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Einrichtung zum Erzeugen akustischer Signale für
Spielzeugfahrbahnen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Erzeugen aku-
stischer
Signale, insbesondere von Pfeiftönen, Abfahrtezeiohen, Glockentönen,
hahrgeräuschen od. dgl. für Spielzeugfahrbahnen, insbesondere für
elektrische Modelleisenbahnen.
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Es ist bekannt, auch an elektrischen Spielzeugeisenbahnen
die Lokomotive mit einer Luftpfeife auszumisten. Auch
elektromagnetische
Membranpfeiien hat man zu diesen Zweck
schon eingesetzt.
Mit derartigen Pfeifen lassen sich aber
nur schrille und keine
naturgetreuen Pfeiftöne erreichen.
Außerdem ist deren Betätigung
in Abhängigkeit des Fahrbe-
triebes schwierig und verhältnismäßig aufwendig,
da für
jede Pfeife auch ein eigener Tonerzeuger
mit Antrieb vorge-
sehen sein muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung
zur
Erzeugung akustisoher Signale für Spielzeugfahrbahnen au
schaffen,
die völlig naturgetreue Signale sowie auch eine vielfältige Auswahl
von Signalen an beliebigen Stellen
ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Einrichtung gemäß
der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, das ein an sich
bekannter durch ein Laufwerk angetriebener Tonträger für
die abzu-
gebenden Signale, mindestens ein an sich bekannter Lauteprecher
zur Wiedergabe der Tonträgereignale und vinit, Schaltvorrichtung
zur Steuerung der Signalwiedergabe in Abhängigkeit des Fahrvorganges
vorgesehen sind.
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Vorteilhaft ist es, als Tonträger ein
endloses Magnettonband,
das zweokmäßigerweise
auch mehrere Tonspuren auf-
weisen kann,
zu verwenden.
Die Lautsprecher können an der
Lokomotive oder
einem anderen Fahrzeug
und/ oder auch ent-
lang der Fahrbahn feststeheWangeordnet
sein. Zur Strom-
versorgung für einen sich bewegenden Lautsprecher dient |
ein |
eine Pahrsohiene undl'nioht zum Antrieb des Fahrzeugen |
notwendiger
Leiter. Diener zusätzliche
Stromleiter kann
sich auch streckenweise auf die Signalstellen
beschränken.
Nach
einem weiteren Merkmal
der Erfindung ist
das Fahrzeug
mit einer
Einrichtung zur
periodischen Unterbrechung
des
Zautspreoherstromes
in Abhängigkeit
der Pahrgesehwindigkeit ausgerüstet,
um hierdurch
einen
zischenden Ton zu
erhalten,
der an
die bekannten
Dampfauslaßgeräusohe yon Dampflokomo-
tiven erinnert.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht eine völlig
naturgetreue Wiedergabe von Pfeif- oder sonstigen Signalen,-wie
sie sonst an großen Fahrbahnen auftreten. Die Steuerung
und
Schaltung den Pfeifgeräten mit seinen Elementen ist
einfach.
Besonders zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung durch ihre
vielfältige Einsatzmöglichkeit aus.
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Die Zeichnung zeigt den schematischen Aufbau einer Ein- richtung
gemäß der Erfindung. Es stellen dar:
Zig. 1 eine Schemadarstellung
und
Zig. 2 ein Teilschema einer anderen Stromabnahme, Fig.
3 eine Seitenansicht einer Einrichtung zur Erzeugung
von Zischttinen,
pig. 4 eine Vorderansicht hierzu,
Zia. 5 Bind weitere Einrichtung
und Zig. 6 ein Schaltschema für eine Bahnhofsansage.
