DE1484046B2 - Mantelfuellstoffwand - Google Patents
MantelfuellstoffwandInfo
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- E04B2002/867—Corner details
Description
Die Erfindung betrifft eine Mantelfüllstoffwand, und zwar mit folgendem Grundaufbau. Der Mantel
ist durch Platten gebildet, deren Stoßränder nach innen umgefalzt sind. Die Umfalzungen zweier benachbarter
Platten sind jeweils durch sie hintergreifende Formschlußleisten zusammengefügt. Gegenüberliegende
Formschlußteile sind jeweils durch Stege verbunden. Wandplatten, Formschlußleisten und Stege
bestehen aus Metall oder einem anderen gut wärmeleitenden Material. Der Raum zwischen den Platten
ist mit einem Füllstoff ausgefüllt. Wandplatten dieses Grundaufbaues sind an sich bekannt.
Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, eine derartige Wandplatte so auszubilden, daß sie
eine besonders gute Isolierwirkung aufweist und Kältebrücken zwischen den den Mantel bildenden Platten
unterbindet.
Die Lösung: dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß jeder Steg durch mehrere in der
Höhe verteilte und im Abstand zueinander angeordnete Laschen gebildet ist und daß zwischen den
Formschlußleisten und den Laschen Zwischenlagen aus einem Werkstoff geringer Wärmeleitfähigkeit
eingefügt sind. ' - ; · ..':..-.
Die Bildung der Stege durch in der Höhe gestaffelte, im Abstand zueinander stehende Laschen führt
bei der Einbringung des Mantelfüllstoffes zur Bildung eines monolithischen Kerns zwischen den Mantelwänden,
der eine gute Wärmedämmfähigkeit besitzt und zu einer erhöhten Stabilität der Wandplatte
beiträgt. Außerdem ergibt die Verwendung der Laschen an Stelle eines durchgehenden Steges eine weitere
Verlängerung des Wärmeweges, so daß schon hierdurch der Entstehung von Kältebrücken entgegengewirkt
wird. Vollends unterbunden werden die Kältebrücken durch die Zwischenlagen aus einem
Werkstoff geringer Wärmeleitfähigkeit.
Um die Einfügung der Zwischenlagen in besonders einfacher Weise durchführen zu können, sind
die Formschlußleisten mit einer senkrecht zur Wandebene nach innen wegstehenden Rippe zur Befestigung
der Laschen versehen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Wandaufbau,
F i g. 2 einen Schnitt durch zwei aneinanderstoßende Wände.
F i g. 1 einen Wandaufbau,
F i g. 2 einen Schnitt durch zwei aneinanderstoßende Wände.
Die Wand 10 besteht aus im Abstand voneinander angebrachten und zueinander parallel angeordneten
inneren und äußeren Wandteilen 16 und 18, die über Formschlußleisten aufweisende Stege 20 miteinander
verbunden sind. Die Wandteile 16 und 18 bestehen jeweils aus einer Vielzahl von dünnen, aus
Blech od. dgl. hergestellten Platten 22. Diese Platten 22 erstrecken sich normalerweise über die. volle
Höhe der Wand und liegen kantenseitig derart aneinander an, daß die Verbindungsstellen zwischen den
äußeren Wandplatten genau den Verbindungsstellen zwischen den inneren Wandplatten gegenüberliegen.
An den Verbindungsstellen zwischen den Platten 22 sind die Stege 20 vorgesehen, die jeweils innere und
äußere Formschlußleisten 24 und 26 aufweisen, welche ihrerseits durch starre im, Abstand voneinander
angebrachte Laschen 28 miteinander verbunden sind. Die Formschlußleisten" 24 und 26 halten die
Platten 22 zusammen und schließen zugleich auch die Verbindungsstellen zwischen den Platten, so daß
an diesen Verbindungsstellen keine Feuchtigkeit durch die Wand eindringen kann.
