DE1491134B1

DE1491134B1 - Urinsammler fuer Kinder

Info

Publication number: DE1491134B1
Application number: DE19651491134D
Authority: DE
Inventors: Huck Charles Mason
Original assignee: CR Bard Inc
Current assignee: CR Bard Inc
Priority date: 1965-03-11
Filing date: 1965-11-04
Publication date: 1971-03-25
Also published as: GB1085927A; US3366116A; SE333792B; GB1092274A

Description

Die Erfindung betrifft einen Urinsammler, der aus einem wasserundurchlässigen Kunststoffolienstück besteht, das durch Faltung und Randverschweißung allseitig hermetisch geschlossen ist und eine Öffnung aufweist, deren Umfangsrand an der Haut des betreffenden Körperteils des Kindes abdichtend anbringbar ist.
Bekannt sind Urinsammler, die aus einem Kunststoffschlauch bestehen und eine Öffnung am oberen Ende aufweisen. Während der Anwendung bilden sich an solchen Urinsammlern Knickstellen, die zur Undichtigkeit führen, zumindest aber bei der Berührung mit der zarten Haut des Kindes Juckreiz verursachen.
Ferner sind Urinsammler aus einem flachen Folienzuschnitt bekannt, die jedoch der Anatomie des kindlichen Körpers nicht angepaßt sind.
Bekannt sind weiter Urinsammler, die sich nach unten verjüngen. Diese Urinsammler können sich beim Befüllen mit Harnflüssigkeit nicht aufweiten.
Weiter sind nach den USA.-Patentschriften 2877769 und 3077883 Sammler bekannt, die am unteren Ende Aufweitungen haben. Diese Sammler haben jedoch den Nachteil, daß das Kind beim Strampeln die Aufweitung zusammenpreßt, wodurch der Urin in den spitz zulaufenden oberen Raum getrieben wird, was fiir das Kind sehr störend ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen beim Befüllen mit Harnflüssigkeit sich voluminös erweiternden, der Anatomie des kindlichen Körpers angepaßten Urinsammler zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sammler an seinem oberen Ende einen zwischen den Seitenwänden nach unten gefalteten, eine Aufweitung des oberen Sammlerendes erlaubenden Faltabschnitt aufweist.
Der Urinsammler ermöglicht es, Kindern z. B. für ärztliche Untersuchungen Harn zu entnehmen. Da er bei der Befüllung keine Falten oder Knickstellen, besonders in Bereichen, die mit der Haut des Kindes in Berührung kommen, aufweist, stört er das Kind nur wenig und wird deshalb vom Kind nicht weggerissen.
Der Sammler erfüllt deshalb seine Aufgabe sehr gut und bringt für das Kleinkind keine Nachteile.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Faltabschnitt im Querschnitt M-förmig ausgebildet, und seine Mittelfalte verläuft senkrecht zu den Längsnähten in der die Längsnähte enthaltenden vertikalen Ebene. Die M-förmige Gestaltung des sich aufweitenden Bereiches sorgt für eine Aufweitung des Sammlers, ohne daß sie vom Kind bemerkt wird.
Weiter ist es vorteilhaft, daß die Enden der Mittelfaltlinie des oberen Faltabschnittes mit den Längsnähten verschweißt sind. Die Verschweißung sorgt für eine absolute Dichtigkeit des Faltabschnittes.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Längsnähte und eine untere Quernaht an einem Punkt zusammenlaufen. Hierdurch wird das Kind durch das Endteil des Sammlers nicht belästigt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines Urinsammlers für Jungen, F i g. 2 eine Vorderansicht eines Urinsammlers für Jungen, Fig.3 einen horizontalen Querschnitt der Linie III-III nach F i g. 2.
Wie aus Fig. 1, 2 und 3 zu ersehen ist, ist der Sammler aus einem einzigen Streifen eines plastischen Materials hergestellt, das unter Hitze verschweißbar ist, z. B. Polyäthylen. Dabei ist eine Vorderwand, eine Rückwand und ein dreifach gefalteter Anschluß vorgesehen, der die Vorder- und die Rückwand an der Spitze miteinander verbindet. Die Vorderwände 1 und 2 und die Seiten des Anschlusses 3 sind durch vertikale Nähte 4, 4 miteinander verschweißt, und der Boden ist durch eine Naht 5 geschlossen, die vorzugsweise unter einem derartigen Winkel angeordnet ist, daß der Boden des Sammlers zu einem Punkt 6 an der Grundfläche der Vorderwand hin verläuft, während die Nähte 4, 4 sich an einem Punkt 7 vereinigen, an dem sie sich mit der Naht 5 kreuzen.