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In Pig. 1 ist mit 1 ein endloses Magnettonband
mit einer
oder mehreren Tonspuren bezeichnet. Dieses Tonband
wird
in üblicher weise durch einen Motor 2 mit Zwischenrad 3,
Schwungmasse
4 und Andrüokwalzen 5 während des Betriebes
in Bewegung
gehalten. Ein oder mehrere Tonköpfe 6 sind in* bekannter Weise zur
Abnahme der Tonspuren Torgesehen. Es
können entweder die Tonköpfe
oder auch das Tonband zur Aus-
wahl der gewünschten
Tonspur in der Höhe verstellbar sein. Auch mehrere Bänder
könnten an einem Bandträger vorgesehen
sein. An den Tonkopf
6 ist ein Verstärker 7 angesohl®ssen, von dem die eine Leitung
8 direkt zu einem Lautsprecher 10
führt, während die andere
9 von einem gesteuerten Relaisschalter 11 und einem Handeohalter 12
unterbrochen ist.'Das Relais 13 steht andererseits über einen
Leiter 15 mit einer
Schiene 14 eines Fahrbahngeleises 16 an einer
Torgesehenen
Pfeifstelle, beispielsweise an einem Plügeleignal in Verbindung.
Kommt eine Lokomotive an diese Schienenstelle mit
einer Unterbrechung
14', so wird über die Zeitung 17 über
81 oder Schalter
19 das Relais erregt und der Schalter 11
geschlossen, so daß
der Lautsprecher 10 eingeschaltet ist
und den Ton wiedergibt,
sofern auch der Handschalter 12 in dohließstellung steht. Dieser letztere
kann wahlweise statt
ein- und ausgeschaltet, auch getastet werden,
um kurze Ton-
signale zu erzielen. Ist ein in der Leitung
17 einsebauter Unterbrecher 19 offen, bleibt die Lokomotive stehen, bis
19
wieder geschlossen ist. Der Widerstand R1 liefert einen
geringen
Haltestrom für das Relais 13, wenn 19 offen ist.
Der Lautsprecherstrom
wird bei geschlossenen Sehalter 12
erst unterbrochen, wenn die
Lokomotive ans der Naltestreeke
ausfährt und die Unterbrechung
14" überfährt, weil dann dgs Relais.13 stromlos wird und
der Schalter 11 abfällt.
Mit einem Schaltdr 20 kann
ein widerstand R2 zum Relais 13
parallel geschaltet werden, wodurch
sich der Gesamtwiderstand von 1/R2 + 1/R13 verringert, wgs
bei Lokomotiven
mit höherem Stromverbrauch für die Fahrteigenschaften
vor-
teilhaft ist. Bei manchen Bahnen ist der Schalter 19 mit
Schaltern
zur Betätigung von Licht und Flügelsignalen kombi-
niert, so daß beim
Ausschalten der Haltestrecke auch die
"Plügel"-Signale hochgehen. Während
bei dem in Pig. 1 ge-
zeigten Ausführungsbeispiel der Lautsprecher
stationäre an einer Haltestrecke od. dgl. Signalstelle neben der Pahrbahn
angeordnet ist,- besteht natürlich auch die Möglichkeit,
den Lautsprecher
auf einem Pahrzeug, beispielsweise einer
Dampflokomotive zu montieren.
Die Stromversorgung kann dann
nach dem Schema gemäß Pig. 2 erfolgen.
Dabei wird der eine
Leiter 8' den Lautsprecherstromes an eine Fahrschiene
24
und der andere 9' an eine Hilfsschiene 25, die nur an den
Signalstellen
vorgesehen sein kann, angeschlossen. Von die-
sen Schienen nimmt
dann der Lautsprecher durch Schleifkontakte
od. dgl. den Strom ab. Die
Hilfsschiene bestimmt hierbei zu-
gleich die Pfeifstelle und Pfeiflänge.
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Bei den behandelten Beispielen kann die Tonwiedergabe
jeder-
zeit einsetzen, gleichgültig, in welcher Stellung sich das
.fortwährend
urlaufende Tonband befindet. Das Tonband trägt
dann einen
gleichbleibenden Ton. Aber auch sich periodisch
ändernde
Tonfolgen lassen sich mit dieser einfachen Lautaprecherateuerung
übertragen, wenn die Tonfolgen sich kurz-
zeitig wiederholen.
