DE1483017A1 - Verfahren zur Herstellung von Tiefzieh- und Walzstahlblechen durch kontinuierliches Gluehen und Geraet zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Tiefzieh- und Walzstahlblechen durch kontinuierliches Gluehen und Geraet zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
»MÜNCHEN 2, den 2ö..Juli .1 965
UNSERZEICHEN: 7911 - Ii/ViVI .
liippon Kokaii Kabushiki Kaisha, vJhiyoda-ku, !Dokyo, Japan.
Verfahren zur Herstellung von i'iefzieh- und v/alzstahlbleohen
durch kontinuierliches Glühen und Gerät zur Durehfünrung
des Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich auf ein Herstellungsverfahren von
kaltgewalzten Bändern aus Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, welche eine verbesserte Preßformcharakteriotik aufweisen 'und
insbesondere.zur Herstellung von yiefziehblechen.
Das Kaltwalzen von Stahlbändern wird zurzeit in der Weise durchgeführt,
daß ein Dickeiiverminderun^sverhältnis von ·80>*>
gemessen an dem Endprodukt durchgeführt wirdb Bei' einem solch hohen Reduktionsverhältnis wird die kristalline Struktur des Sandes in hohem kaße
gestreckt und zusammengedrückt, wodurch die Härte des Endproduktes
beträchtlich ansteigt, während die Dehnbarkeit abfällt/Derartige Produkte können praktisch keinen wesentlichen mechanischen Beanspruchungen
unterworfen werden.■Deshalb wurden verschiedene Glühverfahren
entwickelt, um eine Rekristallisation derartiger Erzeugnisse zu bewirken und um die Korngröße der Kiistxalle dieser Produkte so einzustellen, daß eine mittlere Härte und eine wiederhergestellte
Dehnbarkeit bei dem Waizerzeugnis erhalten wird.
I09807/Ö540
zuerst wurde das sogenannte ''Spulengluhverfahren" mit eng
aufgewickelten v/indungen durch die Fachwelt entwickelt, das
schubweise Eingang in die Praxis gefunden hat. Bei diesem Verfahren
werden dicht aufgewickelte Rollen aus Walzprodukten in ein G-ehäuse eingelegt und in einer in geeigneter '/eise gewählten
G-asatiuosphäre derart einer jTärmebehandlung unterworfen, daß die_
"tollen eine höhere 'i'emperatur annehmen,, wobei die -Temperatur im
wesentlichen: bis zu. dem A-, Umwandlungspunkt erhöht und bei dieser
ieiiperatur mehrere. 3tunden belassen wurde, wobei dann eine all- ·
mähliche Abkühlung auf jJormal tempera tür erfolgte. .."ach dieser ,?
ärae behandlung weisen die Erzeugnisse eine verbesserte Preßformcharakteristik
auf, die die Durchführung praktisch aller Preßforxaarbeifcsgänge,
die-gewöhnlich erforderlich sind, erlaubt. Dieses Verfahren hat jedoch einen schwerwiegenden Nachteil, der darin
besteht, daßeine sehr lange Glühperiode erförderlich ist, wobei
diese Periode z.B. mehrere zehn Stunden andauert, was naturgemäß eine stark verminderte Produktivität zur Folge hat. Zur Vermeidung
dieses Nachteiles werden mehrere dicht aufgewickelte Rollen
gleichzeitig in einem Behandlungsofen geglüht. Dieses Verfahren
ergibt jedoch wiederum große Schwierigkeiten in jiezug auf die .gewünschte gleichmäßige Erwärmung der Rollen und die Folge davon
ist, daß die Preßformeigenschaften des Endproduktes beträchtlichen Schwankungen unterworfen sind.
Vermeidung dieser Jachteile ist ein Glühverfahren mit lose aufgewickelten Hollen entwickelt worden^ wobei an Stelle der
dicht aufeinanderliegend aufgewickelten Hollen solche Rollen einer
Behandlung unterzogen wurden,- bei denen die einzelnen windungen im Abstand zueinander liegen, isei diesem Verfahren wurden
ebenfalls mehrere Hollen gleichzeitig geglüht, aber die Ungleiehneit
der erhaltenen Charakteristiken konnte nicht vermieden werden .
Hauptziel der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu schaffen, um kontinuierlich v'/eicheisenbänder mit verbesserter Preßf oriücharak-
^eristik zu schaffen, die insbesondere für Büchsen geeignet sind.
Der Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens zum kontinuierlichen
Glühen kaltgezogener Stahlbänder mit niedrigem Kohlenstoffgehalt unter ,'/arme behänd lung in einem Ofen, der mit Srwärmungs-
und Abkühlungszonen ausgestattet ist,besteht darin, daß die Bänder
einer Überalterung derart unterworfen werden, daß der Eestkohlenstoffgehalt
im wesentlichen vollständig aus dem Stahl geseigert wird. Durch dieses Verfahren können weichere Stahlbänder mit verbesserten
TiefZiehcharakteristiken insbesondere in Gestalt von Schwarzblech als Rohstoff für Büchsen hergestellt werden.
wie bekannt, gibt es zwei Arten kontinuierlicher Glühofen und
zwar im einzelnen die 'furmbauart und die horizontale Bauart, wobei
die letztere jedoch mehr geeignet für größere Bandgeschwindigkeiten
ist« Diese Art von iürinen erstreckt sich in der Höhe auf etwa
20 m oder mehr und das zu behandelnde Band wird mehrmals vertikal
geführt. Sin solcher Ofen weist allgemein die Heizzone, die ■ Ausgleichszone,
die langsamabkühlzone.und schließlich die Schnellabkühlzone
oder Absehreckzone in Hintereinanderschaltung auf.
