DE1482464A1 - Vorrichtung zur Reinigung von koernigem Massengut - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung von koernigem MassengutInfo
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- B07B4/02—Separating solids from solids by subjecting their mixture to gas currents while the mixtures fall
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Description
fcr.-lng. Hermann Hlrcch e
25.9.1968
•022 Grünwald P H 82 464.7 ^? 99^
Schmidt ft S/faner, Maskinfabrik
Tved - Kolding, Dänemark
Vorrichtung zur Reinigung von körnigem Massengut.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von
körnigem Massengut mit einem von Sichtluft in aufsteigender Richtung durchströmten mit einer aeitlichen Öffnung versehenen
Schacht und einer Wurfvorrichtung, welche das Massengut vom Einfülltrichter durch die seitliche Schachtöffnung
in den Schacht wirft.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Bei einem Windsichter nach der am 6.9.1951 veröffentlichten Patentanmeldung
K 8419 IIl/50d ist der Schacht gekrümmt. Dadurch wird erreicht, '
daß das zu sichtende Gut zweimal vom Sichtstrom gekreuzt wird.
Nachteilig ist hier, daß der Schacht ziemlich hoch sein muß. Eine Abstufung der Sichtwirkung, etwa durch Verändern der
Drehgeschwindigkeit des Sohleuderrades, ist nicht möglich.
Bei dem Siohter nach der deutschen Patentschrift 856 402 wird
das zu sichtende Gut gegen die Sohachtwand geschleudert. Diese
Wand ist derart als Rückprallwand auegebildet, dafl die
schweren Teile nach unten, die leichten nach oben aurüolqptiallen.
809814/0363 original inspected ^2-
Durch den Rückprall nach unten, der um so größer ist, je schneller
das Schleuderrad rotiert, erfahren die schweren Teile eine Sinkgeschwindigkeit, die größer ist als die Pallgeschwindigkeit.
Infolgedessen verringert sich auch die Zeitdauer, in welcher der Sichtwind auf diese Teile einwirken kann. Die Abscheidung
von anhaftendem Staub ist bei diesem Windsichter nicht gewährleistet.
Die bekannten Vorrichtungen funktionieren befriedigend, wenn der Durchsatz verhältnismäßig gering ist und nur einige Tonnen
in einer Stunde beträgt. Den Erfordernissen bei den neuen Erntemethoden
mit großen Mähdreschern, bei denen viele Tonnen Getreide stündlich anfallen, genügen die bekannten Vorrichtungen
nicht. Wenn man bei den bekannten Geräten die in der Zeiteinheit zugeführte Getreidemenge vergrößern würde, würde das in
den Schacht geschleuderte Getreide sich in einem massiven Strahl sammeln, der sich schnell mehr und mehr zusammenschnürt und zwar
proportional der zunehmenden Fallgeschwindigkeit. In diesen Strahl kann die Sichtluft nicht eindringen. Auch mit einer Erhöhung
der luftgeschwindigkeit könnte man nicht die Zerstreuung
des massiven Getreidestrahles erreichen. Dabei würde höchstens
eine äußere Handschicht abgeschält und samt den darin befindlichen
Körnern nach oben abgeführt werden, während die Strahlmasse samt der darin befindlichen Spreu nach unten fällt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, welohe einen stündlichen Durchsatz von 30 und mehr Tonnen Getreide erlaubt. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
im Anschluß an die Unterkante der seitlichen öffnung ein Steuer—
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H8246A
organ zur Verhinderung eines Wurfes nach unten angebracht ist..
Durch das erfindungsgemäße Steuerorgan läßt sich eine Abstimmung
der horizontalen Komponente des Schleuderstrahles mit der vertikalen sowie der luftgeschwindigkeit erreichen. Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Getreide schräg
nach oben geworfen und der Strahl zerstreut. Im Scheitelpunkt der Wurfparabel, wenn das Getreide der Schwerelosigkeit unterliegt,
verschwinden auch die Kräfte, die den Strahl zusammenhalten. Bei richtiger Abstimmung zerfällt der Getreidestrahl
ähnlich wie der Wasserstrahl eines Springbrunnens in seinem Scheitelpunkt *
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung dient als Steuerorgan
eine gekrümmte Platte, die am gekrümmten Bodenteil des Einfülltrichters anliegt, schräg nach oben gegen die hintere
Schachtwand gerichtet und in Richtung zum Schacht und vom Schacht weg verstellbar ist. Durch diese Gestaltung kann die
wirksame Bodenfläche des Schleudergehäuses unter Anpassung an die Form des Wurfrades verändert werden, wodurch eine Anpassung
auch an die jeweilige Durchsatzmenge ermöglicht wird.
Um eine einfache Einstellmöglichkeit zu erhalten, ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Bodenplatte winkelverstellbar
und um die Achse des Wurfrades schwenkbar.
Um die vom Wurfrad, Bodenteil und Platte bewirkte Zerstreuung
des* zu reinigenden Gutes zu verstärken, kann die Seitenwand des Schachtes unterhalb des Wurfrades und des Steuerorganea
beim Übergang zu der Schachtöffnung eine schräg auf das
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-A-
U82464
SGhachtinnere gerichtete IJeiguiig aufweisen, wodurch der
Luftstrahl abgelenkt wird.
Eine weitere Anpassung an die Art und Menge des Massengutes ist schließlich dadurch möglich, daß das Wurfrad mit einen
Antrieb sine chanisnius in solcher Weise verbunden ist, daß seine
Umfangsgeschwindigkeit verändert werden kann.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert, die acheiaatisch
einen Längsschnitt eines Ausführungsbeiepieles zeigt.
