DE1480082C3 - Doppelachsanordnung, insbesondere für Sattelschlepper und Anhänger - Google Patents
Doppelachsanordnung, insbesondere für Sattelschlepper und AnhängerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelachsanordnung, insbesondere für Sattelschlepper und Anhänger,
bei der beide Radachsen mit ihren Rädern beiderseits über Federn ausschließlich an den Armen von J
starren, doppelarmigen Ausgleichsbalken aufgehängtsind, die in ihrer Mitte zwischen beiden Radachsen unter
Zwischenschaltung von Kissen aus einem elastomeren Material an einem Fahrzeugrahmen schwenkbar
gelagert sind.
Bei einer bekannten Doppelachsanordnung dieser Art nach der US-PS 27 98 735 dient ein quer zum Fahrzeugrahmen
liegendes Rohr als Schwenklager für die doppelarmigen Ausgleichsbalken. An den Rohrenden
angebrachte scheibenförmige Kissen aus abriebfestem elastimerem Material stützen die Ausgleichsbalken ab
und erlauben ihnen auch ein voneinander unabhängiges Verdrehen, wobei die Radachsen für sich in vertikaler
Richtung durch Blöcke aus Gummi gegenüber dem Ausgleichsbalken abgefedert sind.
Um ein zu starkes Ausschwenken und Verkanten der Ausgleichsbalken zu verhindern, sind Stabilisationslenker
notwendig, die zwei Achslager mit dem Querrohr gelenkig verbinden.
Zu den bekannten Ausführungsformen von Doppelachsanordnungen mit auf Querzapfen oder Schwenk- ~V
achsen gelagerten Ausgleichsbalken gehören auch die '
nach der US-PS 16 47 437 und 22 51 360. Bei der erstgenannten Ausführungsform liegen die Ausgleichsbalken
neben den Rahmenlängsträgern, und zwar auf deren jeweiliger Außenseite, bei der zweiten Ausführungsform
unter dem Fahrzeugrahmen. Die Radachsen sind hierbei auf beiden Seiten über je eine unter den
Ausgleichsbalken angeordnete Blattfeder an den Ausgleichsbalken aufgehängt, und die Ausgleichsbalken
können, um Schlaglöcher oder Unebenheiten der Fahrbahnen auszugleichen, verhältnismäßig große Ausschläge
ausführen. Die Radachsen schwingen dabei jedoch ungedämpft, wodurch es bei schnellen Niveau-Stellungsänderungen
für das Abbremsen des Fahrzeuges zu schädlichem Abheben der Reifen von der Fahrbahn
kommen kann.
Schließlich sind durch die OE-PS 2 27 101 und das DT-Gbm 18 38 602 Doppelachsanordnungen bekanntgeworden,
bei denen die vorderen Blattfederenden beider Radachsen in Federböcken gelagert sind, die am
Fahrzeugrahmen anschließen, während die hinteren Blattfederenden an den Enden von kurzen Ausgleichsbalken gelagert sind, die in ihrer Mitte unter Zwischenschaltung
von Kissen aus einem elastomeren Material
am Fahrzeugrahmen schwenkbar gelagert sind und an ihren Enden in U-förmige Schienen eingreifend am
Fahrzeugrahmen vertikal beweglich geführt sind. Zur Vergrößerung der Führungsflächen greift das Ende des
Ausgleichsbalkens jeweils in ein Führungsstück ein, das seinerseits zwischen mit einem korrosionsbeständigen
und gute Gleiteigenschaften aufweisenden Werkstoff belegten Seitenführungsteilen verschiebbar ist. Hierbei
erfolgt aber kein vollständiger Achslastausgleich zwischen beiden Radachsen der Doppelachsanordnung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufhängung für Doppelachsen zu schaffen, bei der die Radachsen die zu
tragende Last möglichst gleichmäßig übernehmen und die Radachsen so gelagert sind, daß auch die Räder von
unbeladenen Fahrzeugen im schweren Gelände stets Bodenberührung haben.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Doppelachsanordnung der eingangs genannten Gattung
dadurch gelöst, daß die schwenkbare Lagerung jedes Ausgleichsbalkens über eine an diesem angebrachte
Rechteckachse erfolgt, die in einem am Fahrzeugrahmen angebrachten pfannenartigen, nach unten offenen,
U-förmigen und nach mindestens drei Seiten mit den Kissen aus dem elastomeren Material ausgekleideten
Lager abgestützt ist, und daß jeder Ausgleichsbai-Ken in an sich bekannter Weise an seinen beiden Enden
am Fahrzeugrahmen vertikal beweglich geführt ist. Der Vorteil ist hierbei, daß die Pendelmöglichkeiten der
Radachsen kraftaufwendend begrenzt werden, um bei schnellen Niveau-Stellungsänderungen ein Weiterschwingen
und dadurch ein für die Abbremsung des Fahrzeuges schädliches Abheben der Reifen von der
Fahrzeugbahn zu vermeiden, was durch eine in elastomeren Werkstoffen gelagerte Vierkant- bzw. Rechteckachse
erreicht wird. Die Pendelbewegungen der Radachsen sind hier ohne Anwendung spezieller
Dämpfereinrichtungen gedämpft.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß jeder Ausgleichsbalken in an sich bekannter Weise
neben einem Rahmenlängsträger des Fahrzeugrahmens, vorzugsweise auf dessen jeweiliger Innenseite,
angeordnet ist. Es wird dadurch erreicht, daß die Anlenkung so einfach wie möglich gestaltet werden kann,
und die Nutzfläche und damit der Schwerpunkt des Fahrzeuges eine tiefe Lage einnimmt, ohne daß dabei
das Fahrzeug breiter wird. Die Ausgleichsbalken liegen dabei nach außen durch die Rahmenlängsträger geschützt.