Das Anschlußstück 3 ist hergestellt als eine Gesamtfortsetzung der Vorder- und Rückwand und weist eine M-Form im Querschnitt mit einer Falte 8 in der Mitte und mit Kanten oberhalb der Falte 8 auf, die mit den Seitennähten 4, 4 verschweißt ist.
Wenn der obere Teil des Sammlers in der Ebene nach F i g. 2 abgeflacht ist, sind vier Lagen des Materials in der Ebene oberhalb der Falte 8 vorgesehen, verglichen mit zwei Lagen unterhalb dieser Falte.
Wenn der Sammler um 90° gedreht ist und mehr oder weniger in der Ebene nach F i g. 1 liegt (z. B. die Ebene der Naht 5), ist der Anschluß annähernd in die Form gebracht, wie sie in F i g. 1 gezeigt ist, und eine kleine bleibende Verzerrung des Anschlusses in dieser Form verursacht eine ausdehnende Wirkung an dem oberen Teil des Sammlers, wenn er verwendet wird und wie weiter unten erklärt wird.
Das Ankleben zu dem Körper des Benutzers wird durch die Vorsehung eines dünnen quadratischen Stückes eines Materials mit zweiseitiger Klebekraft bewirkt, das an dem oberen Teil der vorderen Wand angeklebt wird und vor Gebrauch auf der anderen Seite durch ein Hilfspapier 10 geschützt wird. Eine Öffnung 11 - sie ist in dieser Form kreisförmig gezeigt - ist durch das Hilfspapier 10, durch das Material 9 und durch die Vorderwand 1 geschnitten.
Um einen Sammler nach F i g. 1, 2 und 3 anzuwenden, der in der Form nach F i g. 1 flach verpackt ist, werden die oberen Enden der Nähte 4, 4 angepaßt und etwas seitlich gezogen, aber nicht ganz zu der Lage nach F i g. 2; das Hilfspapier 10 wird abgezogen und die bloßgelegte Klebefläche des Materials 9 wird stark gegen die vorher gereinigte und getrocknete Hodenfläche mit dem männlichen Uringeschlechtsteil gedrückt, das in die Öffnung 11 hineingesetzt ist und leicht mit dem ausgebreiteten oberen Teil des Sammlers angepaßt werden kann. Bei einem Abziehen des Sammlers wird der obere Teil nach unten gefaltet, um die Öffnung zu bedecken und zu schließen und so die Sauberkeit der Probe zu erhalten. Ein derartiger Verschluß ist nicht dicht, aber er verringert die Gefahr des Verschüttens, während die Probe zum Laboratorium gebracht wird, wo der Sammler geleert wird, indem er an dem unteren Punkt 6 aufgeschnitten wird.
Die Konstruktion des Sammlers ist so, daß der Punkt 6 abgeschnitten und durch eine Ablaufröhre ersetzt werden kann oder durch ein Röhrenanpaßgerät für einen längeren Zeitgebrauch. Es ist aber zu beachten, daß die Klebesicherung normalerweise nicht über längere Zeiten zuverlässig ist. Die Sammler sind billig und können leicht ersetzt werden, so daß sie in erster Linie für einen Kurzzeitgebrauch anwendbar sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Urinsammler, der aus einem wasserundurchlässigen Kunststoffolienstück besteht, das durch Faltung und Randverschweißungen allseitig hermetisch geschlossen ist und eine Öffnung aufweist, deren Umfangsrand an der Haut des betreffenden Körperteils des Kindes abdichtend anbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammler an seinem oberen Ende einen zwischen den Seitenwänden (1, 2; 12, 13) nach unten gefalteten, eine Aufweitung des oberen Sammlerendes erlaubenden Faltabschnitt (3; 14) aufweist.
2. Urinsammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltabschnitt (3; 14) im Querschnitt M-förmig ausgebildet ist und seine horizontale Mittelfaltlinie (8) senkrecht zu den Längsnähten (4, 4) in der die Längsnähte (4, 4; 15, 15) enthaltenden vertikalen Ebene verläuft.
3. Urinsammler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Mittelfaltlinie (8) des oberen Faltabschnittes (3; 14) mit den Längsnähten (4, 4; 15, 15) verschweißt sind.
4. Urinsammler nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnähte (4, 4; 15, 15) und eine untere Quernaht (5; 16) an einem Punkt (7) zusammenlaufen.