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Sonnenschutzblenden haben meist den Nachteil, daß sie nicht tief genug
herunterreichen und gegen die Strahlungen bzw. Blendungen der tieferstehenden Sonne
nur unzureichenden Schutz bieten. Auch schützen sie nicht gegen Nachtblendungen,
d.h. insbesondere gegen Schein..erferblendungen entgegenkommender Fahrzeuge.
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Es gibt wohl Einrichtungen, die die Anbringung einer zweiten Blende
als Fortsetzung der Sonnenblende vorsehen. Für die Anbringung die-ser zweiten
Blende werden verschiedene Befestigungsarten angewendet, die auch zum Teil die
Möglichkeit ergeben, die Blendschutzfolie von der Sonnenblende abzunehmen. Diese
zweite Blende kann dann auch als Nachtblendschutz verwendet werden. Die bisher
bekannten Einrichtun-
gen sind aber nur herunterklappbar oder verschiebbar und
weisen nicht die Eigenschaften auf, verschiebbar und schwenkbar zugleich zu sein.
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Es ist wohl bekannt eine Blendschutzfolie durch magnetische Haftung
mit der Sonnenblende zu verbinden. Hiebei werden eine Anzahl in einer Reihe befindlicher
Magnete verwendet. Gegenüber dem Gegenstand der Erfindung hat diese Einrichtung
unter anderem aber insbesondere den Nachteil, daß sie nicht schwenkbar ist.
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Der Gegenstand der Erfindung sieht nun vor, die Sonnenblende durch
Parallelverschiebung einer aufgesetzten zweiten schwenkbaren, bevorzugt durchsichtigen
und mit einer Blendschutzfarbe versehenen Folie, als Nachtblendschutz ünd zum Schutz
gegen die Strahlungen der tieferstehenden Sonne oder auch als Nebelschutz geeignet
zu machen. Es ist hiebet wichtig, daß die Sonnenschutzblende nicht einfach durch
eine herauf- oder herunterklappbare bzw. verschiebbare zweite Blende verlängert
wird, sondern daß-diese zweite Blende hinauf- und heruntergeschoben und durch ein
leicht durchführbares Schwenken dabei je nach Bedarf schräg gestellt werden kann.
Es ist nämlich zum Zweck des.Blendschutzes erwünscht, daß der Fahrer soviel wie
möglich den freien Über-blick über die Straßenverhältnisse behält, und daß die
zweite Blende
z.B. nur mit einem Dreieck etwa von der Mitte
der Sonnenblende ab, diese nach unten zu verbreitert. Int Falle einer Nachtblendung
z.B. wird der Fahrer die Sonnenblende herunterklappen und der oben erwähnte linksseitig
über die Sonnenblende (bzw. nach der Seite der entgegenkommenden Fahrzeuge) hinausragende
Winkel gibt einen ausgezeichneten seitlichen Schutz gegen die Blendungen der entgegenkommenden
F.hrzeuge, ohne daß die Blendschutzfolie die Übersicht über die Straße behindert.
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Will der F<hrer den Schutz über die ganze Sichtbreite ausdehnen,
so braucht er nur die Blendschutzfolie in ganzer Breite mehr oder weniger herabzuziehen.
Außerdem ist es von Vorteil, daß die Blendschutzfolie gegebenenfalls auf jeder bestehenden
Sonnenblende mit Leichtigkeit befestigt werden kann, ohne daß diese einer Veränderung
unterworfen werden muß. Die Ausführung nach der Erfindung ist nun bevorzugt folgende:
Auf die Sonnenblende wird ein mit magnetischen Eigenschaften (magnetanziehender)
bandartiger Streifen aufgeklebt oder aufgeschoben oder auf andere Weise angebracht.
Dieser Streifen verläuft in der Richtung von oben nach unten und braucht die Sonnenschutzblende
nur auf der Seite, mit der sie mit der Blendschutzfolie zusammen kommt, zu bedecken.
Die bevorzugt durchsichtige und mit einer Blendschutzfarbe versehene Schutzblende
bzw. Folie wird nun mit einem Magneten versehen. Mittels dieses Magneten haftet
die Schutzfolie auf der mit einem metallischen Streifen versehenen Sonnenschutzblende
und kann auf dieser beliebig verschoben und geschwenkt bzw. schräggestellt werden.
Der Metallstreifen kann abnehmbar sein. Da der Streifen zugleich in bekannter Weise
- etwa unter Federzug - längenverstellbar ausgebildet werden kann, so ist es möglich,
den gleichen Metallstreifen auf Sonnenblenden mit verschiedenen Größen anzubringen.
Diese Ausführungsart hat auch den Vorteil, daß der Metallstreifen in der Mitte oder
auf Wunsch auf der linken oder rechten Seite der Sonnenblende angebracht bzw. seine
Position auf der Sonnenblende verändert werden kann.