Nach der Erfindung ist weiter vorgesehen, daß die Rechteckachse zur Lagerung jedes Ausgleichsbalkens
durch das Ende eines aus dem Ausgleichsbalken vorgezogenen Stummelansatzes mit Rechteckquerschnitt gebildet
wird. Dieser Stummelansatz paßt formschlüssig in die U-Führung des Längsträgers, so daß Flatterbewegungen
und Vibrationen, die von kleinen Bodenunebenheiten herrühren, gedämpft bzw. verhindert werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen 4 bis 10 gekennzeichnet.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Doppelachsanordnung, F i g. 2 die Doppelachsanordnung geschnitten längs
der Linie A-A in F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie B-B in F i g. 1 und
F i g. 4 eine Draufsicht der Seitenführung in Richtung des Pfeiles Cin Fig. 1.
Wie F i g. 1 zeigt, besteht die Doppelachsanordnung aus zwei Ausgleichsbalken 1, die in ihrer Mitte mit nach
außen reichenden Stummelansätzen 2 versehen sind. Diese Stummelansätze 2 greifen jeweils in ein an der
Unterseite eines Rahmenlängsträgers 3 vorgesehenes, nach unten offenes U-förmiges Lager 4. Dabei besteht
der Stummelansatz 2 aus einem geschlossenen rechtekkigen Stück, an dem an der Unterkante nach beiden
Seiten Randflansche 5 abstehen. Das ihn aufnehmende Lager 4 ist nach mindestens drei Seiten mit Kissen 6
aus elastomerem Kunststoff oder Gummi ausgekleidet, so daß der Ausgleichsbalken 1 trotz des rechteckigen
Stummelansatzes 2, der formschlüssig im Lager 4'gehalten wird, leichte Kippbewegungen ausführen kann.
Damit bei diesen Bewegungen der Kunststoff der. Kissen 6 nicht aus seinem Lager 4 herausgedrückt wird, ist
— wie F i g. 2 zeigt — an der Stirnseite des Stummelansatzes 2 eine Abdeckplatte 7 vorgesetzt, die sich weiter
nach oben erstreckt und einen Untergurt 8 des Rahmenlähgsträgers 3 überragt und dort mit einem Füllstück
9 lösbar befestigt ist. Dabei übergreift das Füllstück 9 unter Zwischenschaltung eines elastischen
Gummis oder Kunststoffes hakenartig den Untergurt 8. Die zum Ausgleichsbalken 1 gerichtete Seite des Lagers
4 ist ebenfalls gegen Herausdrücken des Kunststoffes der Kissen 6 mit einer Platte 10 abgedeckt, die
an der Seitenfläche des Ausgleichsbalkens 1 befestigt ist. Die auf der Innenseite der Rahmenlängsträger 3
vorgesehenen Ausgleichsbalken 1 verjüngen sich zu ihren Enden hin und tragen dort Seitenplatten 11, die mit
abriebfestem Kunststoff 12 belegt sind, wie es die F i g. 3 und 4 wiedergeben. Mit diesen Seitenplatten 11
greifen sie in Seitenführungsteile 13, damit das Lager 4 von unnötigen Querkräften frei bleibt. Die Seitenführungsteile
13 sind von U-förmig gebogenem Blech gebildet und hängen an einer Querverbindung 14 der beiden
Rahmenlängsträger 3. Am Ausgleichsbalken 1 sind nach außen verzogene Stummelträger 15 angebracht,
an denen Federschuhe 16 für Blattfedern 17 befestigt sind. Diese Stummelträger 15 sind so weit nach außen
gezogen, daß sich die Blattfedern 17 direkt unter dem Rahmenlängsträger 3 befinden. Diese Blattfedern 17
sind die Verbindung vom Ausgleichsbalken 1 zur Radachse 18. Damit das unbeladene Fahrzeug elastisch gefedert
ist, sind die Blattfedern 17 entsprechend weich ausgelegt. Beim Beladen und Durchbiegen der Blattfedern
17 tritt die in der Mitte auf ihnen befestigte Gummihohlfeder 19 in Tätigkeit und trägt die Last mit. Das
Widerlager für die Gummihohlfeder 19 ist ein am Ausgleichsbalken 1 nach außen gezogener Stummelträger
20, der die gleiche Länge wie der Stummelträger 15 besitzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Doppelachsanordnung, insbesondere für Sattelschlepper und Anhänger, bei der beide Radachsen
