DE1485273C - Doppelsteppstich-Nähmaschine mit einer zum Aufspulen von Unterfaden auf eine im Greifer befindliche Unterfadenspule dienenden Einrichtung - Google Patents
Doppelsteppstich-Nähmaschine mit einer zum Aufspulen von Unterfaden auf eine im Greifer befindliche Unterfadenspule dienenden EinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Doppelsteppstich-Nahmaschine mit einer zum Aufspulen von Unterfaden auf eine im Greifer befindliche
Unterfadenspule während des Stillstands der Stichbildewerkzeuge dienenden Einrichtung, die von einer den Unterfadenvorrat messenden, durch in einer bestimmten Stellung des Greifers fluchtende Durchtrittsöffnungen des Greifers und der Spulenkapsel hindurchtretenden Meßeinrichtung mittels einer Steuereinrichtung gesteuert wird und eine im Greifer drehbar gelagerte, mit einem Fadenklemmittel versehene Spule umfasst, die durch die Steuereinrichtung zum Aufspulen von Unterfaden mit eine Öffnung im Greiferboden durchdringendem, innerhalb der Greiferwelle gelagertem Antriebsmittel gekuppelt und durch einen nach Aufspulen einer vorbestimmten Fadenmenge erfolgenden Signalimpuls der Fadenmesseinrichtung von den Antriebsmitteln entkuppelt wird.
Mit einer solchen bekannten Einrichtung, bei welcher eine bestimmte Fadenlange vom Oberfadenvorrat durch das Nadelöhr abgezogen wird, kann jedoch nur Faden in dem Greifer aufgespult werden, wenn das als Unterfaden aufzunehmende Oberfadenstück vom vorher genähten Nahgut getrennt wird. Man kann also den Unterfaden nicht im Zuge einer zusammenhängenden Naht aufspulen. Außerdem wird beim Spulen am Ende eines Nähvorganges durch die Zuführung von Oberfaden durch das Nadelöhr während der Dauer des Spulvorganges jegliche Zuführ-und Einlegearbeit von Nähgut gesperrt.
Bei einer weiteren bekannten, zum Sohlen nähen in der Schuhindustrie bestimmten Einrichtung wird die Steifigkeit von gewachstem Faden benutzt, um diesen mittels Vorschubrollen von einer Vorratsrolle abzuziehen und ihn durch eine Öffnung im Greiferboden hindurch in die Spulenkapsel zu schieben, ohne ihn aufzuwickeln, wonach eine Fadenschneideinrichtung das Fadenstück zwischen dem Greifer und den Vorschubrollen durchtrennt. Infolge der ungeordneten Lage des Fadens innerhalb der Spulenkapsel lässt sich aber jeweils nur ein geringer, zur Fertigstellung eines einzigen Schuhes notwendiger Fadenvorrat zuführen. Außerdem muß der
unvernähte Rest des Fadens vor dem Spulvorgang von Hand entfernt werden. Diese Einrichtung ist daher zum Auffüllen des Greifers mit Unterfaden aus dünnem weichem Garn, wie es in der Bekleidungs-und Wäscheindustrie oder auch in der Schuhstepperei Verwendung findet, nicht geeignet.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, diese Nachteile bekannter Einrichtungen zu vermeiden.
Hierzu Iiegt der Erfindung die technische Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, durch welche bei Unterschreitung einer bestimmten Mindestmenge des Unterfadenvorrats im Greifer beim Stillstand der Nähmaschine einer von zwei im Greifer angeordneten Spulen ein Faden von einer Vorratsrolle so dargeboten wird, daß bei dem durch die Ankupplung an die Antriebsmittel bewirkten Umlauf dieser Spule der Faden auf ihr aufgespult wird und beim nachfolgenden Arbeiten der Maschine als Unterfaden für die Stichbildung zur Verfügung steht und zusammen mit dem noch unvernähten Rest des Unterfadens der anderen Spule vernäht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß unabhängig von der einen Spule eine zweite Spule im Greifer drehbar gelagert ist und beide Spulen wechselweise mit den Antriebs mittein durch die nur in Nadelhochstellung wirksame Steuereinrichtung kuppelbar sind, daß eine fadenführende Zuführnadel so angeordnet und von der Steuereinrichtung gesteuert ist, daß sie zu Beginn jedes Spulvorgangs durch die fluchtenden Durchtrittsöffnungen des Greifers und der Spulenkapsel entweder in den Bereich der einen oder der anderen Spule bewegt und nach dem Spulvorgang wieder in die Ruhelage außerhalb des Greifers zurückgeführt wird, und daß ein Fadentrennmesser vorgesehen ist, das durch die Steuereinrichtung nach Beendigung des Spulvorgangs in eine das zwischen der Zuführnadel und dem Greifer liegende Unterfadenstück durchtrennende Stellung bewegt wird. Damit wird gegenüber den eingangs erwähnten, mit einem einzigen Faden arbeitenden Doppelsteppstich-Nähmaschinen auch noch der wichtige Vorteil erzielt, daß verschiedene Garnstärken und -färben für Ober- und Unterfaden verwendet werden können.
Zur Klemmung des mit der Zuführnadel zugeführten Unterfadens in den Spulen ist jede dieser Spulen mit einer an der Innenseite ihrer einen Begrenzungsscheibe anliegenden Federscheibe ausgestattet, die zur Überleitung des Fadens beim Aufspulen in das Innere der Spule und zum sicheren Abspulen beim Nähen einen von dem Außenrand der Federscheibe tangential zur Oberflache des Kernes der Spule entgegengesetzt zur Drehrichtung der Spule beim Aufspulen geneigt verlaufenden Schlitz aufweist, dessen in Drehrichtung vorderer Begrenzungsrand hochgebogen ist.
