem Stopfenrand hin zurückziehen können und dadurch der
Flüssigkeit freien Durchlaß durch den Kanal zum Nadelhalter hin und dadurch ihn
hindurch in den Patientenkörper verschaffen. Um den Membranballon leichter entstehen
zu lassen und auf das vorspringende Mittelgebiet des Stopfenkanals zu beschränken,
ist der Stopfen stirnseitig beispielsweise durch eine V-förmige Ringnut 44 geschwächt,
deren Durchmesser zwischen dem des Zylinderkanals und dem des Zylinders selbst liegt.
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Im Gebrauch wird die Ampulle beispielsweise mit einem flüssigen Medikament
46 gefüllt und in einen nicht dargestellten Ampullenhalter eingesetzt, der mit einer
Kolbenstange versehen ist, die beispielsweise mit Hilfe der in den Kolben eingebetteten
Schraube 48 mit dem Kolben 42 verbunden werden kann. Anschließend wird die Kolbenstange
betätigt, um den Kolben 42 gegen das Vorderende der Ampullenanordnung zu drängen.
Hierbei wird der flüssige Ampulleninhalt durch den Kanal im Stopfen 38 hindurchgepreßt
und dehnt die Membran 40 solange in den Glockenteil 22 des Nadelhalters 20 hinein
aus, bis sie entweder infolge Innenbeanspruchung oder durch Auftreffen ihrer dünner
gewordenen Wandung
auf die Vorsprünge 24 aufrei#t, deren scharfe
Kanten 26 diesen Vorgang sicherstellen. Hierdurch wird dem Medikament freier Durchtritt
von der Ampulle zur Nadel hin und aus ihr heraus ermöglicht. Ein Aufsaugen ist durch
ZurUckziehen der Kolbenstange unmittelbar nach der Membranaufsprengung möglich,
wobei dieser Vorgang durch den durchsichtigen Halter 20 hindurch beobachtet werden
kann. Ersichtlicherweise bedarf es wegen der Schneidglieder 24 keiner Anschärfung
des hinteren Nadelendes, wodurch die Nadelherstellung verbilligt und die Ausrichtung
ihres hinteren Endes unwesentlich wird.
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Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten AusfUhrungsform der Erfindung
kann der in diesem Fall mit 50 bezeichnete Nadelhalter etwas abweichend gestaltet,
nämlich auf der Innenwand mit einwärts und rückwärts nach dem Stopfen hin gerichteten
Schneidzähnen oder Schneiden 52 versehen sein> die mit scharfen Spitzen 54 und
vorzugsweise mit Schneidkanten 56 versehen sind.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist
die glockenförmige Nadelhalterkonstruktion mit ihrer Membranblasen-Aufsprengvorrichtung
durch einen im Ampullenkopf angeordneten durchsichtigen Kunststoffring 58 ersetzt,
dessen Kanalwand die Membranaufsprengmttel z. B. in Form der erwähnten Schneidzähne
oder Schneiden 52 aufweist. Bei die Ausgestaltung gemäß Fig. 5 können die die Membranausdehnung
festlegenden V-förmigen Nuten, z. B. die Nut 44 gemäß Fig. 1, fortfallen, da ein
einschiebbarer, außen gerillter Stopfen 60 einen radial verkUrzten
Abschnitt
62 aufweist, der den Membransatz ohne Verhinderung einer Verschiebung innerhalb
des Ringkanals festlegt. Der Ring kann in die Ampulle lose eingesetzt sein oder
in ihr durch Reibsitz bzw. durch geeignete Klebmittel festgehalten sein.
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Die Nadel kann beispielsweise, wie bei 64 angedeutet, mittels Epoxyharz
in die Ampulle eingeklebt nein.
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Die Vorteile der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 5 gegenüber
den anderen Ausführungsformen bestehen darin, daß dann, wenn aus irgend einem unerwarteten
Grund die Blasenreste nach der Aufsprengung und Zurückziehung der Teile bei der
Aufsaugbewegung der Kolbenstange ein Selbstschlu#ventil bilden sollten, der Stopfen
60 mit seiner nunmehr scheinbar wiederhergestellten Membran nach dem hinteren Ampullenden
zugesaugt wird urid hierdurch auf seiner Vorderseite einen Unterdruckraum schafft,
mit dessen Hilfe Körperflüssigkeit in den Ampullenvorderraum eingesaugt werden kann.
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Ersichtlicherweise erfolgt bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung das Aufsprengen der Membran ohne irgendwelche Berührung zwischen Membranblase
und binterem Nadelende und folglich chne jegliche Gefahr, da# etwa durch solchen
Kontakt Blasenreste in den Nadelkanal eindringen und ihn verstopfen können. Au#erdem
braucht dle Ampulle bei keiner der dargestellten Ausführungsformen der Erfindung
ein Medikament zu enthalten, sondern kann ein@ach mit Gas gefüllt sein, das vor
Benutzung der Subkutanspritza ausgesto#an wird, am anschlie#end ein Aufsaugen über
die Membran zu ermöglichen.
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Bei allen dargestellten Ausführungsformen der Erfindung kann der Zusammenbau
der Teile der Ampullenanordnung unter sterilen Bedingungen vorgenommen werden.