Die Formschlußleisten 24 und 26 erstrecken sich normalerweise ebenfalls über die gesamte Hohe der
Wand und sind so ausgebildet, daß sie lasttragende Teile sind, die mit den Platten 22 bei der Übertragung
der Deckenbelastung auf das Fundament 12 zusammenwirken. Dadurch, daß die Formschlußleisten
24, 26 und die Platten 22 bei der Aufnahme und gleichmäßigen Verteilung der Deckenbelastung und
auch bei der Einwirkung von Windbelastungen und anderen Kräften, denen die senkrecht verlaufenden
Gebäudewandungen normalerweise ausgesetzt sind, gleichmäßig zusammenwirken, können die Wandplatten
verhältnismäßig dünn sein. Das gleiche gilt auch
für die Stege 20, so daß eine angemessene Festigkeit und Steifigkeit der Bauteile gewährleistet ist.
Vorzugsweise wird für die Wandplatten Aluminium verwandt, das infolge sein,es geringen Gewich-
50. tes und seiner Rostfreiheit in allen Klimabereichen und unter allen möglichen Konstruktionsbedingungen
zweckmäßig verwendet werden kann. Außerdem besitzt Aluminium auch ein ansprechendes. Aussehen
und läßt sich noch vor der Erstellung des Gebäudes im Wege der bekannten Eloxierungs- oder Brennverfahren
auf jede gewünschte Farbe einfärben.
Der zwischen den inneren und den äußeren Platten 22 befindliche Raum wird mit einem monolithischen
Füllstoff 30 ausgefüllt. Hierfür kann beispielsweise Kunststoff oder Beton Verwendung finden. Es
ist von Vorteil, wenn der Füllstoff aufgeschäumt oder gebläht ist, damit auf diese Weise eine möglichst
gute Wärmeisolation erzielt wird. Auch Beton eignet sich gut als Füllmaterial, da er auch einen guten
Feuerschutz abgibt und außerdem geräuschdämpfend ist. Vorzugsweise wird dem Beton jedoch
noch ein ein geringes Gewicht aufweisender Zusatz zugegeben, damit das Gewicht der Füllmasse verrin-
gert und ein Verziehen der Wandplatten sowie andere störende Nebenwirkungen vermieden werden,
die sich dann bemerkbar machen können, wenn beim Eingießen von Beton in die Wand irgendwelche
Stoß- und Schockerscheinungen auftreten. Blähton oder -schiefer, geblähte Schlacke, Zunder, Bimsstein,
Perlit und Vermiculit sind typische Beispiele für geeignete Zusätze von geringem Gewicht. Da die Laschen
28 jeweils im Abstand voneinander angeordnet sind, verläuft der Füllstoff 30 in einem einzigen
Stück durch die gesamte Wand des Gebäudes. Die Laschen sind vollständig umgeben, und auch der
Großteil der Formschlußleisten 24 und 26 ist eingeschlossen. In der Zeichnung ist der Füllstoff 30 nicht
in allen Teilen der Wand 10 dargestellt, damit bestimmte strukturelle Merkmale der Wand 10 im einzelnen
besser dargestellt werden können. In der Praxis befindet sich jedoch der Füllstoff lückenlos zwischen
den Wandplatten und füllt den Raum vollständig aus.
Zur Herstellung einer Verbindung zwischen den Stegen 20 und den Platten 22 sind die Längskanten
der Platten nach innen umgefalzt, so daß sie parallel
zu den Platten verlaufende Randflansche 32 bilden. Diese liegen dabei entsprechend F i g. 2 in einem geringen
Abstand, parallel zum eigentlichen Hauptteil der Platten. Die inneren und äußeren Formschlußleisten
24 und 26 der Stege 20 sind einander gleich. Auch diese Leisten sind vorzugsweise aus einem verhältnismäßig
dünnen Blech hergestellt und weisen jeweils eine Rippe 34 auf, die dadurch erhalten wird,
daß der die Leisten bildende Blechstreifen der Länge nach flach umgebogen wird, so daß eine zweifache
Metallage entsteht. An der Vorderkante der Rippe 34 sind die beiden Hälften des Metallstreifens in einander
entgegengesetzter Richtung auseinandergebogen, so daß nach rückwärts und seitwärts gerichtete
Flansche 36 und 38 entstehen. Diese sind nach vorne und innen umgebogen, wodurch entsprechende Vorderflansche
40 und 42 entstehen. Entlang der Innenkanten der Vorderflansche 40 und 42 sind außerdem
• nach innen gerollte Wülste oder Bördelungen 44 und 46 vorgesehen.