Eine konstruktiv besonders einfache Lösung des wechselweisen Antriebes der beiden Spulen wird nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch erreicht, daß der Kern der dem Boden der Unterkapsel entfernt angeordneten Spule eine durch den Kern der am Boden der Unterkapsel anliegenden Spule ragende Verlangerung aufweist und daß jede der Spulen mit einer eigenen axial verschiebbaren Antriebswelle kuppelbar ist, die durch die Steuereinrichtung wechselweise mit einem Spulmotor kuppelbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden naher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht der Nähmaschine, teilweise geschnitten,
Fig.2 eine Ansicht auf die Stofftragplatte der Maschine von unten, Fig.3 eine vergrößerte Vorderansicht der Einrichtung unterhalb der Stofftragplatte,
Fig.4 einen Schnitt durch den Greifer,
Fig.5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig.2,
Fig.6 eine perspektivische Darstellung der Unterkapsel,
Fig.7 eine ebensolche Darstellung der einen Spule,
Fig.8 einen Schnitt durch die Zufuhrnadel,
Fig.9 eine schaubildliche Darstellung des Schneidmessers für den
Unterfaden und
Fig. 10 den Schaltplan der elektrischen Steuereinrichtung.
Die Nähmaschine besteht in bekannter Weise aus der Stofftragplatte 1 (Fig. 1), dem Ständer 2 und dem an seinem freien Ende den Kopf dem an seinem freien Ende den Koptragenden Arm 3 mit der Armweile 4, von welcher über das Kettenrad 5, die Kette 6 und das Kettenrad 7 die unterhalb der
Stofftragplatte 1 gelagerte Greiferantriebswelle 8 angetrieben wird. Diese treibt über die Zahnräder 9 und 10 (Fig.2) die Greiferweile 11 an, die an ihrem vorderen Ende den Doppelsteppstichgreifer 12 trägt, mit dem die in bekannter Weise von der Armwelle 4 (Fig. 1) angetriebene Nadel 13 zusammenarbeitet
In dem Greiferkörper 14 (Fig.4) des Greifers 12 ist eine Unterkapsel
15 gelagert, die durch einen an der Stofftragplatte 1 befestigten Kapselhalter 16 gegen Verdrehung gehalten wird. Die Unterkapsel 15 (s.auch;Fig.6) hat im wesentlichen die an sich bekannte Ausbildung, ihr Boden 17 weist aber dieser gegenüber eine zusätzliche axiale Öffnung 18 und ihre Seitenwand 19 eine Durchtrittsöffnung 20 auf.
Außerdem ist auf der Seitenwand 19 oberhalb der Durchtrittsöffnung 20 eine bis in diese ragende Blattfeder 21 zur Einstellung der Spannung des Unterfadens befestigt. Die Blattfeder 21 liegt seitlich an dem üblichen, für den Nadelfaden vorgesehenen Schutzflansch 22 an, der durch einen Fadenführungsschlitz 23 unterbrochen ist.
Die Seitenwand 24 (Fig.4 und 5) des Greiferkörpers 14 enthält ebenfalls eine Durchtrittsöffnung 25, die sich bei Nadelhochstellung der Maschine mit der Durchtrittsöffnung 20 deckt.
In die Unterkapsel 15 ist eine kappenförmige Oberkapsel 26 einschiebbar, die eine axiale Tragachse 27 zur Aufnahme zweier Spulen 28 und 29 aufweist Die Oberkapsel 26 ist mit einer zylindrischen Seitenwand 30 versehen, in der eine parallel zu ihrer Randkante verlaufende Eindrehung 31 vorgesehen ist. In die Eindrehung 31 rastet beim Einschieben der Oberkapsel 26 in die Unterkapsel 15 eine in einer Ringnut 32 der Unterkapsel 15 liegende Ringfeder 33 und hält dadurch die Oberkapsel 26 fest. Die Seitenwand 30 der Oberkapsel 26 hat eine Durchtrittsöffnung 34, die sich bei eingesetzter Oberkapsel 26 mit der Durchtrittsöffnung 20 der Unterkapsel 15 deckt Die Spule 28 besteht aus einem rohrförmigen Kern 35 und seitlichen Begrenzungsscheiben 36 und 37. Der Kern 35 Iäßt sich auf die Tragachse 27 der Oberkapsel 26 aufschieben, so daß die Begrenzungsscheibe 36 mit einer Ringfläche 38 gegen eine Ringfläche 39 der Tragachse 27 anliegt. Über die Begrenzungsscheibe 37 hinaus ist der Kern 35 mit einer rohrförmigen Verlängerung 40 versehen, die in einer nach innen abgeschrägten Stirnflache 41 endet. Auf der Verlängerung 40 ist die aus einem rohrförmigen Kern 42 und seitlichen Begrenzungsscheiben 43 und 44 bestehende Spule 29 frei drehbar gelagert. Die gegeneinander liegenden Begrenzungsscheiben 37 und 43 der Spulen 28 und 29 sind abgesetzt, so daß sie nur mit zwei Ringflächen 45 und 46 aneinanderliegen. Der Kern 42 der Spule 29 weist auf seinem dem Boden 17 der Unterkapsel 15 zugekehrten Ende eine kegelförmige Abschrägung 47 auf.
An der Innenseite der Begrenzungsscheiben 37 und 43 ist je eine Federscheibe 48 (s. auch Fig.7) angenietet, deren Außenrand 49 Ieicht zur Spuleninnenseite aufgebogen ist. Die Federscheiben 48 sind mit einem vom Außenrand 49 nach innen tangential zur Oberfläche des Kernes 35 bzw. 42 der Spulen 28 bzw. 29 verlaufenden Schlitz 50 versehen. Der Schlitz 50 ist entgegengesetzt zur Aufspuldrehrichtung der Spulen 28 und 29 geneigt. Sein in dieser Drehrichtung vorderer
Begrenzungsrand 51 ist zur Spuleninnenseite aufgebogen.
Die in einem Ansatz 52 (Fig.4) der Stofftragplatte 1 gelagerte Greiferwelle 11 ist hohl ausgebildet und nimmt in ihrem Inneren eine hohle Antriebswelle 53 sowie diese eine weitere Antriebswelle 54 auf. Die Antriebswelle 53 ist an ihrem innerhalb der Greifernabe liegenden Ende mit einer topfformigen Erweiterung 55 ausgestattet, die in einer Ausdrehung 56 der Greiferwelle 11 liegt und deren Stirnfläche 57 entsprechend der Abschrägung 47 geneigt ist und beim Verschieben der Antriebswelle 53 mit dieser Abschrägung 47 in Eingriff treten kann. Die Erweiterung 55 ist zur Aufnahme eines am Ende der Antriebswelle 54 angeordneten Kopfes 58 ausgedreht, der mit einer mit der Stirnfläche 41 korrespondierenden Schrägflache 59 versehen ist.
