DE1483552C - Stützwalzengerüst zur Führung des Stranges in Stranggießanlagen - Google Patents
Stützwalzengerüst zur Führung des Stranges in StranggießanlagenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Stützwalzengerüst in Stranggießanlagen mit aus Profilstäben bestehenden,
kastenförmig zusammengebauten Trägern, an denen den Strang allseitig stützende Walzen gelagert sind.
Gemäß einer bekannten Lösung (französische Patentschrift 1 387 504) besteht das Stützwalzengerüst
aus Profilstäben, wie beispielsweise Doppel-T-Material, wobei ein kastenförmiger Aufbau gewählt
ist. Der noch glühende Strang wandert langsam durch dieses Gerüst hindurch, unter gleichzeitiger Besprühung
mit Kühlmittel aus zwischen den Profilstäben angeordneten Düsen. Die Profilstäbe sowie die ferner
vorgesehenen Halterungen für die Stützwalzen bilden, insgesamt betrachtet, eine dichte Ansammlung
von Teilen, deren Montage bzw. Wartung einigermaßen schwierig ist. Nachteilig bei einer solchen. Ausführung
ist ferner, daß in bezug auf die erforderliche Festigkeit des Gerüstes ein bei weitem zu groß gewählter
Sicherheitsfaktor vorhanden ist. Man verbraucht also Profilmaterial in einer Gewichtsklasse,
die das Gerüst unnötig verteuert. Ferner wirkt sich das Besprühen sämtlicher Anlagenteile mit Spritzwasser
nicht als angenehm für die Beobachtung und als brauchbar für die Kühlmittelführung aus, weil die
Kühlflüssigkeit einfach an den Profilstäben bis zum Fuß des Gerüstes fließt, sich dort sammelt und sich
selbst bis zum Verdunsten überlassen" bleibt. Mit einer solchen Gerüstausbildung ist meist kein wirkungsvoller
Einsatz des Kühlmittels verbunden.
Zur Abstützung des noch glühenden, aus der Kolille
einer Stranggießader austretenden Stranges oder auch zur Abstützung eines gebogenen, im Inneren
noch glühenden Stranges wird dieser zwischen zylindrischen Walzen geführt. Nach einem bekannten Beispiel
(USA.-Patentschrift 2 284 503) stützen derartige Walzen den Strang an sämtlichen Profilseiten. Die
Walzen sind in Abständen im Gerüst angeordnet. Derartige Gerüste werden insbesondere hinter der
Kokillenhubvorrichtung innerhalb der Kühlkammer vor den Transportwalzen eingesetzt. Die bekannte
Lösung sieht nunmehr einfach vor, die Walzenzapfen ohne Umweg in den eigentlichen Gerüstträgern zu lagern.
Hierfür sind die Träger als Winkelprofile gewählt. Nachteilig bei einer solchen Konstruktion ist,
daß bei Wechsel der Strangabmessung das gesamte Gerüst in seine Teile zerlegt werden muß, weil gerade
die Zapfenlager der Walzen in den Trägern untergebracht sind.
Der Stand der Technik geht also davon aus, die Gerüste der bezeichneten Art mittels Winkelprofilstangen
zu bauen, die an den Ecken eines Quadrates oder Rechteckes angeordnet sind. Durch zwei benachbarte
Schenkel zweier Stangenprofile werden die Achsen der Stützwalzen hindurchgeführt.
Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß die Stützwalzen mit ihrem Umfang den Strang berühren und
führen.
Das Profil und die Maße des Strangquerschnittes bestimmen somit den Durchmesser der Stützwalzen
und dieser wiederum den Abstand der Winkelprofilstangen. Für jedes Strangprofil und insbesondere für
jede Strangabmessung ist deshalb ein besonderes Stützwalzengerüst vorrätig zu halten, da es zu kostspielig
langen Rüstzeiten führen würde, die Stützwalzen, die in beträchtlicher Anzahl erforderlich sind,
einzeln zu verstellen, wobei zusätzliche Mittel erforderlich wären, das genaue Fluchten der Walzen zu erreichen.
Man wechselt deshalb schnell das ganze Gerüst aus. An einem sich außerhalb der Stranggießanlage
befindlichen Stützwalzengerüst lassen sich auch Ausbesserungsarbeiten leichter durchführen.
Wenn nun nicht nur der Stützwalzendurchmesser bei der Konstruktion des Gerüstes beachtet werden
muß, sondern auch einem genügenden Abstand der Winkelprofile vom glühenden Strang und einem ausreichenden
Raum für die Anordnung der Kühlaggregate und deren Anschlüsse Beachtung zu schenken
ist, kann allgemein gesagt werden, daß sich alle wesentlichen Abmessungen des Gerüstes mit der Änderung
der Profilabmessungen des Stranges ebenfalls ändern. Aus diesem Grunde ist es unumgänglich notwendig,
für jedes Strangprofil ein speziell abgestimmtes Gerüst bereitzuhalten, wenn lange Rüstzeiten vermieden
werden sollen. Eine nach diesen Gesichtspunkten ausgebaute Lagerhaltung ist teuer und unwirtschaftlich.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wesentliche Vereinfachung in der Gestaltung
des Stützwalzengerüstes und damit in der Lagerhaltung seiner Einzelteile herbeizuführen.
Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe wird vorgeschlagen, einen als Hohlträger ausgebildeten Hauptträger mit senkrecht zu dessen Längsachse in Abständen
angebrachten Platten vorzusehen, die als Halte-
rung für die Stützwalzen dienen, und parallel zum Hauptträger verlaufende, die Platten verbindende
Trägerstangen anzuordnen.
Mit dieser Lösung wird ein »Einheitsgerüst« geschaffen, das in seinen Abmessungen auf die größte
im Betrieb vorkommende Profilabmessung des Gießstranges abgestimmt sein kann. Die Walzen des Einheitsgerüstes
besitzen zweckmäßigerweise die gleichen Abmessungen. Mehrere Gerüstabschnitte eines
Stützwalzengerüstes sind somit unter sich gleich. Durch die günstige Gestaltung des Stützwalzengerüstes
wird die Lagerhaltung bedeutend vereinfacht. Von verbrauchten Gerüsten können daher auch Gerüstteile
oder die Walzen wieder verwendet werden. Es besteht daher die Möglichkeit, aus Übriggebliebenen
Teilen älterer Gerüste eine neue Einheit zusammenzubauen. Vorteile ergeben sich ferner für den Betrieb,
da bei auftretenden Strangdruchbrüchen der Gießstrang einfach aus dem Stützwalzengerüst herausgeschnitten
werden kann. Bei den bekannten Bauweisen (Winkelkonstruktion) mußte in diesem Fall
das Gerüst aufgetrennt werden, weil keine ausreichende Zugänglichkeit vorhanden war. Von besonderem
Vorteil ist jedoch die Verwendung des Hohlträgers. Nach seinen Abmessungen setzt der Hohlträger
ein relativ großes Widerstandsmoment gegen Biegung entgegen. Trotzdem erhält man ein besonders niedriges
Gewicht des vorgeschlagenen Stützwalzengerüstes, so daß eine optimale Werkstoffausnutzung ermöglicht
wird. Mit der vorgeschlagenen Ausbildung des Stützwalzengerüstes ist ferner eine mehr offene
Anordnung der Teile erreicht, die eine wesentlich günstigere Beobachtung des Stranges und eine gute
Wärmeabstrahlung gestattet.
Die Erfindung läßt sich nunmehr derart weiterbilden,
daß die Enden des Hauptträgers und der Trägerstangen mittels Deckel verschlossen sind oder daß die
Platten als Deckel dienen. Damit wird der Zweck erreicht, allseitig verschlossene Hohlräume zu schaffen,
um den Schmelzenübergang auf die Außenflächen des Stützwalzengerüstes bzw. den Zutritt von Spritzwasser,
das auf den Gießstrang gesprüht wird, zu verhindern.
Dieser Art ausgebildete Hauptträger und Trägerstangen lassen sich weiter vorteilhaft derart ausnutzen,
daß der Hauptträger und an Stelle der Trägerstangen verwendete Rohr von Kühlmitteln durchflossen
sind. Die vom rotglühenden Gießstrang ausgehende Hitze wird durch die metallischen Leiter des
Stützwalzengerüstes besonders leicht aufgenommen. Das Kühlmittel im Innern des Stützwalzengerüstes
führt diese Wärme ab und verhindert eine Überhitzung der Gerüstteile, an denen die Stützwalzen befestigt
sind. Das Stützwalzengerüst nach der Erfindung ist daher während des Betriebes nahezu verzugsfrei.
Ein besonderer Vorteil ergibt sich für gekühlte Stützwalzengerüste ferner noch anläßlich von Strangdurchbrüchen,
in deren Verlauf Schmelzenreste an die Außenflächen der Gerüstteile gelangen können.
Die Schmelzenreste erstarren und richten keinen weiteren Schaden an.
Es ist ferner vorteilhaft, die Stützwalzen auf den Platten jeweils in gleichartigen Gestellen zu lagern,
die sich paarweise gegenüberliegend am Umfang eines Ausschnittes der Platte für den Strang versetzt
angeordnet und an der Ober- und Unterseite der Platten vorgesehen sind. Eine mit Stützwalzen versehene
Platte bildet daher wiederum innerhalb des »Einheitsgerüstes« eine austauschfähige Baueinheit. Ferner
ist durch die versetzte Anordnung eine in weitestgehend gleich großen Abständen vorhandene Abstützung
des Gießstranges gegeben.
