DE148333C

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Publication number: DE148333C
Application number: DENDAT148333D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektropneumatische Regelvorrichtungen für elektrisch betriebene Wagen und besonders die elektrischen Motorregler und Antriebsvorrichtungen, welche pneumatisch bedient werden, wobei der Zufluß von Druckluft durch mittels Elektromagnete bewegte Ventile geregelt wird (gemäß Patentschrift 145799, Kl. 201). Die Erfindung wird durch das elektromagnetische Antriebsventil für den Zufluß von Druckluft zum Lösezylinder gekenn-, zeichnet (welch letzterer den Regler zu seiner Nullstellung zurückbringt), wobei das Antriebsventil so mit dem Anker seines Elektromagneten verbunden ist, daß, wenn der Elektromagnet erregt wird, der Lösezylinder entlüftet wird und, wenn der Elektromagnet nicht erregt wird, Druckluft in den Lösezylinder eingelassen und die Reglertrommel zu ihrer Nullstellung zurückgeführt wird, wodurch die Motoren aus dem Stromkreis ausgeschaltet werden, wenn der Stromkreis des Elektromagneten entweder zufällig oder sonstwie unterbrochen sein oder die Batterie selbst stromlos sein sollte.

Die Erfindung betrifft ebenso Anordnungen, wodurch der Stromkreis des eben erwähnten Elektromagneten unterbrochen wird, sobald entweder die pneumatischen oder die elektrisehen Bremsen angezogen werden.

In Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist eine teilweise Schnittansicht eines Reglers gezeigt, in welcher 4 der Lösezylinder, 3 der mit der Druckluft in Verbindung stehende Kanal ist, während der Elektromagnet 8 einen Anker 5 besitzt, welcher zwei Ventile 9 und 10 trägt. Diese Ventile öffnen und schließen die beiden entsprechenden Öffnungen 7 und 2 einer Röhre 6, welche mit dem Innern des Lösezylinders 4 in Verbindung steht. Wenn der Magnet 8 erregt wird, werden Anker 5 und die Ventile 9 und IO angehoben, so daß die Öffnung 7 geöffnet, die Öffnung 2 geschlossen ist. Hierdurch tritt der Lösezylinder 4 mittels des Rohres 6, Öffnung 7 und Öffnungen 11 mit der Außenluft in Verbindung. Wenn indessen der Elektromagnet 8 nicht erregt ist, verschließt die Feder 1 die Öffnung 7 und öffnet die Öffnung 2, so daß Druckluft von dem Kanal 3 durch die Öffnung 2 und Röhre 6 in den Lösezylinder 4 eingelassen wird und dadurch der Regler in seine Nullstellung bewegt wird. Fig. 2 zeigt eine Anordnung, um Druckluft in den Lösezylinder einzulassen, wenn die Druckluftbremsen angezogen werden. Sobald die Luftbremsen in Tätigkeit treten, fließt die Luft von dem Bremszylinder durch Röhre 122 zu einem Zylinder 123 , in welchem sie auf einen Kolben 124 wirkt und denselben entgegen der Wirkung einer Feder 125 bewegt. Die Kolbenstange 126 des Kolbens 124 ist mit einem Kontaktstück 127 versehen, welches für gewöhnlich den Raum zwischen den Kontaktenden 128 des Stromkreises des Lösemagneten 129 überbrückt, solange die Kraft der Feder 125 nicht überwunden ist. Dieser Elektromagnet 129 ist der in Fig. 1 mit 8 bezeichnete, so daß, wenn der Strömkreis, wie oben beschrieben, unterbrochen ist, der Regler zu seiner Nullstellung zurückbewegt wird.

In der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist der Stromkreis des Lösemagneten 129 ebenfalls mit Kontaktklemmen 128 versehen, mit denen ein Stromschlußstück 127 zusammcnwirkt. In diesem Falle indessen ist das Schlußstück 127 mit einem Solenoidkern 130 verbunden und das Solenoid 131 in den Stromkreis eines elektrischen Bremsmagneten eingeschaltet, so daß, wenn die elektric sehen Bremsen angezogen werden, der Stromkreis des Magneten 129 unterbrochen imd der Regler in seine Nullstellung zurückbewegt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine mittels Druckluft bediente Antriebsvorrichtung für elektrische Motorregler, bei welcher die Versorgung mit Druckluft durch mittels Elektromagnete bewegte Ventile geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil des Lösezylinders so mit dem Anker seines Elektromagneten verbunden ist, daß die Druckluft, wenn der Elektromagnet erregt wird, vom Lösezylinder abgesperrt wird, dagegen in den Lösezylinder eingelassen und dadurch die Reglertrommel zu ihrer Nullstellung zurückgedreht wird, wenn der Stromkreis des Elektromagneten entweder zufällig oder sonstwie unterbrochen oder die Batterie stromlos wird.

2. Eine Ausführungsform der Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, welche den Stromkreis des Elektromagneten des Lösezylinders unterbricht und dadurch den Regler veranlaßt, zu seiner Nullstellung zurückzukehren, wenn entweder die durch Druckluft bedienten oder die elektrisch bedienten Bremsen angezogen werden.

3. Eine Ausführungsform der Einrichtung zum Unterbrechen des Stromkreises des Elektromagneten des Lösezylinders nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen in dem Stromkreis des Elektromagneten (129) liegenden Stromunterbrecher (.127,128), dessen bewegliches Glied (127) an einem in einem Zylinder (123) angeordneten und unter Federwirkung stehenden Kolben (124) befestigt ist und mit einem Luftbremszylinder in Verbindung steht, um den Stromkreis des Elektromagneten zu unterbrechen, wenn die Luftdruckbremsen angezogen werden.

4. Eine Ausführungsform der Einrichtung zum Unterbrechen des Stromkreises des Elektromagneten des Lösezylinders nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Stromunterbrecher (127, 128) in dem Stromkreis des Elektromagneten, dessen bewegliches Glied (127) an dem Kern (130) eines Solenoids (131) befestigt ist, welches in dem Stromkreis der elektrischen Bremse liegt, um den Stromkreis des Elektromagneten zu unter- ■ brechen, sobald die elektrischen Bremsen angezogen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.