DE148C

DE148C - Repetirmechanik für Flügel und tafelförmige Piano's

Info

Publication number: DE148C
Application number: DE148DA
Authority: DE
Original assignee: C H L Plass
Current assignee: C H L Plass
Priority date: 1877-07-10
Filing date: 1877-07-10
Anticipated expiration: 1897-07-11

Description

1877.

Klasse 51.

C. H. L. PLASS in HAMBURG. Repetir-Mechanik für Flügel und tafelförmige Pianos.

Patentirt im Deutschen Reiche vom ii. Juli 1877 ab.

Diese Repetirmechanik wird durch die beiliegende Zeichnung veranschaulicht. Die Mechanik (Fig. 1) schliefst sich in ihren übrigen Theilen bekannten Constructionen an. Neu ist die Form der Nufs α und die Verbindung derselben mit dem Preller b und vor allem mit der Spiralfeder c, durch welche die Nufs tmd durch sie der Hammer, in beständige Berührung gebracht ist mit dem Stöfser. Jede Bewegung des letzteren, auch die leiseste, wird auf diese Weise sofort auf die Nufs und den Hammer übertragen. Letzterer wird beständig in der Nähe der Saite gehalten. Der Stöfser hat nur eine kurze Bewegung aus dem. Nufsnacken heraus auszuführen, um den Hammer zum Anschlagen an die Seite, und ebenso wieder zurück in den Nufsnacken zu bringen.

Eine Veränderung (Fig. 2) besteht darin, dafs die Spiralfeder c auf einem cylindrischen Schraubengewinde angebracht ist, mittels dessen sie in der Nufs α durch Einschrauben befestigt wird. Durch tieferes oder geringeres Einschrauben kann der Spiralfeder mit Leichtigkeit genau die passende Stärke gegeben werden.

Es genügt daher eine ganz geringe Bewegung des Clavis, um den Ton aufs neue hervorzubringen, auch ein geringes Lüften des Clavis, nachdem derselbe ganz niedergedrückt war. Mittels dieser Construction kann der Ton repetirt werden, so schnell, wie überhaupt· nur ein wiederholter Anschlag auf den Clavis hervorgebracht werden kann, und der Ton ist völlig rein, einerlei in welcher Lage der Clavis beim wiederholten Anschlag sich befindet und läfst an Kraft nichts zu wünschen übrig. Eine Probe in Betreff der Reinheit und Kraft des wiederholten Tons wurde in Hamburg vorgenommen, und es war die Wirkung dieser Mechanik nach dem Urtheile namhafter Kenner eine aufserordentlich angenehme, leichte und präcise.

Die Repetirmechanik ist so einfach wie möglich, daher wird auch die Reinheit des Tons nicht beeinträchtigt. Es darf auch darin ein Vorzug derselben erblickt werden vor den andern, bisher bekannten, insbesondere auch vor der so lange als die beste anerkannten Erard'schen.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.