DE147767C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

JVl 147767
KLASSE 49 b.

Das Neue an diesem Support ist die besondere Konstruktion des Stahlhalters. Der Stahlhalter eines Hobelsupportes hat bekanntlich den Zweck, die Stahlschneide vom Werkstück abzuheben, wenn der Stahl nicht schneidet. Bei Hobelmaschinen, welche nur, vorwärts '. . hobeln, geschieht der Abhub während. des Rücklaufes.

Bei Hobelmaschinen, welche mittels zweischneidigen Hobelstahles vor- und rückwärts hobeln, hat die Abhubschwenkung des Halters den Zweck, einmal diese, das andere Mafdie andere Schneide des Stahles in Schnittstellung zu bringen.,

Die bisher üblichen Stahlhalter können diese abwechselnde Schwenkung des Stahles

'· nur so ausführen, daß die Stahlschneide in ;':■■ der Längsrichtung des Hobelstahles schwingt.

Diese Art von Schwenkung genügt wohl,

: ^a° um wagerechte Flächen vor- und rückwärts - zu hobeln, sie genügt aber nicht zum Hobeln von senkrechten Flächen. Denn bei diesen

; ist eine Schwenkung des zweischneidigen Stahles abwechselnd nach seitwärts, rechts

»5 und links nötig.

Zur Ausführung solcher Schwenkung brauchte man bisher noch eine zweite Dreh- ; achse.

Das ?rgibt aber eine Vermehrung der beweglichen Teile am Hobelsupport.

Ein bekannter Erfahrungssatz ist es, daß

;' jede Vermehrung der beweglichen Teilen die

Widerstandsstarrheit des betreffenden Ma-

.. schinenteiles vermindert. . . λ

Aus diesem Grunde leisteten bisher die Hobelmaschinen zum Vor- und Rückwärtshobeln nicht die berechnete Mehrarbeit, denn sie konnten mangels genügender Starrheit des Hobelsupportes nicht dieselbe Spanstärke auf einmal nehmen, als die Hobelsupporte, die nur vorwärts hobeln.

Der neue Stahlhalter vermeidet die A^rermehrung der beweglichen Teile und erreicht mit nur einer Drehachse, daß die Hobelstahlschneide entweder nach der Längsrichtung des Stahles oder seitwärts nach rechts und links schwenken kann.

Das neue Mittel zu diesem Zweck ist ein Stahlhalter, in welchem der Hobelstahl nach Belieben senkrecht oder parallel zur Drehachse des Halters eingespannt werden kann.

Gleichzeitig ist "die neue Einrichtung getroffen, daß derjenige Teil des Hobelsupportcs, in welchem der Halter gelagert ist, um mindestens 90 ° nach rechts oder links geneigt werden kann.

Eine Ausführungsform dieses Stahlhaltcrs^ ist durch die Fig. 1 bis 4 dargestellt.

Die doppelteEinspannmöglichkeit des Hobclstahles -wird dadurch erreicht, daß die Drehachse des Halters als Hohlkörper a a (Fig. 1) ausgebildet ist.

. Derselbe durchdringt den eigentlichen Stahl-,halter b rechtwinklig, welcher behufs Aufnahme des Hobelstahlcs ebenfalls eine Höhlung ,'besitzt. .

Diese beiden vereinigten Hohlkörper α und b , bilden zusammen den neuartigen Stahlhaltcr.

Fig. ι zeigt den Hobelstahl in der Höhlung des rechtwinklig zur Drehachse des Halters liegenden Teils b des Halters, dabei die Drehachse wagerecht liegend.

Fig. 2 und 3 zeigen den Hobelstahl in der .Höhlung der Drehachse selbst, und letztere um 90⁰ verstellt, d. h. also in senkrechter Stellung.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Schneide des Hobelstahles in Fig. 1 in der Richtung von dessen Längsachse, in den Fig. 2 und 3 in seitlicher Richtung geschwenkt wird, sobald der Halter in Schwingung versetzt wird.

