DE1484965A1

DE1484965A1 - Leichtschalkoerper zur Herstellung von Stahlbetonrippendecken

Info

Publication number: DE1484965A1
Application number: DE1962S0081443
Authority: DE
Inventors: Fritz Seeger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-09-13
Filing date: 1962-09-13
Publication date: 1970-03-19
Also published as: DE1484965C3; AT244550B

Description

Zeichtaehalkörper zur Herstellung von Stahlbetonrippendecken Zur Herstellung von Stahlbetonrippendeeken verwendet man wannenförmige Schalkörper, z.B. aus Blech, Hartfaserplatten, mit Kunststoff imprägniertem Pappmaschee, Holz u. dgl., die teils als verlorene Schalung in der fertigen Decke verblei-ben, teils wieder ausgeschalt und wieder verwendet werden. Bei verlorener Schalung ist auaserdem die Verwendung von wabenförmig von der Unterseite her ausgehöhlten Deckenfüllkörpern mit Planschen zur Bildung der Betonrippenabschlussleisten aus Kunststoffimprägnierten Pappmaschee bekannt. Weiterhin finden Massivkörper aus Schaumbeton oder Holzwollzement als Deckenfüllkörper Verwendung.
All diesen bekannten Schalkörpern besw. Deekenfüllkörpern haften Mängel an, welche die pertigung einer Betonrippen- decke verteuern. Zu nennen sind-insbesondere das umständ- liche wiederauaschalen der wieder zu verwendenden Schal- körper! das zusätzliche Anbringen von Putzträgerleisten und zusätzlichen Unterdecken für den Schall- und Wärmesohutz bei Schalkörpern, das verhältnisaäesig grosse Gewicht von in der Decke verbleibenden Püllkörperne die erheblichen Schwierigkeiten, die vorgefertigten Schalkörper oder Deckenfüllkörper den vielfältig veränderlichen Raumabmessungen und -Formen anzupassen und die Notwendigkeit, ,verschiedenartige Schal- oder Füllkörper zu verwenden, je nachdem, ob die Decke unterseitig geschlossen werden muss oder offen bleiben kann.
Durch die Erfindung sollen die den bekannten Schal- und Füllkörpern anhaftenden Nachteile vermieden, ihre Vorteile, aber genutzt werden. Der erfindungsgemässe Leichtschalkör@ per soll einmal als wieder verwendbarer Schalkörper dienen können und muss zu diesem Zweck leicht zu handhaben, an die wechselnden Raumabmessungen und -Formen leicht anpassbar, besonders leicht ausschalbar und häufig wieder verwendbar sein. Zum anderen soll der gleiche Schalkörper auch als Deckenfüllkörper verwendet werden können und muss deshalb leicht, billig, an die wechselnden Raumabmessungen und -Formen leicht anpassbar sein, gute Schall- und Wärmedämmungseigenschaften aufweisen, am Beton gut haften und das Anbringen von Auskleidungen an der Deckenunterseite in einfacher Weise zulassen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch ge- löst, dass die in bekannter Weise einen trapezförmigen Querschnitt aufweisenden Schalkörper als Vollkörper aus- gebildet sind und aus einem aufgeschäumten Kunststoff, z.H.
. Styropor (8), bestehen, dessen Aufsehäumungsgrad derart bemessen ist, dass der Schalkörper mit einer Holzsäge leicht bearbeitbar und unter den Druck des aufgebraelgten . Ortbetons geringfügig elastisch verformbar ist und dass die Betonrippenabsehlussleisten zumindest bei Verwendung der Schalkörper als verlorene Schalung ebenfalls aus aufgeschäumtem Kunststoff bestehen.
Es hat sich gezeigt, dass solche Leichtschalkörper aus aufgeschäumtem Kunststoff billig -ggf. unmittelbar an der Baustelle- herstellbar sind, dass sie bruchsicher transportiert werden können, wegen ihres geringen Gewichts leicht zu handhaben sind, ausgezeichnete Schall- und Wärme- dämmungseigenschaften aufweisen, leicht an Ort und Stelle mit einer einfachen Säge, z.B. Fuchsschwanz, abgelängt werden können, trotzdem aber ausreichende Festiekeit aufweisen, um dem Druck des Ortbeton standzuhalten, und am Beton ausgezeichnet haften. Werden auf einer Sparschalung die erfindungsgemässen Leichtschalkörper zusammen mit Betonrippenabschlussleisten aus dem gleichen Material bündig verlegt, dann erhält man eine glatte Deckenunterseite aus aufgeschäumtem Kunststoff und eine ausgezeichnete Schall-und Wärmedämmung ohne Schall- oder Kältebrücken. Diese Deckenunterseite eignet sich besonders gut zum unmittelbaren Ankleben einer Tapete oder zum Aufbringen einer üblichen Putzschicht oder einer Kunststoffspachtelschicht, weil besondere Putzträger oder eine Zwischendecke überflüesig sind.
Der gleiche Leichtsohalkörper lässt sich aber nicht nur als Deckenfüllkörper, sondern ebensogut als wieder verwend-barer Schalkörper verwenden. Dazu ist es nur notwendig, ihn mit einer am Beton nicht haftenden Kunststoff-Folie abzudecken oder ihn in einen Beutel aus solcher Kunststoff- Folie zu stecken. Der aufgeschäumte Kunststoff, aus dem der Schalkörper besteht, hat die Eigenschaft, dass er durch den Druck des Ortbetons geringfügig elastisch verformbar ist und bei Entlastung seine ursprüngliche Form wieder annimmt. Er verhält sich in dieser Beziehung etwa wie Kork. Durch die trapezförmige Querechnittsform wird der Schalkör-per nach der Wegnahme des Schalgerüstes durch die eigene Elastizität aus der von ihm erzeugten Form herausgedrückt, so dass das Ausschalen sehr mühelos ohne Zeitverlust und Beschädigung durch Gewaltanwendung vor sich geht. Bei dieser Art der Verwendung kann man ebenfalls Betonrippenabsehlussleisten aus aufgeschäumtem Kunststoff oder aber in bekannter Weise Holzleisten als Putzträger verwenden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 eine schaubildliche Unteransicht einer Betonrippendeeke mit dem erfindungsgemässen Leichtsohalkörper als Füllkörper, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Decke und Fig. 3 eine schaubildliche Draufsicht auf eine Decke. Die schaubildliche Unteransicht einer Betonrippendeoke nach Figur 1 zeigt die erfindungsgemässen Leichtsohalkörper