Auf der Antriebswelle 53 ist ein Kupplungselement
60 (Fig.2 und 3) befestigt, neben welchem ein auf der Antriebswelle
54 festgeschraubtes Kupplungselement 61 angeordnet ist. Eine Druckfeder 62, die sich einerends gegen ein Lager 63 für die Antriebswelle 53 und anderends gegen das Kupplungselement 60 abstützt, drückt die Kupplungselemente 60 und 61 mit den Antriebswellen 53 und 54 normalerweise in ihre ausgeschaltete Stellung nach rechts.
Eine unterhalb der Antriebswelle 53 in Lagern 64 geführte Welle 65 trägt eine mit einer Kupplungsscheibe 66 verbundene Schiebebüchse 67, in welcher eine Ringnut 68 eingedreht ist. Auf der Welle 65 ist eine Kurvenscheibe 69 befestigt, auf deren Stirnseite sich eine Kurve 70 befindet, die ferner an ihrem Umfang mit Zähnen 71 sowie einer Kurvennut 72 ausgestattet ist.
Auf einer in Lagern 73 verschiebbar gelagerten Stange 74 ist ein Stift 75 befestigt, der mittels einer sich einerends gegen das eine der Lager 73 und anderends gegen eine mit der Stange 74 fest verbundene Scheibe 76 abstützenden Druckfeder 77 an die Kurve 70 angedruckt wird. Am Ende der Stange 74 ist eine Gabel 78 befestigt, die in die
Ringnut 68 der Schiebebüchse 67 eingreift.
Die Kupplungsscheibe 66 weist zwei Kupplungsflächen 79 und 80 auf. Bei einer Axialverschiebung der Schiebebüchse 67 nach links kann die Kupplungsfläche 79 mit dem Kupplungselement 60 und gleichzeitig mit einer Kupplungsfläche 81 einer Kupplungsscheibe 82 eines schnellaufenden, unterhalb der Stofftragplatte 1 befestigten Spulmotors 83 in Eingriff kommen, während bei einer Axialverschiebung der Schiebebüchse 67 nach rechts die Kupplungsfläche 80 gleichzeitig mit dem Kupplungselement 61 und einer Kupplungsfläche 84 der Kupplungsscheibe 82 in Eingriff kommt.
Eine parallel zur Welle 65 in Lagern 85 Iaufende Welle 86 trägt ein Zahnrad 87, das mit den Zähnen 71 der Kurvenscheibe 69 im Eingriff steht, wobei die Zähnezahl des Zahnrades 87 halb so groß ist wie die
der Kurvenscheibe 69.
Die Welle 86 ist über eine Kupplung 88 mit einem Untersetzungsgetriebe 89 eines Getriebemotors 90 starr gekuppelt. Auf der Welle 86 ist ein Schaltnocken 91 befestigt, der mit einem Endschalter 92 zum Ein- und Ausschalten des Spulmotors 83 zusammenwirkt. Weiterhin trägt die Welle 86 einen sägezahnförmig ausgebildeten Schaltnocken 93, der mit einem Endschalter 94 zum Ein- und Ausschalten des Getriebemotors 90 zusammenarbeitet.
Am freien Ende der Welle 86 ist eine mit einer Kurvennut 95 versehene Kurvenscheibe 96 befestigt. 5 In dieser Kurvennut 95 ist ein Arm 97 eines in einer gehäusefesten Führung 98 verschiebbar gelagerten Steuerhebels 99 drehbar geführt, dessen anderer Arm 100 über einen Lenker 101 mit einem Arm 102 eines
doppelarmigen Hebels 103 verbunden ist. Der Hebel 103 ist mittels einer Gelenkschraube 104 unter der Stofftragplatte 1 drehbar befestigt und greift mit seinem anderen Arm 105 in die Kurvennut 72 der Kurvenscheibe 69 ein.
Senkrecht zu den Armen 97 und 100 des Steuerhebels 99 erstreckt sich ein weiterer Arm 106, der eine Zuführnadel 107 (s. auch Fig.8) für den Unterfaden trägt An ihrem freien Ende, das bei Nadelhochstellung der Maschine den Durchtrittsöffnungen 25, 20 und 34 im Greifer 12 gegenüberliegt, ist die Zuführnadel 107 zum
Eintritt zwischen eine der Begrenzungsscheiben 37 bzw. 43 und die Federscheibe 48 abgeflacht und mit zwei im stumpfen Winkel zueinander verlaufenden Fadenkanälen 108 und 109 versehen.
Oberhalb der Zuführnadel 107 (Fig.5) befinden sich vor den Durchtrittsöffnungen 25, 20 und 34 zwei parallele Tastzungen 110 und 111 eines Fadenfühlers 112. Der Fadenfühler 112 ist an dem einen Ende einer Blattfeder 113 befestigt, deren anderes Ende an einem Schiebestück 114 festgeschraubt ist. Dieses Schiebestück 114, welches an seinem gegen den Fadenfühler 112 gerichteten Ende mit einem Absatz 115 versehen ist, tragt seitliche Führungszapfen 116 und 117. Die Führungszapfen 116 und 117 laufen in Nuten 118, die in Seitenwänden 119 eines Trägers 120 eingefräst sind. Die Nuten 118 sind an ihren gegen den Greifer 12 gerichteten Enden 121 nach oben abgebogen, und ihre effektive Lange wird mittells einer in die eine Seitenwand 119 eingeschraubten Begrenzungsschraube 122 begrenzt, die in die eine Nut 118 ragt. Der Träger 120 ist in zwei unter der Tragplatte 1 befestigten Armen 123 gelagert und wird mittels einer Zugfeder 124, die einerends in eine an der Stofftragplatte 1 befestigte Öse 125 und anderends in eine an dem Träger 120 befestigte Öse 126 eingehängt ist, gegen eine in der Stofftragplatte 1 eingeschraubte Stellschraube 127 gedrückt.
An dem Absatz 115 des Schiebestückes 114 ist ein Mikroschalter 128 befestigt, gegen den der Fadenfühler 112 normalerweise anliegt.