Schließlich wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Stützwalzengestelle mit Teile der Ausschnitte
überbrückenden Unterlagen versehen sind. Eine Randverstärkung des Ausschnittes läßt sich damit
erreichen. Es ist aber auch die Möglichkeit gegeben, bei Ausschnitten, die die Platte nach einer Seite
völlig öffnen, so daß eine U-förmige Gestalt der Platte entsteht, derartige Stellen zu überbrücken, im
Bedarfsfall aber bei Demontage der überbrückenden Stützwalzengestelle einen Tiel des Stranges ohne jede
Schwierigkeit nach dem Schnitt in voller Länge aus dem Gerüst zu transportieren.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und im folgenden
genauer erläutert.
F i g. 1 stellt die Ansicht eines vollständigen Gerüstes gemäß der Erfindung dar;
F i g. 2 ist ein Schnitt entsprechend der Linie I-I
aus Fig. 1; in
F i g. 3 ist in Seitenansicht ein Stützwalzengestell mit Walze für sich alleine dargestellt.
Mit 1 ist in den Fig. 1 und 2 der kastenförmige
Hohlträger bezeichnet, der in Abständen hintereinander angeordnete Platten 2 aufweist, die beispielsweise
durch Schweißen am Hohlträger befestigt sind. Die Platten 2 weisen einen Ausschnitt 2 α auf, in dem
etwa mittig der Gießstrang 3 mittels der Stützwalzen 4 geführt ist. Parallel zum Hohlträger 1 verlaufen
Trägerstangen 5 und 6, an denen die Platten 2 ebenfalls durch Schweißen befestigt sind.
An den Stirnseiten des Hohlträgers 1 bzw. der Trägerstangen 5 sind Platten 7 und 8 angebracht, mit
denen die Stirnseiten der Träger dicht verschlossen sind.
Zum Zwecke des Kühlmitteldurchflusses weist der Hohlträger 1 Kühlmittelanschlüsse 1 α und 1 b auf, in
die bei Einbau des Gerüstes die entsprechenden Zu- und Ableitungen eingebaut werden.
In F i g. 3 ist das Gestell 9 gezeigt, in dessen Armen 9 α und 9 b die Walzen 4 drehbar mittels durch
die Arme geführten Achsen Aa gelagert sind. Die Stützwalzengestelle 9 sind mittels Verschraubungen
10 entweder unterhalb oder oberhalb an den Platten 2, 7 und 8 befestigt. Für jedes Strangprofil sind
also lediglich auf den Platten 2 die Bohrungen im entsprechenden Abstand zur Profillinie zu setzen,
wobei erforderlichenfalls Unterlagen verwendet werden, um Teile der Ausschnitte zu überbrücken.
Alle Walzengestelle 9 am Gerüst sind somit dieselben und sind, gleiche Verschraubungsabmessungen
vorausgesetzt, innerhalb verschiedener Gerüste austauschbar. Die Stützwalzengestelle 9 brauchen nur
unter Zwischenschaltung einer Profillehre, die dem Strangquerschnitt entspricht, abgebohrt zu werden,
das Fluchten der Walzendurchmesser wird ganz einfach durch die Festlegung der Lage der Platten 2 am
Hohlträger 1 bzw. den weiter vorgesehenen Trägerstangen 5 und 6 gewährleistet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Stützwalzengerüst in Stranggießanlagen mit aus Profilstäben bestehenden, kastenförmig zusammengebauten
Trägern, an denen den Strang allseitig stützende Walzen gelagert sind, gekennzeichnet
durch einen als Hohlträger ausgebildeten Hauptträger (1) mit senkrecht zu dessen Längsachse in Abständen angebrachten
Platten (2), die als Halterung für die Stützwalzen (4) dienen, und parallel zum Hauptträger (1) verlaufende,
die Platten (2) verbindende Trägerstangen (5, 6).
2. Stützwalzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Hauptträgers
(1) und der Trägerstangen (5, 6) mittels Deckel (7, 8) verschlossen sind oder daß die Platten (2)
als Deckel dienen.
3. Stützwalzengerüst nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch" gekennzeichnet, daß der Hauptträger (1) und an Stelle der Trägerstangen (5, 6)
verwendete Rohre von Kühlmitteln durchflossen sind.
4. Stützwalzengerüst nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwalzen
(4) auf den Platten (2) jeweils in gleichartigen Gestellen (9) gelagert sind, die sich paarweise gegenüberliegend
am Umfang eines Ausschnittes (2 a) der Platte (2) für den Strang (3) versetzt angeordnet
und an der Ober- und Unterseite der Platten (2) vorgesehen sind.
5. Stützwalzengerüst nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwalzengestelle
(9) mit Teile der Ausschnitte (2 a) überbrückenden Unterlagen versehen sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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