DE500718C - Verfahren zur Entschwefelung von leichten Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Entschwefelung von leichten KohlenwasserstoffenInfo
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- DE500718C DE500718C DEM101772D DEM0101772D DE500718C DE 500718 C DE500718 C DE 500718C DE M101772 D DEM101772 D DE M101772D DE M0101772 D DEM0101772 D DE M0101772D DE 500718 C DE500718 C DE 500718C
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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- C10G32/00—Refining of hydrocarbon oils by electric or magnetic means, by irradiation, or by using microorganisms
- C10G32/04—Refining of hydrocarbon oils by electric or magnetic means, by irradiation, or by using microorganisms by particle radiation
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entschwefelung von leichten Kohlenwasserstoffen.
Die Verwendung von ultravioletten Strahlen zur Entschwefelung schwerer Öle und in flüssigem Zustand ist bekannt, besonders
zur Bleichung und Geruchsverbesserung pflanzlicher und tierischer öle und Fette.
Hierbei erfolgt die Bestrahlung in" Gegenwart eines oxydierend wirkenden Gases, das
ίο also durch Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht in seine aktivere Form übergeführt werden soll und auf diese Weise die Schwefelverbindungen
zerstört.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Entschwefelung für leichte Kohlenwasserstoffe
dadurch ermöglicht, daß die Kohlenwasserstoffe in dampfförmigem Zustand in Abwesenheit oxydierend wirkender
Gase einer Bestrahlung mit ultravioletten Strahlen unterworfen und die sich dabei bildenden
schwefelhaltigen Kondensationsprodukte ausgeschieden werden. Die Anwesenheit oder gar Verwendung oxydierend wirkender
Gase wäre wegen der zu erwartenden explosionsartigen Verbrennungen gefährlich. Vorteilhaft wird ein nicht oxydierend wirkendes
Gas den dampfförmigen Kohlenwasserstoffen vorher zugesetzt, z. B. Wasserstoff, wenn man den Entschwefelungsprozeß
einem Hydrierungsprozeß vorschaltet.
Die Bestrahlung soll weiter erfindungsgemäß in Gegenwart von festen Kontaktstoffen
erfolgen, die sowohl katalytisch beschleunigend wirken als auch, besonders wenn es poröse Stoffe sind, zur Kondensation der
abgeschiedenen Schwefelverbindungen dienen, indem sie die Strömung von Gasen und
Dämpfen gewissermaßen filtrieren. Die mit den abgeschiedenen Schwefelverbindungen angereicherten
porösen Stoffe werden von den bestrahlten Stellen periodisch oder kontinuierlich
entfernt, und zwar am besten im Gegenstrom zur Strömung der Kohlenwasserstoffe.
Zweckmäßig wird die Entschwefelung in einer höheren Temperatuirzone, zwischen 50
und 2oo°, vorgenommen, wobei die Umlagerung der Schwefelverbindungen am besten
erfolgt.
Die Zeichnung zeigt ein Schema einer derart betriebenen Anlage, und zwar
Abb. ι im Schnitt,
Abb. 2 eine Draufsicht.
Durch die Leitung 1 wird der Dampf- und Gasstrom zu einer Hydrierungsanlage geführt,
die mit porösen Stoffen gefüllt und durch Hochfrequenzströme betrieben ist. Die Entschwefelungsanlage ist auf der Zeichnung
der Hydrierungsanlage vorgeschaltet, sie kann ihr aber auch nachgeschaltet sein, oder
sie können im gleichen Apparat vereinigt ■werden.
Die Kohlenwasserstoffe kommen durch die Leitung 19 und werden durch Gebläse 20 in
die Leitung 21 gedrückt. Von dort treten sie in die durch die Lichtquelle 22 bestrahlte Vorlage
23, die mit Ouarzglasscheiben 24 und 26 nach der Lichtquelle zu abgedeckt ist. Die
Gase und Dämpfe strömen dann durch die mit dem porösen Material angefüllte schmale Leitung
25 aufwärts zur Leitung 1.
Die Vorlage 23 dient dazu, eine kontinuierliehe Abführung des verbrauchten Schüttgutes
zu ermöglichen. Dies legt sich längs der Linie 27 in bestimmtem Schüttwinkel, kann aber auch durch Siebplatten o. dgl. gehalten
werden. Durch die Leitung 28 gelangt das körnige Material zur Schleuse 29, in der
es entsprechend der Durchsatzgeschwindigkeit abgeführt wird. Infolge der Schleusenanordnung
sowie des erheblichen Strömungswiderstandes in dem Leitungsstück 28, das beliebig
lang gehalten werden kann, können Dämpfe in nennenswerter Menge an dieser Stelle nicht
austreten. In ähnlicher Weise wird das unerwünschte Austreten der Dämpfe am Einlauf
verhütet, indem die Bunkerleitung 30 durch ihre erhebliche Länge einen mindestens
ebenso großen Strömungswiderstand dem Gasstrom entgegenstellt, wie der Weg durch
die Leitung r und die angeschlossene Hydrierungsapparatur bietet. Im übrigen kann der
Vorratsbunker 31 durch den Deckel 32 dicht abgeschlossen werden oder es kann eine
Schleuse in ähnlicher Weise wie bei 29 vorgesehen sein.