An einem an der Unterseite des Schiebestückes 114 befestigten Bolzen 129 greift der Arm 130 (Fig.2) eines Winkelhebels 131 an, der mittels einer Zapfenschraube 132 unter der Stofftragplatte 1 gelenkig befestigt ist und dessen anderer Arm 133 über einen Lenker 134 mit einem unter der Stofftragplatte 1 befestigten Elektromagneten 135 in Wirkverbindung steht. An der Stofftragplatte 1 ist eine Zugfeder 136
befestigt, deren anderes Ende an dem Lenker 134 angreift.
An dem Lenker 134 ist außerdem der Arm 137 eines doppelarmigen Hebels 138 angelenkt, der mittels einer Gelenkschraube 139 unter der Stofftragplatte 1 gelenkig befestigt ist und dessen anderer Arm 140 sich an die Stirnseite des Kupplungselementes 61 anlegt. Weiterhin trägt der Lenker 134 eine Nase 141, die bei angezogenem Elektromagnet 135 einen Endschalter 142 zur Einleitung des Spulvorganges betätigt.
Unter der Stofftragplatte 1 (Fig.5) ist ein Böckchen 143 vorgesehen, auf weichem ein Winkelhebel 144 gelagert ist, der von einer Drehfeder 145 gegen einen mit dem Böckchen 143 test verbundenen Anschlag 146 gedrückt wird. Ein Arm 147 des Winkelhebels 144 ragt dabei in die Bahn des Armes 130 des Winkelhebels 131,während ein an dem anderen Arm 148 befestigter Zapfen 149 in eine Bohrung 150 (s. auchFig.9) eines Messers 151 eingreift Dieses Messer 151 ist in Lappen 152 eines Gegenmessers 153 geführt, welches unter der Stofftragplatte 1 in geeigneter Weise befestigt ist und eine Öffnung 154 für die Zuführnadel 107 aufweist.
Die Maschine, die mit einer an sich bekannten Stoppeinrichtung versehen ist, hält am Ende von jedem Nähvorgang, wenn also der Fußtritt zur Steuerung der Nähgeschwindigkeit in Ruhestellung steht, in Nadelhochstellung an. Dazu ist auf der Armwelle 4 (Fig. 1) eine Synchronisierscheibe 155 mit zwei miteinander verbundenen Kontaktbahnen 156 und 157 vorgesehen, gegen welche zwei Schleifkontakte 158 und 159 gedrückt werden. Die eine Kontaktbahn 157 ist zur Nadelhochstellung durch eine Isolierstelle 160 unterbrochen.
In Fig. 10 ist der elektrische Schaltplan der Einrichtung dargestellt.
An Leitungen 161 und 162 eines Wechselstromnetzes ist die Primärwicklung eines Transformators 163 ange-schlossen, mitdessen Sekundärwicklung ein Gleichrichter 164 mit Klemmen 165 und 166 zur Abgabe von Gleichstrom verbunden ist. Von der Klemme 165 führt eine Leitung 167 zu einer Verzweigung 168 und von hier zu einem Kontakt 169 eines vom Fußtritt der Nähmaschine betätigten Umschalters 170, dessen anderer Kontakt mit 171 bezeichnet ist. Der Umschalter 170 wird vom Fußtritt der Maschine derart betätigt, daß er bei in Ruhestellung angehobenem Fußtritt den Kontakt 169 schließt und beim Niedertreten des Fußtrittes auf den Kontakt 171 umschaltet. Der Umschalter 170 ist über den Schleifkontakt 158, die Kontaktbahnen 156 und 157, den Schleifkontakt 159, ein Relais 172, eine Verzweigung 173 und eine Leitung 174 mit der Klemme 166 des Gleichrichters 164 verbunden.
Das Relais 172 hat einen Arbeitskontakt 172a und einen Ruhekontakt 172b. Der Arbeitskontakt 172a ist in Reihe mit einem zwischen den Verzweigungen 168 und 173 der Leitungen 167 und 174 liegenden Kupplungsmagneten 175 für den Hilfsantrieb der Stoppeinrichtung geschaltet Die zuletzt beschriebenen elektrischen Elemente 155 bis 160, 170, 172 und 175 sind Teile einer an sich bekannten, in Fig. 10 schematisch angedeuteten Synchronisiereinrichtung 176 zum Anhalten der Nähmaschine in Nadelhochstellung. Sie werden deshalb nur beschrieben, soweit es zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist.
Der Umschalter 170 ist über einen Kondensator 177, eine
Verzweigung 178, den Ruhekontakt 172b, eine Wicklung 179 eines Relais 180 und Verzweigungen 181 und 182 mit der Leitung 174 verbunden. Das Relais 180, das zwei getrennte Wicklungen 179 und 183 hat, weist zwei Arbeitskontakte 180a und 1806 auf. Zwischen dem Kontakt 171 des Umschalters 170 und der Verzweigung 178 ist ein Widerstand 184 geschaltet.
Eine Verzweigung 185 der Leitung 167 ist über den Mikroschalter 128 am Fadenfühler 112, eine Verzweigung 186, den Arbeitskontakt 180a, die Wicklung 183 des Relais 180 und die Verzweigungen 181 und 182 mit der Leitung 174 verbunden. Von der Verzweigung 186 fuhrt eine Leitung über eine Verzweigung 187, den Endschalter 142, ein elektrisches Ventil 188, eine Verzweigung 189 und ein Relais 190 zu einer Verzweigung 191 der Leitung 174. Das Relais 190 weist zwei Arbeitskontakte 190a und 190b auf.
Von einer Verzweigung 192 der Leitung 167 führt eine Leitung über den Endschalter 92, den Kontakt 190a, ein weiteres elektrisches Ventil 193 zur Verzweigung 189. Die Verzweigung 187 ist schließlich über eine Verzweigung 194, den Endschalter 94, eine Ver-
zweigung 195 und ein Relais 196 mit einer Verzweigung 197 der Leitung 174. verbunden. Das Relais 196 weist einen Arbeitskontakt 196 a, der parallel zum Endschalter 94 zwischen den Verzweigungen 194 und 195 liegt, sowie einen Umschaltkontakt 196b mit den Kontakten 198 und 199 auf.