)er Metallstreifen
kann auch, damit er unsichtbar bleibt, unter dem iberzug der Sonnenblende angebracht
werden. Auch führt das Aufbrin--;en von Metallstaub auf die Sonnenschutzblende zu
entsprechenden Resul-:aten usw. Ferner kann der Metallstreifen aus zwei Teilen bestehen:
)er eine Teil liegt auf der Sonnenblende, der zweite ist z.B. mit ;charnieren, die
sich nur gegen Widerstand auf- und herunterklappen assen, mit dem ersten Metallstreifen
verbunden und kommt auf diesen u liegen. Dieser zweite Metallstreifen is.t der Träger
der Folie, .ieauf diese Weise zu einer stabilen Winkelstellung zu der Sonnen-Jende
gebracht werden kann. Zweckdienlicherweise kann die Folie,
.nsbesondere
wenn sie aus dünnerem Material angefertigt ist, mit einem
;tabilisierungsrahmen
an der oberen und den seitlichen Kanten (aber
Iöglichst nicht auf der Seite
des Durchblicks des Fahrers, der frei leiben sollte) versehen werden: Der Magnet
wird genau in der Mitte 'er Folie, u.zw. nahe der oberen Kante in bekannter Weise
befestigt. 1m ein Abgleiten des Magneten von dem Metallstreiffen zu vermeiden, -.arm
dieser in Längsrichtung mit zwei nichtmagnetisch wirkenden Be-:renzungsschienen
in Form von auf den Kanten des Streifens auffge-:etzten Leisten versehen werden.
Dies verhindert, daß der auf dem ietallstreifen hafftende Magnet, bei einem nach
Oben- oder Untenchieben während der Fahrt von dem Metallstreifen eventuell abkommt.
>ei Verwendung starker Magneten haftet die Blendschutzfolie fest uf dem Metallband
und verschiebt sich auch bei längerer Fahrt nicht ach unten. Bei Verwendung schwächerer
Magneten empfiehlt es sich, en Metallstreifen mit entsprechend ausgebildeten Einraststellen
u versehen, über die der auf dem Metallstreifen haftende Magnet
,ficht von
allein während der Fahrt nach unten gleiten kann.
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Sei einer schräg seitlichen Stellung der Folie ergibt sich nun die
4öglichkeit, daß die Folie in dieser Stellung (infolge der Gewichtsrerlagerung)
nicht bleibt, sondern sich zurück in eine mäßige Schrägstellung dreht. Um dem entgegenzuwirken
und die Folie in der gewünschten Schrägstellung zu halten, kann auf der oberen Kante
der Folie ein kleines verschiebbares Gewicht angebracht werden, das Gewichtsver-
lagerungen
bei einer starken Schrägstellung der Folie entgegenwirkt.
Sollte
die Folie z.B. linksseitig stark schräggestellt werden, so wird man das kleine Gewicht
nach links verschieben. Die Folie bleibt dann mit Sicherheit in dieser Stellung.
Die Schrägstellung kann natürlich auch auf andere Weise, z.B. seitlichen Anklemmen
des Magneten auf dem Metallstreifen, erfolgen. Auch kann der Magnet z.B. an der
Fläche, an der er mit deig Metallband zusammenkommt, eine durchgehende Einkerbung
haben, zwischen die eine auf den Metallband in Längsrichtung laufende Schiene
eingreift. Des weiteren erfolgt folgende Ausbildung: Der Magnet wird, falls er eine
zylindrische Form hat (Haftmagnet) durch, ein in der Folie befindliches Loch, das
eingefaßt werden kann, gesteckt, wobei das Loch so eng ist, daß die Folie mit dem
Magneten nur gegen Witderstand zu drehen ist. Auch kann, falls der Magnet
ein länglicher viereckiger Stabmagnet ist, dieser zwischen zwei Schienen auf dem
Metallband Führung erhalten. Der Magnet wird auf der Rückseite mit einem runden
Zylinder versehen und wie vorgehend angeführt, durch die Lochung der Folie gesteckt.
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Erfahrungen haben nun gezeigt, daß von der Wahl der Farbe der Blendschutzfolie
der Verwendungszweck beeinflußt wird. So ist es empfehlenswert, bei hellichtem Tag
z.B. eine blaue verdunkelnde Blendschutzffarbe. zu verwenden. Bei Nachtfahrten soll
die Folie keine zu große Verdunkelung bewirken, da Blendungen nur zeitweise auftreten
und die übrige Zeit die durchfahrene Gegend ohnehin dunkler als am Tage wirkt. Hier
sind aufhellende Blendschutzfarben, z.B. orangefarbene oder nur wenig verdunkelnde
Farben, von Wert.
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Schließlich ist bei Nebelfahrten eine Ausbildung der FFolie in gelb
zu empfehlen. Um nun den Blendschutz nach der Erfindung ffür a11 diese Zwecke verwendbar
zu machen, ist vorgesehen, daß die Folien auswechselbar sind. Das kann dadurch geschehen,
daß die Folie in den Rahmen eingeschoben und in diesem mittels der einer Einschnappvorrichtung
festgehalten wird. Es ist aber auch möglich, die Folie (ob diese mit oder ohne Rahmen
versehen sind auszutauschen. In diesem Falle wird der zylindrische Teil des Magneten,
an dessen nichtmagnetischer Seite sich eine über den Durchmesser des Magneten hinausragende
Scheibe
in zweckentsprechender Größe beffindet,
durch ein in der Folie
angebrachtes Loch gesteckt, das diesen umschließt.