BAD O?siGiNÄL
90-9807/0540
Die Gesamtglühperiode erstreckt sich über ungefähr 1 bis 3 Minuten,
was beträchtlich kürzer ist als die Zeiten, die bei der Glühung von mehreren dicht oder lose aufgewickelten Rollen erforderlich
war.
Die geglühten Produkte zeigen jedoch eine relativ hohe Härte, die allgemein als "Temper Universal"-Klasse bezeichnet werden kann.
Die Erzeugnisse werden allgemein "Schwarzbleche" genannt, wenn
die Dicke verhältnismäßig klein ist und diese sind geeignet^ für die Herstellung verzinnter Büchsenbleche, jedoch ungeeignet für
Werkstoffe-, die einem Tief ziehverfahren unterworfen werden.
Ein solches Glühverfahren erfordert normalerweise höhere Investitionskosten zur Herstellung des Glühofens, insbesondere in Bezug
auf die Einlaß- und Auslaßmittel für das kontinuierliche Band. .
Es sind zahlreiche Versuche unternommen worden, um den Glühofen zu vereinfachen und den Glühprozeß zu beschleunigen. Dieser Stand
der Technik wird z.B. durch die US-Patentschrift 3 099 i>92 repräsentiert.
Bei einem derart verbesserten Verfahren kann das Ofenzubehör
hinsichtlich der Kosten auf ungefähr ein Drittel vermindert werden und die Glühperiode wird zeitlich gegenüber dem
üblichen Wert um etwa ein Drittel oder mehr auf ungefähr Ab bis
50 Sekunden vermindert. Bei diesem verbesserten Verfahren ist die Ausgleichszone weggelassen oder beträchtlich vereinfacht, so daß
\der Streifen nur während eines kurzen Zeitabschnittes von weniger
als 10 Sekunden hindurchtritt. Außerdem wird in der Kühlsone der Streifen schneller von der Glühtemperatur auf 200 bis 2!5O0U
BAD
90S8Ö7/Ö54G
W ? «Τ " f
innerhalb von 5"§ektmd@n abgekühlt TbfW, abgeschreckt} um dl© hieraus
resultierende gf^f^re Härte zn vermindern, wird der Streifen
ungefähr 30 bis 50 Minuten lang bei d©r obenerwähnten Tiltpfratur
gehalten j um eine Hberglterung au bewirken.
Dieses verbesserte Verfahren ist Jedoch darauf gerichtet, gehwarsbleche
mit einer Härte von 3N-4-J..-5 und -6 au erzeugen und diese
A-., . als Material für feißbleqh,
Erzeugnisse dienen hauptsächliQhxsCf^xVsdi^iss^ocs^ii Daraus ergibt
sich» daß "mit dem bekannten kontinuierlichen tflüliv erfahren Blechstreifen
für Tiefziehvtrfahren nicht hergestellt werden konnten.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der iSrfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung von Ausführangsbeispielen ^31 Hand der'
Zeichnung, In der Belohnung geigeni
lig, 1 eine schematifGhe Darstellung, die einen Vergleich eines
bestimmten erfindungsgemäßen £liihzyklus mit einem herkömmt
liehen G-lüh^yW-Us veranschaulicht,
·, 2 ein Diagramm, dai» die tjberalterungscharakteristifc'gemäß
der Erfindung vei»aiisoh^ulieht,
;. 3 eine schematisehe Darstellung, die eine Ferrit-Struktur
des erfindungsgemäß hergestellten Stahlstreifens veran^
schaulicht· Die Zeichnung stellt eine graphische Reproduktion einer mikroskopischen Phatographie dar und hat eine
Vergrößerung; von 200,
Fig. 4 eine schematische Darstellung, die eine Karbidstruktur
des neuartigen Stahlstreifens veranschaulicht. Die Zeichnung ist eine graphische Reproduktion einer mikroskopischen
photographic mit einer Vergrößerung von i>00,
H83017 \
Fig» 5 und 6 zusammen eine schematische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Yerfahrens.
lür koitlenstoffarme Stahlbänder, die für iliefziehverfahren bestimmt
sind, soll die Härte niedriger als 51°/HR 30 ΐ sein, währenc
die üblichen Erzeugnisse, die mit bekannten ü-lühverfahren erhalten
werden, allgemein einen 'lempergrad von I - 4 (61 - 3D/HR - 30 T)-haben»
Demgemäß ist es völlig unmöglich. Erzeugnisse herzustellen,
die den vorerwähnten Tempergrad aufweisen, wenn nicht die angestrebte und bereits verwirklichte hohe Bandgeschwindigkeit beträchtlich
verbandert wird.