Von der Leitung 161 des Wechselstromnetzes verläuft eine Leitung über den Umschaltkontakt 196b, den Kontakt 198, den Arbeitskontakt 190b und den Getriebemotor 90 zur Leitung 162. Eine weitere Leitung führt von dem Kontakt 199, des Umschaltkontaktes 196b über den Spulmotor 83 zur Leitung 162. Außerdem führt noch eine Leitung von der Leitung 161 über den Arbeitskontakt 180b und den Magnet 135 zur Leitung 162.
Die Einrichtung zum Auffüllen des Greiferfadens einer Doppelsteppstich-Nähmaschine arbeitet wie folgt:
Der normale Motorantrieb der Nähmaschine wird am Nahtende wie üblich durch Hochschwenken des Fußtrittes abgeschaltet. Dabei schaltet der Umschalter 170 (Fig 10) von dem Kontakt 171 auf den Kontakt 169 um, so daß Gleichstrom von der Klemme 165 des Gleichrichters 164, die Leitung 167, die Verzweigung 168, den Kontakt 169, den Umschalter 170, den Schleifkontakt 158, die Kontaktbahnen 156 und 157, den Schleifkontakt 159, das Relais 172, die Verzweigung 173 und die Leitung 174 zur Klemme 166 des Gleichrichters 164 fließen kann. Das Reiais 172 zieht an. Der Arbeitskontakt 172 a wird geschlossen und der Ruhekontakt 172b öffnet, bevor das Reiais 180 anziehen kann. Über den Arbeitskontakt 172a ist der Kupplungsmagnet 175 für den Hilfsantrieb einerseits mit der Verzweigung 168 und andererseits mit der Verzweigung 173 des Gleichstromkreises verbunden, so daß die Maschine so lange über den Hilfsantrieb angetrieben wird, bis die Isolierstelle 160 unter dem Schleifkontakt 159 liegt. Zu diesem Zeitpunkt steht die Nadel 13 in der oberen Totpunktstellung.
Infolge der Unterbrechung des Stromkreises durch die Isolierstelle 160 fällt das Relais 172 ab, der Arbeitskontakt 172a öffnet sich, und die Maschine wird damit endgültig stillgesetzt. Gleichzeitig schließt sich der Ruhekontakt 112b, so daß von der Leitung 167 über die Verzweigung 168, den Kontakt 169, den Umschalter 170 ein Ladestromstoß für den Kondensator 177 über die Verzweigung 178, den Ruhekontakt 172 b und die Wicklung 179 des Relais 180, die Verzweigungen 181 und 182 zur Leitung 174 fließen kann. Das Relais 180 zieht während der Ladezeit des Kondensators 177 über die Wicklung 179 an und schließt die Arbeitskontakte 180 a und 180 b. Durch das Schließen des Arbeitskontaktes 180a fließt Strom von der Leitung 167 über die Verzweigung 185, den Mikroschalter 128, die Verzweigung 186, den Arbeitskontakt 180 a, die Wicklung 183 des Relais 180 und die Verzweigungen 181 und 182 zur Leitung 174, so daß das Relais 180 über die Wicklung 183 weiterhin in erregtem Zustand gehalten wird, während die Wicklung 179 nach beendeter Ladung des Kondensators 177 wieder stromlos wird.
Gleichzeitig wird der zwischen die Leitungen 161 und 162 des
Wechselstromnetzes geschaltete Elektromagnet 135 über den geschlossenen Schalter 180b erregt und zieht an. Der Elektromagnet 135 (Fig.2) verschwenkt dabei über den Lenker 134 den Winkelhebel 131 und den Doppelhebel 138.
Der Winkelhebel 131 verschiebt über den Bolzen 129 das Schiebestück 114 in Richtung des Doppelstepp Stichgreifers 12. Dabei wird das Schiebestück 114 (Fig. 5) zuerst infolge der horizontalen Lage der Nuten 118 gerade verschoben. Da sich bei Nadelhochstellung die Durchtrittsöffnungen 25, 20 und 34 des Greiferkörpers. 14, der Unterkapsel 15 und der Oberkapsel 26 überdecken, können die Tastzungen 110 und 111 des Fadenfühlers 112 beim Verschieben in das Innere des Greifers 12 eintreten. Die Horizontalverschiebung des Fadenfühlers 112 endet, wenn die dem Greifer 12 am nächsten liegenden Führungszapfen 117 das Ende der horizontalen Bahn der Nuten 118 erreicht haben. Zu diesem Zeitpunkt haben sich die freien Enden der Tastzungen 110 und 111 bis unmittelbar über die Kerne 35 und 42 der beiden Spulen 28 und 29 vorgeschoben und tasten den darauf befindlichen Fadenvorrat ab. Zur Einstellung der Restmenge, bei welcher der Fadenfühler 112 anspricht, wird der Träger 120 durch Verstellen der Stellschraube 127 gegen die Wirkung der Zugfeder 124 um seinen Drehpunkt in den Armen 123 verschwenkt Damit verändert sich die Lage der Nuten 118 und somit auch der Abstand der Tastzungen 110 und 111 von den Kernen 35 und 42 in der Abtaststellung des Fadenfühers 112.
Ist auf einer der beiden Spulen 28 oder 29 noch genügend Unterfaden aufgewickelt, so wird dadurch die entsprechende Tastzunge 110 oder 111 unter Mitnahme des ganzen Fadenfühlers 112 angehoben, indem sich die Blattfeder 113 verbiegt. Mit dem Anheben des Fadenfühlers 112 öffnet sich der Mikroschalter 128 und unterbricht den Stromfluß von der Leitung 167 (Fig.10) über die Wicklung 183 des Relais 180 zur Leitung 174. Das Relais 180 fällt ab und öffnet seine beiden Arbeitskontakte 120a und 180b, so daß der Elektromagnet 135 stromlos wird und der Fadenfühler
112 unter der Wirkung der Zugfeder 136 wieder aus dem Greifer 12 in
seine Ausgangslage zurückgezogen wird.
