DE1483552A1 - Stuetzwalzengeruest zur Fuehrung des Stranges in Stranggiessanlagen - Google Patents

Description

DEMAO Aktiengesellschaft, Duisburg ' II.3.I965

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Stützwalzengerüst zur Führung des Stranges in Strang-

Die Erfindung betrifft ein Stützwalzengerüst zur Führung des Stranges in StranggieSanlagen,

Zur Abstützung des noch glühenden aus der Kokille einer Strangguiader austretenden Stranges oder auch zur Abstützung eines gebogenen, im Inneren noch glühenden Stranges wird dieser zwischen zylindrischen Walzen geführt. Die Walzen selbst sind in Abständen im Gerüst angeordnet· Derartige Gerüste werden insbesondere hinter der Kokillenhub vorrichtung innerhalb der Kühlkammer vor den Transportwalzen eingesetzt.

Die bekannten Gerüste dieser Art sind mittels Winkelprofilstangen gebaut, die an den Ecken eines Quadrates oder Rechtecks angeordnet' sind. Durch zwei benachbarte Schenkel. zweier Stangenprefile*werden die Achsen der Stützwalzen hin geführt.

Die Stützwalzen berühren und führen den Strang mit ihrem Umfang· Das Profil und die MaSe des Strangquerschnittes bestimmen somit den Durchmesser der Stützwalzen und dieser wiederum den Abstand der Winkelprofiletangen. Für jedes Stangenprofil und insbesondere für jede Strangabmessung ist deshljab ein besonderes Stützwalzengerüst vorrätig zu halten, da es zu kostspielig langen Rüstzeiten führen würde, die Stützwalzen, die in beträchtlicher Anzahl erforderlich sind, einzeln zu verstellen, wobei zusätzliche Mittel erforderlich wären, das genaue Fluchten der Walzen zu erreichen. Man wechselt deshalb schnell das ganze Gerüst aus. An einem sich außerhalb der Stranggießanlage

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befindlichen Stützwalzengerüst lassen sich auch Ausbesserungsarbeiten leichter durchführen.

Wenn nun nicht nur der Stützwalzendurchmesser bei der Konstruktion des Gerüstes beachtet werden muß, sondern auch einem genügenden Abstand der Winkelprofile vom glühenden Strang und einem ausreichenden Raum für die Anordnung der Kühlaggregate und deren Anschlüsse Beachtung zu schenken ist, kann allgemein gesagt werden, daß sich alle wesentlichen Abmessungen des Gerüstes mit der Änderung der Profilabmessungen des Stranges ebenfalls ändern. Aus diesem Grunde ist es unumgänglich notwendig, für jedes ^ Strangprofil ein speziell abgestimmtes Gerüst bereitzuhalten, wenn lange Rüstzeiten vermieden werden sollen. Eine nach diesen Gesichtspunkten ausgebaute Lagerhaltung ist teuer und unwirtschaftlich.

Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wesentliche Vereinfachung in der Gestaltung des Stützwalzengerüstes und damit in der Lagerhaltung seiner Einzelteile herbeizuführen.

Als Lösung der gestellten Aufgabe wird deshalb vorgeschlagen; ein Gerüst zu verwenden, das durch einen kastenförmigen Hohlträger mit senkrecht zu dessen gerader oder gekrümmter W Längsachse in Abständen hintereinander_liegend angebrachten Platten gekennzeichnet ist, die einen Ausschnitt für den, von um diesen allseitig angeordneten Stützwalzen geführten Strang aufweisen, und einer parallel zum Hohlträger verlaufenden, die Platten verbindenden Abstützungen mittels einer oder mehrerer Trägerstarc;sn. Es ist damit ein Einheitsgerüst geschaffen, das in seinen Abmessungen auf die größte, im Betrieb vorkommende Profilabmessung abgestimmt ist. Sämtliche Walzen haben bei diesen Gerüsten die gleichen Abmessungen. Die Gerüste sind unter sich gleich. Dadurch wird die Lagerhaltung bedeutend vereinfacht.

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Von verbrauchten Gerüsten können die Gerüstteile oder die Walzen wieder verwendet werden. Es besteht also die Möglichkeit, eine Einheit mittels aus anderen Stützwalzengerüsten übrig gebliebener Teile wieder zusammenzubauen. Aber auch während des Betriebs ist es vorteilhaft, bei auftretenden Strangdurchbrüchen den Strang einfach aus dem Gerüst herauszuschneiden. Bei den bekannten Winkelkonstruktionen mußte in diesem Falle das Gerüst getrennt werden, weil keine genügende Zugänglichkeit vorhanden war·

In weiterer Verbesserung dieses Vorschlags sind an beiden Stirnseiten die Querschnitte des Hohlträgers und der Träger stange mit Platten verschlossen. Es ist somit der Zweck erreicht, allseitig verschlossene Hohlräume zu schaffen, wobei erfindungsgemäß zumindest der Hohlträger von Kühlmittel durchflossen ist. Etwaige Schmelzreste geben ihre Wärme an die Wandungen der Gerüstteile ab, so daß wenn beispielsweise nur der Hohlträger gekühlt wird, Schlacken oder Schmelzreste an dessen Wandung erstarren, sonst aber keinen weiteren Schaden anrichten.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind sämtliche Stützwalzen in gleichartigen Gestellen gelagert. Der Vorteil ist darin zu sehen, daß sämtliche Verschleißteile in diesen Walzengestellen untergebracht sind, sich also einfach auswechseln lassen, während bei den Winkelkonstruktionen die Lagerstellen in den Winkelprofilen selbst untergebracht waren.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Stützwalzengestelie paarweise sich gegenüberliegend, am Umfang des Stranges versetzt, an der Ober- und Unterseite der Platten befestigt sind. Dadurch behindern sich die Gestelle in der Lage gegenseitig nicht. Sie sind leichter zugänglich. Der Strang ist auf eine verhältnismäßig große Strecke eingespannt, was dann nicht der Fall wäre, wenn alle Stützwalzenachsen in einer Ebene liegend angeordnet wären. 909806/087 2