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Andere Tonänderungen können noch durch Anwendung
von Ton-
blenden od. dgl. am Lautsprecher erreicht werden.
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In Fig. 6 ist eine Schaltung gezeigt, die das
Übertragen ganzer Sprechtexte, wie eine übliche Bahnhofsansage
ermög-
licht. Beim Einfahren der Lok zieht R13# R131 erhält über
R13/2
erst Strom, wenn der Bandkontakt Bg im Vorbeibewegen schließt. Gleichzeitig
zeiht aber auch R132 und unterbricht den Strom für R131. Da dieses Relais verzögert
abfällt,
kommt es erst wieder in Ruhestellung, wenn 8K
schon wieder
offen ist. Über R132/4 und R133/2 gelangt
der Ton zum Laut-
sprecher. Wenn der BK das nächste Mal
geschlossen wird, ist
die ganze Durchsage schon vorbei. Diesmal gelangt
der Strom
aber über den geschlossenen Kontakt von R13w2/3 zu R133.
Durch R133/2 wird der Lautsprecherstrom aber unterbrochen.
Wenn
die Lok jetzt die Haltestrecke verläset oder wenn man mit dem
äahrregler die Leitung stromlos macht, dann fällt
R13 ab
und damit R132 und R133 (R131 ist unten) und
der
Vorgang kann neu beginnen, wenn R13 wieder ziehen wird.
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Es besteht schließlich noch die Mögliohkeit,
den Pfiff
zeitlieh zu begrenzen und vom Fahrvorgang abhängig ertönen
zu
lassen, wobei der Pfiff zwar durch das Einfahren, z. E.
der
Lok, auf die Haltestrecke vor einem Flügelsignal ein-
geschaltet wird,
jedoch nach einer einstellbaren Zeit
durch einen Theraokontakt unterbrochen
wird, was einem
einkaligen Warnsignal bei geschlossenem Flügelsignal
entspricht; aber beim Öffnen des Signalen und Abfahren des
Zuges
kann erneut ein Pfeifeignal abgegeben werden, bis
der Zug (Lok)
die Haltestrecke verlassen hat. Diese Signale
können durch
Betätigen der Taste zu 12 wiederholt, aber
auch beliebig abgeschaltet
werden.
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Es hat sich ferner gezeigt, daß ein an sich gleichbleiben-
der
Ton durch wiederholtes Unterbrechen der Tonwiedergabe
einen Ziech-Ton
ergibt, der an die bekannten Dampfausla8-geräusohe erinnert. Dieser Effekt
lässt sich erreichen,
wenn die Dampflokomotive am Rad oder an der rotierenden
Badaohee
etn Organ trägt, das bei jedem Umlauf den durch
die Schiene
oder Hilfeschiene geführten Lautsprecherstrom
ein- oder sehrnals
teilweise oder ganz unterbricht. Die
hierdurch entstehenden Ziechlaute
folgen dann in Abhängig-
keit der Fahrgeschwindigkeit
aufeinander. Die Pig. 3 bin 5 zeigen hierzu geeignete Einrichtungen.
Das Fahrzeugrad 30
trägt einen Kollektor 31 oder 31', der von Kontaktfeder
32
abgegriffen wird. Ein Widerstand R35 ist hierzu parallel geschaltet,
damit ein leichtes Zischen ertönt, das durch
6ohalter 12 ganz abgeschaltet
werden kann. Der Schleifkon-
takt 36 nimmt den Strom von einer
Fahrschiene und leitet
ihn über den Kollektor zum während
der
Schleifkontakt 37 direkt zum lautaprecher führt. Der
b
Kollektor
31' hat verschieden lange Kontaktlamellen, $o
daß der Widerstand
835 stellenweise auch überbrückt wer-
den kann.
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Der Tonträger kann anstatt des beschriebenen Magnettonbandes
auch eine Tonwalze, 8ohallplatte, Tonfolie usw. sein.