Wenn der Fadenvorrat auf der gerade fadentragenden Spule 28 oder 29 die eingestellte Restmenge unterschreitet, wird der Fadenfühler 112 beim Verschieben der Tastzungen 110 und 111 über die Kerne 35 und 42 der Spulen 28 und 29 nicht abgehoben, so daß der Elektromagnet 135 seinen Gesamthub ausführt und das Schiebestuck 114 bis in seine Endlage drückt. Die Führungszapfen
117 werden dabei infolge der Abbiegung der Enden 121 der Nuten
118 nach oben bewegt, und das Schiebestuck 114 mit dem Fadenfühler 112 nimmt infolgedessen eine schräge Lage ein, wobei die Tastzungen 110 und 111 von den Kernen 35 und 42 der Spulen 28 und 29 weggeschwenkt sind.
Der Abstand zwischen den Kernen 35 und 42 und den Tastzungen 110 und 111, der durch Ein- oder Ausschrauben der Begrenzungsschraube 122 verändert werden kann, bestimmt dabei
den Füllungsgrad der Spulen 28 und 29 mit Unterfaden.
Gleichzeitig mit dem Einfahren des Fadenfühlers 112 in den Greifer 12 wird auch der doppelarmige Hebel 138 (Fig.2) von dem Lenker 134 in die Endstellung verschwenkt, und sein Arm 140 Iegt sich gegen die Stirnseite des Kupplungselementes 61 und drückt dieses sowie das Kupplungselement 60 entgegen der Wirkung der Druckfeder 62 in Richtung des Greifers 12. Mit den Kupplungselementen 60 und 61 verschieben sich auch die Antriebswellen 53 und 54, wobei sich die Flächen 57 und 59 der Erweiterung 55 und des Kopfes 58 an die Stirnflächen 47 und 41 der Kerne 42 und 35 der Spulen 29 und 28 anlegen.
Kurz vor dem Ende der Bewegung des Winkelhebels 131 schlägt dessen Arm 130 (Fig.5) gegen den Arm
147 des Winkelhebels 144, so daß dieser das Messer 151 nach unten zieht.
Am Ende des Hubes des Elektromagneten 135 (Fig.2) betätigt die Nase 141 des Lenkers 134 den Endschalter 142. Dadurch kann Strom von der Leitung 167 (Fig. 10) über die Verzweigung 185, den Mikro-Schalter 128, die Verzweigungen 186 und 187, den Endschalter 142, das Ventil 188, die Verzweigung 189, das Relais 190 und die Verzweigung 191 zur Leitung 174 fließen. Das Relais 190 zieht an und schließt seine Arbeitskontakte 190a und 190b.
Das Relais 190 hält sich nunmehr infolge des Stromflusses von der Leitung 167 über die Verzweigung 192, den Endschalter 92, den Arbeitskontakt 190a, das Ventil 193, die Verzweigung 189 und das Relais 190 zur Verzweigung 191 der Leitung 174.
Weiterhin fließt von der Leitung 161 ein Strom über den Umschaltkontakt 1966, dessen Kontakt 198, den Arbeitskontakt 190b und den Getriebemotor 90 zur Leitung 162, so daß der Getriebemotor 90 anläuf Dieser verdreht über die Welle 86 (Fig.2) die Kurvenscheibe 96 und über das Zahnrad 87 die Kurvenscheibe 69.
Bei der Drehung der Kurvenscheibe 96 wird der Steuerhebel 99 durch die Kurvennut 95 senkrecht zur Achse des Greifers 12 bewegt, wahrend die Kurvennut 72 der Kurvenscheibe 69 über den Hebel 103 und den Lenker 101 eine Verschwenkung des Steuerhebels 99 um die Führung des Armes 97 in der Kurvennut 95 bewirkt Die von den beiden Kurvennuten 72 und 95 ; dem Steuerhebel 99 übermittelte kombinierte Bewegung bewirkt eine Verschiebung der Zuführnadel 107 aus ihrer Mittelstellung gegen den Greifer 12. Die Zuführnadel 107 (Fig.5) tritt dabei durch die Öffnung 154 im Gegenmesser 153 und die Durchtrittsöffnungen 25, 20 und 34 in Greifer 12 hindurch und schiebt sich wenn beispielsweise im vorhergehenden Spulvorgang die Spule 28 aufgespult wurde zwischen die Begrenzungsscheibe 43 und die Federscheibe 48 der Spule 29. Der durch die Fadenkanale 108 und 109 laufende Unterfaden wird dabei zwischen der Begrenzungsscheibe 43 und der Federscheibe 48 festgeklemmt, wonach die Zuführnadel 107 infolge der Ausbildung der Kurvennuten 72 und 95 wieder zurückgezogen wird und anschließend eine Seitenverschiebung ausführt, so daß sie den Unterfaden in die Mitte zwischen die beiden Begrenzungsscheiben 43 und 44 der zu füllenden Spule 129 leitet.
Gleichzeitig verschiebt die Kurve 70 (Fig.3) der Kurvenscheibe 69
über den Stift 75, die Stange 74 und die Gabel 78 die Schiebebuchse 67 nach links, so daß die Kupplungsflache 79 der Kupplungsscheibe 66 sowohl mit der Kupplungsflache 81 der Kupplungsscheibe 82 als auch mit dem Kupplungselement 60 in Eingriff kommt.
Der sägezahnförmige Schaltnocken 93 schließt beim Weiterdrehen der Welle 86 den Endschalter 94 (Fig. 10), so daß Strom von der Leitung 167 über die Verzweigung 185, den Mikroschalter 128, die Verzweigungen 186,187 und 194, den Endschalter 94, die Verzweigung 195 und das Relais 196 zur Verzweigung 197 der Leitung 174 fließen kann. Dabei wird das Relais 196 erregt und der
Arbeitskontakt 196 a geschlossen, so daß sich das Relais 196 über diesen Kontakt 196a hält.
Gleichzeitig schaltet der Umschaltkontakt 196b auf den Kontakt 199 um, so daß der Getriebemotor 90 stehenbleibt und der Spulmotor 83 Strom von der Leitung 161 über den Umschaltkontakt 196b und den Kontakt 199 erhalt. Während des Auslaufes des Getriebemotors 90 fällt der Endschalter 94 von dem sägezahnförmigen Schaltnocken 93 ab und öffnet sich somit wieder.
