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Verfahren zum Lichtbogenschweissen von Stählen.
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gestellt wurde, scheint jedoch keine Bedeutung beigemessen worden zu sein. Offenbar war die Ansieht vorherrschend, dass die Art der Herstellung des Elektrodenstahles auf das Ergebnis der Schweissung ohne Einfluss ist. Nun wurde aber gefunden, dass bei Verwendung umhüllter Elektroden mit einem Kern aus im sauren Siemens-Martinofen erschmolzenem Flussstahl ausnehmend günstige Ergebnisse erzielt wurden. Man erhält hochwertige, hochdehnbare Schweissungen, deren Festigkeit jener des geschweissten Werkstoffes gleichkommt, wenn sie sie nicht um einen geringen Betrag übertrifft.
Es sind umhüllte Elektroden bekannt, die einen Tantalzusatz in der Umhüllung oder im Kern enthalten. In annähernd ähnlicher Weise enthalten auch die bei vorliegendem Verfahren zur Anwendung gelangenden umhüllten Elektroden desoxydierend, reinigend oder legierend wirkende Zusätze im Kern, im Mantel oder in beiden verteilt. Das im sauren Siemens-Martinofen erschmolzene Kernmaterial kann also beispielsweise ein Kohlenstoffstahl sein, wobei die auf das niederschmelzende Schweissgut desoxydierend und reinigend wirkenden Stoffe und die für die Auflegierung entsprechend der Zusammensetzung des jeweils geschweissten Werkstoffes erforderlichen Stoffe in der Umhüllungsmasse enthalten sind.
Als Kernmaterial kann aber auch ein legierter Stahl dienen, der die zur Desoxydation und Reinigung des niederschmelzenden Schweissgutes sowie die der Zusammensetzung des jeweils geschweissten Werkstoffes entsprechenden Legierungsbestandteile ganz oder zum Teil enthält, während die Umhüllungmasse hievon nichts oder nur den noch fehlenden Anteil zu enthalten hat.
Wird die Verteilung der desoxydierend und reinigend wirkenden Zusätze in der Umhüllungsmasse so vorgenommen, dass die Menge dieser Bestandteile von innen nach aussen abnimmt, so werden besonders gute Wirkungen erzielt. Die Zusätze befinden sich dabei in jenem Teil der Umhüllungsmasse, der den Metallkern unmittelbar umgibt, während darüber der übrige Teil der Umhüllungsmasse auf-
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Form bekannt, dass die Umhüllung aus zwei konzentrischen Schichten besteht, von denen nur die eine (innere oder äussere) die dem Schweissmaterial zuzufügenden Legierungsbestandteile enthält.
Der Stahl, welcher zur Herstellung des Elektrodenkernes Anwendung findet und im sauren Siemens-Martinofen geschmolzen ist, weist im allgemeinen eine hohe Reinheit auf. Der Einsatz für den Siemens-Martinofen wird so gewählt, dass der gewonnene Stahl nicht mehr als 0'015% Schwefel
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zur Umhüllungsmasse sind beispielsweise Ferromangan, Ferrosilizium, Kohlenstoff, Mangan, Silizium, Karborund, Chrom, Nickel, Molybdän geeignet.
Die nach der Erfindung hergestellten Schweissen sind alterungsbeständig. Das Verhältnis von Streckgrenze zur Festigkeit ist bei ihnen grösser als bei dem jeweils geschweissten Werkstoff. Die Schweissen sind ferner frei von Stickstoff und andern schädlichen während des Niederschmelzens aufgenommenen Stoffen. Elektroden mit basischen Stählen gleicher Zusammensetzung als Kernmaterial und mit gleicher Umhüllungsmasse lieferten bei Vergleichsversuchen erheblich schlechtere Ergebnisse.
Eine gleichmässige Länge des Lichtbogens steigert die Güte der Schweissung. Maschinelle, insbesondere vollautomatische Durchführung des Schweissvorganges ist daher empfehlenswert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Lichtbogenschweissen von weichem Stahl, Stählen höherer Festigkeit, warmfesten, zunderbeständigen und andern höherlegierten Stählen mit Elektroden aus Siemens-Martinstahl, gekennzeichnet durch die Verwendung umhüllter Elektroden, deren Kern aus einem höchstens 0'015% Schwefel enthaltenden, im sauren Siemens-Martinofen erschmolzenen Flussstahl besteht.
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