mit ihren Rädern beiderseits über Federn ausschließlich an Armen von starren, doppelarmigen
Ausgleichsbalken aufgehängt sind, die in ihrer Mitte zwischen beiden Radachsen unter Zwischenschaltung
von Kissen aus einem elastomeren Material an einem Fahrzeugrahmen schwenkbar gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare LageFung jedes Ausgleichsbalkens (1)
über eine an diesem angebrachte Rechteckachse (Stummelansatz 2) erfolgt, die in einem am Fahrzeugrahmen
angebrachten pfannenartigen, nach unten offenen, U-förmigen und nach mindestens drei
Seiten mit den Kissen (6) aus dem elastomeren Material ausgekleideten Lager (4) abgestützt ist, und
daß jeder Ausgleichsbalken (1) in an sich bekannter Weise an seinen beiden Enden am Fahrzeugrahmen
vertikal beweglich geführt ist.
2. Doppelachsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ausgleichsbalken
(1) in an sich bekannter Weise neben einem Rahmenlängsträger (3) des Fahrzeugrahmens, vorzugsweise
auf dessen jeweiliger Innenseite, angeordnet ist.
3. Doppelachsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechteckachse
zur Lagerung jedes Ausgleichsbalkens (1) durch das Ende eines aus dem Ausgleichsbalken (1)
vorgezogenen Stummelansatzes (2) mit Rechteckquerschnitt gebildet wird.
4. Doppelachsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stummelansatz
(2) an seiner Stirnseite eine Abdeckplatte (7) für das U-förmige Lager (4) trägt, die nach oben
einen Untergurt (8) des jeweiligen Rahmenlängsträgers (3) überragt und dort mit einem lösbaren Füllstück
(9) ausgestattet ist, das einen überstehenden Rand des Untergurtes (8) hakenartig übergreift.
5. Doppelachsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den den jeweiligen
Ausgleichsbalken (1) durchsetzende Stummelansatz (2) an seiner Austrittsstelle eine Platte
(10) aufweist, welche das U-förmige Lager (4) auf der der stirnseitigen Abdeckplatte (7) gegenüberliegenden
Seite abschließt.
6. Doppelachsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stummelansatz
(2) an seiner Unterfläche Randflanschen (5) aufweist, die das U-förmige Lager (4) mit Spiel
leicht übergreifen.
7. Doppelachsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichsbalken (1) mit seinen Enden in an sich bekannter
Weise zwischen Seitenführungsteile (13) greift, die von einem U-förmigen Teil gebildet werden.
8. Doppelachsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ausgleichsbalken
(1) an seinen Enden zur Vergrößerung der Führungsflächen Seitenplatten (11) trägt,
die entweder selbst mit Kunststoff (12) belegt sind oder zwischen mit Kunststoff (12) belegte Seitenführungsteile
(13) greifen.
9. Doppelachsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Radachse
(18) in an sich bekannter Weise auf beiden Seiten über je eine Blattfeder (17) an dem jeweiligen Ausgleichsbalken
(1) aufgehängt ist und vorzugsweise jeweils durch diese Blattfeder (17) und eine zusätzliche
Gummihohlfeder (19) gegenüber dem Ausgleichsbalken (1) abgefedert wird.
10. Doppelachsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder
(17) und die Gummihohlfedern (19) jeweils senkrecht unter dem jeweiligen Rahmenlängsträger (3)
angeordnet sind, wobei Federschuhe (16) für die Blattfedern (17) und Federwiderlager für die Gummihohlfedern
(19) an ebenfalls von den Ausgleichsbalken (1) vorgezogenen Stummelträgern (20) vorgesehen
sind.
Applications Claiming Priority (2)
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