DE1483477B2 - Elektrode zur warmschweissung von gusseisen - Google Patents
Elektrode zur warmschweissung von gusseisenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrode zur Warmschweißung
von Gußeisen, bestehend aus einem Flußstahl-Kerndraht und einer basischen Umhüllung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß sich die Umhüllung, vom Natrium- und/oder Kaliumsilikatbindemittel
abgesehen, in der Trockenmasse aus 10 bis 25 % freiem Kohlenstoff, 3 bis 15% Gußeisenpulver,
0 bis 7% Nickel, 7 bis 25% Desoxydationsmittel, darunter 4 bis 10% Silizium in Form einer Vorlegierung,
30 bis 60% Erdalkalikarbonaten, 7 bis 25% Flußspat, Rest Eisen, „Kobalt, Chrom, Molybdän
und/oder Mangan als Legierungselemente und Bentonit, Feldspat, Kryolith, Quarz und/oder Kaolin als
Schlackenbildner zusammensetzt (sämtliche Prozentangaben entsprechen Gewichtsprozenten)...„
Das Schweißen von Gußeisen mit abschmelzenden Lichtbogenelektroden ist seit einer Reihe von Jahren
bekannt und hat sich vor allem für Ausbesserungen größerer Gußstücke bewährt. Hierbei haben sich zwei
Arten des Schweißens herausgebildet, nämlich die Kalt- und die Warmschweißung. Je nach der Beschaffenheit
des Werkstücks und dem angestrebten Ziel eignet sich das eine oder das andere dieser Verfahren
besser.
Bei der Kaltschweißung darf die Temperatur des Werkstücks die Handwärme nicht übersteigen. Bei
dieser Arbeitsweise muß man Elektroden verwenden, die es gestatten, Schweißgut aus artfremdem Metall
aufzutragen. Es handelt sich dabei im allgemeinen um Flußstahl, Nickel und Nickellegierungen. Bei Verwendung
von Flußstahl wird jedoch die Schweißverbindung so hart, daß sie nur durch Schleifen
nachträglich zu bearbeiten ist. . ...
Bei der Warmschweißung wärmt man das Werkstück auf über 5000C vor. Dank der langsameren
Abkühlung scheidet sich später der im Kerndraht der Elektrode enthaltene Kohlenstoff als Graphit aus, so
daß die Schweißnähte aus Grauguß bestehen. Das Schweißgut, sowohl die wärmebeeinflußte wie auch die
Übergangszone, ist spanabhebend bearbeitbar.
Bisher hat man für die elektrische Gußeisen-Warmschweißung im allgemeinen basisch ummantelte
Elektroden mit einem Kerndraht aus Grauguß verwendet. Die elektrische Leitfähigkeit solcher Elektroden
ist jedoch gering; sie erwärmen sich deshalb beim Schweißen stark, oft bis zur Rotglut, wobei sich
gleichzeitig die Schweißeigenschaften weiter verschlechtern. Außerdem schmelzen Elektroden mit
Gußkernstab in verhältnismäßig groben Tropfen ab, und die häufig in Güte und Form ungleichmäßigen
Gußstäbe erschweren die Herstellung von Schweißnähten gleichmäßiger Güte außerordentlich, sowohl in
technischer wie auch -in wirtschaftlicher Hinsicht.
Man hat die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten zum Teil dadurch zu überwinden versucht, daß man
zur Warmschweißung von Gußeisen Elektroden verwendete, die aus einem Flußstahl-Kerndraht und einer
basischen, Silicium und freien Kohlenstoff enthaltenden Umhüllung bestanden.
Beim Schweißen bildet sich im Zeitpunkt des Schmelzens eine Legierung aus den in der Umhüllung
und dem Kerndrahtmetall enthaltenen Elementen, so daß im Schweißgut Grauguß mit lamellarem Graphit
vorliegt, aber nicht ein Metall von ähnlicher Art wie der dem Kerndraht ähnelnde Stahl. So kamen, dank
dem Kern aus Stahl, die Schweißeigenschaften dieser Elektroden etwa denen der gebräuchlichen Kaltschweißelektroden
gleich, während das Schweißgut . diejenigen Vorzüge aufwies, die durch das Warmschweißen
mit Gußeisenkerndraht-Elektroden angestrebt wurden.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Elektrode konnten jedoch nunmehr noch weitere Verbesserungen erzielt
werden, insbesondere kann man die Ausscheidung des Kohlenstoffs noch dadurch fördern, daß man der
Umhüllung mindestens 1% des freien Kohlenstoffs in Form einer entsprechenden Menge Gußeisenpulver
zufügt, das durch eine Art Impfvorgang die homogene Verteilung des Graphits im Schweißgut
begünstigt. ;
Man kann die erfindungsgemäßen Elektroden etwa in der Weise herstellen, daß man nach einem üblichen
Preßverfahren einen Flußstahl-Kerndraht mit einem Gehalt an z.B.:
C 0,1%
Si 0,4%
Mn 0,5%
S 0,002%
P 0,002%
Rest: Fe..-'. :..
mit einer Umhüllung folgender erfindungsgemäßen Zusammensetzung umgibt:
C (frei) 10 bis 25, vorzugsweise 15 bis 22%
Gußeisenpulver 3 bis 15, vorzugsweise 5 bis 10%
Ni 0 bis 7, vorzugsweise 0 bis 4%
Desoxydations-
. mittel 7 bis 25y. vorzugsweise 10 bis 15 %
davon Si (als Vorlegierung) .... 4 bis 10, vorzugsweise 5 bis 8 % Erdalkalicarbo-
' nate 30 bis 60, vorzugsweise 35 bis 50 %
Flußspat 7 bis 25, vorzugsweise 10 bis 20%
Rest: Fe, Co, Cr, Mo und/oder Mn als Legierungselemente und Bentonit, Feldspat, Kryolith, Quarz
und/oder Kaolin als Schlackenbildner.
