DE1482929B2 - Maehdrescher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Mähdrescher nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einem bekannten Mähdrescher dieser Art mit dreiteiligem Mähtisch (US-PS 22 62 906) sind die beiden schwenkbaren Mähtischteile mit dem feststehenden Mähtischteil jeweils unmittelbar durch die beiden Gelenke verbunden, deren gemeinsame Schwenkachse vom oberen Rand des Mähtisches aus schräg nach vorne und unten verläuft. Diese Verbindung zwischen den Mähtischteilen ergibt in der Transportlage zwar eine Verringerung der Breite des Mähtisches, jedoch befindet sich der Schwerpunkt jedes der beiden nach oben geschwenkten Mähtischteile seitlich neben dem feststehenden Mähtischteil, so daß eine Festlegung mit Zugstreben erforderlich ist, um ein Zurückklappen der äußeren Mähtischteile zu vermeiden. Außerdem ist das Fahren mit dem Mähdrescher auf Straßen und Wegen infolge der ungünstigen Schwerpunktlage und wegen der trotz des Hochklappens noch beträchtlichen Transportbreite erschwert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportstellung des Mähdreschers zu ermöglichen, in der der Schwerpunkt des schwenkbaren Mähtischteiles oberhalb der Grundfläche des feststehenden Mähtischteiles liegt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Infolge dieser Anordnung, die auch für einen dreiteiligen Mähtisch mit zwei äußeren schwenkbaren Mähtischteilen geeignet ist, wird der schwenkbare Mähtischteil von dem Stellzylinder durch Schwenken der beiden Lenker angehoben, wobei seine dem feststehenden Mähtischteil zugekehrte Innenseite eine Schwenkbahn beschreibt, die bis oberhalb des feststehenden Mähtischteiles reicht. Der schwenkbare Mähtischteil gelangt dadurch in den Bereich oberhalb des feststehenden Mähtischteiles, so daß sein Schwerpunkt so weit nach oben verlagert wird, daß er sich oberhalb der Grundfläche des festehenden Mähtischteiles befindet. In dieser Stellung kann der nach oben geschwenkte Mähtischteil ohne Schwierigkeiten von dem Stellzylinder gehalten werden, so daß auf eine besondere Arretierung verzichtet werden kann. Die UmsteHung in die TransportlagF-URd das. Zurückschwenken in die Betriebsstellung sind daher vollständig durch Fernbedienung möglich, so daß bei einem selbstfahrenden Mähdrescher der Fahrer für diese UmsteHung seinen Platz nicht verlassen muß.

Weitere ausgestaltende Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mähdreschers wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen dreiteiligen Mähtisch eines Mähdreschers in Draufsicht,

F i g. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,

F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in F i g. 2.

Der dreiteilige Mähtisch gehört zu einem in F i g. 1

schematisch angedeuteten Mähdrescher, dessen Gestell 1 von Laufrädern abgestützt ist, von denen die beiden Vorderräder 2 in den F i g. 1 und 2 erkennbar sind. Der Mähtisch 3 hat einen mittleren feststehenden Mähtischteil 6 und zwei äußere schwenkbare Mähtischteile 4, die spiegelbildlich gleich ausgebildet sind. Von dem feststehenden Mähtischteil 6 führt ein Förderkanal 5 schräg nach oben und hinten. In dem Förderkanal befindet sich ein Endlosförderer 6A, um dessen obere Antriebswelle der Mähtisch gemeinsam mit dem Förderkanal schwenkbar ist.

Der Förderkanal 5 hat einen dem Mähtisch zugewandten rechteckigen Rahmen 7, der die Eintrittsöffnung des Förderkanals umgibt. An die beiden senkrechten Seiten des Rahmens 7 schließen jeweils oben und unten zwei Stützen 8 und 9 an, die schräg seitwärts gerichtet sind und nach außen konvergieren.

An der Verbindungsstelle der beiden Stützen 8 und 9 ist ein gestellfestes Gelenk 10 vorgesehen, das durch eine Achse gebildet ist, deren anderes Ende mit einem Rahmen 11 verbunden ist, welcher parallel zu dem Rahmen 7 angeordnet ist und den Förderkanal 5 umgibt.

Zur Halterung der Achse 10 ist an dem Rahmen 11 eine Stütze 12 vorgesehen, die sich von dem Rahmen 11 aus ebenfalls seitwärts nach außen erstreckt. Die Achse 10 ist von einem Lager 13 umgeben, an dessen Enden Lenker 14 befestigt sind, die um das von der Achse 10 gebildete Gelenk schwenkbar sind. Die beiden Lenker 14 liegen parallel zueinander und sind mit ihren unteren Enden an einem Lager 15 befestigt, das parallel zu dem Lager 13 liegt und um eine Achse 16 drehbar ist, die eine

Schwenkachse bildet. Die Achse 16 ist an einem Ende von dem Ende eines Trägers 17 abgestützt, der am unteren rückseitigen Rand des Mähtischteiles 4 befestigt ist. Außerdem ist die Achse 16 an ihrem anderen Ende von einem Träger 18 abgestützt, der am äußeren Ende des Mähtischteiles 4 mit einem Träger 19 verbunden ist. Der Träger 19 ist oben an der Rückwand des Mähtischteiles 4 angeordnet und trägt an seinem dem festen Mähtischteil 6 zugewandten Ende eine Zunge 20. In dieser Zunge liegt ein Bolzen 22, um den ein aus zwei parallelen Armen bestehender oberer Lenker 2.3 schwenkbar ist. Dieser obere Lenker 23 ist über ein oberes gestellfestes Gelenk 24 mit einer auf dem Rahmen 7 angeordneten Stütze 25 verbunden, die winklig in eine schräg nach unten zum Rahmen 7 gerichtete Stütze 26 übergeht. Die einen Teil des Rahmens 7 bildende Stütze 26 trägt einen Anschlag 27, der aus zwei schräg nach oben gerichteten und rechtwinklig ineinander übergehenden Streben 28 und 29 besteht.