Beim Zusammenbau werden hinter die zueinander entgegengesetzt gebogenen Randflansche 32 einander
jeweils benachbarter Platten 22 die innen entsprechenden Vorderflansche 40 und 42 der die Verbindung
herstellenden Formschlußleisten eingeschoben (s. Fig.2). Die gebördelten Kanten der Vorderflansche
40 und 42 befinden sich in einem derartigen Abstand voneinander, daß die Platten genau zwischen
die Kanten eingepaßt werden können. Die Platten 22 sollen nach Möglichkeit zwar nicht lose in
den Leisten sitzen, es muß jedoch ein gewisses Spiel gegeben sein, damit sich das Metall bei Temperaturveränderungen
ausdehnen und zusammenziehen kann und damit auch ein Ausgleich für die unterschiedlichen
Dehnungskoeffizienten von Metall und to Füllstoff gegeben ist. Die Verbindung zwischen den
Stegen 20 und den Platten 22 ist ausreichend federnd und elastisch, so das Dehnungs- und Zusammenziehungsbewegungen
ohne weiteres stattfinden können, ohne daß dadurch eine bleibende Verzerrung der betreffenden
Teile hervorgerufen, das Aussehen beeinträchtigt oder die Stellung der einzelnen Teile zueinander
verändert wird. Dadurch, daß die Verbindung elastisch ist, ist zu gleich auch ein angemessener Ausgleich
für die unterschiedliche Ausdehnung und Zusammenziehung der inneren und der äußeren Wandplatten
gegeben, die jeweils unter der Einwirkung stark voneinander abweichender Temperaturen stehen
können, was insbesondere bei Außenwänden zutrifft. Naturgemäß kann auch bei einem leichten
as Auseinanderrücken der Platten 22 infolge Zusammenziehung
oder aus anderen Gründen noch keine Feuchtigkeit durch die Wand hindurchdringen oder
ihre Geschlossenheit und Wirksamkeit beeinträchtigen, da die Formschlußleisten 24 und 26 die Verbindungsstellen
zwischen den Platten unter allen Bedingungen dicht verschließen. Die Bördelungen 44 und
46 sind derart bemessen, daß die zurückgebogenen Randflansche 32 genau zwischen den Bördelungen
und den nach seitwärts und rückwärts gerichteten Flanschen 36 und 38 Platz finden, so daß die Platten
nicht nur aneinanderliegen, sondern auch zueinander ausgerichtet gehalten werden.
Die Laschen 28 sind an den Rippen 34 der Formschlußleisten 24 und 26 durch Blechschrauben, Niete
oder Metallheftklammem sicher befestigt. Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
wurden zu diesem Zweck beispielsweise Niete 48 verwandt. Um zu vermeiden, daß an den Verbindungsstellen
durch die Wand hindurch Kältebrücken entstehen, ist zwischen den Laschen 28 und den Rippen
34 eine Zwischenlage 50 eingebracht. Hierfür kommen beispielsweise verschiedene Kunststoffe
oder aber auch ein aus Asphalt und Asbestfasern hergestelltes Kaltgemisch in Frage.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Mantelfüllstoff wand mit den Mantel bildenden Platten, deren Stoßränder nach innen umgefalzt
und durch jeweils die Umfalzungen zweier benachbarter Platten hintergreifende Formschlußleisten
zusammengefügt sind, bei der jeweils zwei gegenüberliegende Formschlußleisten durch einen Steg verbunden sind und bei der die
Wandplatten, Formschlußleisten und Stege aus Metall oder einem: anderen gut wärmeleitenden
Material bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steg durch mehrere in der Höhe verteilte, mit Abstand zueinander angeordnete
Laschen (28) gebildet ist und daß zwischen den Formschlußleisten (24, 26) und den
Laschen (28) Zwischenlagen (50) .aus einem Werkstoff geringer Wärmeleitfähigkeit eingefügt
sind.
2. Mantelfüllstoffwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formschlußleisten
(20) mit einer senkrecht zur Wandebene nach innen wegstehenden Rippe (34) zum Befestigen der
Laschen (28) versehen sind.
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