Zunächst wurde die Heizstufe erforscht, um die optimale'Betriebsbedingung zu bestimmen. Die erforderliche Zeitdauer für diese Stujfe
wurde von der Fachwelt mit ungefähr 1ö Sekunden bei einer Bandgeschwindigkeit
von 305 m/min, angegeben« Bei dem in der
ten Jo-Pa tent schrift beschriebenen Verfahren wurde diesetr .'i
ι abschnitt auf 4 bis 5 Sekunden vermindert. ■ ';
flach d.en erfindungsgemäß durchgeführten Untersuchungen wurde festgestellt,
daß, wenn die Temperatur über 600%· beträgt, die erwünschte Rekristallisation fast augenblicklich stattfindet. Creniäß
der Erfindung wird daher vorgeschlagen, nicht verschiedene spezifische Behandlungsbedingungen zu beschreiben, sondern nur so
sehneil als möglich eine Erwärmung durchzuführen, um die Behandlungszeit
soweit als möglich zu verkürzen. Zu diesem Zweck können
herkömmliche Induktionsöfen oder Öfen mit uniaitteibarer Wärmeanwendung
benutzt werden. Es ist nicht zu empfehlen,:;den Salzbaderwärmung
sprozeß zu benutzen, der bei dem Verfahren nach der ge-
900 8 07/0 54Ov v BAD 0MQINAL ./.
nannten US-Patentschrift Anwendung findet, weil bei höheren Bandgeschwindigkeiten
das geschmolzene Salz sich häufig an don Oberflächen des Streifens ablagert und dieses abgelagerte SaIa kann
die Güte der Erzeugnisse beträchtlich vermindern.
Gemäß der Erfindung werden die aufgeheisten Bänder dann während einer vorbestimmten Zeitdauer auf dieser temperatur gehalten.
flenn diese isotherme Behandlungsperiode wegfiel, wie in der
genannten US-Patentschrift-vorgeschrieben, hätten die rekristallisierten
Körner im wesentlichen die gleichen Größen wie erzeugt, da dann kein Wachsen in der Korngröße auftreten würde. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß in Bezug auf die Erweichung des kaltgewalzten Stahles eine schwerwiegende Begrenzung eintritt, wenn
ein*solches Kornwachstum nicht einsetzt und zwar auch dann, wenn eine Überalterung in einem späteren Yerfahren durchgeführt wird.
Deshalb wird erfindungsgemäß eine verhältnismäßig lange Durchwärmzeit benutzt, damit die rekristallisierten Körner wachsen
können.,Im einzelnen wird der Behandlungsprozeß so durchgeführt, daß das Band über den Rekristallisationspunkt (z.B. 59O0C) erwärmt
wird, daß dann diese temperatur während einer vorbestimmten
Zeitdauer aufrechterhalten wird und daß dann eine Abkühlung erfolgt. In diesem Pail, wenn die Zeit, die erforderlich ist, um
auf die Rekristallisationstemperatur zu gelangen, 10 Sekunden beträgt,
konnte keine wesentliche Yergrößerung des Korns beobachtet werden. Bei 15 Sekunden war das tfaehstum ungewiß. Bei 20 Sekunden
konnte ein stabiles Wachstum iia obigen Sinne >-^obachtet werden.
Ks ist daher eine wichtige Bedingung für die Durchführung des erfindungsgemäßen Yarfahreiß, die Durchwämiung wenigstens 20 Sekunden.
lang andauern zu lasoeii. ils muß jedoch festgestellt werden,
BAD ORIGINAL
daß ein solches Maß zur Vergrößerung des Korns nicht dazu beiträgt;
eine größere Weichheit herbeizuführen, daß jedoch die festgesetzte Überalterung'in-der Endstufe mit hervorragenden Ergebnissen erreicht
wird. Um dieses Maß zu erlangen, darf die Bandgeschwindigkeit nicht störend in irgendeiner Weise beeinflußt werden,., aber
im Gegenteil kann ein Ansteigen dieser Geschwindigkeit erwartet werden und tatsächlich wird., wie svstemäisch durchgeführte
Versuche ergeben haben, diese Erwartung.erfüllt. Fig.3 zeigt _
eine graphische Darstellung einer mikroskopischen Photographic
ψ eines Beispiels bei gewachsenem Korn, wobei eine Durchwärmperiode
von ungefähr 20 bis. 2!? Sekunden stattgefunden hat bzw. wird die
Ferritstruktur des gemäß der Erfindung 'behandelten Stahlstreifens
ersichtlich. - ... ._ ...
In der vorerwähnten US-Patentschrift wird eine Abschreckung von der erforderlichen 3lühtemperatür bis auf 450.0 während einer
Zeitdauer von wenig.er als 5 Sekunden gefordert. Der Erfindung
liegt jedoch die Erkenntnis zu Grunde, daß dadurch ,die Eigenschaften
des Endprodukts .schwerwiegend, beeinträchtigt werden. Die. Fachwelt
stand allgemein auf dem Standpunkt, daß sogar bei einer
größeren Bandgeschwindigkeit als .305 m/min* eine niedrige Abkühlstufe,
die sich über ungefähr 24 Sekunden .erstreckt, erwünscht
sei. Es .wird demgemäß allgemein angenommen, daß je niedriger
die Abkühlungsgeschwindigkeit ist umso weicher der so behandelte
Stahl wird.. Mach den erfindungsgemäß durchgeführten Versuchen
ergibt sich jedoch eine hiervon.unterschiedene Regel, die eine
niedrige Abkühlungsstufe von langer als 20 Sekunden fordert
im.Vergleich mit der entsprechenden Stufe bekannter Verfahren,
BAD ORIGINAL
909807/Ö54rt
die unter dieser Zeit lag. Erfindungsgemäß benötigt eine Abkühlung
auf 4000C und vorzugsweise auf eine noch niedrigere Temperatur eine Zeitdauer von wenigstens 20 Sekunden. Diese
Zeit ist zulässig, ohne daß die höhere Bandgeschwindigkeit wesentlich beeinträchtigt würde, jedoch können niedrigere Bandgeschwindigkeiten vorzugsweise benutzt werden. Derartige Bedingungen tragen zu einer vorteilhaften Wirkung hinsichtlich des
Tempergrades während der nächstfolgenden Stufe der Überalterung bei. Zusätzlich erfordert dies keine Erhöhung der Abschreckwirkung
während des der Überalterungsstufe folgenden Abschreckvorganges.