Der SpuImotor83 (Fig.3 und 4) treibt über die Kupplungsscheiben 82 und 66 das Kupplungselement 60 an, welches über die Antriebswelle
53 und die Erweiterung 55 die Spule 29 in Umdrehung versetzt. Dabei wird der von der Klemmstelle des Unterfadenendes zwischen der Begrenzungsscheibe 43 und der Federscheibe 48 anschließende Unterfaden durch den Schlitz 50 in der Federscheibe 48 zur Spulenmitte geleitet und auf den umlaufenden Kern 42 aufgespult. Die andere Spule 28 wird dabei durch die stillstehende Antriebswelle
54 an der Mitnahme durch die Spule 29 gehindert. Durch das verwendete Material oder eine entsprechende Formausbildung ist es gewährleistet, daß die Reibung zwischen den Flächen 41 und 59 und den Flächen 47 und 57 wesentlich größer ist als zwischen den Ringflächen 38 und 39 und den Ringflächen 45 und 46, damit beim Antrieb der einen der beiden Spulen 28 bzw. 29 ein Mitdrehen der anderen ausgeschlossen wird.
Wenn die aufgespulte Fadenmenge auf der Spule 29 den eingestellten Betrag überschreitet, wird die Tastzunge 111 und damit auch der Fadenfühler 112 vom Unterfaden abgehoben, der Mikroschalter 128 öffnet sich, und die Relais 180 und 196 (Fig.10) fallen ab, während sich das Relais 190 weiterhin über den Endschalter 92 und den Arbeitskontakt 190 a hält. Mit dem Abfall der Relais 180 und 196 öffnen sich die beiden Arbeitskontakte 180a und 196a, so daß beim Schließen des Mikroschalters 128 beim Zurückgehen des Fadenfühlers 112 die beiden Relais 180 und 196 nicht mehr anziehen können. Außerdem öffnet sich der Arbeitskontakt 1806, der Magnet 135 wird stromlos und kehrt unter dem Einfluß der Zugfeder 136 (Fig.2) in seine Ruhelage zurück. Dabei werden über den Winkel-hebel 131 der Fadenfühler 112 und über den Hebel 138 die beiden Kupplungselemente 60 und 61 freigegeben. Diese verschieben sich infolge der Kraft der Druckfeder 62 nach rechts, so daß die Kupplungsverbindung zwischen den Spulen 28 und 29 und den Antriebswellen 53 und 54 gelöst wird. Außerdem öffnet sich auch der Endschalter 142.
Weiterhin wird der Winkelhebel 144 (Fig.5) zur Betätigung des Messers 151 freigegeben und durch die Drehfeder 145 gegen den Anschlag 146 gezogen. Der Arm 148 des Winkelhebels 144 drückt das Messer 151 nach oben, das den Unterfaden im Zusammenwirken mit der oberen Kante der Öffnung 154 durchschneidet. Beim Abfall des Relais 196 schaltet sich der Umschaltkontakt 196 b wieder auf den Kontakt 198 um, so daß der Spulmotor 83 stillgesetzt wird und der Getriebemotor 90 anläuft. Der Getriebemotor 90 dreht nun die Welle 86 so weit, bis der Endschalter 92 von dem Schaltnocken 91 geöffnet wird und das Relais 190 ebenfalls abfällt. Die Arbeitskontakte 190a und 190b werden geöffnet, und der Getriebemotor 90 bleibt stehen.
Die Maschine steht nun zu dem nächsten Nähvorgang bereit, der durch Betätigen des Fußttrittes eingeleitet wird. Dabei wird der Restfaden auf der Spule 28 zusammen mit dem auf der Spule 29 befindlichen neuen Unterfaden vernäht, dessen Fadenende beim ersten Stich in bekannter Weise vom Oberfaden durch das Stichloch nach oben gezogen wird und dabei in-
folge der Ausbildung des Schutzflansches 22 an der Unterkapsel 15 in den Fadenführungsschlitz 23 und unter die Blattfeder 21 geleitet wird.
Gleichzeitig schaltet der Umschalter 170 auf seinen Kontakt 171 um, und der Kondensator 177 entlädt sich über den Umschalter 170, den Kontakt 171, den Widerstand 184 und die Verzweigung 178, so daß beim nächsten Anhaltevorgang der Nähmaschine ein erneutes Abtasten der Spulen 28 und 29 in der beschriebenen Weise stattfinden kann.
Infolge der Untersetzung zwischen den Wellen 86 und 65 dreht sich die Kurvenscheibe 69 bei jedem Spulvorgang jeweils nur um 180°, so daß die Zufuhrnadel 107 durch die Ausbildung der Kurvennut 72 den Unterfaden bei den aufeinanderfolgenden Spulvorgängen abwechselnd der Spule 28 und der Spule 29 zuführt, die dann infolge der Ausbildung der Kurve 70 ebenso abwechselnd angetrieben werden.
Beim Unterschreiten der Restfadenmenge auf der Spule 29 wird neuer Unterfaden in entsprechender Weise auf die Spule 28 aufgewickelt. Dabei wird der Steuerhebel 99 von der Kurvennut 72 der Kurvenscheibe 69 über den Hebel 103 und den Lenker 101 um die Führung des Armes 97 in der Kurvennut 95 so verschwenkt, daß sich die Zuführnadel 107 infolge der von den beiden Kurvennuten 72 und 95 ausgehenden kombinierten Bewegung zwischen die Begrenzungsscheibe 37 und die Federscheibe 48 der Spule 28 schiebt.
Gleichzeitig verschiebt die Kurve 70 (Fig.3) infolge der Ausbildung ihrer nunmehr zur Wirkung kommenden Hälfte über den Stift 75, die Stange 74 und die Gabel 78 die Schiebebüchse 77 nach rechts, so daß die Kupplungsfläche 80 der Kupplungsscheibe 66 sowohl mit der Kupplungsfläche 84 der Kupplungsscheibe 82 als auch mit dem Kupplungselement 61 in Eingriff kommt.
Während der übrige elektrische und mechanische Ablauf des Spulvorganges mit dem weiter oben beschriebenen Ablaut zum Füllen der Spule 29 identisch ist, wird beim Einschalten des Spulmotors 83 (Fig.4) infolge der Kupplung zwischen der Kupplungsfläche 80 der Kupplungsscheibe 66 mit dem Kupplungselement 61 die Antriebswelle 54 angetrieben, welche über den Kopf 58 die Spule 28 in Umdrehung versetzt. Durch den Antrieb der Spule 28 wird der von der Klemmstelle des Unterfadenendes zwischen der Begrenzungsscheibe 37 und der Federscheibe 48 anschließende Unterfaden durch den Schlitz 50 in der Federscheibe 48 zur Spulenmitte geleitet und auf den umlaufenden Kern 35 aufgespult. Die andere Spule 29 steht dabei still.
