DE876501C - Verfahren zur Vitaminisierung von Stoffen, beispielsweise von Milch und Butter - Google Patents
Verfahren zur Vitaminisierung von Stoffen, beispielsweise von Milch und ButterInfo
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- DE876501C DE876501C DEG7772A DEG0007772A DE876501C DE 876501 C DE876501 C DE 876501C DE G7772 A DEG7772 A DE G7772A DE G0007772 A DEG0007772 A DE G0007772A DE 876501 C DE876501 C DE 876501C
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C3/00—Preservation of milk or milk preparations
- A23C3/07—Preservation of milk or milk preparations by irradiation, e.g. by microwaves ; by sonic or ultrasonic waves
- A23C3/076—Preservation of milk or milk preparations by irradiation, e.g. by microwaves ; by sonic or ultrasonic waves by ultraviolet or infrared radiation
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Description
- Verfahren zur Vitaminisierung von Stoffen, beispielsweise von Milch und Butter Die Erfindung bezieht sich auf ein Vitaminisierverfahren, womit eine Behandlung von Stoffen, wie z. B. Milch und Butter, gemeint ist, zwecks Erzeugung von Vitaminen oder Erhöhung des Gehaltes an bereits vorhandenen Vitaminen.
- Es ist bekannt, Milch mit ultravioletten Strahlen zu behandeln, um eine Anreicherung von Vitamin D zu erzielen. Die hierbei wirksame Strahlung liegt im Bereich 260o bis 3200 Angström, und die Bestrahlung wurde mit gewöhnlichen Quecksilberdampflampen mit dem bekannten juecksilberspektrum durchgeführt. Bezüglich der Vitarninisierung war die Wirkung eines solchen Verfahrens gut, jedoch änderte sich infolge der Bestrahlung der Geschmack recht erheblich, auch wenn die Be-Strahlungszeit nur 'kurz war. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß die verwendeten Strahlen auch Strahlen enthielten, die den in der Luft enthaltenen Sauerstoff und auch anderen Sauerstoff in Ozon oder Peroxyde umwandeln. Die Peroxyde greifen das Fett der Milch an und spalten es, wobei sich Fettsäuren bilden, die der Milch einen unangenehmen Geschmack verleihen. Um diese Schwierigkeit zu überwinden, hat man vorgeschlagen, den Luftzutritt zu verhindern oder das gebildete Ozon abzuleiten, aber da die Milch selbst eine verhältnismäßig große Menge Luft enthält, sind auch solche Maßnahmen nicht ausreichend.
- Die Peroxyde bewirken ferner auch in kleinsten Mengen eine völlige Zerstörung von Vitamin A, außerdem haben neuere- Untersuchungen ergeben, daß auch VitaminD in allen Formen völlig zerstört wird, zwar nicht unmittelbar durch die Peroxyde, aber dadurch, d'aß das Vitamin D, welches fettlöslich ist, nicht bestehen kann, nachdem das Fett der Milch von .der Peroxyden aufgespalten wurde.
- Bei der Bestrahlung von Milch mit gewöhnlichen Quarzlampen wird daher zuerst neues Vitamin D, genannt Vitamin D3, gebildet. Sowie Peroxyde zu entstehen beginnen, wird das Vitamin A völlig vernichtet, und beim Einsetzen der Fettspaltung wird auch das neugebildete Vitamin D3 völlig vernichtet, ebenso wie 'das bereits vor der Bestrahlung vorhandene Vitamin D. -Die Fettspaltung beginnt erst einige Stunden nach .der Bestrahlung, weshalb, anfangs eine Erhöhung des Gehaltes an Vitamin D eintritt, welches jedoch verlorengeht und daher ,wertlos ist, falls die Milch einige Zeit stehenbleibt. Untersucht man das ranzig gewordene Fett, so stellt sich heraus, daß es weder Vitamin A noch Vitamin D in irgendeiner Form enthält.
- Diese:Schwierigkeiten lassen sich jedoch dadurch überwinden, daß man entsprechend dem Vitaminisierverfähren laut Erfindung eine Strahlung benutzt, die zwar vitaminbildend, aber nicht Ozon- oder peraxydbildend ist. Die Strahlung soll so zusammengesetzt sein, daß sie imWellenlängenbereich 275.o bis 320o A liegt, jedoch nicht im Bereich 253o bis 275o A. Eine solche Strahlung ist bezÜalich der Erzeugung von Vitamin D außerordentlich wirksam, während das vorhandene Vitamin D nicht geschädigt wird ebensowenig wie Vitamin A oder Vitamin C. Vitamin C :kommt allerdings in Milch und Butter nur in geringer Menge vor und verschwindet nach kurzer Zeit, falls die Milch oder Butter in ungefärbten Flaschen'bzw. in lichtdurchlässigem Papier aufbewahrt wird. In nach obigem Verfahren behandelter Milch verbleiben die Vitamine unverändert,.. solange__ keine Bakterien ein Ranzigwerden der Milch bewirken. Ein normales Sauerwerden der Milch hat daher keinen 'bisher nachweisbaren Einfluß. Um die Entwicklung von Bakterien zu verhindern, 'kann man eine Strahlung obenerwähnter Art verwenden, welche außerdem sterilisierend wirkt und zu diesem Zweck Strählen im Wellenlängenbereich 235o bis 253o A enthält, wie im schwedischen Patent iio o56 bereits näher erläutert wurde. Die verwendete Strahlung soll daher Strahlen der Wellenlängenbereiche 2-35o bis -'-53o und 2.75o bis 3200 A enthalten, jedoch, keine Strahlen des Zwischenbereiches 2530 bis -1750A. Eine solche Strahlung läßt sich mit einer Hochdrucklampe erreichen, die mit einem Druck von 35 bis 4o atü arbeitet, da bei diesem hohen Druck das ozonbildende Strahlungsgebiet 2530 bis 275o A unterdrückt wird. Handelt es sich lediglich um Vitaminisierung oder ist die sterilisierende Wirkung aus irgendeinem Grunde unnötig oder unerwünscht, so kann der kürzere Wellenlängenbereich mit einem Filter unterdrückt werden.
- Das Verfahren läßt sich natürlich auch zur Vitaminisierung anderer Stoffe als Milch und Butter verwenden, wenn es sich um Stoffe handelt, bei denen eine Vitaminisierung mit einer Strahlung im Bereich 75o bis 3.200 A. möglich ist.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vitaminisierung von Stoffen, beispielsweise von Milch und Butter, durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe der Wirkung einer Strahlung ausgesetzt werden, welche Strahlen des Wellenlängenbereiches 275o bis 3200 A enthält, jedoch keine nennenswerten Strahlen im Bereich 2-53o bis 2750 A.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Strahlung auch Strahlen des Bereiches .235o bis 253o A enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE876501X | 1944-05-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE876501C true DE876501C (de) | 1953-05-15 |
Family
ID=20370898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG7772A Expired DE876501C (de) | 1944-05-04 | 1951-12-25 | Verfahren zur Vitaminisierung von Stoffen, beispielsweise von Milch und Butter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE876501C (de) |
-
1951
- 1951-12-25 DE DEG7772A patent/DE876501C/de not_active Expired
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