Gemäß den durchgeführten Versuchen beeinträchtigt eine Abschreckung von über 40O0G beträchtlich die Härtewirkung, die
durch die Abschreckbehandlung bewirkt wird.
Die nächste Behandlungsstufe ist, wie oben erwähnt, die Überalterung.
Auch in der vorgenannten US-Patentschrift wird eine Überalterung sstufe empfohlen. Hierbei ist jedoch praktisch keine
Durchwärmstufe im Sinne des Kornwachstums vorgesehen und die Abkühlungsstufe für die Beschleunigung der Erweichung wird nur
für eine überraschend kurze Zeitdauer gewählt. Demgemäß wird die Überalterungsbehandlüng nach dem bekannten Verfahren nur
zur Verminderung der Härte benutzt, die durch die obigen Bedingungen
erlangt wird. Dadurch könnten die Stahlbänder erweicht werden, aber die Ergebnisse sind derart, daß die Härteeigenschaften
des Erzeugnisses jenen ähneln, die durch andere herkömmliche kontinuierliche Glühverfahren erlangt werden. · ·
909007/OS4 0 - 0\
- ίο - H83017
Bei dem in der vorgenannten TJS-Patentschrift beschriebenen Verfahren
wird die Überalterung nur zu jenem Zweck-durchgeführt und
es sind keine spezifischen und klaren kritischen Bedingungen angegeben. Außerdem haben Versuche ergeben, daß eine Überalterung,
wie sie in der genannten Patentschrift beschrieben wird (30 bis
50 Minuten bei 20O0O und 15 bis 30 Hinuten bei 3000C) dem angestrebten
Fortschritt im Wege stehen, so daß diese bekannten Maßnahmen nur einen Schritt auf dem w'ege zu deni angestrebten Ziel
darstellen,und daß im wesentlichen die gleichen Charakteristiken
der Stahlbänder erreicht werden wie sie durch herkömmliche kontinuierliche G-lühprozesse erlangt werden. Die so hergestellten
Stahlerzeugnisse konnten jedoch nicht befriedigend tiefgezogen werden.
Ss wurden G-lühversuche angestellt, um die optimale Beziehung
zwischen der Zeixdauer und der Behandlungstemperatur zu bestimmen,
bei denen wirksam im wesentlichen der gesamte Kohlenstoff in Form einer festen Lösung in den Stahl seigert. Hie sich
hieraus .ergebende resultierende Überalterungsbehandlungskurve
• ist in Fig.2 mit af bezeichnet.
Die Kurve a' zeigt in einer logarithmischen Skala die Abhängigkeit
zwischen den Temperaturen und Behandlungsperioden zur Verwirklichung
einer perfekten Überalterung, bei"welcher der Kohlenstoff als feste Lösung im wesentlichen geseigert ist und gesei^
gerte Partikel groß genug geworden sind.'Ais Beispiel zeigt
Fig.4 ein Schliffbild, welches die Kärbidstruktür erkennen läßt.
Das Schliffbild wurde einem Stahlstreifen entnommen, der einer
9 0 3 8 01 /QBi (Mose"
H83017
Wärmebehandlung bei 35O0C 10 Minuten lang ausgesetzt war, um eine
vollständige Seigerung der Kohlenstoff lösung zu bewirken. Z.ur
Verwirklichung einer solchen Karbidstruktur soll der Streifen bei 4000C ungefähr 4 Minuten belassen werden, bei 3UO0C ungefähr
50 Minuten, bei 25O0C BO Minuten oder, bei 20O0C ungefähr 6 Stunden.
Es ist ein Hauptkennzeichen der Erfindung, eine genügende Überalterung
zu gewährleisten, um eine vollständige Seigerung der
Kohlenstofflösung zu bewirken.
