DE148300C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- ,M 148300 KLASSE 83 a.

Uhrgehäuse für Uhren mit Carrure. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juli 1902 ab.

Es gibt bereits mehrere Arten von Uhrgehäusen, welche bezwecken, durch unmittelbares Aneinanderpassen oder Übereinandergreifen des Glasrandes und der Bodenplatine bezw. der Außenteile des Gehäuses, ohne ein von außen sichtbares Zwischenglied, eine möglichst flache Uhr von geringem Gewichte zu erzielen. Man hat zu diesem Zwecke bisher die das Uhrwerk umschließende sogen.

ίο Carrure entweder vollständig fortgelassen, oder dieselbe durch einen das Uhrwerk aufnehmenden Ring ersetzt, über welchen man dann den Glasrand und die Bodenplatine greifen ließ. In beiden Fällen tritt, wenn man die Außenteile des Gehäuses nicht außergewöhnlich stark und dadurch die Erzielung eines Gehäuses von leichtem Gewichte unmöglich machen will, eine schnelle Beschädigung der genannten Teile ein, da die Unter-Stützung derselben an den Flachseiten durch die Carrure fortfällt und das Werk gewissermaßen frei im Gehäuse lagert. Aus diesem Grunde werden auch derartige Uhren ohne Carrure im Handel meistens als minderwertig betrachtet.

Den Erfindungsgegenstand bildet nun ein Uhrgehäuse mit Carrure, welche bei geschlossenem Gehäuse durch die Außenseite desselben vollständig bedeckt wird. Dadurch, daß einerseits die Carrure von außen vollständig eingeschlossen wird und andererseits die Außenteile des Gehäuses an allen Stellen von der Carrure unterstützt werden, daher sehr dünn gemacht werden können, kann ein ziemlich flaches Gehäuse mit Carrure und von leichtem Gewichte erzielt werden, was bisher bei Gehäusen mit Carrure nicht möglich war. -

In der Zeichnung zeigt

Fig. ι das geschlossene Gehäuse und Fig. 2 die einzelnen Teile desselben.

Das Gehäuse wird gebildet von einer das Werk aufnehmenden inneren Carrure A, welche an der einen Seite mit dem inneren Staubdeckel .D versehen ist und an welche sich auf einer Seite der Außendeckel B und auf der anderen Seite der Glasrand C (oder bei den Springdeckeluhren der zweite Deckel) anschließen. Diese letztgenannten Außenkapseln werden derart auf die Carrure aufgepaßt, daß sie beim Schluß sich dicht aneinander, jedoch nicht übereinander legen und infolgedessen die Carrure nach außen hin vollständig abschließen.

In welcher Weise der oder die Deckel, der Glasrand und der Staubdeckel mit der Carrure abschließen, ist gleichgültig, sie können vermittels eines Falzes, einer Nute, eines Einschnittes oder einer ebenen Fläche passend gemacht werden. Die Verbindung der Außenkapseln untereinander sowie mit der Carrure erfolgt durch ein einziges Gelenk am unteren Randteile.

Das Gehäuse kann aus allen geeigneten Stoffen, Gold, Silber oder irgend einem anderen Metalle, ferner in allen Größen, in allen Formen (rund, oval, viereckig, medaillonartig usw.) offen oder mit Springdeckeln, mit oder ohne Staubdeckel und mit oder ohne Gelenk angefertigt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Uhrgehäuse für Uhren mit Carrure, dadurch gekennzeichnet, daß die Carrure (A, D) von den beim Schluß sich dicht aneinanderlegenden und an sie an allen Stellen dicht anschließenden Außenkapseln (Deckel B und Glasrand C oder zweiter Deckel) von außen vollständig verdeckt wird. ίο

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.