Auf dem Träger 19 des schwenkbaren Mähtischteiles 4 sitzt ein Stützbock 30, in dem eine Achse 31 gehalten ist, an der die Kolbenstange eines Stellzylinders 32 gelenkig angreift. Der Stellzylinder ist mit seinem anderen Ende im Punkt 33 an einem Stützbock 34 angelenkt, der auf dem Förderkanal 5 befestigt ist.

Der Boden des schwenkbaren Mähtischteiles 4 besteht aus einer Platte 35, die in der Nähe der dem feststehenden Mähtischteil 6 zugekehrten Innenseite des Mähtischteiles 4 mit einer elastischen Dichtleiste 37 gegen den Boden 36 des feststehenden Mähtischteiles 6 abgedichtet ist, der zu diesem Zwekc einen den Mähtischteil 4 untergreifenden Ansatz 38 aufweist.

Die Mähtischteile sind mit je einem Mähbalken 39 bzw. 41 versehen, hinter denen Förderschnecken 40 bzw. eine Stiftschnecke 42 angeordnet sind. Zwischen den Mähtischteilen und an den äußeren Enden des Mähtisches sind Halmteiler 44 bzw. 43 angeordnet. Die Mähtischteile sind wie üblich mit Haspeln ausgerüstet. Beiderseits des Förderkanals 5 sind außerdem in bekannter Weise Hubzylinder 45 angeordnet.

Jeder Mähtischteil 4 ist in der Betriebsstellung um die Gelenkpunkte 10, 16, 22 und 24 frei schwenkbar und kann daher Bodenunebenheiten folgen. Das obere gestellfeste Gelenk 24 liegt höher als die Schwenkachse 22 und ist in bezug auf die dem schwenkbaren Mähtischteil 4 zugekehrte Seite des feststehenden Mähtischteiles 6 seitwärts nach innen versetzt. Das untere gestellfeste Gelenk 10 und die untere Schwenkachse 16 des Lenkers 14 liegen in der Betriebsstellung etwa senkrecht übereinander. Der untere Lenker 14 ist etwa doppelt so lang wie der obere Lenker 23.
Zur Umstellung des Mähtisches in die Transportlage

werden die -schwenkbaren Mähtischteile 4 mittels_der zugehörigen Stellzylinder ^2 nach oben geschwenkt, so daß jeder Lenker 14 irT die "in Fig.3 gestrichelt angedeutete Lage gelangt. In dieser Stellung ist der untere Lenker 14 um etwa 180° um das Gelenk 10 nach oben geschwenkt. In dieser Stellung liegt der obere Lenker 23, der bei der Schwenkbewegung eine Führung bildet, auf dem Anschlag 27 auf.

In der hochgeschwenkten Lage der beiden Mähtischteile 4 kann der feststehende Mähtischteil 6 noch zum Aufnehmen schmaler Schwaden eingesetzt werden. Dabei ist eine niedrige Schwerpunktlage gewährleistet, da der feststehende Mähtischteil 6 auch bei hochgeschwenkten äußeren Mähtischteilen etwa horizontal liegt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Mähdrescher mit mindestens zwei Mähtischteilen, die in ihrer Betriebslage zueinander fluchtend angeordnet sind und von denen der eine feststehend und mindestens ein weiterer in eine Transportlage mittels einer Stellvorrichtung um zwei gestellfeste Gelenke höhenverschwenkbar ist, die auf unterschiedlichen Höhen und deren Schwenkachsen etwa in Fahrtrichtung liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die dem feststehenden Mähtischteil (6) zugekehrte Innenseite des schwenkbaren Mähtischteils (4) durch einen an ihrem oberen Rand angreifenden oberen Lenker (23) mit dem oberen gestellfesten Gelenk (24) und durch einen an ihrem unteren Rand angreifenden unteren Lenker (14) mit dem unteren gestellfesten Gelenk (10) verbunden ist, daß die Schwenkachse des oberen gestellfesten Gelenks oberhalb des feststehenden Mähtischteils und mit .seitlichem Abstand" von dem unteren -gestellfesten Gelenk liegt, dessen Schwenkachse nahe der dem schwenkbaren Mähtischteil zugekehrten Seite des festen Mähtischteils liegt, und daß die Stellvorrichtung ein Stellzylinder (32) ist, der sich von einem oberhalb des feststehenden Mähtischteils angeordneten Punkt (33) quer zu den Schwenkachsen der gestellfesten Gelenke (10 und 24) zu der Oberseite des schwenkbaren Mähtischteils derart erstreckt, daß die Lenker (14 und 23) um etwa 180° nach oben schwenkbar sind.

2. Mähdrescher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Lenker (14) zwischen dem unteren gestellfester.¹ Gelenk (10) und einer unteren Schwenkachse (16) des schwenkbaren Mähtischteils (4) in der Betriebsstellung nahezu vertikal verläuft.

3. Mähdrescher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (27) vorgesehen ist, auf dem der obere Lenker (23) nach Hochschwenken des schwenkbaren Mähtischteils (4) um einen Winkel von etwa 90° anliegt.