Zum Vergleich wurden weitere Versuche bei Stahlstreifen durchgeführt
j wobei eine Rekristallisierung bewirkt wurde, ohne daß
die Körner wachsen konnten. Dann wurde ein Überalterungsvorgang durchgeführt, um die vorerwähnte Karbidstruktur zu erhalten. Die
Ergebnisse waren derart, daß die Härte der. sich ergebenden
Produkte.etwas ,niedriger an einigen. Punkten bei HR-30 T waren
als jene» die den Werten gemäß der genannten ,US-Patentschrift
entsprachen» Daraus kann geschlossen werden, daß das Weichmachen während der Überalterung beträchtlich begrenzt ist. .Y/enn überlegene
Stahlstreifen hergestellt werden sollen, die insbesondere, für Tiefaiehverfahren geeignet sind und hierbei ein kontinuierliches
.Streifenglühverfahren angewendet werden soll, sollten die Streifen soweit, alsimöglich weich gemacht werden und zwar vorzugsweise
vor. der Überalterungsstufe. Es ist demgemäß notwendig, daß die Streifen vorzugsweise während der Durchwärmungs- und Abkühlungsstufe
weichgemacht werden. Bei bekannten Verfahren wie z.B, bei dem Verfahren nach der genannten US-Patentschrift wird.
die, Überalterung in einer nicht oxydierenden Atmosphäre bei
250 bis 4500C während 15 bis 30 Minuten durchgeführt. Wenn je-
doch eine Wärmebehandlung bei 45O0O 15 iuiiiuten lang, durchgeführt
wird, kann sicher geschlossen werden, daß die Seigerung der Kohlenstofflösung noch nicht bis aum Snde durchgeführt ist. oogar
durch diese .behandlung können die Erzeugnisse keine niedrigeren ■remperwerte als 2U erhalten. Die se Tatsache ist eine Folge der
praktisch bei dem bekannten Verfahren nicht existenten Durchwärinstufe
und einer kürzeren Abkühlstufe von weniger als 5 Sekunden andererseits. Die in Pig.2 dargestellte Kurve bf wurde von den
7erten der Überalterungstemperaturen und der Behandlungsperioden
aufgezeichnet, wie diese in der genannten üo-Patentschrift beschrieben
sind. Ein Vergleich dieser Kurve b' mit der Kurve a1 (Fig.2) 'aeigt, daß die erforderliche und gekennzeichnete i-eaiehung
zwischen Temperatur und kleit nicht der bekannten Anordnung
entnommen werden kann.
In der Praxis ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in Anbetracht
der Ivühlperiode und der Überalterungsperiode höchst erwünscht, eine Überalterungsbehandlung bei 300 bis 35O0C während
• 30 bis 10 Minuten längs der Kurve a1 durchzuführen. Insbesondere
ist es empfehlenswert, daß der Streifen bei einer gewählten temperatur
innerhalb des beschriebenen iiereiches aufgespult wird und
in einer nicht oxydierenden Atmosphäre während der gewünschten Zeitdauer gehalten wird.
In der erwähnten US-Patentschrift findet sich keine !Beschreibung
über die Abkühlungsstufe, die aufeinanderfolgend mit der Überalterungsstufe
durchgeführt wird, fie beschrieben, beeinträchtigen die Abschreckvorgänge unterhalb von 40O°ö die sich vergrößernde
BAD OKiGiNAL ·/ ·
908 δ 07/0 54 0
Härtewirkung nicht merklich. Es wurden praktische Absohreckversuche
von 400 0 durchgeführt, wobei verschiedene Abkühlungsgesehwindigkeiten
von 19 bis 7Ou0O pro Stunde angewandt wurden.
Dabei wurde festgestellt, daß durch derartige Abschreckvorgänge
keine wesentliche Differenz in den mechanischen Eigenschaften der Stahlstreifen erzeugt werden, die auf die vorbeschriebene
,'/eise überaltert worden waren. Aus diesem Grunde wurden gemäß
der Erfindung praktisch keine Grenzen in der Abkühlungsgeschwindigkeit festgelegt, die demgemäß auf Wunsch so gewählt werden
kann wie dies den jeweiligen Erfordernissen am günstigsten ist.
i'ig.1 zeigt Vergleichskurven repräsentativer Glühperioden gemäß
der Erfindung und gemäß dem bekannten Stand der l'echnik, wobei
die Kurve a das erfindungsgemäße verfahren kennzeichnet, während die Kurve b von den Jäten der genannten liü-Pat ent schrift
abgenommen wurde. Die Kurve ο repräsentiert ein altes herkömmliches Glühverfahren. In der Kurve a liegt die tiberalterungstemperatur
bei ungefähr 35O0O. Die Kurve d stellt ein Beispiel
einer iemperatur dar, bei v/elcher die Rekristallisation kaltgewalzter
Stahlbänder mit niedrigem Kohlenstoffgehalt vollständig durchgeführt ist. Der 'i'emperaturbereich über diesen erwähnxen
Punkten entspricht dem wirksamen Durchwärmbereich, der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Anwendung findet. Aus dieser Figur
kann ein spezifisches Beispiel der Glühbedingung, wie sie erfindungsgemäß
benutzt wird, verstanden werden.
- H
Beispiel 1 . . -, ' ' . ' ■ '
Kaltgerollte Stahlbänder Mit niedrigem 'Kohlenstoffgehalt/ 0,5 nun
dick mit den folgenden chemischen Zusammensetzungen wurdeneiner
behandlung unterzogen: , ■■
uster | O | U | 0 | ■— | ρ | .011 | 0 | J | 0 | .0020 |
unmer | O | .06 | 0 | .27 | . O | .012 | Ό | . C 1.4· | 0 | .0019 |
I | .07 | .27 | 0 | . C 1 4 | ||||||
—r | ||||||||||
Minute Die bänder wurden mit einer LTesehwriiidiivkeifc von 80 m pro
vorgeschoben and oei 7o0.ü^ geglüht. "Das Überalterungsverfahren
wurde bei ^0G°o 30 Minuten lang durchgeführt'.
