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Armbanduhr mit Glasschutz Es ist bei Uhren, insbesondere bei Armbanduhren,
schon vorgeschlagen worden, das Glas durch ein Gitter oder einen Klappdeckel zu
schützen. Im ersteren Fall wird das Ablesen der Uhr erschwert, weil das Gitter,
um wirksam zu bleiben, eine gewisse Dichte haben muß, und im zweiten Fall sind die
Handhabungen, die zum Aufmachen des Klappdeckels notwendig sind, solche, die mit
einer gewissen Sorgfalt vorgenommen werden müssen. Der Deckel muß gewöhnlich an
einer ganz bestimmten Stelle erfaßt und seine Scharniere nicht allzu stark beansprucht
werden. Dies sind Umstände, welche eine rasche Betrachtung der Uhr erschweren und
diese mit Klappdeckel versehenen Uhren als unbequeme Gegenstände stempeln.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Uhr, welche vorzugsweise als Armbanduhr,
aber auch als Taschenuhr hergestellt werden kann, welzhe dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie eine Glasschutzvorrichtung aufweist, die aus einem parallel zur Ebene
der Uhr vdrschiebbaren Gleitdeckel gebildet ist, der beidseitig des Gehäuses geführt
und selbsttätig in eine das Glas verdeckende Stellung zurückspringt.
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Ein solcher Gleitdeckel hat den Vorteil, stark und widerstandsfähig
gebaut werden zu können. Zu seiner Verschiebung bedarf es keiner großen Sorgfalt.
Das Abdecken des Zifferblattes kann sowohl mit einem Finger als auch mit dem Handballen
geschehen. Ein solcher Gleitdeckel kann also sehr rasch und ohne viele Umstände
bedient werden. Nebst diesen Vorteilen besitzt ein solcher Gleitdeckel noch denjenigen
der Möglichkeit, mit einem automatischen Aufzug kombiniert zu werden, so daß gleichzeitig
beim Abdecken des Zifferblattes die Uhrfeder gespannt wird.
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise, aber nur soweit es für das Verständnis
der Erfindung notwendig ist, eine Armbanduhr dargestellt, welche erfindungsgemäß
gebaut ist.
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Die Fig. z ist eine schaubildliche Darstellung der ganzen Uhr von
oben bei teilweise geschobenem Deckel. Ein Stück dieses letzteren ist abgebrochen
gezeichnet, um die Aufzugskrone der Uhr ersichtlich zu machen.
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Die Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht der gleichen Uhr, aber
von unten ohne Werk. Die Fig. 3 ist eine Ansicht desjenigen Teiles der Uhr, welche
zur Aufnahme des Werkes bestimmt ist. Letzteres ist nur angedeutet. Die Fig. q.
und 5 zeigen im größeren Maßstabe Einzelheiten der Einrichtung zur Rückführung des
Gleitdeckels.
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Mit r (Fg. 3) ist die Platine eines Werkes bezeichnet, das in einem
viereckigen Gehäuse 2 eingelassen ist. Aus dem dargestellten Gehäuse ragt die hier
als Zahnrad ausgebildete Aufzugskrone 3 hervor. Hier ist das Werk rund. Es könnte
aber einen beliebigen Teil des Gehäuses einnehmen.
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Das Gehäuse 2 ist oben bei q. teilweise offen. Dort weisen die Seitenteile
bei 5 Einkerbungen auf, deren Zweck später angegeben werden wird.
Rin
Schärmerteil 5' ist an das Gehäuse angelötet und dient dazu, dasselbe schwenkbar
mit einem Rahmen 6 zu verbinden, welcher aus zwei Längsteilen 7 und 8 besteht, die
durch Stäbe g, welche zur Aufnahme des Armbandes dienen, miteinander verbunden sind.
Auf diesem Rahmen ist eine feste Brille io vorgesehen, worin das Uhrenglas befestigt
ist. Das in Fig. 3 punktiert angedeutete Zifferblatt ist auf übliche Weise an der
Platine festgemacht.
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In diesem Rahmen 6 sind in, nächster Nähe der für die Verbindung des
Gehäuses 2 vorgesehenen Scharnierteile i2 zwei Zahnräder 13, 14 gelagert. Sie wurden
beide je mit einem Wellenstumpf 15 bzw. 16 aus dem gleichen Stück hergestellt und
sind auf eine besonders in Fig. 4 und 5 dargestellte Weise zusammengefügt. Ein jeder
Wellenstumpf ist teilweise zur Hälfte abgenommen, so daß beide, "an ihrem freien
Ende i7 dargestellt, als Halbzylinder erscheinen. Von diesen Halbzylindern weg besitzt-
der Wellenstumpf 15 eine axiale Verlängerung 18 und der Wellenstumpf 16 ein zentrales
Loch z8', in welches obige Verlängerung 18 Platz , findet. Sind nun die beiden Teile
15 und 16 ineinandergesteckt, so werden sie axial durch die Verlängerung 18 gehalten
und radial durch die flachen Teile der Halbzylinder.
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In dem Stoß dieser flachen Teile ist ein Loch 18 gebohrt worden. Darin
steckt das eine Ende einer Feder 2o, die als Riegel dient, ein Herausziehen der
Verlängerung 18 aus dem Loch IS' verhindert und so Wellenstümpfe samt Räder 13 in
einer unbedingt bestimmten Lage fest miteinander hält.
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Die Feder 2o ist rings um die durch die Wellenstümpfe gebildete Welle
gewickelt.. Anderends steckt sie in einem Loch des Rahmens, so daß ein Drehen der
Räder 13 ein Spannen dieser Feder zur Folge hat. Diese - Räder 13 greifen beidseitig
des Gehäusesin Zahnstangen 21, welche beidseitig des Gleitdeckels 22 im Innern von
den Rahmen überlassenden Seitenstücken vorgesehen sind. Dieser Gleitdeckel umfaßt
also die Uhr oben und seitlich und ist noch unten, wie bei 23 dargestellt, unterhalb
des Rahmens umgebogen. So bilden seine Seitenstücke je eine Führungsrinne, worin
die Längsseiten 7 und 8 des Rahmens 6 parallel zur Brille, aber nur in dieser Richtung,
leicht gleiten können: Verschiebt man nun diesen Gleitdeckel bei aufgeschnallter
Uhr durch einen Druck mit dem Finger oder mit dem Handballen, so spannt man die
Feder 2o vermittels der Zahnstangen 2x und der Räder 13. Beim Loslassen nimmt die
Feder 2o ihre ursprüngliche Lage wieder ein und bringt den Gleitdeckel 22 wieder
in seine Ruhestellung zurück.
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Auf gleicher Höhe wie die Räder 13 in Bezug auf eine der Zahnstangen
21 befindet sich die Aufzugskrone 3. Beim Verschieben des Gleitdeckels wird diese
Krone gedreht und die Uhr aufgezogen. Beim Loslassen des Gleitdeckels läuft die
Krone leer mit.
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Die Ruhelage des Gleitdeckels ist durch Anschläge 24 bestimmt, welche
in Ausnehmungen 25 der seitlichen Führungsteile des Gleitdeckels Platz finden.
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In einer anderen Ausführungsform ist die ganze Uhr gewölbt. Der Gleitdeckel
ist wieder der Brille angepaßt und bewegt sich parallel zu ihr.