Es' hat sich als vorteilhaft erwiesen, bis zu 30 %
des freien Kohlenstoffs in. Form von Ruß und/oder Holzkohle zuzusetzen.
Beonders gut geeignet für die Elektroden nach der Erfindung ist folgende Umhüllungszusammensetzung:
°/o der Trockensubstanz, ohne Bindemittel
Bestandteil
Graphit:.:. ■.'.'. .'λ..."'.
Gußeisenpulver
Nickelpulver
Ferrosilizium (75 % Si)
Ferrosiliziummagnesium (35 % Si) ..
·..-■= Ferroaluminium (50% Al) ·..-.
'J Hoizkohlenpulver
SrCO3
CaCO3
BaCO3
CaF2 .
CaCO3
BaCO3
CaF2 .
16
10
10
■■■ -4
10
20
11
11
100
Als Bindemittel werden Natrium- und/oder Kaliumsilikat in üblichen Mengen zugesetzt.
Die so erhaltene Elektrode mit dem Flußstahl-Kerndraht wie oben eignet sich vorzüglich zur Warmschweißung
von Gußeisen, insbesondere von solchem mit lamellarem Graphit. Sie ergibt ein Schweißgut
von etwa folgender Zusammensetzung:
Kohlenstoff 2,6%
Silizium 3,6%
Mangan 0,5%
Schwefel und Phosphor zusammen .. 0,04%
Nickel 1,0%
Eisen Rest
Der Kohlenstoff liegt im Schweißgut als lamellarer Graphit vor. Das Schweißgut sowie die Übergangsund
die wärmebeeinfiußte Zone sind weich und spanabhebend bearbeitbar.
Claims (5)
1. Elektrode zur Warmschweißung von Gußeisen, bestehend aus einem Flußstahlkerndraht und
einer basischen Umhüllung, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Umhüllung, vom Natrium- und/oder Kaliumsilikatbindemittel abgesehen,
in der Trockenmasse aus 10 bis 25% freiem Kohlenstoff, 3 bis 15% Gußeisenpulver,
Ö bis 7% Nickel, 7 bis 25% Desoxydationsmittel, darunter 4 bis 10% Silizium in Form einer Vorlegierung,
30 bis 60% Erdalkalikarbonaten, 7 bis 25% Flußspat, Rest Eisen, Kobalt, Chrom, Molybdän und/oder Mangan als Legierungselemente und Bentonit, Feldspat, Kryolith, Quarz
und/oder Kaolin als Schlackenbildner zusammensetzt.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens 1% des in der Umhüllung
enthaltenen freien Kohlenstoffes in Form von entsprechenden Mengen Gußeisenpulver enthält.
3. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung wie folgt zusammengesetzt
ist:
°/o der Trockensubstanz, ohne Bindemittel
C (frei) . 16
Gußeisenpulver 10
Ni (Pulver) '.. 3
Ferrosilizium (75 % Si) ι 10
Ferrosiliziummagnesium (35 % Si) 4
Ferroaluminium (50 % Al) 4
Holzkohlenmehl 4
SrCO3 10
CaCO3 8
BaCO3 20
CaF2 (Flußspat) 11
4. Elektrode nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Kohlenstoff in Form von
Graphit vorliegt.
5. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 30% des freien Kohlenstoffes
in der Umhüllung als Holzkohle und/oder Ruß enthalten sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH660662A CH389363A (fr) | 1962-05-29 | 1962-05-29 | Electrode pour le soudage à l'arc de la fonte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1483477A1 DE1483477A1 (de) | 1969-09-25 |
DE1483477B2 true DE1483477B2 (de) | 1971-09-23 |
Family
ID=4312206
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963S0085402 Withdrawn DE1483477B2 (de) | 1962-05-29 | 1963-05-28 | Elektrode zur warmschweissung von gusseisen |
Country Status (6)
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AT (1) | AT247100B (de) |
BE (1) | BE632953A (de) |
CH (1) | CH389363A (de) |
DE (1) | DE1483477B2 (de) |
FR (1) | FR1359500A (de) |
GB (1) | GB1040927A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1962
- 1962-05-29 CH CH660662A patent/CH389363A/fr unknown
-
1963
- 1963-05-27 FR FR20171A patent/FR1359500A/fr not_active Expired
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- 1963-05-28 AT AT430663A patent/AT247100B/de active
- 1963-05-28 GB GB2120763A patent/GB1040927A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1040927A (en) | 1966-09-01 |
BE632953A (de) | |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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