Die Ergebnisse der durchgeführten mechanischen Yersuche.
der so behandelten bänder sind nachstehend iia Vergleich
mit konventionell behandelten Streifen aufgeführt:
BAD ORIGINAL 909ÖÖ7/054Ö
Yersuc3gsergebniBS.e:
muster Art des η·!·„·++«■« | 0 1.5 |
HH | Sricksen | Streckgrenze | O. | Zugfestigkeit kg/inra2 |
35,3 37.7 |
Dehnung | ü . | |
...vammer Verfahrens | 0 1.5 |
30 - ·ϋ | V/ert | L. | 28.7 28.6 |
46.4 34.6 |
L. | 46.3 39.5 |
||
I Konventionell | 0 1.5 O 1.5 |
55.5 56.4 |
8.5 8.6 |
29-6 27.4 |
27.6 24.8 |
35.8 37.6 |
35.5 38.2 33.6 34.5 |
45.3 38.2 |
50.5 44.8 |
|
Srfindungsgemäß | 50.8 51 .6 |
8.8 9.6 |
27.6 24.1 |
29.7 28.1 27.7 24.3 |
33, S 34.5 |
33.9 44.1 |
45.2 38.7 48.8 4 5 >7 |
|||
G> ,. «ό ·-,. |
Konventionell Il . Erfindungsgemäß |
55.8 ■ 56.3 49.8 50.5 |
8.4 8.7 8.9 9.2 |
29.8 27.5 27.4 24.4 |
.35.3 38.5 · 33.8 34.2 |
44.2 38.2 46.6 44.3 |
||||
»η | ||||||||||
o> . | ||||||||||
Cn der obigen 'labelle bedeutet "1" in Längsrichtung und "C" in Querrichtung.
O G)
■z.
O3
Die obigen Ergebnisse wurden mit Hilfe von Streifen erlangt,
die geglüht waren und von solchen, die außerdem einem Temperwalzvorgang
von 1,5λ> unterworfen wurden. Es ist klar ersichtlich,
daß die Qualitätsverbesserung, die durch das erfindungsgeiuäße
Verfahren erlangt wird, jenen bekannten "verfahren weit überlegen ist, die bisher zur Herstellung von Siefziehblechen benutzt wurden,
Gleiche Stahlstreifen mit den folgenden Zusammensetzungen wurden
in gleicher Weise, wie bei dem vorhergehenden Beispiel 1 behandelt:
Chemische Zusammensetzungen
Beispiel | O | \s | Mn | 0 | P | 0 | .019 | N | 2 |
fir. | O | .05 | 0.28 | 0 | .015 | 0 | .015 | 0 | .0020· |
Ill | .06 | 0.40 | .015 | 0 | .0015 | ||||
IV | |||||||||
Die Grlühtemperatur betrug 70O0C und die Bandgeschwindigkeit betrug
180 m/jpex:. Die Dicke itLXxSttx*±tK der Streifen war: bei dem
Beispiel Ur.III 0.229 mm, bei dem Beispiel IV 0.243 mm. Das
Glühverfahren wurde mit einer Temperatur bei 35O0C 10 Minuten
lang durchgeführt. Die Versuchsergebnisse, die mit den so behandelten
Streifen erlangt wurden, sind nachstehend aufgeführt! Die behandelten Streifen sind bei diesem Beispiel sehr dünn, und
zwar in der G-rößenordnung von Weißblech.
Es wurden derart behandelte dünne Bleche auf Fehlstellen untersucht,
die, wenn sie bei Büchsen auftreten, sehr nachteilig sind.
BAD ORIGINAL #/
;■ ·.. H8-3-017
Die Versuche wurden in den folgenden vier Behandlungsstufen durchgeführt:
■■ · '-■■ " (-1) nach der Verzinnung
(2)" ' ' nach künstlicher Alterung bei 1000C während 40 Minuten.
Dies entspricht einer Lagerung während eines Monats bei Mormaltemperatur.
(!$) nach künstlicher Alterung bei 10O0O für zwei Stunden.
Dies entspricht einer Lagerung von drei Monaten unter normalen Bedingungen.
(4)1 räch künstlicher Alterung bei 20O0O für 10 Minuten entsprechend
der Druckbedingung. S±s
Die ffaltversuche wurden in üblicher Weise mit einem Krümmungsradius
von 2,5 cm durchgeführt.
Versuchsergebnisse:
Huster Art des (1) (2) (3) (4) Nr. G-Iühens m L. /C1 I. _ 0. L. Ü, L. ϋ.
Konventionell a__ b b_ £ b £ £ £
III -
Erfindungsgemäß a, a. jü, £ — — ,§.£
Konventionell a, b. . .£ £ £ £ £. £
Erfindungsgemäß a,§, £H ää ££
Die Bedeutung von "L" und "G" ist die gleiche wie bei dem
Beispiel 1. Die Bezeichnung "a" bedeutet: keine Kerben, die Bezeichnung
"b" bedeutet ein geringfügiges Auftreten von Kerben,
soweit diese für praktische Zwecke zulässig sind. Die Bezeichnung "je" bedeutet eine beträchtliche Entwicklung von Kerben, die
für praktische Zwecke nicht zulässig sind.
