DE148463C

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Info

Publication number: DE148463C
Application number: DENDAT148463D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung des durch das Patent 139786, Kl. 30h, geschützten Verfahrens zur Erzeugung natürlicher Waldluft.
Bei dem Gegenstande dieses Patentes sind die Latschen in einem geschlossenen, siebartigen Behälter untergebracht und werden von den im Lichtkasten vorgesehenen Glühlampen bestrahlt. Infolge dieser Anordnung sind die Latschen der unmittelbaren Einwirkung der Glühlampen ausgesetzt, d. h. die sich entwickelnde Wärme kann sich den Latschen in dem Maße mitteilen, daß diese zu sehr ausgenutzt werden und sich ein brenzlicher Geruch entwickelt, welcher die angestrebte Wirkung illusorisch macht.

Durch die vorliegende Verbesserung wird dieser Übelstand beseitigt.

Die Verbesserung besteht darin, daß in den Gang der Strahlen eine blaue Schicht eingeschaltet ist, welche die roten Wärmestrahlen absorbiert und vorwiegend die chemisch wirksamen Strahlen auf die Latschen einwirken läßt.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die in der Patentschrift 139786 beschriebene Vorrichtung mit der zur Ausführung der erwähnten Abart des Verfahrens geeigneten Einrichtung.

Fig. ι ist ein lotrechter und

Fig. 2 ein wagerechter, nach der Linie x-x der Fig. 1 geführter Querschnitt der Vorrichtung.

Der Latscheriaufnahmebehälter b besteht aus den beiden Glaswandungen i k, welche in einem gewissen Abstande voneinander angeordnet sind. Der Behälter b ist rechteckig, kelchartig oder sonstwie gestaltet und wird an seiner oberen Seite durch einen Deckel verschlossen gehalten. Das Innere des Behälters b steht durch das Rohr c mit einer Luftzuführungsvorrichtung (Ventilator) in Verbindung. Die Glühlampen g sind in bekannter Weise rings um den Behälter b in dem Lichtkasten α angeordnet. In den sich zwischen den Wandungen i und k des Behälters b ergebenden Hohlraum ist mit Methylenblau gefärbte Flüssigkeit derart hoch eingefüllt, daß sie eine Zwischenschicht zwischen sämtlichen vorhandenen Glühlampen und den Latschen bildet. Von der Flüssigkeit werden die Wärmestrahlen absorbiert, und es üben in erster Linie die chemisch wirkenden Strahlen ihren Einfluß auf die im Behälter b befindlichen Latschen aus. Auf diese Weise wird durchaus reine Waldluft gewonnen. Die Luft tritt durch das Rohr c in das Behälterinnere ein, wird hier mit dem frei werdenden Nadelduft geschwängert und gelangt sodann nach etwaiger vorheriger, in dem Kühlbe-

hälter m stattfindenden Kühlung zur Verwendung. Vor der Verwendung kann man der gewonnenen Waldluft noch irgend welche medikamentöse Gase beimischen.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

i. Verbesserung des durch Patent 139786 geschützten Verfahrens zur Erzeugung natürlicher Waldluft, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gang der Strahlen der Lichtquelle eine blaue Schicht eingeschaltet ist, zu dem Zwecke, die Wärmestrahlen zu absorbieren. und vorwiegend die chemischen Lichstrahlen auf die Latschen einwirken zu lassen.
2. Eine Vorrichtung zur Erzeugung natürlicher Waldluft nach Patent 139786, gekennzeichnet durch einen aus den Glaswandungen (i k) bestehenden Aufnahme- behälter■ (b) für die Latschen, in dessen von den Wandungen gebildeten Hohlraum mit Methylenblau gefärbte Flüssigkeit eingefüllt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.