Die Vorrichtung hat einen Schacht mit lotrechten Seitenwänden 1 und 2. Am unteren Ende hat die Wand 2 eine Öffnung 3, durch
welche die Reinigungsluft einströmt. Die Öffnung ist oben durch einen schrägen Wandteil 4 abgegrenzt. Die Seitenwand 1
hat gegenüber der Öffnung 3' einen auswärts gewölbten Teil 5·
Der Schacht ist unten offen und führt zu einem Vorratsbehälter oder zu einem Förderer.
Unmittelbar über dem gewölbten Teil 5 hat die Seitenwand 1
eine Öffnung 6, die zu dem Einfülltrichter mit der Eutsah^-
flache 7 führt. Diese geht nach unten in einem kreisförmigen
Bogen über, der den Boden 8 des Schleueengehäuses bildet.
Dessen Außenkante 8a verläuft in einem gewissen Abstand von der Seitenwand 5. An der Unterseite des kreisbogenförmigen
Bodens 8 ist die als Steuerorgan dienende entsprechend kreisbogenförmig ausgebildete blatte 9 einstellbar angeordnet,
die um eine mit der Achse des Bodens 8 zusammenfallenden Achse schwenkbar ist und durch den Handgriff 10 eingestellt
-5-' 909BH/03B3 original .m-scted ,
werden kann. In der gezeigten Stellung iat die Platte 9 so
eingestellt, daß ihre Kante sich, an die Kante des Seitenwandteilea
5 anschließt. Aua dieser Stellung kann sie, wie durch gestrichelte Linien angedeutet ist, einwärts gegen den Schacht
oder auswärts verachwenkt werden, so daß ihre Vorderkante 11 um einen gewissen Betrag in den Schacht ragt oder unter
die Vorderkante 8a dea Bodens 8 zu liegen könnt.
An der Seitenwand 1 ist im Anschluß an die Oberkante der
Öffnung 6 ein kreiabogenförmiger Teil 13 mit einem schräg
aufwärts ragenden Blechteil 14 angeordnet. Der kreisbogenföruige
Teil 13 bildet zusammen mit dem Boden 8 das Schleusengehäuse
für das Tfurfrad 15, das aus der Welle und den
herausragenden Flügeln besteht, die sich ungefähr bis an das Schleusengehäuse erstrecken.
Über dem Trichter ist ein Zuführungsladebord 16 für das
zu reinigende Haasengut angeordnet. Die Anlage hat ein nicht
gezeigtes Gebläse, das so angeordnet sein kann, daß es die Luft einwärts durch die öffnung 3, oder so, daß es die Luft
aufwärts durch die untere Schachtöffnung fördert.
Zum Betrieb der Vorrichtung werden das Gebläse und der Antrieb für das T;furfrad 15 eingeschaltet, das nit der durch
den Pfeil 17 angegebenen Drehrichtung rotiert, so daß der untere Teil des 2radea sich einwärts gegen den Schacht
bewegt. Die einstellbare Platte 9 wird entsprechend eingestellt. Das körnige Massengut wird aus dem Ladebord 16 zugeleitet, vorzugsweise in einem gleichmäßigen Strom. Duron die
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Rotation des Wurfrades 15 wird das zu reinigende G-ut in den
Schacht in Richtung schräg aufwärts gevorfen. In diesem Wurfbereich hat der Luftstrom eine schräge Richtung, die
durch den Teil 4 und den obersten Teil des gewölbten Seitenwandteiles 5 bestimmt ist. Das zu reinigende Gut wird kräftig
zerstreut, und die leichten Verunreinigungen werden durch den luftstrom aufwärts iaitgenomnen, wogegen die schweren
Bestandteile durch die Bodenöffnung des Schachtes herfe unterfallen.
Die Anpassung an die Art und Henge des Iiassengutes wird durch
Einstellung der Platte 9 vorgenommen werden, wodurch die Wurfrichtung
für das Massengut geändert werden kann. Durch Einstellung der Drehgeschwindigkeit des Wurfrades 15 kann die
Wurfgeschwindigkeit variiert werden.
Die gezeigte und beschriebene Ausführung soll nur als ein Beispiel betrachtet werden, da im Rahmen des Erfindungsgedankens
verschiedene Variationen denkbar sind. Das Rad 15 muß nicht als ein Zellenrad entsprechend der Zeichnung ausgebildet
sein. Ea kann auch mit verhältnismäßig kleinen Ilitnehmervorsprüngen
versehen a»in.
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Claims (5)
1. Vorrichtung zur Reinigung von körnigem Massengut mit einem von
Siclitluft in aufsteigender Richtung durchströmten mit einer seitlichen Öffnung versehenen Schacht und einer
Wurfvorrichtung, welche daa Massengut von Einfülltrichter durch die seitliche Schachtöffnung in den Schacht wirft,
dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Unterkante der seitlichen Öffnung (6) ein Steuerorgan zur Verhinderung
eineβ Wurfes nach unten angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerorgan eine gekrümmte Platte (9) dient, die aia gekrümmten Bodenteil (9) des Einfülltrichters
(7, 14) anliegt, schräg nach oben gegen die hintere Schachtwand (2) gerichtet und in Richtung zum Schacht
und vom Schacht weg Terstellbar ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (9) winkelverstellbar und um die Achse des Wurfrades (15) schwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach einen oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (5) des Schachtee unterhalb des Wurfrades und des Steuerorganes (9) beim Übergang
zu der öffnung (6) eine schräg auf das Schachtinnere gerichtete Neigung aufweist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
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dadurch gekennzeichnet, daß das Wurfrad (15) mit einem Antriebmechanismus
in solcher Weise verbunden ist, daß seine Umfangsgeschwindigkeit geändert werden kann.
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---|---|---|---|
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1963
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