^V,IV
BAD ORIGINAL
Aus den vorstehenden Versuchsergebnissen lsi: erkennbar, daß ■
herkömmliche lieißbleehe der sogenannten "TU"-Klasse, wenn sie
unter normalen Bedingungen einen Monat lang.präpariert wurden,
eine starke Tendenz zeigen, nachteilige Kerben zu entwickeln, :
wenn sie zu Büchsen verarbeitet werden, während entsprechende'■■
Bische, wenn sie gemäß der Erfindung behandelt werden, sehr dauerhaft sind und Eigenschaften zeigen, die einer Präparation
von drei Monaten oder langer unter normalen ümgebungsbedingungen
entsprechen. Diese Erzeugnisse sind auch für Bedrückungen dauer^
haft, ohne daß irgendwelche Kerben entstehen.
Nachfolgend wird auf die F'ig.5 und 6 Bezug genommen, die ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigen.
Auf der linken Seite von 3?ig.5 ist ein Glühofen dargestellt, der insgesamt mit dem Bezugszeichen ö versehen ist und eine Heizzone
9, eine Durchwärmzone 10 und eine Langsamabkühlzone oder Abschreckzone 11 aufweist. Ein Stahlband mit niedrigem Kohlenstoffgehalt,
das kaltgewalzt ist und eine geeignet gewählte chemische
Zusammensetzung besitzt, wie oben erwähnt, wird durch diese Zonen nacheinander hindurchgeführt. Fünf, zwanzig oder mehr als zwanzig
Sekunden sind für den Durchtritt des Streifens 7 durch diese ■■""-■-■>■·
Warmebehandlungszonen zweckmäßig. Die Temperatur in den beidenersten
Zonen 9 und 10 ist die gleiche wie oben erwähnt. Das Band
7 wird in der £one 11 langsam auf eine Temperatur unter 400°ö
vorzugsweise zwischen 300 und 3500C abgekühlt und dann in eine r
Überalterungskammer 21 eingeführt, in welcher eine nicht osyäie-"'
rende GasatmoSphäre befindlich ist, die in geeigneter Weise ge-
- H83017
heizt ist und in der das Gas zirkuliert. Das Band wird durch.
Förderrollenanordnungen 12 und 13 so geführt, daß es durch eine-Schleifenanordnung
14 läuft, die von der "Strandle Looper"-Bauart
sein kann, wie diese üblicherweise bei den herkömmlichen G-lühanlagen
benutzt wird,oder sie kann so ausgebildet sein, wie dies in den herkömmlichen kontinuierlich arbeitenden v/eißbleehanlagen
der Fall ist. Diese Einrichtung 14 dient dazu, einen Seil der Holle zu schützen und gelegentliche Fluk"fcktionen in der- örtlichen
Bandgeschwindigkeit auszugleichen. Von der Einrichtung 13 aus wird
das Band durch die Klemmrollen Ij? geführt und dann in Bleche geeigneter
Länge bei einer Abschereinriehtung 16 abgeschnitten und schließlich werden die Bleche bei 18 aufgewickelt. Das Bezugszeichen 17 bezeichnet eine Trennwand mit einer abschließbaren
xür oder einem Fenster (in der Zeichnung nicht dargestellt), durch
welche das Band hindurchtreten kann.
vienn einige mechanische Fehler in dem hinteren Teil der Kammer 21
auftreten sollten, wird die abschließbare Einrichtung abgeschlossen, so daß die notwendige Sicherheit gegeben ist.
Das Bezugszeichen 19 veranschaulicht sehematiseh einen herkömmlichen
Hiemenumwickler,um die Aufwicklung zu unterstützen. Die
aufgewickelten Rollen werden dann aus der dargestellten Lage mittels Hubmagneten 20 entfernt. Die so aus ihren Lagern entfernten
!tollen 25 werden dann nach einem Fördertisch 30 überführt, der
in einer Zwischenkammer 22 gemäß Fi^.6 befindlich ist. Die Überalterungsbehandlung
wird während des Durchlaufs des Stahls aus der Lan^samabkühlzone 11 nach der Zwisehenkammer 22 durchgeführt.
9QÖ80f/0S'40 " -■'■■
Zu diesem 2weck ist eine Heizeinrichtung 29 vorgesehen, die derart
ausgebildet und angeordnet ist, daß ein in geeigneter Weise gewähltes nicht-oxydierendes G-as auf die -erwähnte Überalterungstemperatur
aufgeheizt wird und das erhitzte Gas wird über eine Leitung in die Kammer 21 eingeführt. Antriebsmotoren u.dgl. wärmeempfindliche
Haschinen für die Abschereinrichtung 16, die Aufspuleinrichtung
18 und die Riemenumwiekler 19 sind in einer benachbarten Kammer 31
in Bezug auf das strömungsmittel
angeordnet, die von der Überalterungskammer jtHrKiaxKXHSx£lä£S±^kÄi±//
ist
getrennt SSSE. Die Zwischenkammer 22 wird mit erwärmtem, nicht-oxydierendem G-as aus der gemeinsamen Heizeinrichtung 29 über eine Zweigleitung gespeist, die schematisch dargestellt ist.
getrennt SSSE. Die Zwischenkammer 22 wird mit erwärmtem, nicht-oxydierendem G-as aus der gemeinsamen Heizeinrichtung 29 über eine Zweigleitung gespeist, die schematisch dargestellt ist.