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Schließlich wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dal die Stützwalzengestelle mit Teile der Ausschnitte überbrückenden Unterlagen versehen sind. Eine Randverstärkung des Ausschnittes läßt sich damit erreichen. Es ist aber auch die Möglichkeit gegeben, bei Ausschnitten, die die Platte nach einer Seite völlig öffnen, so daß eine U-fönnige Gestalt der Platte entsteht, derartige Stellen zu überbrücken, im Bedarfsfalle aber bei Demontage der überbrückenden Stützwalzengestelle einen Teil des Stranges ohne Jede Schwierigkeit nach dem Schnitt in voller Länge aus dem Gerüst zu transportieren.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und im folgenden genauer erläutert·

Fig. 1 stellt die Ansicht eines vollständigen Gerüstes

gemäß der Erfindung dar; Fig. 2 ist ein Schnitt entsprechend der Linie I-I aus

Figur 1;
in Fig. 3 ist in Seitenansicht ein Stützwalzengestell mit Walze für sich alleine dargestellt.

Mit 1 ist in den Figuren 1 und 2 der kastenförmige Hohlträger bezeichnet, der in Abständen hintereinander angeordnete Platten 2 aufweist, die beispielsweise durch Schweißen am Hohlträger befestigt sind. Die Platten 2 weisen einen Ausschnitt 2a auf, in dem etwa mittig der Gießstrang 3 mittels den Stützwalzen 4 geführt ist. Parallel zum Hohlträger 1 verlaufen Trägerstangen 5 und 6, an denen die Platten 2 ebenfalls durch Schweißen befestigt sind.

An den Stirnseiten des Hohlträgers 1 bzw. der Trägerstangen 5 sind Platten 7 und 8 angebracht, mit denen die Stirnseiten der Träger dicht verschlossen sind.

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Zum Zwecke des Kühlmitteldurchflusses weist der Hohlträger 1 Kühlmittelanschlüsse la und Ib auf, in die bei Einbau des Gerüstes die entsprechenden Zu- und Ableitungen eingebaut werden.

In Flg. 2 ist das Gestell 9 gezeigt, in dessen Armen 9a und 9b die Walzen 4 drehbar mittels durch die Arme geführten Achsen 4a gelagert sind. Die Stützwalzengestelle 9 sind mittels Verschraubungen 10 entweder unterhalb oder oberhalb an den Platten 2, 7 und 8 befestigt. Für jedes Strangprofil sind also lediglich auf den Platten 2 die Bohrungen im entsprechenden Abstand zur Profillinie zu setzen, wobei erforderlichenfalls Unterlagen verwendet werden, um Teile der Ausschnitte zu überbrücken.

Alle Walzengestelle 9 am Gerüst sind somit dieselben und sind, gleiche Verschraubungsabmessungen vorausgesetzt, innerhalb verschiedener Gerüste austauschbar. Die Stützwalzengestelle 9 brauchen nur unter Zwischenschaltung einer Profillehre, die den Strangquerschnitt entspricht, abgebohrt zu werden, das Fluchten der Walzendurchmesser wird ganz einfach durch die Festlegung der Lage der Platten 2 am Hohlträger 1 bzw. den weiter vorgesehenen Trägerstangen 5 und 6 gewährleistet.

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Claims (1)

1. Patentansprüchen

   1. Stützwalzengerüst zur Führung des Stranges in Stranggießanlagen,

   gekennzeichnet durch einen kastenförmigen Hohlträger (1) mit senkrecht zu dessen gerader oder gekrümmter Längsachse in Abständen hintereinander^liegend angebrachten Platten (2), die einen Ausschnitt (2a) für den, von um diesen allseitig angeordneten Stützwalzen (4) geführten Strang (J) aufweisen, und einer parallel zum Hohlträger (1) verlaufenden, die Platten (2) verbindenden Abstützung mittels einer oder mehrerer Trägerstangen (5*6)·

   2· Stützwalzengerüst nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch an beiden Stirnseiten die Querschnitte des Hohlträgers (l) und der Trägerstange (5,6) verschließende Platten (7,8).

   5· Stützwalzengerüst nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

   daß zumindest der Hohlträger (1) von Kühlmitteln durchflossen ist.

   4. Stützwalzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

   daß sämtliche Stützwalzen (4) in gleichartigen Gestellen (9) gelagert sind,

   5. Stützwalzengerüst nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,

   daß die Stützwalzengestelle (9) paarweise sich gegenüberliegend, am Umfang des Stranges (3) versetzt, an

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   der Ober- und Unterseite der Platten (2) befestigt sind.

   6. StUtzwalzengerUst nach den Ansprüchen I₉ 4 und 5» dadurch gekennzeichnet,

   da8 die Stützwalzengestelle (9) mit Teile der Ausschnitte (2a) überbrückenden Unterlagen versehen sind.

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