Wählt man zur Ermöglichung der obengenannten \^rerstellbarkeit der Halterdrehachseum 90° das bekannte Befestigungsmittel eines kreisförmigen T- oder V-Schlitzes, so ist dadurch ferner die Möglichkeit gegeben, die Verstellung noch über 90⁰ hinaus bezw. im vollen Kreise zu bewirken.

Dann jvird die Stellung Fig. 4 möglich, d. h. die" bekannte Stellung der Halterdrehachse quer über dem eingespannten Hobelstahl an den üblichen Hobelmaschinen zum Vorwärtshobeln.

Somit ist die Möglichkeit gegeben, mit dem neuen Stahlhalter im Bedarfsfalle, z. B. wenn der Vor- und Rückwärtsschnitt wegen der Form des zu bearbeitenden Werkstückes auf Schwierigkeiten stößt, anstatt vor- und rückwärts, nur vorwärts zu hobeln.

Beim Vor- und Rückwärtshobeln mit den Halterstellungen Fig. 1, 2 und 3 begrenzt man die Schwenkung der Drehaehse durch . zwei Anschläge c und d (s. Fig. 7, 8 und 9), .■.. wovon d keilförmig und verschiebbar ist, zum Zweck, die Größe der abwechselnden Neigung . der Stahlschneide genau gleichmäßig regeln zu können. Dergleichen Anschläge sind bekannt.

Beim nur Vorwärtshobeln mit der Halterstellung gemäß Fig. 4 entfernt man den Begrenzungsanschlag c (der nunmehr unten vorn vor.dem Hobelstahle liegt), so daß der Halter nun während des Rücklaufes des Hobelmaschinentisches oder Werkzeuges in bekannter Weise behufs Schonung der Stahlschneide frei nach aufwärts schwingen kann. ^Fiar· 5 «nd 6 stellen neue ' Ausfuhrungs-■■■■■■·■■ formen des Stahlhalters dar, welche gestatten, bei der Haltcrstcllung, die der Fig. 1 entspricht, zwei bezw. drei Hobelstählc gleichzeitig einspannen zu können. Die beiden außenliegcnden Körper />, können zwecks bcquemerer Einspannung und Ausspannung des Hobclstahles aufgeschlitzt anstatt ausgehöhlt sein, wie in Fig. 7, 8 und 9 dargestellt.

Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen gleichzeitig eine Ausführungsform des ganzen Hobelsupportcs.

Die Befestigung desjenigen Supporttciles, welcher die Lagerung / für den Halter enthält, geschieht unter Benutzung eines im Supportschieber/ eingedrehten kreisförmigen T- oder V-Schlitz.cs, in dem die Köpfe der Befestigungsschrauben .V₁ und S₂ stecken.

Hierdurch sind die in den Fig. 1 bis 4 gezeichneten Stellungen des Halters möglich und dieser Support kann sowohl zum Vor- und Rückwärts- als auch nur zum Vorwärtshobeln benutzt werden.

Die beim Vor- und Rückwärtshobeln notwendige selbsttätige Schwenkung der Halterdrehachse vor Beginn ,jedes Schnittes kann durch verschiedene Bewegungsmittel ge- ₇-schellen.

In den Fig. 7 und 8 ist angenommen, daß sie von einer wagerechten Welle e aus unter Vermittlung einer nach dem Halter führenden biegsamen Welle w erfolgt, welches be- _a kannte Mittel sind.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Hobelsupport für Hobelmaschinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die . Drehachse (a) des eigentlichen Stahlhalters (b) eirte zur Aufnahme des Hobelstahles entsprechend profilierte Längs- : bohrung erhält, um bei entsprechender Einstellung des den Stahlhalter (b) tragenden _qo Drehteiles (I) am Support (f) und je nach Einspannung des Stahles in der üblichen Bohrung des Halters (b) oder in der Längsbohrung der Drehachse (a) sowohl horizontale als auch vertikale Flächen hobeln zu können.
2. 2. Hobelsupport nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlhalter (b) aus mehreren mit der Drehachse (a) verbundenen, zur Aufnahme je ^o \ eines Höbelstahles eingerichteten Stücken, besteht. ■ ■■:·,

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.