Die Rollen werden dann aus der Kammer 22 nach der nächstfolgenden
Kühlkammer 23 überführt. Eine abschließbare Tür und eine ähnliche Strömungstrenneinrichtung sind zweckmäßigerweise, wie dargestellt,
erhitzten
vorgesehen, um eine freie Verbindung des sxls^x^R Behandlungsgases,
das in diesen Kammern vorhanden ist, nach außen zu verhindern. Wie
dargestellt, sind für die Rollen mehrere Förderleitungen vorgesehen.
In der letzten Kammer 23 werden die Rollen 25 durch ein gekühltes,
zurückzirkulierendes, nicht-oxydierendes G-as kräftig gekühlt. Das
in der Kammer befindliche G-as wird von dort nach einem Wärmeaustauscher
2? überführt, der mit einer Kühleinrichtung 26 ausgestattet ist, um das G-as wieder zu kühlen, welches dann in die Kammer zurückgeleitet
wird. Zu diesem Zweck ist ein Motorgebläse 28 vorgesehen,
das auch dazu dient, &±jk gekühltes G-as einer Auslaßkainmer
24 zuzuführen, die als nächstfolgende hinter der Kammer 23 angeordnet ist. Die in die Kühlkammer eintretenden Rollen haben vorzugsweise
eine Temperatur zwischen 300 und 35O0O, wie beschrieben.
BAD
Die Temperatur der Rollen, wenn diese aus der Kammer austreten,
wird vorzugsweise so eingestellt, daß sie etwas niedriger als 12O0O ist und zwar vorzugsweise bei 900C. vVenn dieser Wert eingehalten
wird, können die behandelten Hollen aus der Endkammer 24 in die offene Atmosphäre gebracht werden, ohne daß die G-lasuroberflache
der Rolle beeinträchtigt würde.
\iexm jedoch die Überalterungstemperatur bei einem geeigneten Wert
zwischen 300 und 3150G gehalten wird, können Kühl- und Auslaßkammern
wegfallen, wobei die Beeinträchtigung der gewünschten Eigenschaften des Endprodukts nicht merklich beeinträchtigt wird.
G-emäß einem praktischen Ausführungsbeispiel werden die Rollen
bei 5150CL 20 Minuten lang überaltert und dann aus der Mittelkammer
unmittelbar in die Umgebungsatmosphäre gebracht, ohne daß nachteilige Folgen bemerkt würden, da in diesem Falle nur eine geringe
und daher praktisch zulässige Oxydation der Oberfläche des behandelten
Produkts auftritt.
Patentansprüche;
9 0 5 8 0 7 / 0 5
Claims (2)
1. Kontinuierliches Grlühverfahren für kaltgewalzte Stahlbänder
niedrigen Kohlenstoffgehalts,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
a) Das Band wird über den Sekri stall! si erung spunkt bis zu einer
maximalen Temperatur, "vorzugsweise um etwa 7QO C so schnell als möglich und vorzugsweise in weniger als 20 Sekunden erwärmt
;
b) Die Temperatur wird in der nächstfolgenden Durchwärmstufe
vorzugsweise
während einer Seitdauer gehalten, die/20 Sekunden überschreitet;
c) das Band wird auf eine Uberalterungstemperatur niedriger als
4000C während wenigstens 20 Sekunden abgekühlt;
d) Das Band wird bei dieser Temperatur während einer vorbestimmten
Zeitdauer überaltert, die notwendig ist, um fast sämtlichen festen Kohlenstoff, der dem Stahl gelöst ist, zu seigern;
e) Das Band wird schnell auf die Umgebungstemperatur abgekühlt, nachdem es in Rollen vorbestimmter Länge geschnitten worden
ist.
2. Apparat zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein G-lühofen in vier Zonen oder noch mehr Zonen geteilt
ist, wobei eine Heizzone,eine Durchwärmzone, eine Langsamabkühlzpne
und eine Überalterungszone aufeinanderfolgend vorgesehen sind, daß Schneid- und Wickeleinrichtungen in der Überalterungszone
vorgesehen sind, um den Streifen in Form abgeschnittener
BAD CRiuikAL */*
808807/0S4Ö
Spulen in dieser "überalteruiigssone aufzuwsickeln, daß Motoraggregate
strömungsmittelinäßig getrennt von der Übereiterungssone
vorgesehen sind, durch welche die Schneid- und Wickeleinrichtungen
angetrieben werden, und daß ein geschlossener Abschreckraum in einer nächstfolgenden Behandlungsstufe in dem
Ofen vorgesehen ist, in dem die Rollen nacheinander einer nicht-oxjrdierenden Gasatmosphäre ausgesetzt werden.
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Family
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Family Applications (1)
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ES (1) | ES315900A1 (de) |
GB (1) | GB1121461A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2316324A1 (de) * | 1972-04-03 | 1973-10-18 | Nippon Steel Corp | Stahl zum herstellen von kaltverformtem stahlblech |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1965
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- 1965-07-28 AT AT699665A patent/AT282672B/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2316324A1 (de) * | 1972-04-03 | 1973-10-18 | Nippon Steel Corp | Stahl zum herstellen von kaltverformtem stahlblech |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1483017B2 (de) | 1972-10-12 |
ES315900A1 (es) | 1966-04-16 |
GB1121461A (en) | 1968-07-31 |
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BE667545A (de) | 1965-11-16 |
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