Auf der ande-
ren Seite der Folie wird über den über die Folie hinausragenden
zylindrischen
Teil des Magneten eine etwa gefdderte Sperrscheibe
od. dgl. geschoben,
die an die Folie gedrückt wird. Der Magnet
ist dadurch mit der Folie
von zwei Seiten fest verbunden. Nach
Abziehen der Sperrscheibe kann
die Folie gegen eine andere Folie
ausgewechsel t werden.
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Die Folie selbst kann einfärbig oder von unten nach oben
von hell
auf dunkel abgetönt sein. Sie kann auch von unten nach oben
zu
sukzessiv mit dunkler werdenden Streifen (zwei oder mehr versehen
werden.
Desgleichen kann sie auch mit einem schmalen Randstreifen,
der der
Straßenfarbe angepaßt ist, beginnen und der übrige Teil
in der vorgesehenen
Blendschutzfarbe ausgebildet sein. Ferner kann
bei der Folie z.B.
der obere Teil in einer orangen Farbe, der untere
Teil in einer blauen
Farbe ausgeführt sein usw. Wird in diesem Fall
der Magnet in die
Mitte der Folie gesetzt, so kann diese Folie
mehrere Zwecken dienstbar
gemacht werden und je nach Stellung der
Folie, z.B. die orange Farbe
oder die blaue Farbe in das Blickfeld
gezogen werden. Auf der Folie kann
in der Richtung von oben nach
unten ein Schlitz in der Breite des Magneten
angebracht werden.
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Es ist dadurch möglich, die Stellung des Magneten auf der Folie
zu verändern, also nach oben oder unten zu verlagern. In diesem Fall wird
in vorbeschriebener Weise die Folie zwischen zwei mit dem
Magneten
verbundenen Scheiben eingefügt, wobei die Scheiben aller-
dings einen größeren
Durchmesser haben müßten, damit sie die Folie
im rechten Winkel
zu dem Magneten halten. Die beiden Scheiben kön-
nen auch durch Federzug
miteinander verbunden sei, so daß die Folie
durch Federzug zwischen.diesen
beiden Scheiben gehalten wird.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgedankens enthalten.
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Fig. 1 zeigt die Sonnenblende a, an der ein Metallstreifen
b mit
Haken c befestigt ist. Die Haken sind in bekannter Weise längenverstellbar.
Auf diese Weide kann der Metallstreifen verlängert bzw.
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verkürzt und der Breite nach der Sonnenschutzblende angepaßt
werden.
Auch ist es möglich, den Metallstreifen auf der
Sonnenblende nach
rechts oder links zu verschieben.
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Fig. 2 zeigt die Blendschutzfolie d selbst. Mit dieser ist
auf
beliebige Weise durch Aufkleben mittels Schraube oder auf andere
Art
ein Magnet e verbunden, der auf den Metallteil b zu liegen
kommt. k ist eine
etwa teilweise Verstärkung der Blendschutzfolie mittels eines Versteifungsrahmens,
der aber den unteren Teil der
Folie, wegen des besseren Durchblickes frei
lassen soll. Die Blendschutzfolie, die die ungefähre Größe der Sonnenblende
oder eine
andere Größe haben kann, kommt je nach Zweckdienlichkeit
auf die
innere oder äußere Seite der aufgeklappten Sonnenblende zu liegen.
Fig.
3 zeigt die möglichen Stellungen der Schutzblende d zu der
Sonnenblende
bei Nachtfahrten. b ist das Metallband auf der Son-
nenblende, e der Magnet
auf der Blendschutzfolie und g ist das
kleine verschiebbare Gewicht,
das die Folie in der Schrägstellung hält. Der Fahrer hat den freien Überblick
über die Straße, während
die Blendung entgegenkommender Fahrzeuge linksseitig
abgeschirmt
wird.
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Fig. 4 zeigt die Blendschutzfolie d in zweierlei Farben
d1 und d2
ausgeführt. Der Magnet e sitzt in der Mitte der Folie zwischen
bei-
den Flächen. Außerdem kann die Folie mit einem von oben nach unten
verlaufenden
Schlitz h in der Breite des Magneten versehen sein.
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Im Rahmen dieser Schlitzführung kann der Magnet seine Position
nach
oben oder unten verändern. Er wird zweckdienlicherweise,
wie es vor-
beschrieben ist, mit-zwei Scheiben, eine am unteren Ende festsitzend
und
eine an dem magnetischen Teil auf- und abnehmbar versehen, wobei
allerdings
die Scheiben, insbesondere die am unteren Ende sitzende
Trägerscheibe, ein
größeres Format haben sollen, damit die Folie auf
dieser Scheibe fest aufliegt.
Sowohl die Trägerscheibe, als auch die
Sperrscheibe (zwischen denen die Folie
liegt), können mit Federzug
miteinander verbunden werden.