Der Teil 25 sowie die Vorlage 23 sollen eine Bestrahlung möglichst aller Gasteilchen
während der Strömung ermöglichen. Zu diesem Zwecke dient die Geschwindigkeitsverringerung
der Strömung vor Eintritt in das bei 27 aufgeschüttete Filtermaterial sowie die schmale aber längliche Querschnittsausbildung
hinter der Scheibe 26. An dieser Stelle soll die Bestrahlung möglichst durch den ganzen Gasstrom hindurchdringen können.
Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, hierzu eine Bestrahlung der Leitung von
zwei Seiten vornehmen zu lassen oder die Gase und gegebenenfalls auch das Filtermaterial
durch einen Ringkanal strömen zu lassen, der sowohl außen als auch innen bestrahlt
ist. Derartige Ausführungsformen sind für den beabsichtigten Zweck der allseitigen
Strahleneinwirkung auf dem Gasstrom mit Vorteil zu gebrauchen.
Die Abdichtungen gegen den Austritt der Gase aus den Leitungen für das poröse Material
können auch statt, wie in der Zeichnung gezeigt, durch Flüssigkeitsverechlüsse, z. B.
mittels Quecksilber, hierbeigeiüihrt wier-den, in
dem dias poröse Material sdhlwimtmend an die
Oberfläche gebracht wird und von dort abgenommen werden kann. Hierzu können weitere Transportschnecken oder -räder Verwendung finden.
Die Wirkung des Verfahrens gemäß der Erfindung ergab sich aus Vergleichsversuchen
in folgender Weise:
Es wurde ein Rohbenzin, das durch Spaltung von Venezuelaöl hergestellt war und
einen Schwefelgehalt von 0,83 % hatte, in einer Quarzbirne behandelt. 100 ecm dieses
Benzins wurden allmählich verdampft und nach Beimischung von Wasserstoff, der auch
bis zur völligen Verdrängung der Luft durch die Quarzbirne geleitet wurde, in dieselbe
derart eingeführt, daß das Dampfgemisch zwischen der Wandung des Ouarzgefäßes und der im Inneren befindlichen, aus einem
Gemisch von aktiver Kohle und Metallteilchen bestehenden Kontaktmasse entlangstreichen
und vor Verlassen der Quarzbirne diese Kontaktmasse durchströmen mußte. Nach dieser Behandlung hatte sich die Bromzahl
nicht verändert, eine Hydrierung war mithin nicht eingetreten. Dagegen hatte sich der
Schwefelgehalt von 0,83 auf 0,23 °/0 verringert. Aus der Kontaktsubstanz wurde mit
Wasserdampf ein bratnngrüines, stark
schwefelhaltiges öl ausgetrieben. Während der Gesamtversuchsdauer war die Quarzbirne
durch eine um dieselbe gelegte Quecksilberquarzlampe bestrahlt und durch die
Wärmestrahlung derselben auf etwa 1200 erhitzt.
Der gleiche Versuch wurde wiederholt, ohne die Quecksilberlampe in Betrieh zu
setzen. Die zur Verdampfung der Kohlenwasserstoffe erforderliche Temperatur von gleichfalls 1200 wurde durch einen Bunsenbrenner
unter Asbestzwischenlage erzielt. Eine Veränderung des Schwefelgehaltes konnte in diesem Falle nicht festgestellt
werden. Aus der Kontaktsubstanz, wurde durch Wasserdampf ein Benzin der gleichen
Zusammensetzung, wie als Rohstoff benutzt, ausgetrieben.
Claims (5)
1. Verfahren zur Entschwefelung von leichten Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohlenwasserstoffe in dampfförmigem Zustand in Abwesenheit
oxydierend wirkender Gase einer Bestrahlung mit ultravioletten Strahlen unterworfen und die sich dabei bildenden
schwefelhaltigen Kondensationsprodukte ausgeschieden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung auch
in Gegenwart fester, vorteilhaft poröser Kontaktstoffe erfolgt, an denen die Kondensationsprodukte
sich niederschlagen und mit denen sie ausgeschieden werden.
3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die porösen Stoffe innerhalb eines verhältnismäßig
schmalen Durchgangsquerschnittes befinden, durch den die zu behandelnden
Kohlenwasserstoffe hindurchgedrückt werden, und der nach der ultravioletten Lichtquelle
zu durch Quarzglas abgedeckt ist. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die porösen
Stoffe periodisch oder kontinuierlich nach Aufnahme der Schwefelverbindungen aus
dem bestrahlten Raum entfernt und durch frisches Material ersetzt werden, wobei kontinuierlich im Gegenstrom zur Strömung
der Kohlenwasserstoffe das Reinigungsmaterial langsam fortbewegt wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und
Abführungsleitungen für das poröse Material durch Schleusen, Flüssigkeitsverschlüsse o. dgl. gegen das Austreten
der Kohlenwasserstoffe abgedichtet sind, so
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM101772D DE500718C (de) | 1927-10-20 | 1927-10-20 | Verfahren zur Entschwefelung von leichten Kohlenwasserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM101772D DE500718C (de) | 1927-10-20 | 1927-10-20 | Verfahren zur Entschwefelung von leichten Kohlenwasserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE500718C true DE500718C (de) | 1930-06-26 |
Family
ID=7324661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM101772D Expired DE500718C (de) | 1927-10-20 | 1927-10-20 | Verfahren zur Entschwefelung von leichten Kohlenwasserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE500718C (de) |
-
1927
- 1927-10-20 DE DEM101772D patent/DE500718C/de not_active Expired
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