1 und die/$wisehen angeordneten Betonrippenabaehlussleisten

2, die mit den Unterseiten der Leiehtechalkörper bündig liegen, so dass eine glatte Deckenunterseite entsteht, auf die unmittelbar beispielsweise eine Rauhfasertapete 3 aufgeklebt werden kann. Anstelle dieser Rauhfasertapete können aber auch Akustik- oder Dekoration$platten 4 ange- ordnet sein. pig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Decke und zwei verschiedene Arten der EiltssohalunR, und zwar einmal Gerüstdielen 5 auf Kanthölzern 6, und zum anderen Schaltafeln ? auf Schalungsträaern B. Mit Hilfe dieser Hilfeschalungen werden die Leichtschalkörper 1 und die da- zwischen angeordneten Betonrippenabsahluseleieten 2 verlegt. In die Zwischenräume zwischen den einzelnen Leichtschal.. körpern werden in bekannter Meise die Bewehrungen 9 und 10 eingelegt und der Ortbeton eingebraoht._ Üblicherweise erhält die Stahlbetonrippendecke noch weitere Bewehrungen 11 ober- halb der Bohalkörper.
Man kann, wie dies Pig. 1 zeigt, die einzelnen Schalkörper dicht aneinanderreihen, beispielsweise über die gesamte Breite des Raumes hinweg, Die Ireiohtechalkörper 1 lassen sich zur Anpassung an die Abmessungen des Raumes ohne wei- teres auf die passende Länge absägen. pig. 3 zeigt, dass man auch zwischen den einzelnen, ixt Standardlängen herge- stellten Schalkörpern in Litngerichtung Zwischenräume be-. lasen kann, so dass eine $tahlbstonrippenrostdeoke (lasettendeoke) mit den erfindungsgemässen leichtsohalkörpern mühelos erstellt werden kann.
Die Fig. 1 # 3 stellen die Verwendung der erfindungsgemässen Zaiohtechalkörper als Deokenfüllkörper dar. Umhüllt man die Ireiohtschalkörper mit einer am Beton nicht haftenden Kunststoff-Polie, dann lassen sich die Le@chtsohalkörpar nach dem Abbinden des Ortbetons leicht wieder ausschalen, weil sie in geringfügigem Masse durch den Druck des eingebrachten Ortbetons zusammendrückbar sind und nach Wegnahme der Hilfeschalung in ihre Ausgangsform zuriickfedern. In diesem Falle kann en zweckmässig sein, die Betonrippenabschlussleisten 2 nicht als Leisten aus einem ausgeschäumten Kunststoff zu machen, sondern die üblichen Holzleisten als Putzträger zu verwenden.

Claims

Patentansprüche 1. Leiohtsehalkörper zur Herstellung von Stahlbeton- rippendecken, dadurch gekennzeichnet, dann die in bekannter Weise einen trapezförmigen Querschnitt aufweisenden Schal-körper als Vollkörper ausgebildet sind und aus einem aufgeschäumtem Kunststoff, z.B.
Styropor (R), bestehen, dessen Aufschäumungsgrad derart bemessen ist, dass der Schalkörper mit einer Holzsäge leicht bearbeitbar und unter dem Druck des aufgebrachten Ortbetons geringfü- gig elastisch verformbar ist und dass die Betonrippenabsehlussleisten zumindest bei Verwendung der Schalkörper als verlorene Schalung ebenfalls aus aufgeschäumtem Kunststoff bestehen. 2. Leichtschalkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalkörper zwecks Wiederverwendung mit einer am Beton nicht haftenden Kunatotoff-Folie abgedeckt sind. 3. heichtschalkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalkörper durch einen Beutel aus Kunststoff-Polie umhüllt sind.