Die auf der Spule 28 aufgespulte Fadenmenge verschwenkt bei genügender Füllung über die Tastzunge 110 den Fadenfühler 112, der in beschriebener Weise den weiteren zur Beendigung des Spulvorganges notwendigen Funktionsablauf der Einrichtung einleitet.
Um Sicherheit dafür zu schaffen, daß die Maschine infolge einer unbeabsichtigten Betätigung des Fußtrittes durch die Näherin während des Abtast- und Spulvorganges nicht weiternäht, kann beispielsweise der nicht dargestellte Kupplungsmagnet des Hauptantriebes in Reihe mit je einem Ruhekontakt der Relais 180 und 190 geschaltet werden. Dadurch ist der Stromkreis zum Kupplungsmagnet des Hauptantriebes wahrend der Erregung eines der Relais 180 und 190 unterbrochen, und die Nähmaschine kann nicht unbeabsichtigt anlaufen.
Man kann, abweichend von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel, auch Vorsorge dafür treffen, daß der Fadenfühler zum Abtasten des Unterfadenvorrates nicht bei jedem Anhalten der Nähmaschine betätigt wird. Je nach Art der Näharbeit und der Lange der auszuführenden Nähte kann die Auslösung des Abtastvorganges beispielsweise durch eine Stichzähleinrichtung oder durch eine vom Oberfaden beeinflußte Meßeinrichtung für den Fadenverbrauch bis zum Ablaut einer bestimmten Nähdauer gesperrt werden. Weiterhin kann die Auslösung des Abtastvorganges mit einer am Ende jeder Naht in Tätigkeit tretenden Fadenabschneideinrichtung für die Nähfäden gekuppelt sein.
Erfindungsgemäß kann die Maschine, insbesondere bei der Herstellung sehr langer Nähte, auch nach einer durch obengenannte Zähleinrichtungen bestimmten Nähdauer angehalten werden, um innerhalb des Nahtverlaufes aufzuspulen und mit neuem Unterfaden weiterzunähen. Dadurch, dass der Unterfadenrest mit dem neuen Unterfaden zusammen vernäht wird, ergibt sich keine Unterbrechung innerhalb der Naht beim Weiternähen, wie es beim bisherigen Wiederauffüllen des Unterfadenvorrates der Fall ist.
Claims (3)
1. Doppelsteppstich-Nahmaschine mit einer zum Aufspulen von Unterfaden auf eine im Greifer befindliche Unterfadenspule während des Stillstands der Stichbildewerkzeuge dienenden Einrichtung, die von einer den Unterfadenvorrat messenden, durch in einer
bestimmten Stellung des Greifersfluchtende Durchtrittsöffnungen des Greifers und der Spulenkapsel hindurchtretenden Meßeinrichtung mittels einer Steuereinrichtung gesteuert wird und eine im Greifer drehbar gelagerte, mit einem Fadenklemmittel versehene Spule umfaßt, die durch die Steuereinrichtung zum Aufspulen von Unterfaden mit eine Öffnung im Greiferboden durchdringendem, innerhalb der Greiferwelle gelagertem Antriebsmittel gekuppelt und durch einen nach Aufspulen einer vorbestimmten Fadenmenge erfolgenden Signalimpuls der Fadenmesseinrichtung von den Antriebsmitteln entkuppelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von der einen Spule (28) eine zweite Spule (29) im Greifer (12) drehbar gelagert ist und beide Spulen (28, 29) wechselweise mit den Antriebsmitteln (53 bzw. 54) durch die nur in Nadelhochstellung wirksame Steuereinrichtung (70, 72, 74, 78, 95, 99,101, 103) kuppelbar sind, daß eine fadenführende Zuführnadel (107) so angeordnet und von der Steuereinrichtung (70, 72, 74, 78, 95, 99, 101, 103) gesteuert ist, daß sie zu Beginn jedes Spulvorganges durch die fluchtenden Durchtrittsöffnungen (25, 20, 34) des Greifers (12) und der Spulenkapsel (15, 26) entweder in den Bereich der einen (28) Oder der anderen Spule (29) bewegt und nach dem Spulvorgang wieder in die Ruhelage außerhalb des Greifers (12) zurückgeführt wird, und daß ein Fadentrennmesser (153, 154) vorgesehen ist, das durch die Steuereinrichtung (70, 72, 74, 78, 95, 99, 101, 103) nach Beendigung des Spulvorgangs in eine das zwischen der Zufuhrnadel (107) und dem Greifer (12) liegende Unterfadenstuck durchtrennende Stellung bewegt wird. 2. Doppelsteppstich-Nahmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Spulen (28, 29) mit einer an der Innenseite ihrer einen Begrenzungsscheibe (37 bzw. 43) anliegenden Federscheibe (48) ausgestattet; ist, die einen von ihrem Außenrand (49) tangential zur Oberfläche des Kernes (35 bzw. 42) der Spule (28 bzw. 29) entgegengesetzt zur Drehrichtung der Spule beim Aufspulen geneigt verlaufenden Schlitz (50) aufweist, dessen in Drehrichtung vorderer Begrenzungsrand (51) hochgebogen ist.
3. Doppelsteppstich-Nahmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (35) der dem Boden (17) der Unterkapsel (15) entfernt angeordneten Spule (28).eine durch den Kern (42) der am Boden (17) der Unterkapsel (15) anliegenden Spule (29) ragende Verlängerung (40) aufweist und daß jede der Spulen (28, 29) mit einer eigenen axial verschiebbaren Antriebswelle (53, 54) kuppelbar ist, die durch die Steuereinrichtung (70, 72,74, 78, 95, 99,101,103) wechselweise mit einem Spulmotor (83) kuppelbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0034792 | 1964-07-30 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1485273B1 DE1485273B1 (de) | 1969-09-04 |
DE1485273C true DE1485273C (de) | 1970-05-06 |
Family
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